Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 27.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194103274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-27
-
Monat
1941-03
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 27.03.1941
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vas mir la sraaMschen Dörfern erlebten 2n den kleinen Ortschaften, besonders in den Dörfern ' Frankreichs, fallen uns oft Häuser, manchmal auch aarüe An wesen auk die mit ihren von Staub blinden Fenstersweiün den bestimmten Eindruck erwecken, von allen Lebewesen schon län gere Zeit verlassen zu sein. Während dr- Vormarsch^ und auch noch einige Zett danach waren die Wirren deS Kriege» für uns die stichhaltige Begründung. Die Bewohner warm sicherlich geflüchtet und warteten ab, bis Ruhe und Ordnung den normalen Verlauf des Lebens verbüraten. Aber auch bis heute noch hält der gleiche Zustand an. Merkwürdig, unS un erklärlich! Wir liegen in einem der typischen französischen Dörfer der Provinz, die von den Gerechtsamen des Mittelalters her stolz die Bezeichnung »Stadt" führen. Auf der Kreiskommandantur erscheint ein, Offizier und wünscht Daurrguartier für 120 Soldaten. »Hier im Ort ist daS nicht möglich. Alles schon belegt. Aberm dem 4 Kilometer von hier entfernt liegenden St. Aubm können wir eS versuchen", entgegnet ihm der Ortskommandant. „Durch dm Ort bin ich eben gefahren. Der hat aber nur einige wenige Häuser. Da» wird doch kaum gehen" meint; fragend der Offizier. Lachend entgegnete ihm der Ortskom mandant: „In Frankreich must man sich mit anderen Tat sachen abfinden als in Deutschland. Je kleiner da» Rest, um so mehr Platz, ist unter Umständen da. Gerad; in dem kleinen Bauerndorf St. Aubin find rund die Hälfte der geräumigen imd gediegm eingerichteten Bauernhöfe unbewohnt!" Da» gibt unS »u denken. Wir haben uns daraufhin den Ort angesehen. „Mairie", Bürgermeisteramt, steht auf dem schmucklosen Backsteinbau, einem der größten Sauser des Orte-. Dicker Staub liegt in den Raumen, auf Tischen und Akten bündeln. Sin Zeichen dafiir, daß hier nur selten und unregel mäßig gearbeitet wird. Wozu Senn auch — wird unS gesagt, wenn kaum mehr Einwohner da sind. Wenn einmal einer ge boren werden sollte, wa» kaum vorkommt, oder mal femand stirbt, wa» häufiger geschieht, dann werben die Eintragungen hier in der Bürgermeisterei vorgenommen und weiteraegebrn. Die anfallenden normalen Geschäfte werden vom Nachbarort mit erledigt. Bei drn wenigen Einwohnern verlohnt es sich ander» nicht mehr. Nur. die Aufschrift auf dem Gebäude zeugt noch von dem geschäftigen, blühenden Leben, daS auch hier ein mal geherrscht haben mag. » Mr betreten ein geräumiges Gebäude, das eine« vielköpfigen Familie mühelos Platz bietet. Eine alte Frau sitzt in der Diele und wärmt sich am Feuer. Wir unterhalten uns mit ihr. Sie, eine Katze und zwei Ziegen sind die ein zigen Bewohner deS Loses. Dir Ställe sind leer, die Felber liegen brach. Der Mann ist vor einigen Jahren gestorben. Seitdem ist die Wirtschaft verwaist. Ihre Tochter ist in einem weiter entfernten Dorf verheiratet. Als alte Frau kann sie das Unwesen nicht mehr bewirtschaften. „Wozu auch", meinte sie zu unS, „ich habe in meinem Leven genug gearbeitet und kann von