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Der sächsische Erzähler : 06.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194105060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-06
-
Monat
1941-05
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.05.1941
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Roma« von LL«rt Rtama«« N' :it- em gt. itt, M ,t? »IN irr iw in en rS te- en 1t, ti- cr ilt in n- n, aaen, inoen sver- ikräf- 'an Han», lieber seiner mann lrbeit ! mei- Dank I sehe c rind >u »wäre zum Versand in auch dazu übergegan- zu Konserven zu verarbeiten. der dass icht- left- iten zen- rryri auf r, Zt. aus Urlaub nftleitrr: Alfred MM» in Bischofs eile» änht Pool eüge iber- ichen -wer »te,. User Nie nm- »itd, rsav bete aiir- )im- !iN iahe »en moe - sie ÜX)0 ieue W- Hen önt und i»> md ieits- ; der hier wen-! singt ltschc lkern- Warnsdorf, 6. Mai. Mit dem Kopf in Lauge geraten. Dir Meister in einer Fabrik in Niedcrgrund, Alfred Zabel, kam beim Herrichten einer Glanzmaschine mit dem Kopfe in scharfe Lauge. Die Verbrennungen, die er dabei erlitt, führten inner halb weniger Minuten seinen Tod herbei. Nixdorf, 6. Mai. Im Bett erstickt. Im Ortsteil Salmdorf wurde die 1910 geborene Ehefrau Berta Richter tot aufge funden. Die Frau, die Epileptikerin war, ist einem Anfall, als keine Hilfe zur Stelle war, zum Opfer gefallen. Bodenbach, 6. Mai. Beim Auslöschen von Laternen vom Zuge ersaht. Auf dem Bahnhof Mittelgrund wurde der 3t Jahre alte verheiratete Rangierarbeiter Josef Herschke beim Auslöschen der Weichenlatcrnen von einem Zuge erfaßt und tödlich überfahren. Wegen Widerstandes erschossen Vorli«, S. Mai. Der Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei teilt mit: Am 2. 5. 1S41 wurde der Volljude und SIttlichtens» Verbrecher Heinrich Israel Danziger wegen Widerstandes erschossen. springen, ehe seine Kleiber Feuer fangen konnten, so bah er keinerlei Verletzungen erlitten hat. ES gelang der Feuerlosch- polizei, den Brand bald zu erstick?», so baß größerer Schaben nicht entstanden ist. — Verheerende wolkenbrüch« in Brasilien — Praviuzhauplstadi überschiötmmt. Wolkenbrüche verursachten im brasilianischen Staat Rio Grande do Sul Überschwemmungen, die schwer« Schäden verur sachten und besonders die Reisernte v»rnicht«ten. Ein großer Teil der Provknzhauptstadt Porto Alegre wurde unter Wasser gesetzt, so daß Tausende obdachlos wurden. Es entstand großer Sachschaden, der ge samte Verkehr wurde lahmgelegt. — Großfeuerin Manila. In Manila brach in einem dichtbevölkerten Distrikt das bisher größte Feuer in der Ge schichte der Philippinen aus. Mindestens 25000 Obdachlose sind zu beklagen. Der Schaden betrögt rund 500000 Dollar. — Nordsee-Austern — zentnerweise. Da» Einbrtnaen größer Mengen Miesmuscheln, in allen deutschen Gauen al» Nordsee-Austern bekannt und geschätzt, erreicht in diesen Tagen seinen Höhepunkt. Zu jeder Stunde werden die Nordsee-Austern auaenblkcklich zentnerweise von Fischern gelandet und sofort als Expreß! da» Binnenland gebracht. Reuerding» ist man gen, Miesmuscheln zu konservieren und zi Kind ausgesetzt Wer hat Wahrnehmungen gemacht? Dresden, 6. Mai. In der Nacht zum Sonntag wurde in dem Gelände des Dresdener Kohlrnbahnhofs an der Freiberger Straße ein sechs Monate altes Kind, ein Mädchen, das offen bar von seiner Mutter dort ausgesetzt worden war, vonStra- ßenpassanten^und einem Wachmann der Wach- und Schließgesell- schaft gefunden. Es