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Der sächsische Erzähler : 15.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194105157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-15
-
Monat
1941-05
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.05.1941
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auf solch« Weil« -«stellt«» vagen muß «tu« entsprich«»-« Mk«t« gezahlt wer»«». Natsrlich kam» auch «in Kauf zustande kom men. Gebraucht« Wagen find bekanntlich frei verkäuflich. Jeder Kraftfahrer weiß, wie wichtig und entscheidend «, Ä daß auä di« Heimat ihren Teil zum Endsieg b«kträgt und wird daher »olle» Ver- ständni» für die Maßnahmen aufbring,», deren Durchführung «in Gebot d»r Stund« ist. Einrichlungszuschüfse für fünf »veUere Heiral»ftchr-Lng< auf dem Land« Der Retchssinunzminister hat «ine bedeutsame Erweiterung der Verordnung zur Förderung der Landbevölkerung verfügt. Etnrich- tungezuschüsse wunien btsher nur den seit dem 1. Januar 198» ge schlossenen Ehen, also den jüngsten Jahrgängen, zugestanden, um sie für das Land zu erhalten Nunmehr können Einrichtung,-uschüsse auch Angehörigen der Landbevölkerung gewährt werden, di« in der Zeit vom 1. Januar 192» bt, 81. Dezember 1988 geheiratet haben. Vor aussetzung ist ebenfalls, daß st« «ine fünfjährige ununterbrochene Tä tigkeit al» Landarbeiter oder ländliche Handwerker unmittelbarvor der Antragstellung, aber nach der Eheschließung nachweisen. Abge lehnte Anträge auf Gewährung von Einrichtungszuschüssen, dl« dies« fünf Heiratsjahrgänge betreffen und lediglich «egen de» Zeitpunkte» der Eheschließung abgelehnt worden sind, werden von den Finanz ämtern erneut in Arbeit genommen. Dl« Gewährung «ine» «eiteren Einrkchtungszuschusse» ist in diesen Fällen demgemäß frühesten« im Jahr« 1948 zulässig. Die Finanzämter werden ferner ermächtigt, auch ledigen Müttern Einrichtungszuschüsse zu gewähren, wenn die sonsti gen Voraussetzungen gegeben sind. An die Stelle de» Tage» der Ehe- schließung tritt der Geburtetag de» ältesten Kinde». Zur Abgabe von Obst- und Gemüsebauerzeugnissen an Verbraucher , Die Erfassung sowie der Absatz von Obst und Gemüse er folgt bekanntlich nach bestimmten, vom Gartenbauwirtschafts verband Sachsen erlassenen Anweisungen. Diese Bestimmungen verbieten dem Erzeuger unter ande rem die Abgabe von Obst und Gemüse an Großverbraucher, wie Gaststätten, Werkküchen, Bäckereien, Konditoreien, Süßwaren hersteller usw. Seit Juli 1940 ist die vorerwähnte Bestimmung durch Anordnung der Hauptvereiniguna der deutschen Garten- bquwirtschaft insofern erweitert worben, als Erzeuger und OLstpächter (Käufer von Obstbaumbehängen), welche verpflichtet sind, die in ihrem Betrieb anfallenden Obst- und Äemüseerzeug- nisse einer Bezirksabaabestelle anzudienen, diese Erzeugnisse auch an ortsfremd» Kleinverbraucher (Haushaltungen) nicht abgeben dürfen. Die Abgabe an ortsansässige Kleinverbraucher ist nur in soweit zulässig, als die aufgekauften Obst- und Gemüsebau erzeugnisse lediglich im Haushalt des aufkaufenden Kleinver brauchers verwendet werben. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß bas Verbot ent sprechend für den Kauf durch den Verbraucher gilt. Groß und Kleinverbraucher, welche die obengenannten Be stimmungen nicht einhatten und weiterhin Obst und Gemüse beim Erzeuger aufkaufen, setzen sich der Gefahr derBestrafung aus. Äurk«» Dresden, 15. Mai. Die Zehen «-gequetscht. Durch vorzei tiges Aussteigen aus einer Straßenbahn verunglückte eine 55 Jahre alte Frau auf dem Skagerrakplatz schwer. Sie geriet mit dem linken Fuß unter die Rader, wobei ihr sämtliche Zehen abgeauetscht wurden. Die Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhaus. Dresden, 15. Mai. Au» der Straßenbahn gestürzt. Am Mittwoch stürzte auf dem Güntzvlatz eine 36 Jahre alte Frau während der Fahrt von einem Straßenbahnwagen. Die Ver unglückte mußte mit erheblichen Verletzungen in da» Kranken haus gebracht werden. . Dresden, 15. Mai. Verwundete als Lheatergäste de» DreS- Lener Oberbürgermeisters. Auf Einladung deS Oberbürger meisters Dr. Nieland besuchten am Mittwochnachmittag zahlreiche Insassen von Dresdner Lazaretten baS Theater des Volkes. Dre glänzende Stimmung deS bis auf den letzten Platz gefüllten Hauses bewies, daß mit Steguweits wetnseligem Volks- Mechanisten»«- a«f dem Bauernhof vo So und Mt den zur fÜchen ol arbeiten.... und tnsbeso Hier ist die es handelt st Agrarpolitik. Einmal sehen Mr im Bauerntum den rassisch wertvollsten Teil und den Blutsquell der Ration, und -um -vei- und MlchwirtschafMcher Erzer Fettlücke und Sicherung der entscheidende Rolle spielen. " schaftSführung müssen also berücksichtigt werden. Die im Großbetrieb a K den Ein- chinen n-Hqmmelroder, Heuladeprefsen, >er Einsparungen zu machen, muß eine Wei und rationellere Gestaltung de» Innen! wiederum hohe Kostenanwendung voran Bau von Wasserleitungen und Selvsttr stellung von Fördermaschinen, Elektromotoren, usw. Vorsorge getroffen werden. Die» liegt auch im Sinne einer notwendigen Entlastung der Bauernfrau, die viel «ehr al» Lis- her für die Betreuung der Familie und de» Hofgesinde» freige macht werben muß. " . Mit Großfarmen nach amerikanischem « find die Ver hältnisse in keiner Weise »u vergleichen. end auf ihnen " wette Land, »olle au be- Nach Ende de» gegenwärtigen Kriege» muß und wird ohne " >eistl die vom Natwnalsozialismu» gestartete und Volkswirt- Mich notwendige ^wcrü^^Ä3t§m der g um m ibe reif teT ch l?p P*e?^Mu^en wurde, der neben dem Einsatz in der Feldwirtschaft seitens der Großbetriebe ... ...item Umfange auch für Transportzwecke genutzt werden kann und damit die weitere Einsparung von Gespan- ad gegcken. »m-berge- notwendig, eine verursacht euna grö- emer taatlichen Finanztemmg ist älso^eaeben. Ebenso ist für Inten- ivberatung der Bauern durch Ortt- und BezirkSSerater unbe dingt zu sorgen. >r«n de» v» schland- such" unternommen, an frlAr von b« sie durch Ausseken dieser bi« auf unser« Tage reichenden versuch« ist folg beschieden gewesen, di, au»g«s«tzten Vögel kurz oder lang wieder. tjaneooloet^iae»!,«!» «etMN g«dn>»ch«. biuüstllm'ä.wimtSwnä u.dtt!ulHfün!«mä VLnaeriu »ar dauernd et» Gegenstand de» wilden Vogelfang«», der oft ttnen derartigen Umfang annahm, daß schon frühzeitig, noch «h« man den Begriff de» Vogelschutz» kannte, scharf« v«dot« gegen den Fang der Nachtigall erlasse« wurden und beispielsweise im 18. Jahr hundert ein kurfürstliche« Mandat den Fängern Zuchthausstrafen an drohte. Trotzdem aber fanden sich Waner wieder Menschen, di« au» dem Fang der Nachtigall «kn« Erwerdequell« machten, bild«»« die Nachtigall doch den am höchsten bezahlten einheimischen KLfiavogel! Erst in jüngerer Zett bessert«» flch du Dime, bi» dann die Namr- schutzgesetzgebung de» neuen Reich» durch ihre berechtigt«» scharfen Besmnmunaen dem Yang und d«r Haltung d«r Nachtigall «in End« bereitet«. Aber dk« Nachstellung«» d«» Vogel» durch den Menschen «Lew erklären sein verschwinden noch nicht; es haben weftnttich da zu auch