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Donnerstag, -en 27. Piärz 1941 96. Jahrgang Nr. 73 V mann, ur» - ral Förster, e imd Erfüllung >t wurde uud «af kepakke» klar zum rt Mrd; er beket, daß die grast und der Blvk len dem japanischen _ , 7.^ "'7>s- irop eingefunden. Ferner Der Staatsbesuch des japanischen Außenministers Vegelskerler EWsang Matsuokas in der Reichshauptstadl — Eine Lolschasl Zapans an das dentsche Voll Die VoWast Matsnokas / Eins in Ireud und Leid Berlin, 2S. März. Der Außenminister de, Tenno, Matsuoka, erließ folgende Botschaft an das deutsche Volt: .Run, da der Dreimächtepakt Tatsache geworden ist. wird die japanische Nation mit Euch lein in Freude undLeid. Sie hat «inen unbedingten Glauben an die große Persönlichkeit des Führer» und.die hervorroAenden Eigenschaften de» deutschen Volke». Sie wird nicht hlnler Euch zurückstehen an Treue, Mut und fester Entschlossen heit. die Welt auf Sruud einer neuen Ordnung aufzurichten, wir müssen in der Zukunft und nicht in der Vergan- genheit leben, (aßt «n» vorwärt» und nicht rückwärts schauen! Da« Ideal, da« dem japanischen Volk über alle» teuer ist, wird in „Hakko Ichiu" verkörpert, jener barmmüfchen weltgemeinfchaft mit Raum für alle Völker zur Verwirklichung ibrer Wünsche und Erfüllung ihrer Sendung, ein Ideal, da» der japanischen Ration seit undenklichen Zeiten am Erbe verma dem der Grundstein de» Kaiserreich« ruht. Diese» Ideal kommt in der Präambel de» Dreimä Ausdruck, ja, « ist tatsächlich die Grundlage de» Pakte». Unser Volk vertraut darauf, daß auch da» deutsche Volk dem Geist und dem Ziel d« D , Treue wahrt. Ich brauche kaum hinzuzufügen, daß die Herzen unsere» Volke» für die deut sch e Ration schlagen iu dem gigantischen Kamps, der gegenwärtig geführt Mrd; « betet, daß die Kraft uud der Mr der tapferen deutschen Ration zu einem raschen Sieg seiner Sache führen möge. . Ich komme auf Einladung der deutsS» und der italienischen Regierung und hoste, durch in den beiden Ländern zu lernen und daraus Älchen zu ziehen, so daß « mir vergönnt ist, «och besser zur Wgeren Zusammenarbeit der verbündeten Rationen beizmragen." Tage großer Entscheidungen Tage der Entscheidung sind in Europa und in Asien ange- kundrgt worden, eine neue Epoche im Weltgeschehen meldet sich an, deren Kommen unvermeidlich und unaufhalt sam ist. Der Besuch des Außenministers des Tenno in Berlin und in Rom ist als eines der Ereignisse zu werten, die dem Umschwung im Weltgeschehen vorausaehen, und deren Bedeu tung bald hervortreten wird. — Yosuke Aogu Matsuoka trat zum ersten Male auf dem internationalen Felde als Hauptdele- girrter Japans auf der Bölkerbundssitzung im Jahre 1932 her vor, er war es, der Japans Austritt aus dem Genfer Bunde verkündete. In seine Heimat zurückgekehrt, trat er öffentlich mit einem großen Reformprogramm für die innere und aus wärtige Politik seines Landes hervor; er forderte die Auf lösung der bestehenden Parteien und strebte, wie auch der heu tige Erstminister, Fürst Konoye, eine nationale Bewegung zur Stützung des Thrones und zur Schaffung einer einheitlichen Organisation an. In seiner Erinnerung an die Genfer Er fahrungen empfahl Matsuoka ein Zusammengehen mit Deutschland, dessen Aufstieg unter Hitler er schön 1933 voraussah. Nach Ausbruch des europäischen Krieges bekannte er sich als entschiedener Verfechter eines deutsch- italienisch-japanischen Bündnisses gegen Eng land. Fürst Konohe, der diese Ueberzeugung teilte, beauf tragte ihn 1940 mit der Leitung des Außenministeriums. Außenminister Matsuoka ist ein ausgezeichneter Kenner westlichen Wesens und westlicher Denkungsart. Ebenso wie sein Chef, Fürst Kottohe, hat auch er in feiner Jugend lange Jahre in den Vereinigten Staaten verbracht und dort seine Studien vollendet. Er hat die Universität in Oregon absolviert und beherrscht die englische Sprache wie seine Muttersprache. Das Schicksal nun hat cs gewollt, daß die Amtsperiode Matsuokas gerade mit der schtveren Spannung zwischen Washington und Tokio zusammensällt, ein Konflikt mit dem Lande, in dem der Minister seine Jugend verbracht und wo er seine Studien vollendete. Es sind nur wenige Wochen darüber vergangen, daß ein neuer Botschafter mit ganz bestimmten Aufträgen von Roosevelt nach Tschungking gesandt worden ist, um dort mit einem großen Stab von Beamten dem Marschall Tschiang- kai-scher bei der Verwendung der USA.