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De« -n«a ü»d Amsterdam werden besetzt. Die Luftwaffe bekämpft Trnvtzenanf K.ersiL«»-w«d^ ^5/2 Also waren die Schandtaten beabsichtigt Berlin, 14. Mai. Einer der britischen Piloten, die in den vergangenen Nächten vom Flug über Bremen zurückkehrten, meldete bei seiner Landung: „Das schöne Wetter, das über der Küste herrschte, und der Mondschein waren auch über Bremen. Es war eine Nacht, in der cs für einen Bombenschützen keine Entschuldigung gab, wenn er sein Ziel nicht traf" Schlagender kann von englischer Seite nicht bewiesen wer den, das; die Bombenwürfe auf die getroffenen Krankenhäuser, Kinderkliniken und Wohnhäuser beabsichtigt waren. Weiteze Truppen für die Azoren Rom, 15. Mai. Wie Stefani aus Lissabon meldet, winl am Mittwoch ein weiteres Kontingent für die Stützpunkte an den Azoren und Kapverdischen Inseln cingeschifft. ES wurden auch Flakgeschütze verladen. Der Einschiffung, die in einer Atmosphäre größter Begeisterung stattfand, wohnte der Nntcr- stäatSsekretär im Krieg-Ministerium bei. gen preußischen Seestreitkräfte verbanden) am 9. Mai 1l Helgoland half Schleswig-Holstein dem Reiche -urückge! Der Seesiea bei Ltffa im Juli 1866 gegen die wett M feindliche Flotte bildete den Höhepunkt altösterreichisch! geltung. . In Marburg wuchs deutsche» Schauspieler, h lein der Südsteiermark < deutenden Bretter, von hier aus "nahm er seinen Weg durch Deutschland, durch die Welt. Hier schrieb er seine ersten Ge- der „grünen Steiermark". Einem Fr auf der Höhe seines Ruhmes stand: ,Hl l, werden von den Wellen der Begeisti beschädigten Flüq- ' i Docks' Portugals atlantische Inseln Ein Munschziel amerikanischer Imperialisten Heute vor einem Jahr Berlin, iS. Mai Kapitulation der -ollänbische« Armee Die Luftwaffe bekämpft Truppenansammlungen, Marsch kolonnen und Berkchrswege. »8 feindliche Flugzeuge werden vernichtet, feindliche Srestreitkräfte wirkungsvoll angegriffen. Tagesbefehl des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht an die in Holland kämpfenden Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Waffen-F. Mißlungener Ausfall aus Tobruk Rom, 14. Mai. Das Hauptguarticr der Wehrmacht gibt be kannt: Verbände des deutschen Fliegerkorps haben auf Malta den Flottenstützpunkt La Valetta angegriffen. Es entstanden Brände. Ein Flugzeug wurde am Booen zerstört. Im Kampf gegen feindliche Jäger wurden zwei Hurrikane abgeschossen. In der Cyrenaika versuchte der Feind mit Unterstützung von Panzern einen starken Ausfall aus Tobruk, der von unseren Truppen glatt abgeschlagen wurde. Wir haben dem Gegner be trächtliche Verluste an Mannschaften und Panzern zugesngt, Ge fangene gemacht und Maschinengewehre erbeutet. Bei den im gestrigen Wehrmachtbericht gemeldeten Kampf handlungen an der Sollum-Front wurden Gefangene cingc- bracht sowie Panzer und sechs Geschütze erbeutet. Zwei Flug zeuge vom Muster Hurrikane wurden Von iinscreu Flak abge schossen. Ein feindlicher Luftangriff auf Benghafi hat unbedeuten den Sachschaden in den Wohnvierteln angerichtet. Es wurden einige Zivilpersonen verletzt. Im östlichen Mittelmeer haben unsere Flugzeuge Folgender Sechszeiler Kernstocks könnte heute geschrieben Las; deine alte Kunst dir nicht verschänden! Auf, deutscher Michel! Steh und wehre dich! Faß am Genick mit deinen starken Händen Die fremden Kläffer, schüttle sie und sprich: Hinab mit euch, ihr frechen Lästerzungen! - Ins Wasser mit den ungewaschnen Jungen! Der Admiral Wilhelm v. Tegctthvff. unter dessen Fübrung die alte österreichische Kriegsmarine ihre glanzvollste Zeit erlebte, ist auch in Marburg an der Dran geboren. Der Seesteg seines Geschwaders (mit dem sich die damals noch gerin- Deutsche Bomben als Scherdungsgrund Neuyork, 