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1^. Osl in . . gemein- Beweist das durch euer Opfer zur 7. Reichs- Rumburg, 27. Ma«. Ackermanns GeliebteMmordet. Wie berichtet, wurde hier die 28jährige ehemalige Kelln«in Vlasta Zahradkowa tot aus der Mandau g«ogen. Die Polizei stellte fest, daß das Mädchen gewaltsam in das Wasser gestoßen wurde, und. verhaftete, den,29jährigen Kurt Zimmermann aus Saarbrücken, der im Streit um Geld die Frau inS Wasser stieß. Seine Rettungsversuche seien ihm mißlungen. Die Zah- radkowa ist jene Frau, mit der der in Zittau erschossene Ver brecher Ackermann kürzlich in der Nacht von Warnsdorf nach Rumbura ging, wobei beide in Seifhennersdorf gestellt wurden und Ackermann die Beamten anschotz und flüchtete. tzreszettllch so sehr verschieden, daß es für di« Hauptoer- ihre Eierwirtjchaftsverbände außerordentlich schwer W den Aueglrich zwischen der jeweiligen Eierproduktion «in» Einfuhr uni den Interessen her Derbraucher zu finden fit, ww sti es nur eine Schlechtwetterperiode, rönnen ficht aufaesteMen BerteUungsplan so beeintrSch- L . anoen eine gewisse Verschiebung der Ausgabe ¬ daten nackitrüallch erwloen muß. TroAern e^hitnen der chauptvereinigung nach ihren bisher ge- sammelten Erfahrungen die Bortelle eine« Aufrufes der Wer vor jed« Bersorgungsperiode größer al«, die Nachteile, di« sich, wie ge schildert, ergeben tonnen, aber hoffentlich nicht ergeben werden. - Noch wichtiger jedoch al« alle Planungen und sonstigen Maßnah men der bewirtschaftenden Stelle zur Durchführung dieser Neurege lung ist die freiwillige und rückhalllose Mitarbeit aller Erzeuger, Der- für längere« Zeitabschnitt angeründigt Die Halwwereinkgung der deutschen Eierwirtschast albt in Zukunft mit Begdm b« jetzt einsetzenden LegetätigteU de» Geflügel, di« Aus gabe oon Elenl für «inen gewissen Zellabschnitt im voraus be kannt, wie die» bekanntlich in diesen Tagen mit der Ankündigung der Eterlleferung vor Ostern geschehen ist. Sicherlich wird dies« Neuerung besonder» unser« Hausfrauen erfreuen, die sich mit ihrem Speisezettel enmmn-«nd sür vier Wochen im voraus nun auch für dies« Eker etn- richkm »innen. Desgleichen wird der Erzeug«, diese Maßnahme sehr begrüßen, da « ja setzt wesentlich einfacher über di« au» seiner Ge- flügAholtung anfallenden Eitr verfügen kimn. Er weiß jetzt im vor aus, wieviel Eier « seiner Privatkundschast gegen Eknbehattuna der Bestellschein« der Neichselerkart« liefern bars und wieviel Eier « oem- nach zur Sammelftell« zu liefern hat. Aber auch die Lierkaufleute, die allein bei dem Aufruf von einem Ek viele Hunderte von Eisenbahn waggon» zu vertrllen haben, werden chre Aufgabe leichter meistern könne«, da sie ja jetzt im voraus wissen, wieviel Mr sie zu bearbeiten, zu transportieren und zu verteilen haben. Je schneller und reibungs loser der Vertellunaqrrvzeß abläust, desw arötzer ist die Gewähr, daß nur wirklich einwmwfrele EI« an den Verbrauch« gelängen. Mr Rü> mll Ausnahme derjenigen Ätenaen, die zur Ueber- brückung des Winter» in Kühlhäusern oder Kalkbottichen sachgemäß gelauert weckten» keine Staptuoare, da sich chre Qualität nach einem gewissen Alt« von Pagen sehr schnell verschlechtert. Andersells ist der Eieranfall jah." ekniguag und chre im voraus einen Ai sMMch d« Eins a«ch den mit aller tkgen, daß unt« jchW« kn vs«»d«n mttgewtrk^ Än den Jahren IWö bi» 1« «ar Basset Kommandeur d« sächsischen Poliz,iführ«schul« in Dresden- Hosterwttz. Inzwischen zum Oberst befördert, «ar « zunächst Kom mandeur der Schutzpolizei in Dresden und vom Herbst 1037 em in Leipzig. Hier erfreut« er sich größt« Wertschätzung. «ermsborf, 27... März. 1« Brautpaare