-Dollar gegen Ja pan behilflich zu sein. Tschungking hat sich ganz der anglo- sächsischen Dollardiplomatie verschrieben, und so ist es nur natürlich, daß Tokio mit Mißtrauen.Mch den Ver einigten Staaten blickt. Die Reden und Taten Roosevelts haben dieses Mißtrauen eher gesteigert als behoben. Kurz vor der Abreise des Außenministers sah sich der stell vertretende japanische Kriegsminister veranlaßt, vor dem Reichs- tagsausschuß in Tokio die Auffassung der japanischen Armee leitung darzulegen. Er erklärte, das Heer sei fest entschlossen, jede Unterstützung der Regierung von Tschungking, von wem sie auch kommen möge, wenn nicht anders unter der Anwen dung von Gewalt zurückzuweisen, die Drohungen Roosevelts machten auf die Armee keinen Eindruck und könnten sie nicht auf ihrem Wege zur Befriedung Chinas aufhalten. Der stell vertretende japanische Marineministcr fügte dieser Erklärung hinzu, daß Japan die Kriegsvorbcreitungen seiner möglichen Gegner im Stillen Ozean sehr genau beobachte und auf jede Möglichkeit vorbereitet sei. Wir wissen, daß die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika vor einigen Wochen von ihren Konsuln aufgefordert wurden, Japan und Nordchina zu verlassen. Der große Dampfer „Präsident Coolidge" verließ mit mehr als 1000 Amerikanern an Bord die Reede von Schanghai mit Kurs nach Osten. Das Sternenbanner, das neben dem Union Jack durch lange Jahr zehnte in jenem Teil der Welt dominiert hatte, mußte zusam mengefaltet werden und sich zurttckzichen. Eine neue Epoche schien angebrochen zu^sein. Der Auszug der Angelsachsen aus Ostasien hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck. Ob die Vernunft siegen und der Kriegslärm Europas nicht auf den Stillen Ozean übcrgreifen wird? Auf alle Fälle ist der Besuch MatsuokaS in mehr als einer Hinsicht bedeutungsvoll. VerKa. LS. März. Am Ta-- «och dem Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt in Wien wurde die festlich - " -sses von historischer Bedeutung. Der der bereits beim Abschluß des Drei- zu einem Staatsbesuch in dem besreun- " k« s in Europa seit 1905 ist, wohl zu würdi- lebendige Ausdruck der Freundschaft war. >dk dem Aufruf um ihm das wlll- den außerordentlichen Sekretär im Außenministerium Kinkazu Saienji und den Sonderkorrespondenten der japanischen Nach richtenagentur Domei, Okamur. Der Reichsminister des Auswärtigen machte sodann den Gast mit den zu ferner Begrüßung erschienenen Missionschefs der ver bündeten Großmächte und ihnen angeschlossenen Staaten, den Mitgliedern der Reichsregierung, Rcichsleitern, führenden Per sönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht und den Abtei lungsleitern deS Auswärtigen Amtes bekannt. Darauf geleitete Reichsminister von Ribbentrop den japanischen Außenminister auf deN Vorplatz des Bahnhofsgebäudes, wo er unter den immer wieder aufbrausenden Heilrufen der Berliner Bevölkerung mit dem Reichsaußenminister die Front der angetretenen Ehrenfor mationen der Wehrmacht, und der Partei abschnitt. Im Abschluß daran fuhren die beiden Außenminister durch ein Spalier der Wehrmacht und der Formationen der NSDAP, zum Gästehaus der Reichsregierung, dem Schloß Bellevue, wo Außenminister Matsuoka für die Dauer seines Berliner Aufenthaltes wohnt. Während der Fahrt durch die fahnengeschmückten Straßen