konnte erst ganz kurze Zeit vor seiner Auf findung hinter der Bahngeländeeinzäunung abgelegt worden sein. Bei der Kindesmuttev handelt es sich nach den bisherigen Ermittlungen wahrscheinlich um ein 19 Jahre alteS Mädchen namenS Slama aus Brüx, dessen gegenwärtiger Aufenthalt noch nicht festgestellt werden konnte. Personell, die Angaben in der Sache, insbesondere über etwaige Beobachtungen am Fundort, machen können, werden gebeten, sich umgehend bei der Kriminalpolizei, Schießgasse 7, Zimmer 87, oder in der nächsten Polizeidienststelle, zu melden. Beschreibung der Slama: Sie ist etwa 1,60 groß, von unter setzter Statur, hat rötlichblondes Haar, vermutlich Bubischnitt, eingebogene Nase, blaue Augen, mittelgroßen Mund, ovales Gesicht, Zähne sind vollständig. Dresden, 6. Mai. Mit dem Kraftrad ins Schaufenster. Ein Kraftradfahrer bemerkte im letzten Augenblick, daß ein vor ihisi fahrender Lastzug nach links einbriegen wollte. Daraufhin wich der tapfere« Halt««- der deutsche« u«d italienische« Truppe «in Vorstoß britischer Panzer auf Soll um wurde abaämesi Deutsche Sturzkampfflugzeuge «riss,« wirksam i« deu Lrtka» um Tobruk ei«. Deutsche und ttauenische Kampffliegerverbii« bombaxbierten den Hafen von Tobruk. Erfolgreich« «nari! deutscher Kampfflugzeuge richteten sich außerdem gege« Mar Matruk. Im Aegäischen Meer nahmen verbände des deutsche» Heeres die Inseln Mvtilene und KbioS. Deutsche Kampfflug zeuge erzielten in der Suda-Bucht auf Kreta elnen Bombenvoll trester aufi einem britischen Kreuzer, versenkten »ine« großen Tanker und beschädigten rin weitere- Tankschiff schwer. Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwächeren Kräften eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben an verschie dene« Orten SübwestbeutschlandS. Militärischer Schaden ent stand nicht. Unter der Zivilbevölkerung gab es einig« Opfer an Toten und verletzten. Oberfeldwebel Hahn errang in der Nacht zum S. Mai al» Nachtjäger seine« 1». Luftfieg. c»pvrl,lit l>v v«n», oeksr l. Si. s2S. Fortsetzung.) (Nachdruckverboten.) Wirklich, das Lachen stieg.ihm noch in der Erinnerung in die Kehle. War es nicht rasend komisch, wenn sich zwei Män ner stumm und verbissen hinter einer verschlossenen Tür prü gelten, zwei Männer, von Lenen der eine dem andern nicht ein mal unsympathisch erschien? Na, er hatte bei jener Unterhaltung zu zweien ein schönes Auge Lavongetragen, das trotz aller Kühlung Wohl die Farbe wechselte, aber sonst hartnäckig geschwollen blieb. Dieses Mäd chen mit dem polnischen Namen hatte er hinauswerfen müssen. Sie fiel ihm auf die Nerven, sie schrie und lamentierte solang?, bis er ihr den Mund mit einem Scheck stopfte. Gut, baß Las vorbei war! Er reckte sich und überlegte, was er tun wolle. An Arbeit war natürlich im Augenblick nicht zu denken. Außerdem brauchte er Geld. Die Hälfte seines Vermögens hatte ihm sein unbekannter Faustkampfpartner abgeknöpft — übrigens außerordentlich vernm " wann Renate das Geld brauchte — Der heitttge Wehrmachtbericht »n »IM AM «n liikfMU M v MM« der Kraftradfahrer aus, wurde gegen die Bordkante geschleu dert, wobei der Hinterradreifen platzte. Dabei geriet er mit dem Kraftrad in das Schaufenster eines Geschäftes. - Bob Tchanbau, 6. Mai. Orchesterschule fiedelt über. Die Städtische Orchssterschule Zschopau, aus der im Laufe der Jahre viele Mitglieder bedeutender Orchester des Reiches hervorge gangen sind, siedelt in diesen Tagen nach Bad Schandau über, wo sie unter Leitung des neuen Stadt- und Kurmustkdirektors Rudolf Behrs ihre Arbeit fortsetzen wird. Die Schule wird in Bad Schandau eine Vergrößerung erfahren und ihre Schüler zahl von gegenwärtig 40 auf 60 erhöhen. Sie wird dem Musikleben des bekannten Badeortes ihr Gepräge geben, wer den doch die Schüler an allen bedeutenden Veranstaltungen der Kurverwaltung Mitwirken und überdies als Mitglieder der Kurkapelle die Gäste aus nah und fern erfreuen. 