di« durch di« Kultur bchingten veriinderten Umroeltsbedingun. gen beigetragen. Denn di« Nachtigall stellt an ihr« AufeMhaltsorte sehr streng« Ansprüche und nagten auf schon gering« Aenderunaen nur zu oft mtt der Ausgabe ihrer bisherhnn Wohnstätten. Auch die Zunahme der Amsel scheint an dem Verschwinden der Nachtigall be- teiligt zu sein. « » verflossenen Jahrhundert» hat man «d» den vielfach sehr kostspieligen ver- von der Nachtigall bewohnten Stätten isren wieder «inzubürgern; aber keinem m versuch« ist «in dauernder Cr- Igel verschwanden über Die Nachtigall irr Sachsen Die Nachtigall gehört zu denjenigen voaelarten unserer sächsi schen Heimat, deren Verbreitungsgebiet im Land« dauernd zusammen, geschrumpft ist und heut» nur noch dürftige Nestbestände umfaßt. Nur im äußersten Norvwesten Sachsen», in der Umgebung von Leipzig, hat sich «in kleiner Brutoogelbestand bi» auf unser« Tage zu Haven vermocht, und mögltcherwekse brüten darüber hinaus auch noch «in oder einige wenige Paar« in der SegeNd d» Auefluff» der Elb« au» Sachsen. Früher war ihr Vorkommen im Land« «in viel ausgedehn tere»; es umfaßt« da, nordsächsisve Tiefland uvd erstreckt« sich von hier aus bi» weit ins Hügelland hinein. An dem Verschwinden der Nachtigall trägt der Mensch «in erheb» ltche» Teil Schuld; die als Käflgvogel seit altereher so sehr begehrt« »tschen SlahrungSttetheit eine ktaenaesetzö bäuerlicher Wirt- lk Mkttyamslenmg sveirgeyeno Ausaletchsmögltchkttt durch und Gespannen ist auf dem eben. Die die be- Zweiftl die vom Natu schaftuch notwendige Arbeiten verstärttem l... . neben dem Einsatz in - in weitem. Umfange nen ermöglicht'ist bet den Traktoren weiterhin mtfder Ent wicklung einer Reibe anderer großer Maschinen-Einhei ten begonnen worben, wie: Mähdrescher, Sammel-Erntemaschi nen, «artofsel- und Rüben»Saui«trl»v»r», Grunfuttermahladen usw. Es rückt damit die Frage in nächste Nähe, ob dieser Weg der fortschreitenden Jndustrialifieruna der landwirtschaftlichen Großbetriebe den Vorsprung dieser Wirt schaftsform vor dem bäuerlichen Betrieb nicht soweit verstärkt, daß die Existenz de» Bauerntums ernsthaft bedroht werden könnte. An dieser Entwicklung könnte gar nicht gezweifelt werden, wenn nicht auch im bäuerlichen Sektor mit aller Macht kür eine weit gehend« Mechanisierung rechtzeitig ge sorgt würde. Beherrschend steht hierbei die Kostenfrage im Vordergrund, denn e» ist ohne wettere» klar, daß die Anschaf fung eine» so teuren um» Vielseitigeft Maschinenpark» dem klei nen und mittleren Bauernvetriev einfach nicht möglich ist. Hier wird also eine staatliche Hilfe einsetzen müssen, al» deren An satzpunkt Prof. Carl H. Dencker im lichten „Obathest" eine Zin». Verbilligung um 2 bis 8 v. H. vorschkägt. Ausgabe der Technik wirb es sein müssen, in erster Linie brauchbare Vielfachgeräte zu entwickeln, die die ver schiedenen Arten der landwirtschaftlichen Maschinen in sich ver einigen. Damit Mrd also etwa der gleiche Weg beschritten, wie in den Jahren 1910 htS 1920, al» wir einen Sturmlauf der Elek trifizierung de» bäuerlichen Betriebe» erlebten: Man wird aber hierbei nicht stchenbleiben können, wenn, der bäuerliche Betrieb weiterhin rentÄel bleiben soll. Daß wir aber die bäuerlich« Wirtschaftsform veibehalte» und fördern müssen, liegt im Zuge wirtschaftlicher Notwendigkeiten und nationalsozialistischer stück „Junger Wein in allen Schläuchen" für diese Sondervor stellung die richtig: Wahl getroffen war. Zittau, 15. Mai. Eine Kn- »rächte in OverulletSborf den