der Reichshauptstadt wurden dem japanischen Gast durch die Berliner Bevölkerung, die dichtgedrängt hinter dem Spalier der Wehrmacht und der Partei auf die Ankunft Matsuokas gewartet hatte, begei sterte Kundgebungen bereitet. Am Schloß Bellevue wurde der hohe japanische Gast im Auftrage des Führers vom Chef der Präsidialkanzlei des Füh rers, Staatsmrnister Dr. Meißner, begrüßt. Die Fahrt zum Gchlotz Bellevue Der verschwenderischen Fülle von Blumen Und Fahnen auf dem Anhalter Bahnhof entspricht die Ausschmückung der Stra ßen bis zum Gästehaus der Reichsregierung, dem Schloß Belle vue. Wohin man blickt, überall beherrschen die Farben Japans und die Hakcnkreuzfahnen das Bild. Vor dem Bahnhof schreitet Außenminister Matsuoka zu sammen mit Reichsautzenminister von Ribbentrop unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der Ehrenkompanie ab, während die Berliner Bevölkerung ihn jubelnd begrüßt. Auf den Bürgersteigen drängen sich Zehntausende. Sie säumen die Anfahrtswege zum Schluß Bellevue von der Hedemannstratze über die Wilhelmstraße, Unter den Linden, das Brandenburger Tor, die Ostwestachse bis zur Siegessäule, und dann zum Schloß Bellevue. Dem Wagen deS Reichsaußenministers, in dem Außen minister Matsuoka Platz genommen hat, folgt eine Kolonne von Wagen mit den Ehrengästen. Reich ist der Schmuck der Straßen und der Häuser, die mit hakenkreuzgeschmückten Teppichen geziert sind. Festlich reprä sentiert sich vor allem die Wilhelmstraße. Auch der Pariser Platz ist besonders prächtig geschmückt. Ueberwältigend ist der Blick über die Ostwestachse.. So weit das Auge, reicht, bis hin zur Siegessäule, flankieren rechts und links die Farben der beiden Verbündeten Mächte diese Prachtstraße. Hinter den Spalieren der Wehrmacht und aller Formationen der Partei, die den Weg vom Bahnhof zum Gäste haus umsäumen, stehen auch hier Zehntausend e von (Fortsetzung auf der 2. Seite) IkukinH und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten ou kcheerir-tten« Minimei«», » im r,«a> „ «. u»,« vivl^n-nia sle und »<,cheft-b-d>ngmv«. dl« d« VnNchriftm d« Lkrftra» »« deulschm Mrqchaft ft» ftr Onvlemoustrh« m«k«bmd. »«nftr«»« »ml Mchoswird« »r. — m» E - -vned-> Ar- 1»«- «-dial'»kn«» »ls<d»l«w<rda Xr. — OnM m» ««rla- »un Art,de«» M«, ft «fcheftd>«»a. D« Sächsische Euäbler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und NeuKirch (Lausitz) »e v bHördlilArseit« bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen de» Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. mächkepan« durch d«n deuttchen Reichsaußenminister erfolgte« Einladung zu es ^^t?VEmr^LtteruuL «ÄeHüllt mm?er Freude über das wiener Ereignis, wuhtedie Vedeutung^ese, Besuch«, der der erst« amMch« Besuch -'ne» japanischen AußenMuMers in Europa feit 1Ä05 ist. wohl zu würdl- aen uüd bereitete dem hohe« Gust einen begeisterten Empfang, der der lebendige Ausdruck der F dl« di« beiden Rationen f«U laugem verblndet. Mit aufrichtiger Freude halte die Reichshanptsto ihr« Gauleiter» Fotze geleistet und füumte nun die Straßen, die der hohe Gast nehmen würde, ur komme« der Reiqachauptfladk zu entbieten. Auf -em Empfangsbahnhof Meer , Bon hol wehen s Der SSGsche LrMer Tageölaü fiirZSifchosswer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk , Dis Umgebung des Anhalter Bahnhofes ist in em ein-lges Meer japanischem deutscher und italienischer Flaggen getaucht. Bon hohen weißen Masten, von allen Lachern und Hausern wehen sie; die Fenster sind mit Tüchern auSgelegt. Der Bahn- hosSausgang zur Möckernstraße ganz mit Tannenarün überdeckt und von Lorbeerbäumen flankiert. Hinter den st-Absperrmann- schaften stehen bereits Stunden vor Beginn die Menschen zu unabsehbaren Scharen. Zu beiden Seiten des Ausganges in der Möckernstraße sind im Innern «leine Libünen errichtet, ganz von Grit» und Blumen eingehüllt. Auf den Podesten der breiten, mit einem roten Teppich belegten Treppe stehen leuch- . * ... 