meinen Ersparnissen leben." Wenn sie einmal nicht mehr ist, wird der Bauernhof ebenso verödet bleiben wie an dere nevenanliegrnde. Ihr einziger Enkel wird den Hof ihres Schwiegersohnes weitersühren. Was mit ihrem Anwesen ge schehen wird? Die alte Frau weiß es nichts Sie zuckt nur die Schultern. In diesem Ort fandni wir fast die Hälfte der Anwesen leer. Zn den anderen saßen durchweg alte Leute unter ähn lichen Verhältnissen wie in dem ersten Falle. Nur ein Viertel der Häuser war von jüngeren Ehepaaren mit ein, zwei, drei und in einem Fall; gar mit vier Kindern bewohnt. Mehr als zwei Kinder find in diesen Orten schon eine Seltenheit, wie nnS die Erfahrung gelehrt hat. Kriegsberichter Bruno Koster (P.K.). „Wolfram-Fieber" in Portugal Im »Schlichen und mittleren Portugal sind neuerdings große La gerstätten von Wolfram-Erzen entdeckt machen. Dies hat in der Be völkerung «ine Art „Wolfram-Fieber" hervorgerufen, das sich nicht weniger leidenschaftlich gellend macht als das Goldfieber, denn Wolf ram-Erz wird hoch bezahlt. Die Landarbeiter verlassen zu Hunderten die Felder, um sich auf die Suche nach dem kostbaren Metall zu be geben, tn der Hoffnung auf reichlichen Gewinn. Die Gendarmerie hat schon Absverrungenwornehmen müßen, um Frauen und Kinder fern zuhalten. Auch sind Maßregeln ergriffen worden, um die Felder, deren Frühjahrsbestellung schon beendet Ist, vor Verwüstungen durch die Wolfram-Sucher zu schützen. , Das Wolfram ist ein «isenfarbiges, hartes, sehr widerstandsfähi ges Metall von sehr hohem Schmelzpunkt (3400 Grad). Darauf beruht seine Verwendung als Glühfaden für die elektrischen Glühlampen. Im übrigen braucht man es zur Herstellung von Legierungen mit Eisen und Mangan, um es bek der Stahlsabnkation zu benutzen. Wolfram saures Natron wird als Flammenschutzmittel und auch als Ersaß von Zinnpräparaten in der Färberei und Vergoldung verwendet. Wolf ramsaure« Kalk dient zur Fertigung fluoreszierender Schirme für Röntgenstrahlen. Bekannt tst das Wolfram erst seit anderthalb Jahr hunderten. Wolframsäure wurde 1781 von dem bedeutenden Chemi- ker Karl Wilhelm Scheele (1742—1786) im Tungstein entdeckt. 1784 stellten die Brüder d'Elhusar erstmals das Wolfram rein dar. Der Name Wolfram rührt her von der beobachteten Verminderung der Zinnausbeutung bei der Verhüttung wolfranchaltiger Zinnerze, wobei da« Wolfram das Zinn „gleich einem Wolf fraß". In aller Kürze Festkonzert auf der Prager Vurg. Zum Besten des Deutschen Roten Krerües gaben namhafte italkenische Künstler im spanischen Saale der Prager Burg ein Festkonzert. Vie London«« Baumwollbörse dürfte infolge der ausbleibrnden Rohstoffzufuhren mit Monatsende schließen. Der amerikanisch« Ilnkerfiaatssekretär well« gab am Dienstag Pressevertretern gegenüber zu, daß die USA. in den letzten Wochen direkte diplomatische Maßnahmen unternommen haben, um Jugo slawien daran zu hindern, dem Dreimächtepakt bekzutreten. Bosenberg vor den Schulnugsleitera der Partei. Aus Anlaß der Eröffnung de» Instituts zur Erforschung der Judenfrage" In Frank- furt a. M. fand «ine Tagung der Reichsarbeitsgemeinschaft zur Schu lung der gesamten Bewegung stall, auf der Reichsleiter Rosenberg zu verschiedenen wellanschaulichen Problemen der geistigen Erziehung km