im Umsiedlungs- lager. Ein ungewöhnlicher Brautzug bewegte sich hier zur Krrch:. ^ Brautpaare aus dem Umsiedlungslaaer Hubertus- bürg der Bessarabiendeutschen wurden, wie eS in ihrer alten Heimat Sitte und Gebrauch war, vom Geistlichen, ebenfalls einem Umsiedler, getraut. Die jungen Haare werden in «litte als erste da» Lager verlassen und den Weg in die neue Heimat als Siedler antreten. trowärnw ohne Sauerstoffbedarf entsteht und die Geräte abzugsfret an beliebigem Ort angebracht werden können. Ein« besondere Lat bedeutet di« Entwicklung formschöner, volks tümlicher Beleuchtungskörper durch dke einschlägige Industrie in Zu sammenarbeit mll dem Amt Schönheit der Arbeit der DAF. Di» Beleuchtung wird im sozialen Wohnungsbau nicht durch verschnörkelte und entweder blendende oder Ilchtfressend verhangene Lampen «folgen, sondern den Bedürfnissen jede» Raume» anaepaßt sein. Reichliche Steckdosen sorgen dasür, daß in der Sozialwohnung auch von den elektrischen Kleingeräten, dk« man für Körper- und Kin derpflege, sür Reinigung und für allerlei Annehmlichkeiten nicht mehr entbehren mag, ausgiebig Gebrauch gemacht werden kann. Hinsichtlich de» auch neuerdings wieder in der Presse erörterten Voltstühlschrank» weiß dar Elektrofach sich mit den Bestrebungen d« DAF. einig, jedem Volksgenossen «kn leistungsfähige», betriebssicheres und vretmverter Gerät zugänglich zu machen. Es ist zu erwarten, daß die vom Reichswirtschaftsministerium hiermit be trauten Stellen bi« zum Einsetzen de» sozialen Wohnbauprogramms mit geeigneten Lösungen auf den Plan treten werden. Die Vorschläge des Elektrofache» ztelen weiterhin auf Einrichtung von elektrischen Gemeinschafts-Waschküchen, aegebenen- fall» auch Gemeinschaftsantennen, und dock, wo es die Verhältnisse be dingen, auch auf die Einrichtung neuzeitlicher künstlicher Lüftungsan- lagen ab. i Die Tagung bekundete den entschlossenen Willen des Elektrofaches, trotz der Anforderungen, die die Rustungsaufgaben stellen, schon jetzt alle Vorkehrungen zu treffen, daß die Elektrizktät im sozialen Wohnungsbauprogramm von vornherein den Rang «lnnehmen kann, den d« deutsche Lolkrgenosse auf Grund des heutigen Standes der deutschen Elektrotechnik erwarten kann und darf. Die AessrizM im künftige« soziale« Mhuungsbauprogramm «ine aufschlußreiche Aachfihvug Montag und Vtenstag fand in Dresden «in« Fachfitzung von " Vertretern der maßgeblichsten Unternehmungen d« Elektckzttätsver- sorguvg statt, di« sich mit dem Einsatz der Elektrizität in d« Sozial- wohmmg der Zukunst befaßte. Namhafte Behörden- und Fachs«- tret« «statteten Referat«. Au, ihrem Inhalt und den sich anschließen den Erörterungen «gab sich folgendes: . Di« Grundlage stir »in» wahrhaft sozial« Verwendung der elektri schen Enttgi« bildet di« Tarifordnung de» Pr«t»kommis- sar» von 1SL8, di, auch während de» Kriege» trotz d« hohen sich darau, «gebenden arbeitstechnischen und finanziellen Beanspruchung d« Elettrtzitätswerke zielbewußt durchgefühck wird. Jeder Volksge nosse hat nunmehr die Möglichkeit, «lekttischen Strom zu Bedingungen zu , beziehen, die einwandfrei gerecht und sein« Leistungsfähigkeit an- gepaßt sind. Dabei sinken di« Tarlfpreis« entsprechend dem Umfang, in dm» d« einzelne dl« Elektrizität anzuwenden gedenkt. Das «st des wegen von besoiwer« Wichtigkeit, weil im sozialen Wohnungsbaupro gramm nun mich die Elektrowärme weitestgehend Verwendung finden kann. Bei Wohnküche», wie d« Führererlaß sie vorsieht, oder auch bei Kleinküchen konuni dem sauberen und hvgienischen Elektro- Herd, der von mancher Seit« bis vor kurzem al» «in Vorzug begüter ter Klassen gatt, besonder« Bedeutung zu. Er