'Die Ucber- sieblung ist eine endgültige. Das Antrittskonzert findet am kommenden Sonnabend, 10. Mai, statt. Marienberg, 6. Mai. Iljähriger Junge im Teich ertrunken. In einem Gutsteich im Ortsteil Gebirge spielten mehrere Kin der, als Plötzlich der 11jährige Karl Fritzsch das Gleichgewicht verlor und in das Wasser stürzte. Unverständlicherweise rann ten seine Spielkameraden ratlos davon und holten keine Hilfe. Der Junge, der sich selbst nicht wieder ans Ufer retten konnte, ertrank. Chemnitz, 5. Mai. Beim Abladen von Schienen verunglückt. Auf dem Bahnhof Chemnitz-Hilbersdorf verunglückte der 36- jährige verheiratete Bahnunterhaltungsarbeiter Erich Mätzolh beim Ablaben von Schienen tödlich. Zwickau, 6. Mai. Achtlos über die Straße gelaufen — Kind tödlich verunglückt. In St. Egidien lief ein 5jähriges Mädel achtlos über die Straße direkt gegen einen Lastkraftwagen. Das Kind mußte schwerverletzt ins Krankenhaus nach Zwickau ge bracht werben, wo es starb. — übrigens außerordentlich vernünftig von ihm, wer weiß, wann Renate das Geld brauchte — die andere Hälfte teilte er mit jener gefälligen Dame aus Polen. Bon . . . Also die letzten Reserven heran und dann ins Kasino! Vielleicht — wenn er Glück hatte — würde er Renate noch einen weiteren Betrag überweisen und ein paar nett? Zei len dazu schreiben, damit niemand sagen konnte, er habe sich unanständig betragen. Am Roulettensch wurde ihm bereitwilligst Platz gemacht. Anzüglichen Blicken und Bemerkungen wegen seines blauen Auges begegnete er mit entwaffnender Offenheit, erzählte rundheraus die Wahrheit, und seltsam — jede Frau bedauerte ihn, jede fühlte mit ihm. Adriano gewann. Er verteilte seine Einsätze mit großartiger Planlosigkeit, setzte auf irgendeine Zahl oder häufte sein gesamtes Vermögen auf Rouge oder Noir. Dabei beobachtete er mit gelassenem Spott die Raubvogel gesichter seiner Mitspielenden. Nicht ein nettes Mädchen, nicht rin sympathischer Kerl dabei. Der einzige Mensch, mit dem er sich hätte auf einen Drink zusammensctzcn mögen, tvar der Croupier oder der Aufsichtsbeamte hinter dessen Stuhl. Aber die hatten Dienst. Er fetzte gelangweilt ein Jeton zu fünf Franken, das kleinste, vaS er besaß, auf Rouge. Rouge — gewann. In diesem Augenblick — er saß dem Eingang gerade gegen über — entdeckte er Renate, die sich verwirrt umsah und offen bar gekommen war, ihn zu finden. Hastig erhob er sich. »Monsieur! Ihr Gewinn!" rief man ihm nach. Er winkte, ohne hinzusehen, ab. „Lassen Sie ihn stehen!" I Alles?" Er gab keine Antwort mehr. Ohne zu fragen, nahm er Renates Arm und führte sie auf die Terrasse, auf der man unter Palmen sitzt und die entzückende Aussicht auf einen klei nen Hafen und ein. großes blaues Meer genießt. Er "bestellte Kaffee, Gebäck und für Renate einen Becher bunter kandierter Früchte mit Sahne und Eis darüber. Das mochte sie gern, wie er wußte. Sie ließ alles geschehen, ohne zu widersprechen. Ohne ir gendwie eine Beteiligung zu verraten. Behutsam wagte er zu fragen: „Du