Schmiedemeister OSwald Franze in schwere Gefcchr. AV er am Morgen die Kühe auf die Weide brachte, wurde er von einer Kuh so gegen eine Wand gebrückt und mittzeschleist, baß er eine Rippe brach und schwere Prellungen erlitt. En mutzte sofort in» Zittauer Krankenhaus gebracht werden. Großenhain, 15. Mai. Unverantwortlicher Leichtsinn. Trotz wiederholter Warnungen goß in «litz eine Frau beim Feuer anmachen Spiritus in den Ofen. Die zurückschlagende Flamme traf ihr neben den Ofen stehende» einjähriges Aind in» Gesicht. Da» Kind erlitt erhebliche Verbrennungen und mußte in» Krankenhaus gebracht werben. Leivzig, 15. Mai. Neuer Präsident der Handwerkskammer. Der ReiMwirtschaftSminister hat den Obermeister der Lew ziger Bäckerinnung, Kurt W eb er, »um Präsidenten der Hand werkskammer Leipzig berufen. Weber, der baS Goldene Par teiabzeichen trägt, steht im M. Lebensjahr und ist seit l-S7RatS- Herr der ReichSmessestadt. zur Verfügung st« )hfte RücksLht auf Ind, liegen die «re im bäuerlichen Betrieb . ächengröhe ein für allemal als 1 —als, um intensive Kultur. Zur gesteigerte Straßeftpflege. die Belastung de» Bauernhöfe» durch die tzere Kosten al» die de» Großbetriebe». Die der kromsn von L!5S 1 u n g - l. i n ä e m s n n : (Nsckäruch verboten.) Erstes Kapitel. Es war wieder einmal Oktoberfest in München! Wie eine Kuppel aus blauem Glas wölbt« sich der Himmel über der Theresienwiese, und sine klare, blanke Herbstsonne lachte freund lich über dem Gewurrle zwischen Zelten, Buben und Karussells. Drehorgelmusjk leierte, Orchestrions dröhnten, und Ausrufer priesen lärmend ihre Sehenswürdigkeiten an. Der Geruch von saftigen Brckthändln und Würschtln, von Steckrrlfischen und Schmalzgebackenem kitzelte die Nasen. In der SchtffSschaukel standen schlanke Burschen und schwangen jauchzende Madln bis unter oas Zeltdach hinauf, und die Mhterbahn pfiff, kreischte und rasselte wie ein Urweltungeheurr. ES war eine Lust zu leben, und alles, was laufen konnte, strömte herbei, lachte, freute sich und genoß. Wer Heuer vom Lande in die Stabt gekommen war, strebte dem Bauernhof zu, den man zu Füßen der bronzenen Bavaria aufgebaut hatte. Ganz richtig aufgebaut mit HauS und Stal lungen, Misthaufen und Würzgarten, umgeben von bestellten Feldern und Weiden für das Vieh. Im Stall muhten Kühe und grunzten Schwein?. Im Hof scharrten und gackerten Hüh ner und der Hund riß wütend und bellend an seiner Kette. Es war alles da, nichts fehlte. ES war ein Musterhof, wie ihn sich jeder fortschrittliche Bauer erträumte. Er stand da, prächtig, nagelneu und stolz. Das Herz konnte einem aufgehen, wenn man ihn in seiner Schöne und Vollkommenheit betrachtete, und geduldig standen die Schaulustigen aus Stadt und Land in langer Schlange vor dem Eingang. Man wollte doch sehen, wie daS schmucke Haus im Innern aussähe. „Gell, da schaugst, Mutter, so einen Hof, wenn wir HSttn!" sagte ein Bauer im grauen Lodenjanker zu seiner Alten, und der Neid fraß ihm ein wenig unter der Joppe am Herzen. Inmitten der Wartenden stand der Postassistent Marfin Liebl, eine kurze Pfeife im Munde, die er sorgsam auSklopfte, alS er mit dem nächsten Schub in den Hausgang hineingebrückt wurde. „Sauber, sauber", brummte der Bauer im grauen Janker, „siehgst eS, Mutter, so müßt's bei unS auch ausschaugn. „Geh ... sei staadl" — Die Bäuerin gab ihm einen Rumpler und lugte neugierig in die große Stube hinein, die voller Men schen war. Der Postassistent Liebl war enttäuscht. Er hatte sich dir Sache anders gedacht. Vor lauter Leut' sah er nicht viel, und daS Geschiebe im Gang bereitet« ihm so wenig Vergnügen, Katz er nicht Übel Lust hatte, sich aus der Enge herauSzuarbeiten und inS Freie zu flüchten. Herrgottsakra! — Keine drei Schritt von ihm entkernt stand ein Dirndl und hatte ein Köpfen auf, daß eS ihm siede heiß untrr der Joppe wurde. So ein feine- Ding, ein fttnes! Ein Häuterl wie aus Milch und Blut, Aeuoerln Sie Schwarzbeerln, uftd ein Goscherl, erdbierrot und süß M« «ine Frucht. ..... Weit hinten stand er i „ „... Dirndl aber fühlte sich in der Beug« der kräftigen Post, tenarme in guter Hut. Nur «inen kurzen Blick hatte es hübsche und frohe Gesicht des junge """ mit einer so unbekümmerten Selbstve' »art und achtungsvoll umschlungen schützerrolle de» Unbekannten ohne W „Wollen wir niitt lieber zusehen, daß wir hier heraus kommen, oder legen Hit groben WM darauf, sich noch weiter stoßen und drängen zu lassen?" fragt« Marfin. Das Mädchen schüttelte den Köpft. „Alsdann ... auf geht»!* — Martin gebrauchte die Ell bogen und schaffte sich und seiner Begleiterin Platz. Die Leut; schimpften, und ein Paar saftige ooerbahrisch« Flüche flogen ihnen um die Köpfe. Was töt'-? Marfin schüttelte sie ab, schob das Madl vor sich her und erreichte glücklich den Hinteren Küchenausaang ins Frei«. Da standen sie auf dem Hof,, sahen sich an und lachten. ^Sie^stnb aber ein Draufgänger!" sagte das Dirndl be- „Gute», altes Bauernblut, weiter nix", wehrte Martin ab, ^venn sie unS nicht durchgelassen hätten, WS?» mir auf ein? Rauferei nicht anaekoinmen." . . „ „So einer sind Sie ... ein Raufbold und Händelsucher?" T'e „^"^ewöhnl?^n^^!§ebsn^btn"'jch Bostassistent, vordem z«rUeerrote Mlinbchm "ö^ete sich »u einem staunen- ^Mschauher!" „Geil, das Hab«, Hie.mir.nW -ftgetMt?"., Martin recktr sich in den Schulter«. Er wußte sehr genau, Vie stattlich und hübsch er aussah in dem weißen H«nd, der Martin dachte nicht mehr daran? seinen Platz zu verlassen. Er reckte den Hals und starrte da» Madl an. Wenn es nur einmal herschauen wollte! Aber das Dirndl im Weitzen Leinensvmzer drehte die dunk len Aeugerl überallhin, nur nicht in die Richtung, in der es Mt einem anderen Augenpaar hätte zusammentreften müssen. Ein Bursch stand neben ihm, Mt einem kecken grünen Brlourhütl auf dem blonden Schöpft und der arme, hilflos ein gekeilte Postaffistent wünschte sich/seHnsüchtig an sejnen Platz. Jetzt beugte er sich zu dem Mädchen bmab und lachte. Was mochte er ihm zugeflüstert Haben- Martin fühlte ein Brennen in der Brust, da» ihm neu war. „Geh »ua, Mannderll" — Ein derber Puff von hinten stieß ihn vorwärts. Wütend sah er sich um. „PressierM" Das gutmütige, rote Bauerngesicht hinter ihm entwaffnete seinen aufsteigenden Zorn. Ein« Antwort erhielt er nicht, denn die nachdrängend« Menschenmenge drückte ihn beiseite und schob ihn — gepriesen sei der Zufall — in die Nähe des Mäd chen» Mt dem Erbbeermund. Der -wette Anprall warf es ihm an die Brust, und Marfin breitete schützend beide Arm: um die Kleine. „Staabhaltn, Dirndl, t tu dir nix!" — Sein Herz jubilierte. Wo war der Bursch mit dem Brlourhütl? Weit hinten stand er mit einem grimmigen Gesicht, da» - der kräMen. Posta fisten- —— .