Krieg« Stellung nahm. Der Präsident d« Deulfchen Sparkassen- und Girooerbandes, Ministerialdirektor a. D. Dr. Helnhe, beging am Mittwoch seinen 60. Geburtstag. Relchswirtschaftrminkster und Präsident der Deutschen Reichsbank, Walter Funk, übermittelte Dr. Heintze seine Glückwünsche und sprach ihm für seine verdienstvolle und erfolgreiche Arbeit al» Lei ter der Sparkassenorganisation des Sroßdeutschen Reiches seinen Dank au» Betchsmlnifirr Busi empfing am Mittwoch die Teilnehmer einer Studiengruppe schwedischer Industrieller. Umsiedlung von Valkendeutschen beendet. Di, Umsiedlung von Reich»- und volt»d«utsch«n au» Litauen, Lettland und Estland ins Deutsch« Reich und von Litauern, Rusien und Weißrussen aus dein Memel- und dem Suwalkigebiet nach der UdSSR, ist nunmehr abge schloßen. Insgesamt sind über 60 000 Deutsch« nach Deutschland und über 20000 Mauer, Rußen und Weißrussen in die UdSSR, umge- siedelt. Mer heutige Wehrmacytvericht Steigende Erfolge der Luftwaffe im Kampf gegen Englands Handelsfchiffahrt 34500 VRT. vernichtet, etwa 44000 VRI. durch Luftangriff schwer beschädigt — Deutsches AufftSrungvslugreug schätz zwei von fünf angreifenden Vrtleasägern ab — El Äghalla an der grohen Kyrle von devtfchen und italieni schen motorisierten Truppen genommen Berlin, 27. März. Da» Oberkomma«»» »er Wehrmacht gibt bekauut: Deutfche u«p italienische motorisierte Truppe« befette« in br« Morgenstunbk« b«S S4. Mürz «ach kurzem -ampf El Aghaila aa ber Küste »er großen Stzrte unb warfen ben Feind «ach Oste« zurück. Dir Luftwaffe führte br« Kampf gegen die britische Handels- schtffahrt mit steigendem Erfolg weiter, «le bereit» bekaa«t- gegeben, vernichteten deutfche Kampfflugzeuge im Laufe de» gestrigen Tage» im Atlantische« Ozean und in der Lhemsemün- düng etwa »1V0» BRT. feindlichen Handel-schiffSraum»; weitere 0000 BRT. Warden schwer beschädigt. Rach ergänzende« Mel dungen wurde« außerdem bei de« Faröer-Jnseln zwei Handel», schiffe von zusammen 7000 BRT. durch Vombendolltreffer der- senkt. Damkt wurde« gester« insgesamt 88500 BRT. frindli- chen TchWrauMS veraschtet. Ferner gelang e», im Teegebiet um E«glaub io Schiffe mit etwa 44 000 BRT. durch Lufta«. Mckffe schwer z« beschädigen. I« Mittelmeer erzielte« deutsche Kampfflugzeuge südlich Kreta trotz heftiger Abwehr schwere Treffer auf zwei größeren Transportschiffen eine» feindlichen Geleitzuge». Bei bewaffneter Aufklärung über Südenglanb wür ben drei moderne Fabrikanlagen angegriffen. Unter anderen erhielt «in Werk der FlugzeugrüstungSindustrie Treffer in eine große Montagehalle. Auf zwei Flugplätzen wurden abgestellte feindliche Flug- zeuge im Tiefangriff bombardiert. Bei einem Angriff auf einen Hafen an der englischen Südkaste entstanden in der Betriebshalle eines größeren Wer- kes Explosionen unb Brände. Ein deutsche» Aufklärungsflugzeug schoß über Güdengland in einem Luftkampf mit fünf britischen Jäger« zwei feindliche Flugzeuge vom Muster Hurrikane ab. Das deutsche Flugzeug erreichte trotz ernsthafter Beschädigungen den Heimathafen. Die Besatzung bestand au» Leutnant Metzer als Kommandant und Beobachter Oberfeldwebel Fischer, Unteroffizier AlthauS und Oberfeldwebel Etzrich. Der Feind flog weder bei Tage noch in ber Nacht nach Deutsch land ein. > Der Gegner verlor zwei Flugzeuge unb einen Sperrballon. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt/ Die Schlacht um Keren geht Wetter Rom, 26, März. Der italienische Wehnnachtbericht vom Mitt woch hat folgenden Wortlaut: An der griechischen Front normale Artillerietätigkett Ein heiten der Luftwaffe haben auf dem rechten Ufer von Devolt Ber- pflegungsstützpunkte, Depots und feindlich« Zeltlager wiederholt bom- Jn Nordafrkka haben italienisch« und deutsche Flugzeuge Zu sammenziehungen feindlicher motorisierter Streitkraft« mit Bomben und MG.-Feuer belegt. . In der Nacht zum 25. März hat der Feind einen Einflug auf Tripolis unternommen. Unsere Jäger haben neuerlich auf der Insel Kreta den Flug stützpunkt Jkättion erneut mit MG.-Feuer bestrichen. Ein feindliches Flugzeug am Boden wurde kn Brand geschoßen. Feindliche Flugzeuge haben einige unserer Stützpunkte im Aegäischen Meer angegriffen. Einige Personen wurden verletzt. In Ostakrika geht die heftige SchlachtvonKeren weiter: gewaltige Verluste auf beiden Seiten. Im Calla-Sidamo-Gebiet ist ein feindlicher Versuch, den Ueber- gang über den Dabus zu erzwingen, erneut abgewiesen worden. In Lustkämpfen über Keren hat unsere Luftwaffe ein Flugzeug vom Muster Hurrikane abgeschossen. Formationen unserer Luftwaffe haben einen feindlichen Flug- stüUnmkt bombardiert und- davei zahlreiche Flugzeuge am Boden ge- Schwedisches Kühlschiff in Englands Diensten versenkt Stockholm, 27. März. Das schwedische Außenministerium gab, wie TT. meldet, bekannt, daß das in Stockholm Lehei- makte 6683 BRT. große Motorschiff „Korshamm" nach Mitteilung des schwedischen Generalkonsuls in London gesun ken ist. 26 Seeleute werden vermißt, 11 wurden gerettet und in einem englischen Hafen an Land gebracht. Es handelt sich wieder um rin Kühlschiff, dessen Ausfall die Versorgung Englands, in dessen Diensten es fuhr, beson ders schwer trifft. Der britische Frachter „Andatuslan" gesunken Neutzork, 27. März. Aus Neuyorker Reedereikreisen er fährt Associated Preß, daß der britische Frachter „Andalusian" (3082 BRT.) ift. der letzten Woche in der Nähe der Kavverdischen Inseln gesunken ist. Kurze Hosen — wegen Stofsmangel Stockholm, 27. März. Die Einstellung von Hunderten von Be trieben der Bekleidungsindustrie infolge Rohstoffmangels veranlaßt den „Daily Mirror" in einer seiner letzten Ausgaben zu der Anregung, jeder Engländer solle bis zum Atter von 21 Jahren zum Tragen kur zer Hosen gesetzlich gezwungen werden. Wer von den Jugendlichen und Männern bis zu diesem Jahres alter lange Hosen besitzt, solle gezwungen werden, sie abzuschnei - den und die abgeschnittenen Stücke Sammelstellen zuzuleiten. Aus den so gewonnenen Stoffen soll dann neue Kleidung hergestellt werden- Politische Propaganda unter religiösem Deckmantel 15 englische und amerikanische Missionarinnen verhaftet Tokio, 27. März. Die Behörde» in Korea sahen sich ge- zwunge«, 15 britische und amerikanische Missionarinnen wegen antijkümnischer Betätigung unter religiösem Deckmantel zu verhaften. - Matsuoka am Ehrenmal Uyter -en Linden Berlin, 27. März. Vor den offiziellen Besuchen und Emp sängen begab sich der Außenminister des Tenno, Matsucka, am zweiten Tage seines Berliner Aufenthaltes zu der