bist . . . ohne deinen schlagfertigen Beschützer zu mir gekommen? Ich weiß nicht, ob Las klug war, Renate!" „Ich mußte dich noch einmal sprechen. Allein, ohne Zeu gen. Ich kann es fa nicht glauben." „Was kannst du nicht glauben?" / Sie sah ihn unendlich traurig an. In ihren Augen stand eine flackernde Unruhe, vor der ihm unbehaglich wurde. „Ist nicht alles klar und sauber geregelt? Nach dem, was gestern geschehen ist, glaubte ich das eigentlich annehmen zn können —" , „Ich kann nicht glauben, daß du mich so fortschickst, Adriano! Daß alles . . . unsere Reise, unsere ... Liebe ... daß das nur so eine Art Spiel für dich war." „Wie dramatisch du dich mal wieder ausdrückst, Kind!" lachte er ärgerlich. „Ich bin Künstler und vertrage keine Bin dung. Das ist das ganze Geheimnis!" „Wir wollen nicht darüber rechten, ob dir meine Liebe eine unangenehme Bindung war. Ich gestehe ein ... daß ich glaubte . . . du hättest mich auch lieb." „Wer wollte das bestreiten? Laben wir nicht eine Reihe entzückender Tage miteinander verlebt? Habe ich es je an Auf merksamkeit fehlen lassen? War ich nicht ein Liebhaber, wie ihn sich keine Frau Lesser wünschen kann? Abor solch Zustand ist eben nicht zu verewigen, man kann ihn nicht dauerhaft ma chen. Darum, Renate ... du mußt es schließlich mit ein wenig Ueberlcgung selbst erkennen . . . war cs das Veste, daß ich dir kurzerhand durchbrannte. Oder hast du etwa im Ernst daran gedacht, daß ich einmal ein braver Ehemann sein würde? Nicht wahr, der Gedanke ist doch außerordentlich komisch?" Renate preßte beide Hände zusammen. Sic verzog den Mund zu einem kleinen Lächeln, einem Lächeln, das ihr un menschlich schwer wurde. Aber in diesem Augenblick, als er so zu ihr sprach, war etwas in ihr erstorben, eine Flamme war erloschen, die noch immer trotz allem für ihn geflackert hatte. Nun jedoch, da sie ihm gegenüber saß nnd seine unbarmherzigen Worte ihr das Herz zerrissen, war das mit einem Schlage vorüber. Sie sah ihn jetzt ohne den verklärenden Schimmer der Liebe, betrachtete ihn eiskalten Blickes. Sie erkannte das ko mödiantenhafte Lächeln, daS sie für Scharm gehalten, erkannte die Falten und Winkel an Mund nnd Angen, die nicht von durcharbeiteten Nächten, sondern von einem haltlosen Leben zeugten. Sie erkannte mit einem Schlage, daß hinter dem ganzen Künstlertum dieses Mannes sich nichts verbarg als der brutalste EgoiSntuS. Ihr schauderte, wenn sic daran dachte, daß sic diesem Mann einmal fürs Leven gehören wollte. — Zwei Kinder erstickten in der Lenh«. Ein schweres Unglück, bei dem zwei Kinder den Tod fanden, trug sich in vbergrund bei Frei- waldau zu. Der Gemeindesekretär Beier hatte sich mit seiner Frau zu einer Beerdigung begeben und ließ den elfjährigen Sohn und eine fünfjährige Tochter allein >n der Wohnung zurück. Die Kinder spielten und krochen in eine mit einem schweren Deckel versehene Holztruhe. Als die Eltern nach Hause kamen, waren die beiden Kinder verschwun den. Nach längerem Suchen öffnete der Mann die Truhe und sand zu seinem Entsetzen die beiden Kinder tot vor. Während die Kinder in der Truhe gespkelt hatten, war der Deckel herabgefallen und das Schloß der Truhe eingeschnappt, so daß die Kinder buchstäblich ersticken mußten. — Durch Leichtfin« LaS Augenlicht eingebützt. Aus Bres lau wird berichtet: Als der 16jährige Sohn des Landwirts Tripke aus dem Dorf Marienthal bei Militsch mit seinem Tr- sching auf Sperlinge schoß, kam ihm der Gedanke, die