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Der sächsische Erzähler : 15.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194105157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-15
-
Monat
1941-05
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.05.1941
- Autor
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« Armee isser Mit m Amba gewiesen >ecn mir redcrcicn ung lies; erbands- lvuri. te nil urden einer kntcr- Damyfer >en Flot- mtliräri- Marsch. > werden -griffen, »der- der ks Heere-, s— - e E - rfecht rtroffene n einer men zu- » i e 7 l Inseln >er Ent- worden. sondern ch kind : Milkes S, Hirse eugnlsse Azoren, : manch n Wezc lometer, end die «nischen der Ge- l.-Stiitz- -trachtet «tik sich f samt, »rsehen, errkettc , bereits r Kette r einen - Staa- solcher htran," deutsEcr englische »0. Lüft- eg- Im istalgrm, en Lüft- lmeer in -s gegen whl das - retianen s durchge- n n Docks ' - lhafte- :r Han- än be- tnd für - bezah- jedoch austra- s gegen- äüstüä- en' der inbrin-- Ein leichter Wind war am Abend aufgckommcn und trieb kleine hüpfende Wellen über den See. Die Wäschestücke trieben ab. Josepha war dem Weinen nahe. Und als ein dickes Bün del Bettbezüge, anzuschen wie Weiße Riesenschlangen, schwer und voll. Wasser gesogen, sich anschickte, in der Tiefe zu ver schwinden, schlug sie wirklich die Hände vors Gesicht und begann laut zu jammern. Erst als sie einen lauten Plumps hörte, nahm sie die Hände herunter und sah einen Mann oder vielmehr seinen dunklen Schattenriß unter dem Wasser. Er tauchte ihrem entschwunde nen Bündel Bettücher nach, das unten in einigen Metern Tiefe sich geheimnisvoll und wallend bewegte wie die Gewänder einer Wasserjungfrau. Sie war so glücklich, als der Mann endlich schnaufend nach oben kam und das Bündel vor sich hcrtrieb, daß sie weit zutrau licher wurde, als cs ihrer Art sonst entsprach, und dem Bur schen, der in den Kahn kletterte, Gesicht und Haar mit der Schürze trocknete. Dabei stellte sie verwundert fest, daß es ein Bursche von jenseits des Sees war. Sic hatte schon einmal mit ihm getanzt. Sie wollte sofort wieder in die gewohnte Zurückhaltung ver fallen. Aber dann fand sie das undankbar und häßlich. Als der junge Mensch endlich in sein Boot hinübcrwcchselte und davon ruderte, hatte sic die feste Absicht, ihn nie wiederzusehen. Doch schon am nächsten Abend kam sie zu der schilfumwachscncn Bucht, wohin sic sich verabredet hatten; und da sie sich sehr über sich selbst ärgerte, sagte sie gleich: „Aus uns kann nie ein Paar wer den, Andreas. Du weißt, daß noch niemals eine von uns zu euch herübergeheiratet hat." Andreas hörte das lächelnd an und meinte, daß cs nun ge rade die höchste Zeit sei, endlich mit dieser schlechten Gewohnheit Schluß zu machen. Josepha war darüber so erstaunt, daß sie die Antwort ver gaß. Sic ging eine ganze Weile stumm neben ihm, während die Sonne vollends hinter dem Berg versank. „Siehst du", sagte sie, „das ist der wahre Grund, warum keine von uns zu euch hinübcrwill: Der Bergsattel dort stiehlt euch jeden Tag die Sonne. Ihr pflanzt Obstbäumc wie wir, aber eure Aepfcl bleiben grün. Der Morgentau liegt bis mit tags. Und ehe die Sonne sich ausgemacht hat, euer Heu zu trock nen, fällt schon wieder der Nachttau. Es wachsen auch keine Blumen bei euch. Der Bursche murmelte, das sei wohl wahr. Aber es sei doch sehr schön bei ihnen, und Waldblumen gäbe cs in Hülle und Fülle. Sie redeten lange hin und her. Jeder pries die Vorzüge seiner Landschaft und seines Dorfes. Ob sie ihn denn nicht lei den möge, fragte