verringert durch die ein fach« Handhabung sein« Schatt« und di« wohlberechnete elektrische Wärmezufuhr und Lenwerarurbegren-ung di« Arbeit der Hausstau nicht unwesentlich und ist in d« heuttgrn betriebssicheren und gesabr- lostn Luiführung eine westntliche »xbeitshilfe gerade auch für di« werktLttg, Bevölkerung. Auch die Heißwasserbereitung ist in den letz ten Jahren in einer Weise entwickelt worden, di« es heute gestattet, dl« vorgesehenen Brausebäder elektrisch zu bereiten. HI« wie beim «lertnschen Herb kommt d« Vorteil zur Geltung, daß die Tlek- komm» MSN Sl«ü» — komm» man gsrn, «lonn ick'» rickckigo 2oft rum rickckigsn Ocksrkou». ^ur- «rakl unci prsirs rinck nartt Wunrck. Komm«« 5io,«eSK- t 5i» ßlostwonckigo» rum «l, ' mwsek- unck »ostoomSrson . Xloick«, b« Mk.ielWW brauch«, Erfass« und Verteiler. Dann kann die Eierversorgung auch im zweiten Kckegsjghr nur zufriedenstellend werden. Die Soldaten an der Front und die Schaffen der Heimat flnd eine unbesiegbare Schicksals^ firahenfamtnlüng am rs. und 30. März Svjähriges Militärjubiläum Am 26. März feierte General der Artillerie a. D. Horst von Metzsch sein öOjähriges Militärjubiläum. Am 1s.Juni 1874 in Löbau geboren, begann er seine militärische Laufbahn beim 1. Feldartkllrrie-Regiment Nr. 12. Nach Bekleidung hoher militärischer Stellungen bis 1914 war General a. D. von Metzsch im Weltkrieg u. a. als Chef des Generalstabes deS XU. (sächsischen) Armeekorps tätig. An Auszeichnungen erhielt er u. a. den Orden Pour le merite und den Sächsischen Mili- tiir-St. Heinrichs-Orden. Nach dem Weltkrieg trat General a. D. von Metzsch in die Reichswehr über, wo er Chef des Sta bes im Wehrkreis IV (Dresden), Artilleriekommandeur der S. Division und Inspekteur des Heereserziehungs- und Bil- dungSwesens war, bis er am 1. Mai 1928 als Generalleutnant aus dem aktiven Dienst ausschied. 1939 wurde ihm vom'Jührer der Charakter als General der Artillerie verliehen. General a. D. von Metzsch betätigte sich auch im Ruhestand in Wort und Schrift als Vorkämpfer für den Webraedanken und wirkte seit 1934 als Dozent ait der Deutschen Hochschule für Politik. Oberst Bastel, Inspekteur der Ordnungspolizei im Wehrkreis XI. Oberst Basset, d« bis vor kurzem Kommandeur der Schutzpolizei in Leipzig und dann zum Oberprafidenten in Hannover abkomman- bkeck war, ist jetzt mit der Wahrnehmung der Geschäft« als Inspekteur der Ordnungspolizei Im Wehrkreis Xl beauftragt worden. Oberst der Schutzpolizei Basset war von 1932 bis 1S3ö,bei der damaliger Kreis- hauptmannschast Dresden-Bautzen und beim Sächsischen Ministerium des Innern als Sachbearbeiter für Luftschutz tätig und hat in dies« Stellung maßgeblich am Aufbau und der Ausgestaltung des Lust- zu ihm kommen dürfe. dich PW glü, flüf M men ihm ni Pelt gut zu ^^er ist ein Stümper, d« sein Werk nur auf die Hälfte bringt und dann weggeht und müßig zugajst, wie es weiter dannt werden wird. Schiller. geblümten Taschentuch, und Iris erwiderte nassen Gesichts den Gruß; denn nun rannen die so mühsam verhaltenen Tränen. Hätte das liebe Frauchen nicht in Wildenhagen bleiben können? fragte sie sich immer wieder. Wie konnte Klaus sie so vereinsamt dahinleben lassen? Gewiß, er sorgte für sie, aber eS wäre doch so einfach, daß sie alle in Wildenhaaen beisammen sein können. Doch der Traum von einem Glück, das sich für sie an der Seite ihres Mannes noch einmal ergeben könnte, war aus. Und nun wurde ihr auch Klaus' Verhalten seiner Mutter gegenüber erklärlich. Er wollte nicht, daß die gute alte Frau, die seine Mutter war, ihr, Iris, vertraut wurde, weil er ja doch in einiger Zeit von hier fortzugehen beabsich tigte ... Iris