Gedenkstätte Unter den Linden, um die Gefallenen zu ehren. .Die Kunde von der Anfahrt des hohen japanischen Gastes hatte sich in der Reichshauptstadt schnell verbreitet. Schon am frühen Vormittag hätten sich die Linden entlang, an deren Häu serfronten die Fahnen der drei Achsenpartner wehen, viele tau send Menschen etngefunden. Vor dem Ehrenmal, das von zwei großen mit Tannengrün verkleideteil Pylonen flankiert war, hatte eine Kompanie des Wachbatctillons mit Musikkorps und den Spielmännern Aufstellung genommen. Vor dem Zeughaus wurde Außenminister Matsuoka von dem Kommandanten von Berlin, Generalleunant von Hase, empfangen. In der Begleitung des japanischen Gastes besau ten sich Botschafter Oshima in der Uniform eines General leutnants der japanischen Armee, ferner die dem Außenminister attachierten Offiziere von Armee und Marine und die Atta, chees von Heer und Marine der japanischen Botschaft in Berlin. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompanie unter den Klängen des Präscntiermarsches begab sich der Außen minister des Tenno mit dem Kommandanten von Berlin und >er militärischen Begleitung in das Ehrenmal. Das Musik korps spielte das Lied vom Guten Kameraden, und der japa nische Gast legte zu Füßen des Gedenksteins einen riesigen Lor, ieerkranz nieder, dessen Schleife in den japanischen Farben die Inschrift trägt: „Boksukc Matsuoka, Minister des Auswärtigen von Japan, den im Kriege gefallenen Helden." In tiefer Verbeugung crwiesrn die japanischen Gäste de» Toten des großen Krieges und des jetzigen Freiheitskampfes »er deutschen Nation ehrerbietigen Gruß, während draußen vor dem Ehrenmal die Menge mit entblößten Häuptern und erhobenen Armen der Toten gedachte. Mit einem Vorbeimarsch der Ehrenkompanie vor dem java nischen Außenminister und seiner Begleitung schloß der feierliche !lkt, der dem Besuch deS hoben japanischen Gastes nach dem nbelnden Empfang am Vormittag den weihevollen Auftakt gab. «iS sökee HekL — Geburt in der Fernsprechzelle. In der Reichshauptstadt wurde dieser Tage morgens um 7,30 Uhr in einer Fernsprechzelle ein Kind geboren. Dke 21jährige Mutter wollte gerade telephonieren, al» sie von Geburt-wehen befallen wurde und laut aufschrie. Dies wurde von einigen vorübergehenden Frauen gehört, die den ersten Beistand leisteten und Mutter und Kind in den nächsten Luftschutzraum brach ten. Dort übernahm die Betreuung eine herbeigerufene Hebamme, bi» ein Krankenwagen zur Stelle war. - Bacharotz erhält eine Weinbauschule. Dnrch den Um-, bau deS „Alten ZouhofS" zur Bürgermeisterei wird daS alte Amtsgrbäude frei. In ihm wird eine Weinbauschule einge richtet werden, so daß mit dem hier befindlichen Weinbauamt zwei wichtige weinbauliche Einrichtungen in Bacharach unter gebracht sein werden. « — Ei« Sprachgenie gestorben. Im Alter von 68 Jahren ist der in aller Herren Ländern durch seine Kenntnisse in 200 Spra chen bekanntgewordene Dr. Ludwig Harald Schütz gestorben. Schütz war der Begründer deS Frankfurter Vereins für orienta ¬ lische Sprachen. Obwohl kaum längere Zeit im Ausland gewe sen, unterhielt Dr. Schütz in aller Welt, die dem Deutschtum freundlich gesinnt ist, besonders auch in Japan, wissenschaftliche Beziehungen. Das besondere Interesse Dr. Schütz' galt