Andreas. Doch, sie glaube schon, antwortete sie, aber einander lieben oder miteinander lehen sei zweierlei. — Das sei Wohl wahr, meinte Andreas, aber man gewöhne sich im Leben an alles. — Sie würde sich aber nie an ein Leben im Schatten gewöhnen, rief Josepha, sic sei ihm herzlich zugetan und wolle gern seine Frau werden. Ja, wenn der Bergsattel dort verschwinden würde, so daß die Sonne den ganzen Tag scheinen könnte, dann wolle sie „Ja" sagen. Andreas schüttelte den Kopf und sagte bedenklich, waS sie da rede, sei der bare Un verstand, so etwas gäbe es nur in Märchen. Josepha nickte da zu, das war ganz ihre Meinung. Hauptschristleiter: Verlagsdirektor Ma; Ftederer, ». Zt. auf Urlaub. I. B.: Georg Schwarz; stellv. Hauptschriftletter: Alfred Möckel; Druck und Verlag von Friedrich May, sämtlich in Bischofs Werda. — Zur Zeit gilt Prri-liste Nr. 7. Der Weg in die Sonne Erzählung von Mars Stahl . . . Gleich unterhalb der Weinberge lagen die bunten Häuser dss Dorfes wie ein farbiges Mosaik. Ihre Gärten, die zum See hinabgingen, waren nur klein, denn jeder Quadratmeter würde zürn Weinbau benötigt. Aber die winzigen Gärten waren so mit Blumen vollgestopft, daß sie einander überwucherten, über Zäune und Hecken hinwegkletterten und sich um Haus wände und Fensterbretter rankten. Die Mädchen, die aus diesen Fenstern herausschauten, waren besonders hübsch und rotwangig. Wenn sie im Frühling in den RebWrten arbeiteten oder im Herbst Trauben schnitten, gab jede ein Vorbild für einen Maler. Im Sommer mitten in der Arbeit auf den: heißen Berg richteten die hübschen Mädchen manchmal ihre Blicke auf die an dere Seite des Sees. Dort türmten sich hohe Waldberge und warfen ihre dunklen, ernsten Schatten über die Wasserfläche. „Der schöne kühle Wald!" seufzten die Mädchen und wischten sich den Schweiß Von der braunen Stirn. Aber im Frühling blieben diese Berge immer noch in Helles Weiß gehüllt, wenn hier schon längst die Sonnenstrahlen den Schnee von den Hängen fortgeleckt und die Weinstöckc zu treiben und die Bienen zu summen angcfangen hatten. Dann wickelten die Mädchen ihre bloßen Arme in die Schürze, als frören sie schon beim bloßen Ansehen. Im Spätherbst und Winter, wenn die Landarbeit zum größten Teil ruhte, kamen die Burschen, die jenseits des Sees zwischen den Felshängen des Waldgebirges wohnten, oftmals herÜberaerudert, um den guten Wein zu probieren und um mit den hübschen Mädchen zu tanzen. Es waren große und stolze Burschen, die sechs Tage in den Wäldern Holz gefällt hatten, denn drüben gab es wenig Ackerbau. Sie tanzten noch einmal so leicht wie die schwerfüßlgen Burschen dicsserts des SeeS, die sechs Tage lang hinter dem Pflug mit den langsam trottenden Ochsen geschritten waren. Oft gab es dann Raufereien. Ab und zu warfen die Acker bauer mit vereinten Kräften die Holzhauer hinaus. So war es immer gegangen, und obwohl die Dörfer einander gegenüber lagen, hätte doch noch nie eins der Mädchen nach drüben gehei ratet, so gut ihnen auch die wilden Burschen gefallen wollten. Aber sie fürchteten die Kälte, die frühe Dunkelheit, denn auch im Sommer lag daS Dorf drüben zur Vesperzeit schon im Schatten. Ein Mädchen aus dem Dorf in der Sonne, cS hieß Josepha und war noch hübscher als die anderen, stand einmal gegen Abend im letzten Sonnenschein auf einem Steg am See und spülte Wäsche. Die Sonne lag auf ihrem braunblondem Haar, dem roten Rock, den braunen Armen und Beinen, den Weißen Hemdärmeln und dem blauen See. Das Mädchen war von dem einen Wunsch beseelt, noch vor dem Abenddunkel