Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 02.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194104025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-02
-
Monat
1941-04
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.04.1941
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kampf -egen -en Andenkerrkitsch Dir vom Brästdenten der R«tch»kommrr der bildend«« Künste geichasfev« Au»schuß für Reiseandenkeobat di« Aufg^e. die Hersteller »n» Anlerttauna auter und arlckmrackvoller Urbellen aniudaltrn Elbe öeftiHtgeud« Beseittgung d« MWände aus diesem Gmünwar j«och nicht zu erreich«», weil der Au»lchuß nicht da» Stecht de» Eingriffe» um de» Verbote» batte. Durch die Anordnung liier den Vertrieb minderwertiger Kunsdrzeu-ukst, vom VNober IS«) ist e» nunmchr «rmiigltckL den Samos gegen den Andenkenkitsch mit schärferen Mit- teln zu Mn». Absatz und Verarbeitung von Reiseandenken können jetzt -»NUMtgunaepsllchttg oder verboten «erden, wenn «, sich um Erzeugnis« der Maleret, Stldhauerei und Gravhik oder deren ver- vtelsäütgungm -andest. Um di» TSttgk«tt de» Au»schuste, zu fördern, bat der vrawent de» Relchsfremdenoerkrhrsverbande» angeordnet, daß di» Üaüdesfremdenverkehrsverbände gemeinsam mit dem Landes leiter der Reich»kamm»r der bildenden Künste laufend die Reisean- d«nt«n zu übermachen haben. Sie sollen den bodenständigen, heimat gebundenen Reiseandenken den Weg ebnen und den Kitsch verdrängen. Auch di» örtlichen Fremdenverkehr-stellen sollen den «ndenkenverkauf lausend überwachen und an der geschmackllchen Verbesserung Mitwir ken. Ebenso wichtig wie di« Bekamvfung de» Kitsche» ist die Körbe- rung de» geschmackvollen Reiseandenken». E» wurde eine kleine Lehr schau guter und schlechter Reiseandenken zufammengestellt, die al» Wänderschau durch di« Gaue laufen soll. — Innerhalb drei Wochen dreimal Zwillinge in, Kuhfiall. Ekn ganz selten« Glück im «uhstall hatte in der Niedergrafschaster Bauernschaft Balderhaarmoor «in Landwirt. Ihm wurden innerhalb drei Wochen dreimal Lwilllngrgeburten von seinen Kühen beschert. Wenn arm «in« der Äere inzwischen wieder «ingegangen ist, so be deuten auch dl« noch lebenden fünf Kälber ein« willkommen« Bereiche- rung de» Viehbestandes. — D«B «erkauuke Schaukelpferd. In Jeßnitz bei Dessau trug sich jetzt aüf der Saad ein Vorfall zu, der zwar stark nach Jägerlatein riecht, aber de» Vorzug hat, den Tatsachen zu entsprechen, Während der Jagd sah einer der Jagdteilnehmer plötzlich in der Kern« vermeint- , lich «ine» Rehbock, an den er sich nah« herappirschte, um dann zu schie ße«. Laut« Krachen ging durch den Wald. Der Bock fiel zu vohen. Ms «an aber nachschmien ging, gab « ein herzhaste» Gelächter bet der ganzen Jagdgesellschaft. Witzbolde hatten sich einen Scherz erlaubt und ein Schaukelpferd aufgestellt, da» zwischen zwei Bäumen Mittel zweier Strick« hin- Und hergezerrt wurde. Es sah so au», al» ob der Bock äse. Man kann sich denken, daß dieser Spatz in der ganzen Um- gebung lebhaft belacht wird. Die Armbrust — eiir „mörderisches Kampfinstrument" Die erste „Abrüstungskonferenz- tat fie ln Acht und Dann Der Leiter des städtischen Heimatmuseums von Bad Reichenhall hat der dortigen Feuerschützengesellschaft eine UrkundStafel überreicht, die interessante Einzelheiten über die Herkunft