fuhr nach Hause. Aber sie hatte ganz gerötete Augen, als sie daheim anlangte. — Die Tage gingen hin. Klaus Overbeck war bereits auf gestanden. Auf der Stirn würde allerdings eine breite Narbe bleiben, der Arzt hatte es mit Bedauern festgestellt; aber Klaus hatte dazu bloß gelacht. „Nun machen Sie damit nur keine grop^r Geschichten, lieber Doktor. Hauptsache ist, daß ich wieder zuvacken kann. Und daS haben Sie mir garantiert, und darauf verlasse ich mich. Kann ich übrigens in der Verfassung nach Berlin fahren? Nächste Woche müßte dks allerdings schon sein." „Nein, lieber Herr Overbeck, das kann ich allerdings unter keinen Umständen gestatten. Wo denken Sie hin?" „Vielleicht fährt Otto Hebrndruschk vertretungsweise für mich mit. Er ist über alles bei unS in der Gegend und die landwirtschaftliche Lage und Möglichkeiten, hier genau unter richtet, eS könnte nichts schaden, wenn er in Berlin dabei wäre; und er kann ja zeitig genug vor dem Fsst wieder zurück sein." Overbeck hatte es zu seiner Frau hin gesagt. Iris nickte ihm zu. „Nach dem Fest ging; es Wohl nicht, da will Otto daheim sein." „Ach ja", fiel der Doktor ein, „da kommt ja wieder was Kleines an. Ja, ja, Kinderchen sind eben doch der einzig wahre Lebensinhalt "r zwei in Liebe verbundene Menschen." „Stimmt! Vier, fünf Kinder sollen auch mal um mich to ben!" sagte Overbeck ruhig. ES sah aus, als blicke er dabei zu Iris hin, sie wußte aber, daß er über sie hinwegschaute. Vier, fünf Kinder? dachte sie klopfenden Herzens. Nein, Klaus Overbeck, Kinder will die anspruchsvolle und verwöhnte Frau Anna Haller sicherlich keine habe», dazu kennt sie zu sehr nur sich selbst und das eigene Wohl und ist einzig auf. die Kul tivierung dir LebenSannehmlichkeitcn brdacht . . . Der Doktor aber lachte behaglich. zZa, daS fände ich auch ganz in Ordnnng." Dann verabschiedete er sich, denn er hatte noch mehr Kranke zu besuchen. Overbeck wandt^slch an seine Frau, sobald sie wieder ins Zimmer trat, nachdem sie den Arzt an die Tür zu sünem war tenden Wagen gebracht hatte: „Sag, Iris, hast du dich um die vom Brande betroffene Familie in Dorf Hohm gekümmert? Es muß da unbedingt auch von uns etwas' -wtan werden." „Direktor Waldau hat sofort dreitausend Mark gestiftet und sie dem Bürgermeister aushändigen lassen. Ich habe ver lauten lassen, daß wir uns natürlich ebenfalls zur Verfügung stellen, sobald du nur erst wieder fähig bist, entsprechende An ordnung zu treffen." „Willst du mich durchaus vor der Welt den Herrn sein lassen, Iris?" fragte er unwillig. „Es stand dir zu, sogleich zu handeln!" Da ging sie aus dem Zimmer. — * * * Iris ließ sich in der Folgezeit nichts merken, wie sehr sie die Verstimmung ihres Mannes oekränkt hatte. Selbst ihre besten Motive mißverstand er. Und so schwer es ihr auch fiel, ihm unter solchen Umständen mit heiterem Gesicht entgegenzu treten, war sie doch immer freundlich zu Klaus. Der erholte sich angesichts seiner Bärennatur sehr bald von den Verletzun gen und Verbrennungen. Die Narben freilich würden immer bleiben. AVer das störte Klaus nicht sonderlich, die Haupt sache blieb für ihn, daß die Schulter vollkommen in Ordnung kam. Er war indes bisher genau fo zufrieden mit dem Ver lauf der Heilung wie der Doktor selber. Schon in der Woche vor Weihnachten war er wieder auf dem Posten. Er begleitete Iris bei ihren Einkäufen, stapfte mit ihr durch den hohen Schnee in den Wald und suchte geeig nete Bäume für das Fest heraus. Während der ganzen Zeit wollte sie ihn immer, fragen, wann er zu seiner Mutter fahren würde. Aber sein Gesicht zeigte einen derart verschlossenen Ausdruck, daß sie nicht wagte, davon anzufangen. Sie