2.^.und weiß; >lt und zu Gruppen ichtepakt zusammen- t einem einzigen, in allen m geworden. Tannengrün, breiten, mit einem roten Teppich bell . tqnde Hortrnsienbüsche in, den japanischen Nochen rot in dtn Ecken, durch Scheinwerfer angestrahl zusammenaekaßt, die Fahnen der im enen Kationen. WeBahnhof-hallesEDÄ , Frühlingsfarben leuchtenden Garten geworden. Tannengrün, blühende KrühlingSsträucher und Blumen, Fahnen und Emble me verbergen völlig den rauchgeschwärzten Bau. An der Stelle, wo -er Wagen heS Hohen Gastes halten wird, ist ein »einer Auf bau für die zu seinem Empfang erschienenen Ehrengäste errichtet. Einzigartig aber ist der Schmuck der Halle am Ende des Bahn steiges, den daS Geviert der .Fahnen zu einem geschlossenen Raume verwandelt, dessen Wände Tannen- und Lorbeerbäume bilden, Vox denen weißer Weder, Spiraen und Schneeball, Goldregen und blaue Hortensien eine zauberhafte Farbensh m- vhoaie ergeben. Beherrschender Mittelpunkt ist die auS weißen Astern Mw rotem Mohn gebildete a u fg e hende Sonne Nippon», die von Scheinwerfern angestrahlt die Stirnwand fast vollkommen verdeckt und dem Ganzen «inen strahlenden und festlichen Schimmer gibt. Während auf der Saarlandstraße die Ehrenkompagnie der Wehrmacht aufmarschiert, die von der Luftwaffe gestellt wird, und auf den Aufbauten in der AusgangShalle Hitlet-Jnaend und BDM. bevorzugte Plätze erhält, sind auf dem BahnßeiAbe- reifs die ersten Ehrengäste eingetroffen. Kur- vor 18 Uhr betritt der R e i ch s m i n i st e r des Aus wärtigen, von Rivben trop, den Bahnsteig. In seiner Begleitung sieht man den japanischen Botschafter Oshima. Dann klingen die Fanfaren und Trommeln der Hitler-Jugend auf und langsam braust die gewaltige SchnellzugSlokomotive des Son derzuges in die Halle.' Der Tonderzug trifft ein Der auS neun Wagt» bestehende Sonderzug der Reichsregie rung, der auch zwei Wagenaus dem Führerzug enthält, traf um 18 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof ein. Der Empfang, der. dem hohen Gast bereitet wurde, kennzeichnet den Besuch des Abge sandten deS Tenne al» ein geschichtliches Ereignis und als Aus druck der freundlichen Berbundenheit zwischen dem japanische und dem deutschen Volk. Zur Begrüßung hatte sich der Reich minister deS Auswärtigen von Ribbentrop eingefunden. Ferne waren erschienen: Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generqlfeldmarschall Keitel, die Reichsminister Dr. Frick, Dr. Goebbels, LammerS, Graf Schwerin von Krösigk, Ohnesorge, Funk, Dr. Todt, Reichsorganisationsleiter Dr. Leh, Reichsführer A Himmler, Stabschef Lutze, Reichspressechef Dr. Dietrich, ReichSarveitSführer Hier!, Reichsleiter Korpsführer Hühnlein, die StaatSfekreÜr« der Auswärtigen Amte», Freiherr von Weiz säcker, Bohle uwd Keppler, ferner die Staatssekretäre Schlegel- verger, Reinhardt und von Tschammer mü> Osten, die Botschafter Ritter und Ott, der Chef der bdnungspolizei Daluege, die ft- ObergruppEhrer Heitzmeher und Loren-, ft-Gruppenführer Hehdrich, NSKK.-Obergruppenführer Krenzlein, General der Kavallerie Freiherr von Dalwigk, Unterstaatssekretär Woer- ")NN, der Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Admi- ral Förster, der kommissarische Bürgermeister der Reichshaupt' üfdt Steeg und der Polizewrastdent SA.-Obergrnppenführer Gin herzlicher Empfang „ Nmhdem ReichSmrßenminister von Ribbentrop den japani- Direktor der Europa- und Westastenabteilung de» Außenmini sterium». Sakamoto, den Leiter de» Ministerbüros im Auwn- Ministerium LegattonSftkretär Toshikazu Ka-e, LegationSsekrettr in der Europa- und Westafienabteiluna Shinsaku Hogen, den Privatsekretar de» Außenminister», Shinicho Hasegawa, Oberst Shigeru Fuji/dm Direktor d« südmanbschurischen Eisenbahngesevschaft Toshikazu Nakanishi, g«e