15. Mai. Ein indirektes Zeugnis für die verheerende Wirkung der deutschen Vergeltungsangriffe hat das oberste Gericht von Neupork abgegeben Das Gericht hatte sich mit dem Fall einer mit einem englischen Stahlfabrikanten verheirateten Amerikanerin zu beschäftigen, die mit ihren beiden Kindern zu ihrem Vater nach Nev- york geflogen war, weil, wie sie erklärte, die Bomben um ihr Haus kn Swanser (Wales) regneten. Als ihr Mann in 150 Briefen und Kabeln ihre Rückkehr nach England verlangte, reichte sie die Scheidung ein. der vom Gericht in erster Instanz mit der Begründung stattgegeben wurde, daß hier ein Fall von „Grausamkeit" — dem üblichen ameri kanischen Ehescheidnngsgrund — vorliegc. Aber für den Kriegsverbrecher Churchill bedeutet ein Besuch in den durch seine Schuld zerstörten Hafenstädten eine „Erfrischung". Reichstagung -er Gau- u. Kreisfrauen schaftsleiterinnen Weimar, 14. Mai. Jin Verlauf der zweiten Reichskrkegstagung der Gau- und Kreisfrauenschastsleiterinnen sprach die Hauptabtei lungsleiterin Volkswirtschaft-Hauswirtschaft, Fran Dr. Vorwerck, über die gegenwärtige Wirtschaftslage und die Aufgaben der Frau auf wirtschaftlichem Gebiete im Kriege Der Leiter des Hauptschu lungsamtes der NSDAP., Hauptbefehlsleiter Schmidt, stellte die Führungsausgabe Deutschlands im neuen Europa, die Verantwortung der NSDAP, für die Haltung und Erziehung des Volkes und die Not wendigkeit des kämpferischen kompromißlosen Einsatzes jedes einzel nen dar Am Mittwochnachmittag sprach Gauleiter Bürckel einleitend über die Probleme der Grenzländer. Er verglich die Methoden Deutschlands nach 1870 mit der heutigen Art, völkische Fragen zu be- reinigen. Aufgabe der Frauen werde es sein, zu beweisen, daß Mut terliebe und Vaterlandsliebe eines sei. Die Mutter werde den natio nalen und den sozialistischen Gedanken als erste in die Herzen der Kinder pflanzen und somit die deutsche Zukunft entscheidend gestalten helfen. Die Reichsfrauenführerin bob am Schluß des zweiten Tages her vor, daß die NS.-Frauenschaft ihre ganze Kraft an die Erfüllungdes Auftrages setzen wird, jede deutsche Frau zum Bewußtsein ihrer Wer- tes und ihrer Verantwortung für das Dolksganze zu bringen. Dee verspätete Briefträger Neuhork, 14. Mai. Associated Preß meldet aus Kairo er gänzend, daß Roosevelts Sohn James den früheren griechischen König bei der Ucberreichung der Botschaft seines Vaters, die übrigens vor dem griechischen Zusammenbruch geschrieben wor den sei, daS Bedauern darüber ausgesprochen habe, daß die USA.-,Hilfe" zu spät gekommen sei. James Roosevelt habe aber gleichzeitig versichert, daß die USA. „Griechenland im Wi derstand weiter unterstützen" werden. Roosevelt- Sohn sei dann nach Kairo zurückgekehrt, wo er einen Beobachterposten habe. Das „teutfch Paradeis" kehrt heim Festlegung -er deutsch-kroatischen Grenze — Erster vertraglicher Ausdruck -er Wiedereingliederung der Sü-stelermatk Berlin. IS. Mai In Anwesenheit de, Staatsführer, de, muiddänglger» Staate, Kroatien, vr. Ante Pawelitsch, wurde am IS. Mai in Agram in feierlicher Sitzung ein Vertrag zwischen Deutschland und Kroatien abgeschlossen, durch den die gemeinsame deutsch-kroatisch« Grenze, wie sie sich au, dem Zerfall de, jugoslawischen Staate« ergeben hat. seftgetegt wird. Der Vertrag wurde deutscherseits durch de« deutschen Ge- sandten in «gram, Siegfried Kasche, und de« Vortragenden LegationSrat im Auswärtigen Amt, Kurt von Kamphovrner, kroatischerseits durch den Staatssekretär des kroatischen Außen ministerium», Lorkowitz, und den General Moritsch unterzeich- net. Damit haben die nachbarlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Kroatien und zugleich die Wiedereingliederung der Südsteiermark in da» Reich ihren ersten vertraglichen AuS- druck