fertig zu wer den, und beeilte sich, so sehr sie konnte. Aber gerade weil sie eS so sehr eilig hatte und nicht achtgab, stieß sie bei einer plötzlichen Bewegung den Korb mit Wäsche nm, so daft er sich überschlug, und alles fiel in den See. DaS Mädchen stieß einen lauten Schrei aus, sprang >n einen Kahn, der am Pfahl über der blauen Tiefe hin- und her schwebte, machte die Kette loS und steuerte und ruderte mit dem einen Riemen und fischte dabei eilfertig die Wäsche ans dem See, ehe sie ganz und gar in größere Tiefen versank. So trafen sic sich öfter und redeten miteinander und ver standen sich sehr gut, nur über dcu Hauptpunkt konnten sie nicht ins reine kommen. Andreas war Steinbrecher, und er erklärte ihr seine Arbeit. Er beschrieb, wie er die Bohrlöcher in die Fel sen mache, sie mit Wasser schlemme, dann mit dem Löffel wieder ausschöpfc, die Sprengladung hineintäte und die Zündschnur anlege. Eines Tages fand sic ihn bleich und aufgeregt in der Bucht auf sic wartend. „Josepha", sagte er, „cs ist daran, daß ein Märchen wahr wird: Es werden Straßen gebaut, die durch das ganze Reich führen sollen, Straßen für Autos. Eine davon soll hier an den See kommen, gerade über den Bergsattcl fort. Er wird verschwinden, Josepha. Das Dorf wird in voller Sonne liegen!" Josepha fiel ihm um den Hals. „Oh, Andreas!" sagte sic nur. Die Arbeit begann. Die Mädchen in den Weinbergen hiel ten ihre Gesichter oft zu dem Bergsattcl gewandt, wo die Schüsse der Sprengungen ertönten, der schrille Pfiff der Feldbahn und wo sich ein Ameiscngckribbel von Menschen über den abgeholz- tcn Berg ergoß. „Schon jetzt scheint die Sonne dort viel länger", sagte die eine. Josepha sah mit klopfendem Herzen dem Wunder zu, das sich da vor ihren Augen vollzog. Unmerklich wurde der Ein schnitt tiefer. Das Riesenwerk, die Kuppe eines Berges abzu tragen, rückte täglich fort. Jetzt vergoldeten die Sonnenstrahlen schon die Kirchturmspitzc drüben. Etwas später lag das Sonnen licht schon auf den Baumkronen dcS Friedhofes. Die Monate vergingen. Der Winter kam, das Frühjahr und der Herbst — und wieder der Winter . . . und wieder wur de cs Frühling. Und eines Tages war der Bergsattcl durchstochen: Eine un geheure Lücke schnitt den Hügclzug entzwei, und gerade inmitten dieser Lücke stand die Sonne geizen Abend rund und rot wie ein Fcucrball, als habe sie die Absicht, geradeswegs auf der neuen Straße fortzurollen; und ihre glutroten Strahlen fielen aus das Dorf jenseits des Sees. Da kam eines Abends Andreas. Er stand vor dem Haus, als Josepha mit den anderen Mädchen vom Weinberg heim kehrte. Er war sorgfältig gekleidet, und die Mädchen sahen mit einem Blick, daß er auf Freicrsfüßen ging. Sie liefen lachend davon und ließen Josepha und Andreas allein. „Ich werde nicht die letzte sein, die dort hinübergcht", rief Josepha ihnen nach. „Nein, gewiß nicht die letzte", sagte Andreas, und seine Stimme zitterte vor Bewegung. „Jetzt liegt auch unser Dorf in der Sonne. Die Aepfel werden nicht mehr grün bleiben. Es wird Heu in Fülle geben, Blumen werden wachsen, auch in un seren Gärten!" Sie standen beide mit glücklich klopfenden Herzen da und schauten das Wunder an, das wie für sic allein geschehen war, daS Wunder der neuen Straße. vo» heutige vlakl umfaßt 6 Sellen" — frevelhafter, als auch ln USA. wiederholt darauf hingewiesen wurde, daß! regender Gangsterüberfall. Fünf schwer bewaffnete Banditen raubten von einer Bedrohung Amerikas leine Rede sein kann und alle dahin- c>m hellichten Tag eine Bank aus. Sie drangen in die Geschäftsräume - zu wer- iteinbrok- Der heutige Wehrpiachtbericht ll-vool versenkte britischen Hilfskreuzer im Aorbatlaukik Drei Handelsschiffe mit zusammen 11000 VRT. von der Luftwaffe auf den Meeresgrund befördert — Erfolgreiche Tagesangriffc auf militLrifche Ziele in Großbritannien All Raschid kailani der irakische Ministerpräsi- >ent, der die Araber zum Kampf um die Freiheit fei les Landes aufgerufen und sie für die Lanvesstcherheit notwendigen Maßnahmen mgeordnerhat. (Presse-Bild- Zentrale-M.