— 1 n da» ungen Mannes getan, der es - -dlichkeit und doch so daß es sich die Be- i>ruch gefallen ließ. Ler Postasststent Liebl blieb üherrascht^hen. Gab es-benn so etwas, daß einem Münchner Madl der räch "^s üMthms. " ' ' " " „Sie sagen da» ... Sie? ..Warum net? — Meine Verwandten sind alle am Land - )have, geh' — nicht mehr los. Es dajs sie rusammenÄieben. Als er ihr ein« u Honig gekauft batte, saatS'er ihr seinen Na- ürschtlbraterei erfuhr er, daß sie Regina heiße >ßen Wirtschaft das Kochen erlerne. Im sau senden Schwung der Achterbahn verloren sie unversehens das steife Sie und fanden wie von selbst, eng anetnanbergedrückt, das weichere und zärtlichere Du. Gini hatte heute Ausgang, und Martl hatte seinen dienst freien Nachmittag. Die Zehner! und Fufzgerl saßen dem sonst so Sparsamen locker in der Tasche, denn Eint konnte sich so herrlich freuen, baß di« Karussell» und Schaubuden nicht lange zu locken brauchten. Wenn Gini sagte: „Schau, die Liliputaner!" — bann stand Martl schon an der Kasse und löst: zwei Eintrittskarte«. kurzen Lederhose und den Weißen KniestrÜMpfen. Einen Hut verschmähte er, denn er war stolz auf _sein braunes, wellige» Hqar und die hohe, gut burchgevfldetr Stirn. Sie gingen -um Ausgang des Hofes. Als sie an deck hoch getürmten Misthaufen vorbeikamen, sog Martin den strengen Geruch des Dünger, mit, Behagen ein. „Da» riecht nach Land, gell?" "Gut riecht»!" Ler Postasststent Liebl blieb üherrascht^hen. Gab es denn so etwas, daß einem MLnchner Madl der Dust eines Misthaufen» Mt roch? In feiner Begeisterung griff er nach der Hand de» Mädchen». „Sie sagen da» .. .^ie? „Warum irue draußen, und wmn ich hier in München au»gelernt ich als Dirn auf einen Bauernhof." Marfin lttß die Hand de» Mädchen» nicht .meh war ausgemacht, Portion nirkisMr men. In der Bi und in einer gro! fta und übermütig. Die Musik schmetterte fetten und Pauken. Dichter, blauer Rauch »Pfen der trunkftsien Gästefchar. Jeder war und wenn sich ein junge» Paar küßte, so Wenn sie verlangend vor der Auslage des Letzelles stehen blieb, ging Martl An und kaufte ihr «in groß«, rotbebän- dertes Lebkuchenher», auf dem in weißen Zuckerlettern „Ein Herzerl fürs Herzerl* geschrieben stand. O ja, es war eine Lust zu leben und so verliebt zu sein, wie Marfin es an diesem Nachmittage war, nachdem er Gini gefunden hatte. Im großen Bierzelt der LöwenbräukelleM saßen sie dann vor einem steinernen Maßkrug, sahen dicht beieinander wie Liebesleute und tauchten abwechselnd ^hre Lippen in da» schäu- mende Bier. Gini wurde Mt Trompeten, wölkte über den sich selbst der Ni erregt« da» wed« . „Recht so, Leutln, busselt nur zu! Hab') auch so a'macht wie t noch jung war" sagte ein behäbiger Münchner und fügte bedauernd hinzu: „O mtt, so jung, wann i noch wä?l" Sei" DEINEN AhülktN AiVlschkN kEiN DmOl unv vkl auKg schämten Merlnmpfl, tvte er ron nannte. Al».sie wieder draußen standen, brannten schon die Law Pen «ld bundm LiÄecktten an den Buden und Karussell Die Gasse« -wischen den Zelten warm überfüllt von Mensck - - Musik, Lachen, Lärmen und Rufen nahmen sie ani. St« mutzten sich fest bei dm Händen halten, um sich nlch; zu verlieren. (Fortsetzung folgt.) c Gl n» Her Nr unter Brutt cantar wurde die di; Wenn VL Arni« e rs.et von ! diese wohl Verlv in Li< Mne Welt! litten »e Hollan lischen Note d rung b LR der ver englisch in oaS Ei« Admiro Ttilübu« wobei da» wiesen ist. Der r vo» »ruft strettköfte überzeugt her folgen delsschi da» Syster und es wi baldigste? all, «nleii Geschütze b macht we London A' Kurse begi Ldmtr, Unterweis« schisse erha am Sv. geeicht» läudi diesem t davon o lands Nach gen deS schäft schi len poitti KriegSvo, Hauptfach Reich a Sldmi runaen d manne v dem Refu schon im daß die S müßten, nämlich, I Gnalar fahrt in
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