den asia tischen Sprachen, von denen er auch zahlreiche Urformen und Dialekte beherrschte. ZNehl-Leimischung verändert Dke Hauptvereinigung der deutschen Getreide- und Futtcrnuttel- wirtschaft hat eine Anordnung über die Beimischungspflicht zum Wei zenmehl und Roggenmehl erlaßen. Danach dürfen Mühlen mit Wirkung vom 1. April Weizenmehl der Type 812 (auch in der Lohn- und Umtauschmüllerei) nur mit einer Beimischung von 5 v. H. Kartoffel st ärkemehl und IS v. H. Noggenmehl der Type 997 Herstellen und in den Verkehr bringen. Auf Gründ der veränderten Beimischung wird der .bisherige Weizenmehlpreis entsprechend herabgesetzt. Die bei den Mühlen vorhandenen Bestände an Weizenmehl der Type 812 mit der bisher festgelegten Beimischung dürfen noch bis zum 15. 4. 1041, die bei den Verteilern befindliche Menge bis zum 15. S. 1941 verkauft und ausgeliefert werden. Die Bestände an Weizenmehl der Type 812 mit der bisher vorgeschriebenen Beimischung müßen nach dem 1. 4. 1941 neben der sonst vorgeschriebenen Kennzeichnung vor der Auslieferung mit dem Buchstaben,,^V" gekennzeichnet werden. Ferner sind mit Wirkung vom 1. Mai alle Verarbeitungs betriebe, die Mahlerzeugniße aus Roggen zur Herstellung von Brot und anderen Backwaren verwenden, (Bäckereien, Brotfabriken usw.) verpflichtet, diesen Mahlerzeugnissen 6 v. H. Kartoffel walzmehl der insgesamt zu verarbeitenden Menge bekzumischen. Die Beimischungspflicht gilt nicht für Roggenbackschrot und Roggen vollkornschrot. Der Beimischung von Kartoffelwalzmehl ist die Bei mischung der hierfür zugelassenen Backhilfsmittel gleichzustellen, jedoch müßen mindestens 3 v. H. Kartoffelwalzmehl zur Beimischung ver wendet werden. Deutsches Exportbier wirbt Im letzten Jahr wurde eine Ausfuhrgemeinschaft der deutschen Brauwirtschaft gegründet .Ihr wurde hie Aufgabe übertragen, die ein heitliche Lenkung der Ausfuhr von Bier, Malz und Hopsen durchzu führen. Um ein einheitliches Auftreten der deutschen Brauwirtschaft im Ausland zu ermöglichen, sind verbindliche Preise, Lieferung»- und Zahlungsbedingungen festgelegt worden. Neuartige und besonders schwierige Probleme des Brauexportes ergaben sich ferner au» den Lieferungen in die besetzten Gebiete. Bisher sind von der Aussuhrgesellschast 44 Ausfuhrbrauereien an erkannt worben, die die in der Welt bekannten deutschen Markenbiere Herstellen. Die Ausfuhr gemeinschast der deutschen Brauwirtschaft hat auf der nunmehr abgeschlossenen Frühjahrsmesse in Wien zum ersten Mal« eine Musterschau deutscher Exportbier« veranstaltet. E» handelte sich dabei um eine Gemeinschaftswerbung für deutsches Bier, di« die wichtigsten deutschen Markenviere zur Schau stellt« und damit den ausländischen Interessenten einen umfassenden Ueberblkck bot. Hauptschriftleitcr: VerlagSdirektor Max Ftederer, ». Zt. auf Urlaub. Stellvertreter: Alfred Möckel; verantwortlich für Politik, Wirt schaft und den Bilderdienst: Georg Schwarz; für den übrigen Lett: Alfred Mticket; für dir «äzeigenlritung: Metanie May; Druck und «erlag von Friedrich May, sämtlich in Bischofswerda — Dresdner Echrtstleltung: Walther Schur (zur Zeit bei der Wehrmacht); Stell vertreter: KlausPanl, Dresden SS«. — Zur Zett gilt Prell». Nv.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)