gefunden. Untersteiermark — deutsches Kulturlan- Wenn auch das Sonnenland der Untersteiermark, das von einem mittelalterlichen Dichter das „teutsch Paradeis" ge nannt wurde, oft im Schatten der Geschichte blieb, so ist es doch seit je kerndeutsches Kulturland gewesen. In den vielen Käm men, Kegeln und Kuppen der „Windlschen Bühels in den Tä lern und Schluchten, an den „drei Strömen des Südens", Mur, Save und Drau, gespenstern heute noch Sagen, leben Märchen deutschen Ursprungs, und das Volk kennt noch einfache Lieder, von denen manche in „Des Knaben Wunderhorn" stehen. Schon im Mittelalter stand ein Graf von Cilli in naher Ver bindung mit den Markgrafen von Brandenburg und wäre bei nahe deutscher Kaiser geworden. Der bedeutendste Dichter der damaligen Zeit, Wolfram von Eschenbach, kam auf sei nen abenteuerlichen Fahrten oft in die Untersteiermark; hier vollendete er „Parzival" und verlegt die darin gepriesene Grals burg auf den tausend Meter hohen, sehr steilen Wotschberg süd lich von Graz. Wolfram war der erste deutsche Dichter, dem es nicht um das Berichten von bunten Ereignissen ging, sondern der Menschen darstellen und in ihrer Umgebung zeigen wollte; dazu brauchte er „langes Anschauen", und dies tat er auf den Fahrten durch die Grenzmark Mitteleuropas, deren gute Ver kehrsstraßen er in seinem Gedicht erwähnt hat. In Marburg an der Dran, der damaligen „deutschen Insel im slavonischen Lande", wurde rund sechshundert Jahre nach Wolframs Tode Ottokar Kernstück geboren, den sein steiri scher Landsmann und Freund Peter Rosegger „ein wehrhaft Nachtigall" genannt hat; diese Bezeichnung gefiel Kernstück der art, daß er sie zum Titel eines Gedichtbuches wählte. Des Dich ters Ahnen waren Radmeister und kamen aus der Gegend von Stehr; vom Vater erbte er die Liebe zu alter Dichtung, und so hat er denn auch als Archivar des Stiftes Vorau fragmentari sche lateinische Mysterienspiele nnd Mittelalterliche Licdkomposi- tionen aus seiner engeren und weiteren steiermärkischen Heimat heransgcgeben. Seine .schönsten Gedichte, liebliche Lieder im Volkston, veröffentlichte Ottokar Kernstock unter dem Titel „Zwingergärtlein": ein solches besitzt fast jede Burg seiner Hei mat. - ' ' ----- - sein: Lol« Ne« jetzt v»mMr«eblet Wie gestern amtlich bekanntgegeben, ist infolge der Entwick lung de« Kriege« im östlichen Mittel meer inZukunftauch mit Kampfhandlun gen der deutschen Streitkräfte im Ro ten Meer zu rechnen. Die Reichrregie- rung erließ infolge dessen eine entsprech ende Warnung an die Schiffahrt. (Scherl- Bilderdienst-M.) einen feindlichen Geleitzug angegriffen. Ein großer Dampfer erhielt Treffer. Ein Verband unserer Luftwaffe griff den Flot tenstützpunkt Alexandrien an und erzielte Treffer auf miliräri- sche Anlagen des Hafens. In Ostafrika Artillerietätigkeit im Abschnitt von Amba Aladschi, wo ein neuer feindlicher Angriff glatt abgewiesen wurde. Der 6VV. Luftalarm auf Malta Berlin, 14. Mai. Bei den letzten heftigen AngriffencheuMcr Kampfflugzeuge auf den Kriegshafen La Valetta uirb englische Flugstützpunkte erlebte die Seefestung Malta ihren 600. Luft alarm innerhalb von knapp elf Monaten Mittelmeerkrteg. Zm letzten Monat allein stand Malta hundertmal unter LüfkaloFm, ein Zeichen, wie sich die Angriffe der deutsch-italienischen Lüft- Waffe auf diese stärkste Seefestung Englands im Mittelmeer in letzter Zeit verdichtet haben. GnglischerFlugzeugträger außer Gefecht Rom, 14. März. Der im westlichen Mittelmeer getroffene englische Flugzeugträger ist, wie ,-Povolo di Roma" in einer Meldung aus Algeciras hervorhebt, sicheren Informationen zu folge außer Gefecht gesetzt worden. Der beschädigte Koloß, schleppt sich am Rande der französischen Territorialgewässer ntit sichtlicher Schlagseite