ging dicht neben ihm und ihre kleinen Füße in den derben S tief ei chen mühten sich, mit ihm Schritt zu halten. Und wieder wie fo oft schon stellte Iris traurig fest, daß Klaus sich gerade dann besonders schweigsam gab, wenn sie allein waren. Sonst konnte er zuweilen so herzhaft lachen und sich ungezwungen und nett unterhalten. Zum Beispiel bei den HebendruschkS Dort ging er ganz aus sich heraus, vor allem, wenn er sich mit dem drolligen kleinen Stammhalter veschästigte. * * * Zwei Tage vor dem Fest fuhr Iris auf ein Stündchen zu Käte Hevendrufchk. Eine wundervolle Schneelandschaft bot sich ihren Blicken, und seelisch erfrischt kam sie bei der Freundin an, die sich unverhohlen über den Befuch freute. Die beiden jungen Frauen nahmen in dem hübschen Wohnzimmer am warmen Kachelofen Platz. Sie waren allein. Otto war mit dem Wagen nochmals in die Stadt geschickt worden, weil er das erstemal die Hälfte vergessen hatte, trotzdem ihm alles haarklein ausgeschrieben worden war, wie Frau Käte lachend erzählte. Sic war hübsch in ihrer zweiten jungen Mutter schaft und ihre Augen strahlten, wenn sie auf den dicken Jun gen blickte, der zu ihren Fußen spielte. „Du hist glücklich, Käte —" sagte Iris leise. „Ja, ich bin glücklich. Und du könntest schon lange genau so glücklich sein, JriS." „Ach, Kate, was weißt du schon —! Nichts " „Nun, ich weiß immerhin, daß Klans dich liebt! DaS scheint mir nicht wenig. Und du liebst ihn ja auch. ES steht also etwas zwischen euch. Vielleicht ein unbedachtes Wort, das: dr? andern in seinem tiefsten Wesen traf. (Schluß folgt.) (4L Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.» „Meine gute Mutter—" Die Mutter fragte nichts mehr. Morgen früh würde sie in ihr kleines Heim zurückfahren. Sie hatte sich bereits damit abgefunden, auch damit, daß sie Weihnachten allein sein würde. Die alte Frau verließ ihren großen Jungen nach einer Weile wieder, al» sie merkte, daß ihn die Unterhaltung an strengte, jedoch nicht, ohne zuvor die Erlaubnis von ihm ein geholt zu haben, daß sie in der Dämmerstunde, noch ein bißchen " iJch"freue mich 'immer, wenn du kommst, Mutter." Von jetzt an hütete Klaus Overbecks Dttrtter jedes Wort, das ihr etwa zuviel entschlüpfen wollte. Sie sah still da und lächelte dankbar zu all dm kleinen Aufmerksamkeiten, die ihr Iris erwies. Diese aber dachte: Wie grausam Klaus gegen seine Mutter zu sein vermag. Er hat gewagt, ihr zu, sagen, daß ihr Kom- men ihm niH angenehm sei . .. So will ich wenigstens dop pelt gut zu ihr sein t . - * * * Am andern Morgen brachte Iris selber die Mutter ihres Mannes mit dem Wagen zur Bahn. Und als sie auf dem klei nen Bahnsteig beieinander standen, da kam eS zaghaft über die Lippen «S alten WeibleinS: „Bitte, sage es Klaus nicht, daß ich dich gefragt habe, wes halb er nicht glüLich mit dir ist. Ich war sehr unvorsichtig, all ich dies tat. Mißt du, Klaus hat mir nämlich einmal ae- ^m^datz er mich zu sich holt, wrnn er endlich glücklich zch werde gewiß nichfs verraten, Mutter. Und er wird cherlich bald holen können", sagte Iris tonlos. Sie dachte ch an die schöne Anna Haller, mit der Klaus vielleicht ich zu werden erstrebte. lau» Overbeck» Mutter küßte Iris herzlich. Dabei ete fier IklauS ist so eigenartig, er trifft immer all; seine Ent- ,/e allein. DaS war schon immer so, und niemand vermag etwas hart« zu ändern. Aber dich muß er doch licbhaben, JriS, kvie wäre es denn anders cköguch —" , Der Zug fuhr ein, JriS war ehrlich froh. Denn länger konnte fie die Tränen kaum noch zurückhalten. Nach kurzem Aufenthalt fauchte die Maschine mit den we nigen Wagen wieder davon. Die alte Fran winkte mit einem