der Schützen-Bruderschaft enthält. Die Reichenhaller Feuerschützengesellschaft ist hervorgeaanaen aus einer Armbrustschutzen-Bruderfchast und r«cht urkundlich bis zu dem Jahre 1369 zurück, in welchem eine Schießstätte zu Rei chenhall erwähnt wird. Ihre Uranfänge liegen in jener Zeit, in der die Armbrust als wirksamste Jagd- und Kriegswaffe galt. Da sie noch auf eine Entfernung von SSO Schritten eiserne Ritter- vanzer durchschlug, sollte sie als „mörderisches KaMPfinstrument" feierlich in Acht und Bann getan werden, Durch Vavst Innozenz wurde 1139 mit dem zweiten Lateranischen Konzil die erste „Ab rüstungs-Konferenz" der Weltgeschichte einberufen, auf der der weitere Gebrauch der Armbrust für die gesamte Christenheit un tersagt wurde. Man hoffte damit einer „allmählichen Ausrot tung deS ganzen Menschengeschlechtes" Vorbeugen zu können. Wie die Geschichte der Reichenhaller und zahlreichen übrigen Armbrustschützen-Bruderschaften zeigt, war der auf dem Latera- trmer: werde« abaevtckelt. Di» bereit» bekannt« ^lusetzungeu^seien ^irr einmal wiederholt: BorwärU-RasensPort Tleiwig gegen LTV. Stett vleiwitz; Hamburger SB. geg« VfB. K-nig-bera in Hamburg; «ober V6 geg« Borussia Vulva in Hannover: Kicker» Offenbach , " " Danzig statt. Vom Sachamt wuro wendigenfall» bi» zur Entscheidung der Verlängerung noch kein Sieger «ent behauptet mA wurde erst mehr in der Schlacht verwendet. . Sport aber wird zu« Teil heute noch — etz set hi»r nur an das „Bogelschietzen" erinnert — von den Gchützenvereinigungen ge ¬ ifer Leiter des städtischcn Heimatmuseums von Bad Reichen hall, Ingenieur Fritz Gchulein, hat jetzt die Geschichte der dortia gen altehrwürdigen Feuerschützengesellschaft in einer Urkunds tafel festgehalten und diese der Vereinigung übergeben. Man er steht daraus, daß ihre Fahne noch au» der Zeit des österreichischen Srbfolgekrtege» von 1719-1748 stammt und der Gesellschaft von dem damaligen Kaiser Karl vii. für ihr tapferes Verhalten bei der Zurückdrängung der gefürchteten Panduren „im enagn Paß von Scharmann nächst der Inzell" verliehen wurde. Eine Ur kund« vom 23. September 1793 rühmt diese Waffentaten der Retchenhaller Schützen und betont, daß durch deren Etanb-aftta- keit „nicht allein Höchst dero Saline, sondern auchbie ganz» Stabt von der anHedrohten und vevorgestandenen Plünderung ver- W».« burger SB. gegen 1. SV. J«a auf dem SimSbüttelpla», in LamLnrg (Goll, Hannover); Gruppe Ub: Schalke 04 gegen Hanuov« W in der Glückauf-Kampfbahn in Gelsettlirchen (Pi,roch, Frankmrt a.M.); Gruppe III: VfL. 9S Köln gegen FC. SS Dtülhausen im Koln-Münger-dorfer Stadion (Wieland, Buer): Gruppe I V: BfL. Neckarau gegen Rapid Wien tm Mannheimer Stadion (Pfeifer, Hanau); Stuttgarter Kicker» gegrn München 1YS0 in der Stuttgarter Adolf-Hitler-Kampfbahn GSunsch, Mülhausen). Ostermontag, 14. April: Hercha-BGE. oder Tennis-Borussia gegen Dresdner Sport-Club im Berliner Olpmpiastabion (Weingartner, Posen). Ungarn mst 14 Spielern nach Köln Ungarns neuer BerbanbSkapitä» Josef Fabian hat 14 Spieler Nam, hast gemacht, die am Donnerstag die Reise nach Köln zum 17. gutzball- ländertreffen gegen Deutschland antreten werde«. Die endgültige Um stellung wird erst an Ort und Stelle vorgenommen, doch ist sie m ver schiedenen Mannfchaststeileu schon seht ersichtlich. Die