langsam nach Gibraltar. In Gibraltar herrscht wegen des schweren Schlages gegen die britische Flotte eine lebhafte Befürchtung, die, obwohl das englische Kommando zur Verhinderung von Jndiskretianen - strenge Maßnahmen getroffen hat, nunmehr überall durchge sickert ist. In Erwartung oer Ankunft des bc"7""„ . Zeugträgers wurde diS Ueberwachung der Zugänge zu Len H verstärkt. Die Sklavenrolle -er Dominien Die englanbhörige australische Regierung lehnt vorteilhafter' Tauschgeschäft mit JÄan ab San Sebastian, 15. Mai. In Australien hat der Han delsminister Sir Carle Page mitgeteilt, daß sich Jckpän be- rciterklärt habe, größere Mengen Wove abzunehmen und für diese Bezüge durch Warenlieferungen im Tauschwege zu bezah len. Die australische Regierung habe, diesem Angebot jedoch nicht zMestimmt, weil England den größten Teil der austra lischen Wollproduktion gekauft habe uno weil sie überdies gegen' das Tauschsystem sei! In diesem Falle geht also die Englandhörigkeit der austra lischen Regierung so weit, daß sie aus nichtigen Gründen 'der australischen Wirtschaft wertvolle erwünschte und gewinnbrin gende Geschäfte und Handelsmöglichkeiten vorenthält. In Kanada wurde die SchiffahrtSsaison auf den großen Seen mit eine»: Streik von 750 Seeleuten eröffnet, da die beteiligten Reedereien einen Schiedsspruch nicht gehalten hatten. Die kanadische Regierung lies, daraufhin die Gewerkschaftsführer und den Herausgeber der Verbands zeitschrift in Konzentrationslager bringen. gen preußischen Srestreitkräfte verbanden) am 9. Mai 1864 vor Helgoland half Schleswig-Holstein dem Reiche -urückaewinnen. Der Seesiea bei Lissa im Juli 1866 gegen die weit überlegene feindliche Flotte bildete dell Höhepunkt altösterreichischer See geltung. . In Marburg wuchs Josef Kainz, einer der größten deutschen Schauspieler, heran; hier betrat der in einem Städt- lein der Südsteiermark Geborene zum ersten Male die weltbe deutenden Bretter, von hier au- nahm er seinen Weg durch Deutschland, durch die Welt. Hier schrieb er stine ersten Ge dichte als ein Lob der «grünen Steiermark". Einem Freunde schrieb er. als er auf der Höhe seines Ruhmes stand: .Herrlich ist es, getragen zu werden von den Wellen der Begeisterung, herrlich ist es auch, zu stehen mitten im tosenden Beifall, aber was könnte herrlicher sein als einige Tage vollster Ruhe in den Tälern unserer schönen Untersteiermark Jeden freien Augen blick verbringe ich dort — wenigstens im Geiste! Wann werden wir beide wieder einmal dort sein?" Fast zu gleicher Zeit wurde in Windisch-Graez Hugo Wolf geboren, der neben Schubert und Schümann zu unseren größten Liedkomponisten zählt. Aus den Schulen fühlte sich der Knabe „wie ein Fremdling", weil er „irgendwo draußen in Got tes freier Natu?' heimisch zu sein glatibte Die ersten großen Wagner-Opern rissen ihn hin. Tagelang streifte er durch die weiten Täler seiner Heimät und ließ sich von Kindern oder Müt terchen die alten Volksweisen Vorsingen, die er „alle im Herzen behielt". Zsti Bayreuth erschütterte ihn Wagner. „Parsifal", ein Werk, das ihm „so heimatnah" vorkam Am meisten verraten den Südsteiermärker seine herrlichen Lieder, man denke an den. Zyklus der „Mörikc-Licder", die nicht wenig an der Wiederent- dcckung des Dichters mitgeholfett haben Zu Hugo Wolfs schön sten Liedern gehört das wundersame .Heimweh" mit dem prachtvollen Änflodern im Gruß an daS ferne große Deutsch land. Max M el I, der als Erzähler und vor allem als Lyriker viel zu wenig bekannte Dramatiker, stammt ebenfalls aus der südlichen Steiermark. Wenn man cs aus seinen älteren Bühnen spielen nicht wüßte, so kann man cs stark spüren auS seiner ersten größeren Novelle „Barbara Naderers Viehstand" oder noch deutlicher ans seinen Gedichten. Man lese nur