> überfallen, hatten. Es lauf einst in unmi Bombe. Nach einer Meldung aus Jerusalem hat der britische Ober kommissar die Evakuierung der englischen Frauen und Kinder aus Palästina angeordnet. Das irakische Berteidigungskomitee in Damaskus beschloß, am Donnerstag jeder Woche in ganz Syrien ein? öffentliche Sammlung zugunsten des Irak durchzuführen. Gute Fortschritte -er japanischen Ossensive Schanghai, IS. Mai. Nach Sen Verlautbarungen des japanischen Oberkommandos macht die neue Offensive an alle« Kampfabschnitten in China gute Fortschritte. In der südchine- sischen Provinz Kwantung umzingelten die japanischen Trup- Pen unweit Hongkong etwa 2» «w Chinesen. Aus Tschekiang werden Anfangserfolge gegen die bei Tschuki zusammengezoge- ven chinesischen Truppen gemeldet. In den Kämpfen in der Provinz Honan find bereits mehrere hohe chinesische Offiziere verwundet worden oder gefallen. In Schaust wird der um an- nähernd so« «w Chinesen gelegte Ring immer enger gezogen. In Kürze Reichsmdtsster Dr. Frick führte den Präsidenten des neu errichteten AelchwerwaljungsaerichK, Walther Sommer, feierlich in sein Amt ein. . Dee (Karl von Snffolk und Barkshire wurde, wie Reuter meldet, in der Montagnacht zusammen mit seinem Sekretär und fünf anderen Leu ten von einer Bombe getötet. Der Earl war Marineoffizier und außer dem Farmer in Australien. Der Dore hat einem Vorschlag des Oberbefehlshabers der italieni schen Streitkräfte- in Albanien »«gestimmt, ein Ehrenmal sür die .. Feldzug gegen Griechenland gefallenen italienische» Soldaten zu errichten. Metor Emanuel hat auf seiner Besichtigungsreise an der griechisch... Front ein von Soldaten des 25. Armeekorps znr Erinnerung an die sechs best Ätz- deutschen Luftwaffe bei Tag und Stacht militärisch« Anlagen auf den Inseln Malta und Kreta mit guter Wirkung. Bel einem Angriff leichter deutscher Kampfflugzeuge auf zwei Flugplätze der Insel Kreta wurden lS feindliche Jagdflugzeuge am Boden zerstört. In Luftkämpfen über der Insel schossen deutsche Jäger acht weitere Flugzeuge ab. Einflüge des Feindes in das Reichsgebiet fanden nicht statt. In der Zeit vom IS. bis 14. Mai verlor der Feind zusammen 81 Flugzeuge. Bon diesen wurden 18 Flugzeuge m Luftkämpfe«, drei durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zer- stört. Während der gleichen Zeit gingen drei eigene Flugzeuge verloren. Die Besatzung eines Kampfflugzeuges mit Leutnant K l ö tz, Sonberführer (Zi) Adolf, UnterofsiAer Engel, Unteroffi zier Schilling und Gefreiter Knöchel zeichneten sich durch kühne und erfolgreiche Angriffe auf ein Rüstungswerk in Süd- England besonders aus. Leutnant Kolbitz bewies als Führer eines leichten Flak zuges bei den Kämpfen in Norbafrika besondere Kühnheit und Angriffsgeist. Berlin, 15. Mai. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Sin Unterseeboot versenkte im Nordatlantik eine« stark be waffneten britischen Hilfskreuzer vo« S« tw« BRL. Bei Angriffen auf die britische BersorgungSschiffahrt ver senkte die Luftwaffe bei Tage uub in der letzten Nacht drei Han delsschiffe mit zusammen 11«a« BRT. und beschädigte zwei wei tere große Frachter durch Bombentreffer schwer. «ampfslügzeuge griffen gestern bei Tage verschiedene mili- tärische Ziele in Großbritannien erfolgreich an. Auf einem Flugplatz wurden dabei mehrere viermotorige Kampfflugzeuge am Boden schwer beschädigt. In Nordafrika weiterhin rege Artillerie, und Tpäh- trupptätigkrit vor Tobruk. Hier und in Gegend Sollum wurden zwei weitere britische Panzer vernichtet, mehrer« Geschütz« er brütet und Gefangene eingebracht. Leichte deutsche Kampfflug zeuge unterstützten die Kämpfe des AfrikakorpS durch wirkungs volle Angriffe auf britische Infanterie- und Fahrzeugkolonnen im R«ume von Sollum. Im Mittelmeerraum bombardierten Verbände der ilShavers der italienl- "jrenmal für die im 'Zten. griechischen nwtistigen härten Kämpft errichtetes Denkmal eingeweiht." Anschließend n - ----- """ ig und Kaiser die Stadt Jannina. elt hetzt. In einer Rundfunkrede, die vom Ausschuß für „ arrangiert war, erklärte Frau Roosevelt u. a., „sie habe auf Verfehmung aller Kriege gehofft, glaube aber jetzt, daß Gewalt mit GMäld -beantwortet werben müsse". Diese verlogene Hetze ist um so -' Englische Pläne im Seat vereitelt Slkanbtü, 14. Mai. Ueber die militärische Lage tm Irak lie gen in Amman folgende Einzelheiten vor: Die zwölftaaige Be- schietzung der Flugplätze von Sennelseban und Schuairi durch irakische Flieger und Artillerie hat schwerste Beschädigungen an. gerichtet. Sennelseban ist eine mit Aufwand von sechs Millto- nen englischen Pfund modern ausaebaute befestigte Anlage mit nnterirdsschen Lagerräumen, Unterkünften und Bunkern. Die Straße nach Basra nach dem englischen befestigten Flie- gerlager von Schuaiti ist durch irakische Streitkräfte blockiert. Daraus erklärt sich der englische Plan, sich in den Besitz deS FortS Rutbah zu setzen. Zwei Angriffe scheiterten unter den schwersten englischen Verlusten. Der Ersatz der Verluste ist sür England sehr schwer, weil die gefährdete Lage in Aegypten es nicht erlaubt, namhafte Verstärkungen nach dem Irak zu ent- Fawzi Kaukjt Bey, der Führer der Palästina-Erhebung des Wahres 1S36, wurde zum Major der irakischen Armee ernannt. Er hat sich bekanntlich mit einer Abteilung Freiwilliger nach Palästina begeben, um den Kampf gegen die Engländer zu orga nisieren. Er bleibt dem irakischen Kommando unterstellt und gilt als irakischer Soldat. Verstärkte Aufstandsbewegung -er Palästina-Araber Beirut, 14. Mai. Radio Ankara bestätigt, daß die eng lischen Truppen in Palästina fieberhaft mit dem Bau von Ver teidigungsanlagen beschäftigt sind. Die Agentur Mondo Arabo meldet aus Damaskus, daß es in zahlreichen Ortschaften Palästinas zu einer verstärkten Auf- standSbewcgung gegen England gekommen sei. In Ein Karam bat eine Gruppe von Arabern das Hans eines Engländers - in dem sich mehrere britische Beamte versammelt Es kam zu einem heftigen Kugelivechsel, in dessen Ver- ige Engländer getötet wurden. In Haifa explodierte ittelbarer Nähe eines britischen Militarpostens ein? von einer Bedrohung Amerikas keine Rede st gehenden Behauptungen aus der Luft gegrifsen sind. Der-Gtoßmufti vo« Jerusalem hat, wie Stefani aus Rhodos meldet, einen neuen Aufruf an die Mohammedaner gerichtet und sie zum Ramvs gegen England, dem Beschützer des Judentums, aufgesordert. Meder «I« plötzlicher Tod. Einer Meldung aus Damaskus zufolge ist der ehemalige irakische Ministerpräsident Haschimi dort plötzlich verstor ben. Der Wafd, d. i. die nationalsozialistische Partei Aegyptens, hat sich, bereit' erklärt, einer Regierung der nationale» Einigung Leizutreten, wenn Aegypten niemals an der Seite Englands in den Krieg cintritt. i. - — Großseuer im Hasen von Los Angeles. Aus Neuyork wird ge meldet: Wie aus Sun Pedro berichtet wird, vernichtete ein Groh- feuer eine Anzahl von Piere an: Hauptkanal im Hafen von Los An geles und zerstörte gleichzeitig fünf kleinere Fahrzeuge sowie das Hafenwetteramt und das Heeresvermessungsamt. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. — Bank in USA. am hellichten Tage berankt. Aus Neuyork wird berichtet: In Eldred in Pennsylvanien ereignete sich ein aussehener- ne Bank aus. Sie drangen m die Geschäftsräume ein und" zwangen die anwesenden sechs Bankangestellten und drei Bankkunden, sich mit dem Gesicht nach der Wand in einer Reihe aus- zustellen. Dann plünderten sie die Geldschränke und entkamen uner kannt mit einer größeren Summe Banknoten. — Eisenbahnunglück in Marokko — Vier Lote, vier Schwerver letzte. Aus Madrid wird berichtet: Wie aus Rabat gemeldet wird, hat sich dort ein schweres Eisenbahnunglück ereignet. Ein Güterzug fuhr mit großer Wucht auf einen Arbeitertransportzug auf, der aus unge klärten Gründen plötzlich stoppte. Bisher wurden vier Tote und vier Schwerverletzte gemeldet. — Die Vonaujchlffahrt im Dienste der Umsiedlung. An der Durchführung der Umsiedlung Volksdeutscher aus Bes arabien und der Dobrudscha war dke Donaudampsschiffahrt-Gesellscha t maßgebend beteiligt. 26 Schiffe wurden für diese Aufgabe eingesetzt, die insge samt 332 000 Kilometer zurückgelegt haben. Diese in fortgesetzten Tag- und Nachtfahrten erzielte Leistung entspricht der achtmaligen Zurücklegung des Weges um die Erde. In 164 Reisen wurden 105 000 Umsiedler befördert. Die Umsiedlung konnte in S7 Tagen durchgesährt werden — Spanisches Stadtviertel zwei Zähre durch vergessene Spreng ladung gefährdet. Ein ganzes Stadtviertel der im spanischen Bürger krieg heiß umkämpften Stadt Teruel hat zwei Jahre lang, ohne daß men es ahnte, in der Gefahr geschwebt, in die Luft gesprer - den. Ein Arbeiter entdeckte jetzt beim Wegschaffen einiger kcn vor dem Kurhaus ven Teruel eine Sprengladung von nicht weni ger als 200 Kilo Dynamit. Es gelang, die Sprengladung beiseite zu schassen, ohne daß sie explodierte. Die Dynamitmine stammte aus dem Bürgerkrieg. Sie war während der Belagerung von den Rot spaniern gelegt worden und sollte im Falle der Uebergabe das Kur haus und die umliegenden Häuserviertel dem Erdboden gleichmachen. In der Eile der Flucht war dieses verbrecherische Vorhaben vergessen worden. — Er hält mehr als er verspricht. Diese Feststellung kann man für einen Wechselautomaten treffen, der bei einer der vielen Verkaufs stellen von appetitlich hergerichteten Butterbroten in Kopenhagen steht. Es handelt sich in diesem Falle um eine Automatenverkaufsstelle, die man mit den nötigen Münzen betreten muß. Zu diesem Zweck siebt der Wechselautomat vor der Tür, der sich jetzt als -in wahrer Glücks spender erwiesen hat. In einer der letzten Nächte hatte sich in dem Automaten ein Einkronenstiick festgesetzt und damit den Wey zu dem ganzen Wechselschatz sreigemacht. Ein Glücklicher, der dieses Einkranen stück in den Automaten gesteckt hatte, um vier Stück zu 25 Oere zu be kommen, erhielt tatsächlich aus dem Automaten 330 dieser Münzen, den ganzen Inhalt des Automaten. Für seine Krone hatte er den mehr als 82fachen Wert bekommen. Die Polizei sucht nun den so wenig ehrlichen Butterbrotkäufer, der dieses einmalige Geschäft gemacht hat.
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