angekünhigte Ver jüngung der Nationalelf hat BerbanbSkapitän Fabian mit cneogischer Hand in Angriff genommen. Er verzichtete u. a. auf so bekannte Natio nalspieler wie Dr. Sarosi, Szengeller, Biro und Pazkodi. An ihrer Stelle erscheinen Kispeter, Fuezt und Berrcz, also drei Neulinge. Da- Aufgebot für Köln, lautet: Torhüter: CstkoS und Toth; Verteidiger: Koranvt und kispeter; Läufer: Bela Sarosi, Polgar, Lazar und Toth; "" KincseS, Bodola, Fuezi, Kiszclh, Ehewai und Berecz. Edmund Lonen spielt wieder Nach längerer Paus« hat brr nicht leicht zu ersetzende Mittelstürmer unserer Fußballnationalmannschaft Edmund Conen (Stuttgarter KickeeS) wieder einmal die Fusiballstiefel anziehen können. Conen nahm bereit» in der letzten Woche an dem Lehrgang unserer Nationalspieler teil, z» Schießsports. Ihr alljährlicher GchützenauSzug durch di« ganze Stadt mit der alten Fahne, den geschulterten Büchsen, sowie der „GchützenNeN" und ihrer Begleitung in malerischen Trachten er- gibt ein farbenprächtige» Bild Sodenveständigen yolk-tum» und Wshrw illen». Tumev/Spiel/Sport Um -iE deutsche FRssballmeifterfchaft Kleben GruppensptAe zu Opern Die Endkämpfe um die Deutsche Fußballmeisterschaft kommen mit . «... g «„-j- gs-rck, tz.n Spiele .^Han" „ ich arge» viel um die W Ablauf tgen werb« sieben Grüppensptele «i«wuÄ?^ dazu am karfteitag. Der Spielplan für wese Lage steht April: Gruppe lb: Hertha-BSC oper Tenni»«Bo- >. Prag auf dem Herthaplatz in Berlin (Schiedsrichter: «eben nstru- rt nicht en ÄS ein» d« im Jahre vor der st«. giu »««, tft f»Wt Dazu. «Oe» war»» 118 000 neue Wohnungen 1S40 — Weiler« 100000 > . «N ÄG» Nachdem di« Erhebung«« über di« dk, vorigen. gibt da» Saüftisch« R« nungebau«» im Jahr« 1S4O bekannt. . 1940 fertlggeftellten Wohnungen wird für da» < 11««» Mätzt. Der au, dem Jahr« 1999 »« von 170000 Wohnungen, di, End« 1939 »och tu: > im Jchm 1940 -um große» Test aufgeardestet m «och dttwÄftend de» Sochre» 1940 «w ' Diese Zahl «ich auk 44000 Wohnung«» «schätzt, sqmit noch etwa 100 000 Wohnung«» tm Bau, dk» da» neue Sadr übernommen worben ten IkkiraHiaor 118 OÜÜ Dv8nunar» 44 000 neu begann«» werden könnt«», ,gesicht» der durch den Krieg bchknsten Umstellung der BauwW >l» beachtenswert» Lei stung angesehen wechen. Zu ihrer voll«« igung muß in Bettacht, gezogen werben, daß tm zweit«» W,Uri«g»jahr nstr öS 000 Wohnun gen fertiggesteV worden find. OstKstrn-AvKschkck -er 2»-Eprle Mit Rücksicht auf di« zu erwartenden wirtschaftlichen Auswttkun- gen de- Dreierpaktes bat der Leit», der Netchrgrupv» Industrie Gene- ealdirektor Zangen, «men Ostafl«n-Vu»f^ ' sihenden Komm«rzi«nrat Hermann « I. G. Farbenindustrie AG., berufen. 1 — da» Interesse der Jndustrk« an dem Warenaurtausch «m Oftaflen zu vertiefen, die Wünsche der Industrie in allen hiermit zusammnchim, genden Fragen zu behandeln und den staatlichen Stelle« zur Erörte rung von Kragen auf diesem Gebiet zur Verfügung zu stehen. Iu keure Damenhüke Die Preisgestaltung für Damenhüte au« Haar- und Wollfst- so wie aus Geflechten bei der Industrie, dem Handwerk mW dem Groß- und Einzelhandel wird vom Reichrkommiffar für die Preisbildung zur Zeft nachaeprüft. Nach dem bi,hrrlg«n Ergebnl» der Ermittlungen stebin die geforderten Preise für Damenhat« kN viele» Fällen nicht mit den Vorschriften der