einmal sein Ge dicht „Der milde Herbst von Anno 45" nach; wie köstlich malt er in diesen Versen die ländliche Steiermark, und gleichzeitig ge winnt man ein Bild von der Lebensart des Volkes: Ich Uralter kann's erzählen, wie der Herbst durch jenes Jahr Wie ein Strom rann und ein Spiegel hundert Abendröten ' swar, An Obstbäumen lehnten Leitern, knackten unter Eil und Fleiß Und dieKinder schmausten immer, und dieKrankcn lachtenleis. Auf dem Boden roch's nach Aepfeln, in den Kellern feucht nach Mein Und wer eine Sense ansah, dem fiel doch der Tod nicht ein. War ein Herbst so lang wie jeder; Sonne sinkt nnd Stande sschlägt, Doch an jedes Leben, schien uns, war ein kleines zugelegt. Nun ist das Zwischen den „drei Strömen des Südens" wieder deutsch, und es wird ayf-und wciterblühen, ein herrlicher Gar ten des größeren Deutschlands. U. 8t. TV» « I « » K bilden. Madeira ist 1429, die Azoren sind 1431, dir Kap Verbuchen Inseln 1469 von Portugiesen entdeckt worden. Die Azoren waren bei der Ent deckung unbewohnt und find erst von Portugal aus besiedelt worden. Madeira wie die Azoren werden nicht als Kolonien betrachtet, sondern bilden Provinzen des portugiesischen Mutterlandes. Wirtschaftlich sind die drei Inselgruppen für Portugal nicht ohne Bedeutung. Ihr mildes ozeanisches Klima erlaubt den Anbau von Zuckerrohr, Kaffee, Reis, Hirse und Mais. Madeira ist berühmt durch seinen Weinbau, Lessen Erzeugnisse. in der ganzen Welt Liebhaber finden. Diese Insel, ebenso wie die Azoren, gilt als idealer Erholungsaufenthalt für Lungenkranke. Gar manch deutscher Arbeiter hat dieses liebliche Stuck Erbe auf einer KdF.-Fahrt vor dem Kriege kennengelernt. BerkehrSPoltttsch sind die drei Inselgrup pen von höchster Wichtigkeit für Portugal als Stationen auf dem Wege zu seinen großen Kolonialgebicten in Afrika. Von Neuhork bis zu den Azoren sind cS mehr als 3099 Kilometer, bis zu den Kap Verkitschen Inseln sogar 5999 Kilometer, während die Entfernung dieser Inselgruppen vom europäischen bzw. afrikanischen Kontinent nur 1V99 bzw. 579 Kilometer beträgt! Dennoch bars der Ge danke, diese Inselgruppen als Außenvosten einer Kette von USA.-Stiitz- Punkten im Atlantik anzugliedern, nicht einfach al» absurd betrachtet werben. Hat doch Amerika diese Kette von Stützpunkten im Atlantik sich bereits gesichert. Die Abmachungen mit Großbritannien, die auf samt, lichen britischen Besitzungen im Atlantik USA.-Stützpunlte vorsehen, bilden die Grundlage dafür. Damit wirb im Atlantik eine Sperrkette. gleicher Art geschaffen, wie sie die USA.-Stützpunkte im Pazifik bereits seit Jahren Kilben. Wie dort die Philippinen einest Vorposten der Kette barstellen, so möchten amerikanische Imperialisten auf den Azoren einen Vorposten gewinnen. ES wäre ein Vorposten gegen Europa. Alle Staa ten be» europäischen Kontinents sind daran interessiert, baß ein solcher Plan nicht nur heute, sondern auch in Zukunst lediglich ein Wunschtrau,» machthnngriger Jmveriallsten vleibt. Die Azoren und Kap Neidischen Inseln, Portugal» atlantischer Be sitz, haben in den letzten Tagen im Mittelpunkt einer interessanten Er örterung gestanden. Senator Pepper, ein Freund Roosevelts, hat in eine» Rede die Besetzung dieser Jnselgrupven durch die USA. gefordert. Zur Begründung erklärte er, daß „ausgedehntere Maßnahmen hinsichtlich der Verteidigung des Landes notwendig" seien. Als Antwort hat die portu giesische Regierung in einer scharfen Erklärung sestgestellt, daß sie alle Maßnahmen zur Verteidigung dieser portugiesischen Besitzungen getrof fen habe. Wir können die Entrüstung verstehen, die der Plan Pepper» in Portugal auSgelöst hat. Der älteste überseeische,Besitz Portugal» sind diese Inselgruppen, die heut« ein WuuschM amerikanischer Imperialisten - eE »