Schuß wirkung noch zu verstärken. Auf die schon im Lauf steckende Patrone schüttete er Pulver und verschloß die Oeffnung des Laufs mit einem Holzstöpsel. Das Gewehr entlud sich nach hinten, und das herausgeschleuderte Schloß verletzte den Jun gen im Gesicht. Ein Auge lief sofort aus, das andere wurde so schwer verletzt, baß der Junge erblinden wird. — Verhängnisvoller Irrtum: Er „löschte" mit Benzin. I» einer Brotfabrik in Oberhausen (Rheinland) bemerkte ein Hilfsarbeiter in der Elektrowerkstatt plötzlich an einem Kom pressor Feuer. Er nahm einen mit Benzin gefüllten Eimer nnd goß dieses, in dem Glauben, es sei Wasser, auf das Feuer. Sofort stand der ganze Raum in Flammen. Der Hilfsarbeiter besaß noch Geistesgegenwart genug, sofort aus dem Raum zu Einsatz -e- deutschen Han-werr- füe den künftigen großen Wohnungsbau vr. Ley ordnet Arbeilogewerle an — Arbeilounifornun vorgesehen Der Rrichskommissar für den sozialen Wohnungsbau, Reich,orga- nisationsleiter Dr. Ley, hat angeordnet, daß der Betrieb,- und Ar beitseinsatz des Handwerk» für Vie gewaltig, Aufgabe d«, künftigen großen Wohnungsbau«» aus der Grundlaa« der Lrbeltigewerk« zu erfolgen hat. Al» arbritsgemeinschastNchrr Zusammenschluß von Bau betrieben auf genossenschaftlicher Grundlage und al» Lreustell, für den Bauherrn organisiert »in Arbeitsaewerk den gesamten Einsatz des Handwerk», vor allem di« technischen Geineinschastsfragen, und fördert Maßnahmen der Berufserziehung. Der Bauherr hat es infolgedessen nicht mit einer Vielzahl von Handwerksbetrieben zu tun, sondern mit einer den Bau ausführenden Gemeinschaftsunternehmung de» Hand werk». Ein Arbeitsgewerk der neuen Art wird In der Regel «In poli tische» Kreisgebiet umfassen, kann aber gegebenenfalls auch zu Ar beiten außerhalb seines Stammkreise» heranaezogen werden. Tine laufend« Dienstvorschrift soll alle» Wesentltch« festlegrn. Es ist u. a. auch die Einführung yon Berufskleidungen bzw. Arbeitsuniformen für die in einem Gewerk zusammengeschlossenen Berufszweig« vorgesehen. Da» Arbeitsgewerk wird den Einsatz auch der kleinen Handwerksbe trieb« für den großen Wohnungsbau möglich machen. Die meisten Wiegen stehen in den Alpengauen Innsbruck, 6. Ma'. Der Gemeinschaftsaufbau in den Berggemein den weist erneut auf die Bedeutung hin, die die nationalsozialistisch« Agrarpolitik gerade dem Bergbauerntum zumißt. Gerade der Berg- bauer ist der Blutquell der Nation. Dafür zeugen die neuesten Zahlen au, dem Gau Tirol-Borarlberg. Im Reich entfallen durchschnittlich 22,S Geburten auf je 1000 Einwohner. In Wien sind es nur 18 und kn Berlin IS, im Gau Ttrol-Dorarlberg dagegen 2S,7. Diese Durch schnittegeburtenzahl auf den Bergdauernhöfen nimmt mit der Höhen lage der Anwesen zu. So haben 12 000 untersuchte Betrieb« de» Gaues in einer Höhenlage von 8S0 bis 2000 eine durchschnittliche Kinderzahl von S,1S in der vergangenen Generation und 4,04 in der lebenden, deren Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. In der Höhenlage von 1600 bis 2000 Meter beträgt dke Kinderzahl 8,15 in der jetzigen Generation. Berlin, «. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe führte in der letzten Nacht mit mehrer,« hundert Kampfflugzeugen schwer« Schlöße «gen kriegswichtige Ziele in Glasgow und am Fleth of Lltzoe, sowie gegen andere englische Hissen durch. In Werften und Rüstungsbetrieben ent- standen starke Zerstörungen. Industrie- und Dockaitlagen sowie «ersorgungSbetriede gerieten in Brand. I«, Südostengland schosst« Kampfflugzeuge am gestrigen Tag bet Tiefangriffen gegen »Wei Mngpliitze vier Jydflu,zeuge vom Muster Hurrikane in Brand und beschödigten eine großer« Zahl am B«en abgestellter Flugzeuge. Wahrend der Nacht wurde« auf eine« Flugplatz zwei Flugzeuge am Bode« zerstört und Bombenvolltreffer in Haven erzielt. I« Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe ei« großes Vorpostenboot sowie ein kleineres Handelsschiff und beschädigte zwei Schiffe durch Bombenwurf. JnNordafrika scheitert« rin erneuter «egenangriff der Brite« bei Tobruk unter schwerste« feindliche« Verluste« an w am Mester deut- wam Flog- „Sicher, der Gedanke ist lächerlich", nickte sic. „Sprechen wir also von etwas anderem, Herr Cohrs. Sic wollten ja eigentlich weniger mit mir ein . . . amouröses Abenteuer er leben, als mir vielmehr behilflich sein, Professor Terborgh zn finden. Vielleicht haben Sie schon inzwischen irgendeine Nach richt?" „Aber sicher, Renate!" Er schlug sich in komischem Ent setzen, vor die Stirn, und Renate empfand voller Erbitterung, Laß er auch jetzt nichts anderes könne als sein Theater auffüh ren. „Ich habe heute morgen eine Mitteilung von Maurice erhalten. Du weißt, das ist sein Vater, aber auch sein Men tor, sein Sekretär. Also Professor Tcrvorgh befindet sich zur Zeit in Rom. Er gibt dort in einigen Tagen sein Konzert. Maurice schrieb allerdings, er sei krank und vor dem Konzert nicht zu sprechen." „Wissen Sie sicher, daß Maurice der Vater des Professors ist"? „Wie kommst du aus diese Frage?" Renate gab keine Antwort, sondern erhob sich. „Wohin, Renate? Willst du nicht nach . . ." Unter ihrem Blick wagte er nicht, wciterzusprechcn. „Ach so, ich verstehe, du willst also endgültig Abschied neh men." Er streckte die Hand aus. „Laß uns in guter Freundschaft scheiden, Renate! Es war doch eine schöne Zeit. Ich war nur ... du warst eigentlich zu schade für einen Kerl wie mich. An deine Seite gehört ein Mann wie der schlagfertige Kerl von gestern . . . Vielleicht kannst d» dich an ihn gewöhnen? Er liebt dich ganz gewiß. Treu ynd beständig . . . wie cs in einem der schönen Volks lieder heißt . . ." Kopfschüttelnd sah ihn Renate an. „Du bist ja so gemein, Adriano . . .! Aber laß nur . . . auch für dich kommt der Tag, an dem du vor dem Nichts stehen wirst. Dann denke an mich . . . nnd an dein Kind!'^ Eilig lies sic davon, hastig, ohne sich nmzusehen. Als er seiner Betroffenheit Herr geworden war, setzte er ihr mit ein Paar schnellen Schritten nach, aber sie war ent schwunden, ehe er recht Umschan halten konnte. In seinem Ohr klangen ihre letzten Worte „. . . und an dein Kindl" Für den Bruchteil eines Augenblicks regte sich so etwas wie ein Gefühl der Verantwortung, aber schon mit dem nächsten Atemzug warf er es von sich. „Bah . . . sic wird sich täuschen . . . oder sie glaubt mir zu drohen!" Im nächsten Augenblick dachte er nicht mehr daran. Was enttäuschte Mädchen sich so in ihrer verzweifelten Stimmung nicht alles zurechtlegten! Es lohnte nicht, sich davon den Kopf wirr machen zu lassen! Als er in den Spielsaal zurückkehrte, starrte man ihn an wie einen samoanischen Götzen. Achtzehn Spiele waren inzwi schen gemacht. I8mal hintereinander hatte Rouge gewonnen. Adriano hatte, während er mit Renate sprach, auf ein Jeton zn fünf Franken weit mehr als eine halbe Million Franken gewonnen. (Fortsetzung folgt.)
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