Kriegswlrtschastsvervrdnung im Einklang. Maßnahmen, die auf eine beachtlich, Eenkung d«r überhöhten Preis» für Damenhüte abzielen, sind in nächster Zeit zu erwarten. :-i stellt wird, daß ,chas Theatrum nicht am Kammergericht, sondern drei Schritt davon gestanden" und „daß der Stand auf vier an den Ecken gestellten Fässern berührte . . ." Konnte sich Eisenbart eine bessere Reklame wünschen? Vom Ehemann zu Lode geprügelt In Dobroze, einem Dorf bet Sarajewo tn Bosnien, wurde kürz lich eine junge Frau schwer verletzt und bewutztlv» auf dem Boden ihres Haus«, gefunden. Es ergab sich, daß dl« Frau von einem ver wandten ihres Mannes ein Kästchen mit Goldmünzen zur Aufbewah rung erhalten hatte. Als sie die Kassette «iedergeben sollte, war st« zu ihrer größten Bestürzung leer. Sowohl der Verwandt« al» der Ehemann der Frau beschuldigten sie, da» Geld gestohlen zu haben, und da sie laut schreiend ihr« Unschuld beteuert«, verprügelten die bei den die Frau nicht nur, sondern schlugen zuletzt mit einer Eisenstange auf sie «kn, bis sie zu Boden sank. Die Polizei hat inzwischen htr- ausgebracht, daß ein« Zigeunerbande zu jener Zeit im Dorf war, die sich später in anderen Dörfern bemühte, Goldmünzen zu verkaufen, so daß di« Unschuld der Unglücklichen so güt wie sicher ist. Die Frau liegt auf den Tod danieder. Nordlicht glüht im Laboratorium , Das Wunder des Nordlichtes hat die Menschheit immer wieder in leinen Bann gezogen. Man hat daher frühzeitig versucht, es auf künst lichem Weg« zu erzeugen. Schon 1882/83 konnte Lemsttöm au» Hel» pngfors durch geeignete elektrische Armierung von Berggipfeln dar über Lichtsäulen von ansehnlicher Höhe Hervorrufen, di« m ihrer äußeren Erscheinung, aber auch in bezug auf charakteristische Eigen schaften, mit dem Nordlicht übereinsiimmttn Diese versuch«, di« im Norden von Finnland angestellt wurden, bestanden darin, daß auf einem Berarücken ein Netz von RupjerdrShtrn mkt naM ob«« gerich teten, scharfen Spitzen ang»bracht wurde, da» argen den Erdboden isoliert war. Am Fuße ü«s Berge» wutte Vies«, Retz durch «inen Draht mittels einer Zinkplatte mit einer tieferen, Wasser füyrenden Erdschicht verbunden. Sowie di« Verbindung hergestellt «ar, wurden unaufhörlich« elektrische Ströme von schwankender Intensität kN der Drahneitung beobachtet, wobei der positive Strom au» der Atmo sphäre nach der Erde zu verlief. Gleichzeitig wurde über den Spitzen de» Drahtnetze» ein gelblichweitze» Leuchten sichtbar, da» tm Spek troskop di« charakteristisch« Polarlichtlink» z«lgte, und übet dir Berg spitze wurden sogar Polarlichtstrahlen bi» zu hund«rtzwan-ig Meter Läng» beobachtet. Sehnliche Experimente sind auch spättrhin wieder- holt unttrnommen worden und geglückt. Bedeutend schwieriger al» in der freien Natur ist »» natürlich, das Nordlkcht im Labcratorium künstlich hervorzurufen. Doch ist auch die« jetzt geiunaen Man füllte zu diesem Zweck Quarzröhren mit Sauerstoff, und Ettckswffga». durch di, dann elektrischer Strom hin- durchgeleitet wurde. Dabei entstand »tn nachträgliche» Glühen, da» sich mit Hilfe eine» Spektroskop», da, di« charakteristischen Linien auf «kner photographischen Platte festhielt, als rin regelrechtes Miniatur nordlicht erwies. Diese» Ergebnis ist natürlich für die Wissenschaft von großer praktischer Bedeutung. Sie wird hierdurch in dt« Lag» verseht, «ine Reihe von Problemen aus dem Gebiet der Sonnenoussttahlungen, durch die bekanntlich dke Witterung, der Rundfünktmofang und selbst da» menschliche Nervensystem negativ beeinflußt «erden, auf «zperi- Ein Fisch, der mit dem Schwanz atmet Ein sonderbarer Fisch ist der Schlammhüpfer oder Schlamm springer (Perkophthalmus). Da» zur Familie der Meergrundeln ge hörige etwa 15 Ztm. lange Fischchen lebt in den Küstensümpfen der heißen Zone, besonders am Indischen und am Süllen Ozean. E» ähnelt einigermaßen unserem Kaulbars. Sein« Brustflossen, die den Füßen der Wattvögel ähneln, sind so biegsam, daß der Fisch sich außerhalb des Wassers bequem bewegen, nach Herzenslust umher hüpfen und umherspringen kann. Der Schlammhüpfer weilt lange Zeit außerhalb des Wassers Dann atmet er nicht mittels seiner Kie men, sondern mittele seines Schwanzes, den er ins Wasser eingetaucht läßt. Die Blutgefäße des Schwanzes saugen den im Master enthalte nen Sauerstoff ein. Auffällig sind auch die großen weit vorspringen den Augen des Schlammhüpfers. Sie ragen meist zur Hälfte aus dem Wasser hervor und lasten ihn beim Schwimmen hie über der Oberfläche des Masters fliegenden Insekten erkennen. Will er sich leinrr Beute bemöchtigen, so kriecht er aus» Trockene. Eisenbart» Attentat auf da» Reichskammergerichl Im Jahre 1704 kam der berühmte Dr. Eisenbart, „Okulist, Stein- und Bcuchlchneider", auch nach Wetzlar. Damals pflegten di« Wander- ärzt« auf öffentlichen Plätzen eine Bühne auszuschlagen, von der her ab mkt Pauken und Trompeten, mit Seiltänzern und Possenreißern ür die Kunst des betreffenden Arztes Reklame gemacht und sein« taunenswerten Kuxen, Operationen, Tränklrin und Salben ängeprie- en wurden. Eisenbart schlug seine Bühn« kurz entschlossen dicht vor >em R«ich»kammergerick>t auf, dem höchsten deutschen Gericht, das da mals in Wetzlar seinen Sitz hatte. Nun tobte gerade ein hartnäckiger Streit zwischen den beiden Präsidenten de» Gerkchts, dem Freiherrn von Ingelheim und dem Grasen zu Solms, der so weit griff, daß es fast zum Stillstand der ganzen Rechttpfleg, kam. Eisenbart war gerade im besten „Arbeiten", al» Graf Solms von einer Badekur zurückkehrte und nun nicht« Eili gere« zu tun hatte, als an den Kaiser ein Schreiben zu richten, er hab« „mit nicht geringer Alteration ersehen müssen, daß «in Theatrum vor und an demjenigen Rathaus ollhier, worauf da» Kammergericht ge halten wird, aufgeschlagen gestanden". Auf der Bühn« sei ein Prozeß mit einem bestechlichen Richter dargestellt worden, dessen Platz schließ lich der Harlekin eingenommen hätte. Da» Volk hab« sich „zu nicht geringem Despekt dieses Höchsten Gericht, damit gekitzelt". E, seien sogar di« Balken de» Theaters in der Mauer de» Kammergrrichts be» sestigt worden, ein Pflock wäre vor die Tür geschlagen, „mithin der Eingang mit Stricken und sonsten also beschwerlich gemacht gewesen, daß mit Kutschen an die Kammer zu fahren nicht prakttkabel war". Dann bekommt der Gegner de» Grafen Solms, der Freiherr von Jngecheim, «in» ab: Dieser hab« nicht nur au» sekner gegenüberliegen den Wohnung zugeschaut, sondern sogar verschieden« Schauspieler und Zuschauer in seiner Kutsche abholen lasten. Dadurch wär« da» Höchste Gericht in «in« „deporable Verachtung" gekommen und verliere „durch dergleichen Prostitulone» die ehemals erlangte Gravität und Autorität? Natlmich gkng auf diese» Schreiben «in ebenso au»führlich«r Se- genbericht der anderen Partei beim Kaiser «in, tn dem u. a. fest-«- mentellem Weg« in Angriff zu nehm««. Auch di« «igeuüich, Astrono mie wird möglicherweise aus dem im Laboratorium künstlich erzeugte» Nordlicht wichtige Schlußfolgerungen ziehen können. viGverlobung auf d«u Lrapy Bei einer Zirkusvorstellung in Sevilla vollführten zwei Akro baten, ein junger Mann und ein junges Rädchen, Kunststücke auf dem Trapez. Plötzlich hielten die beiden da» schwingende Trapez an unkt begannen eine lebhafte Unterhalt««. Vte Zuschauer ««den ungedul dig und riefen den beiden zu, sie mochte« die unvorhergesehen« Pause nicht zu lange dauern lasten. Da ries der junge Akrobat, er hich« sich soeben mit setner Partnerin verlobt. Da» Publiküni klatscht« begeistert Beifall. Dann ging dke Dorstellvnq sogleich weiter. Sefängnlrlür al» L-rruaudruken In der sensationellen Manier, di« in USA. daheim ist, übergab der Bürgermeister von Eoeorr» in Neu-Meriko kürzlich in feierlicher Zeremonie dem ersten Gefangenen de» Stadtgefängnistes, welche» ab- aerlsten werden mußt«, al» Ehrenandenke« an jein« Entlastung di« S«fangni»tür. Der Gefangen«, «ln 79jShrig«r Elfego Para, würdigt« natürlich diese „Ehrung" entsprechend. Er erklärt« mit Stolz, daß in seiner Erinnerung di« Tag« im Gefängnt» dl» frohesten leine» Leven« seien. Er betrauere nur die Tatsache, daß letzt da» alt« Gefängnis abgerissen würde. Ruinen au« -er Maureazett Bei der Wiederaufnahme der Auigraduagen in d« Näh« de» Milttärhospital» zu Bajadoz, in der spanische« Landschaft Sstrema. dura, sind jetzt bedeutend« Ruinen «iter Festungswerk» «ttdeckt wor den. Allem Anschein noch stammen dl« yrmd« au» d«m zehnten Jahr hundert Es handelt sich um «in« höchst interessant« v«n«tdrguna»au> lag«, di« von den Mauren errichttt wurde. Der Etil der Bauwerk» er- innert an dle Mamelucken-Mosche« zu Kairo. Totenscha-rl au Zahlung-Patt In einem Bukarester Polizettommtstarlat «schien kürzlich zu früher Morgenstunde »in Mann, der sich höchst aufgeregt «bardeu. Mit zitternden Händen wickelte er au» einem Logen cllten Z«ttmg». papier» eknen Totenschädel- Dann «r-ähU« der Mann, seine» Zettden» Gastwirt in ziemlicher Verwirrung, ihm fei in der vergangenen Nacht etwa» Furchtbare, begegnet. FÜÄ jm:ge Leute hatten tn seiner Schankwirtfchaft auigiebig gezecht. Al, dl, Polizeistunde h«rannaht, und es an. Bezahlen gehen sollt«, bat einer der jungen Leut« den Wirt, dke Zeche zu stunden. Al» der Wirt da» Anfinnen abwie», holt, der junge Mann aus einem mitgebrachten Sack einen Totenschädel hervor. Er laste diesen al» Pfand, erklärt» er dem bestürzte« Wirt. Eh« sich dieser von seiner Ueberraschung erholt hatte, waren dl« jun gen Zecher auf und davon geeilt. Der Polizelkommistar bedeutet« dem Wirt, der «ine abergläubisch« Furcht vor dem Totenschädel bekun dete, wahrscheinlich «erde der Schädel de» Betrag der Zech« reichlich aufwiegrn. Doch der Wirt schüttelt« den Kops Und bat den Kommissar, den unheimlichen Schädel zu verwahren und evtl, für ibn zu ver kaufen. Aber die Polizei will vorerst versuchen, die Urheber des Scherz,, zu ermitteln.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite