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Der sächsische Erzähler : 18.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194101188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-18
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.01.1941
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VekGächslscheErzählet ß« Svummer 15 Vovmche»-, de« 18 Januar 1S41 9ie tvsrds kürzlich sr«»-q < In her Zeit dl Bcurkunoi ^utz«..W,Louofthend, IS. Japuar. vetkhtt an Sonnaben- ein Äagen 11V0 Uhr av Bischofswerda, Markt, nach Bavtzm. BHnZvf. DtrserLSageL bchient sämtliche Haltestellen. —* Sö> Se«urtSt«m. Fran Wilhelmine Lehmann, wohn haft Herrmannstraße, oegeht rüstig und gesund morgen ihren SS. Geburtstag. Mögen der Jubilarin noch weiterhin Jahre in Gesundheit und Zufriedenheit beschieiden sein. » T^ Ueaterung der stimmt, daß al» s rungSamte- Saö gelten. Wicht den < ehre Lschajtep aber die neu zur 1 Rgen., Äls'endgWgl seichNUnMflicht ist d« am 1. Februar. Die Fenster und in den La- sge, vor allem für . Mung de» PreiS- «inen viel aroheren Kreis von itung. Alle Kaufleute, vor allem , ,nung herangezogenen, müssen sich be-palv nalMÜcktich Mt den jetzt geltenden Bestimmungen be- schAftigen., WUenhgNtiger Termin für den Beginn der Preis- auSzelchnunsSVMcht ist der 1. Februar 1841 festgelegt worden. Die, VorbereiMiigey. in ben.Betrieben müssen also unvemüglich in AngriffaenomMenwerden, damit nach hem 1. Februar keine Schwierigkekfe« entstehen. , , ! Großdrebnltz, 18. Januar. So. Geburtstag. Auch unser Ort hat Einwohner mit hohem Alter. Am Montag. 20. Jan„ feiert Frau Johanne verw. Schreiber geb. Michalz ihren SS. Geburtstag. Möge Mutter Schreiber : nüch weiterhin ein mit Gesnnbbmt gesegneter Lebensabend^ befchieden sein. > Frankenthal, 18. Januar, Kleiderfammluu- ^ür dasKrieas- WSW. Am Montag, 20. Januar, Wrd im Aufträge des OrtSbeauftragtsn' für daS KrkaS-WHW 1V4O/4T von dem hie sigen Frauenwerk- eine Kleidersammlung (Kleidungs stücke. Wäsche und Schuhwerk) für unsere inS 'Smch heimgekehr ten Volksdeutschen durchgesührt. Dis Ortsbewohner,-die kein? Kleidungsstücke usw. zur BerfLanng haben/ werden gebeten, sich »it einer- Geldspende zu billigen, s h, KreuMrch (Laufftz) un^ Umgegend In der Zeit vom l- vkS rS, Januar 1941' .würden die -folgenden Beurkundungen vorgenommen: Geburten: dem.Äücker Her bert Martins GegÜch ein Mädchm. dM läflbwirtschaftlichen Rechnungsführer Paul Martin Werner em Mädchen, dem Steinarbeiter Ernst Johannes Schöne ein Mädchen und dem Weber Robert Bernhard Lehmann ein Mädchen. Ehe - schließunaeM: Der Unteroffizirr Herbert Curt Rosenlöcher aus Hedwig Käthe Mn, der Lage^ arbeiter Okto Willi Gillmetster Mt der Packerin Ella Marga rethe Werner, der Angestellte jetzt Unteroffizier Gottfried Her mann Pieschnick mit der Packerin Martha Irmgard Hillmer. Sterbefälle keine. Nenkirch (Lausitz). 18. Januar. Da» Pferd auf dem Auto kühler.. Ain DonnerStag ereignete'sich vormittags gegen 10.30 Uhr auf der hiesigen Hauptstraße ein eigenartiger Verkehrs unfall, der glücklicherweise ohne schwere Folgest' abgkng. Etn Lastkraftwagen st' zusammen. PftÄ'bAanstWr Kassenfchlitten. Plötzlich scheute daS Pferd' bptz Nach UnkS, stMe sich hoch auf di? beiden Hinterbeine und kam schließlich auf den Kühler des Lastkraftwagens zu liegen. Durch den Anprall wurde der Kutscher des Schlittens im hohen Bogen auf die Straße geschleudert; er kam mit dem Schrick davon. Dem Pferde Ist auch nichts staffiert. Beide Fahrzeuge aber batten allerhand Schaden. SNNgeMrn Äelnrgtwolmrüors, 18. Januar. Die Goufilm- stelle Sgchsen X bringt am Montag, 20. Januar, im Gasthaus „Belke*, Ringeuhain, den Film „Achtung, Feind hört, mit* zur Vorführung. Es sollte sich kein Volksgenosse und keine Volks genossin diesen Film entgehen lasten, da er ein it beschießen si chsretkn Toge in Gastftiftte«. DaS - hat in einer Anordnung be- Ähfrete Tage im Bezirk de» Landesernäh- i künftig DienSrag und Freitag I? P«^uHeich«uug»stflicht beginnt an» rm.Schaufenst« .. galt bisher nur für bestimmte Fachzwen ae Reihe von Lebensmitteln. Durch die Neu! MrvSK.'f Ans Bffchofswerda m»d Umgegend viMWmrtzil 1- Januar. LebioU'ZüÜerÄsVilamigWelle 3Ä« Kintz eHäkk dttiimrl «öchentttch eine Labsckfte L^L WM» bnechgefghet mir^ Alljährlich mache» stch stn Spätwlnt« «Visse ErmüdungsttjM- mmgeu bemerkbar, dl« auf hsn jahreszeitlich bedingten «ringe»«» Verbrauch von Frischgemüsen und Obst zmackzufÜhre« juck. um hierfür, ganz besonder, bei der äugend, «Men Liwgftich zu schassen,WM neue „Eebion-Zuck«.vvion«ins»leitet worden, di« in den Morusten' Januar bi, «Inschließlich Mai durchgefühtt wird. Eeblou-Zucker enchält fn/kanzeiMetter Form dasAr den Austau des Körper» so notwendig« Vinunin 0, eben jene» Mamhi, da» m allen Fttschaemüsen und in Obst enthalten ist, von dem wir aber all jährlich im Spätwinter schr wenia zu un» nehmen, well beispielsweise schon der Litamingehalt der emgelagerten Frischgemüse wesenUich nachlätzt und bettächllich niedriger ist ms ihn beispielsweise die ersten junger» Gemüse des Jahres wieder aufweifen. Die Aktion für Eeblou-Zucker wird in diesen Wochen systematisch von allen staatlichen Gesundheitsämtern und von der NSV. durchge sührt. st» ist eine zusätzlich« Vitamin 6-Prophylox«. eine Vorbeugungs maßnahme, die jedem winterlichen Vitaminmangel gerade bei der Jugend entaegenwtrtt. Cebion-Zucker ist eine au, künstlich gewönne-: nem Vitamin 0 und Rübenzucker bestehende besonders schmackhaft« Zubereitung. Er wird in Stückknform hergestellt und jedes Stück ent hält sboirl Ditamin O, daß damit der tägllche Bedarf an diesem Schutzstoff vollauf gedeckt wird. Schon im oergangenen Winter ist Debion-Aucker versuchsweise an Schulkinder ausaegeben worden. Sei ne» Wohlgeschmack» wegen erfreute er sich bei der Jugend größter Beliebtheit und bewies daneben seine gute Wirksamkeit I» diesem Jahre soll nun die Vitamin OAktion in großem Stil durchgefühtt «erden. Li« Linfchaltunq der NSV. ermöglicht dabei die Erfassung weitester Kreist von Kindern, da sie die Ausgabe von Cebion-Zucker in allen ihre» Heimen, Lagerstätten und sanftsten Ein richtungen durchführt. Ueberall find die Leiterinnen solcher Heimstät ¬ ten bzw. der Hilfsstellen „Mutter und Kind" verantwortlich füt die sachgemäße Durchführung. Es ist vorgesehen, daß jedes Kind dreimal wöchentlich eine Tablett« Cebion-Zucker erhält. Die Ausgabe des neuen prophylaktischen Vitamin V-Mittels erfolgt in allen Dauer- und HUs-ttndergärten, in Kleinkiuder-Erholungsheimen. in den Mütter- Erholungsheimen, in allen Helmen für „Mutter und Kind", in Saug» ltnas- und Juqend-Crholungsbeimen und in allen Jugendheimstätten. Wichttg fft Mich, daß eine tägliche Ausgabe von Cebion-Zucker laufend während der Kinder-Landverfchickung durchgeführt wird. Auf diese Weise wird nicht nur jeglichem Bitamin-Mangel durch die verringerte winterliche Zufuhr von Frischgemüse^ vorgebengi. damit zugleich wird die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen aller Art. vor allem gegen Erkältungskrankheiten, gefördert. DIe Tebkon-Zucker-Aktion läuft vielfach neben der weiter durchge,- führten Vigantol-Aktion, der Rachltis-Propdylaxe. So wird zum Beispiel sowohl Vigantol wie Cebion-Zucker an werdende und stillende Mutter ausgegeben, gerade die Bekämpfung der Rachitis durch Vigan tol, da» Vitamin v, hat sich ja als außerdrdenikich erfolgreich er» wiesen. —* Liebesgaben für unsere verwundeten Soldaten. Einige hiesige Frauen hatten, wie schon mehrmals zuvor, auch kürz lich wieder von der Einwohnerschaft für unsere, verwundeten Soldaten freiwillige Weihnachtssprnden entgegenaenommen. Die Spenden waren reichliches daß eS wiederum möglich war, eine Anzahl verwundeter Kameraden, die in einem Res-rve- lazgrett Genesung suche», mit GeschenkpSSchen zu bedenken. Letzthin konnten 145 Kameraden mit Geschenken aller Art be dacht werden. Die Ueverbringerinnen der Geschenkpakete wur den. herzlich begrüßt. Die Frmrde über diese unerwarteten und überraschenden Gaben war natürlich bei den verwundeten Ka meraden groß. Außer eingrwecktem Obst. Früchten, Wein und anderem Leckerern sowie vor allem Rauchwaren waren es viele praktische Geschenke, die. die Soldaten gut gebrauchen können: Briefpapier. Mundharmonikas. Taschenmesser, Photoalvums, Taschenspiegel, Taschennotizblocks, Spielkarten, Spiele und vie les andere mehr. We unS weiter berichtet wirb, baten die be schenkten Kameraden beim Abschied, allen Spendern ihren herz lichen Dank zu übermitteln für all das Schöne und Gute, mit dem sie erfreut worden sind. . rweise ohne schwere Folgen' aogmg. Ein ieß Mit einem bespannten KastenWittenfahr- Der Lastkraftwagen kam aus Richtung Nie- entgegengesetzten Richtung fuhr ein mit einem r Kastenschlitten. Plötzlich scheu' m Kühler des Dastkraftwagl „ jurde der Kutscher des Schlittens im hohen . geschleudert; er kam mit dem Schr-ck ist auch nichts passiert. Beide Fahrzeuge sanv Schaden. lleinigtwölmsborf, 1L Januar. Die Gaufilm- it" zur Volks- .... ganz aktuelles Thema behandelt Die Volksgenossen, die an diesem Tage keine Gelegenheit haben, sich den Film anzusehen, können die Film- Veranstaltüstg, siie' am Dienstag, 21. Januar, im Ervgtticht WanyS Wird verdunkelt? Veglnn am Sonnabend, IS. Zauuar. 17^0 Uhr, Ende am Sonntag, IS. Jan««, S Ubr Beginn am Sonntag, IS. llanqar, 17L2 Uhr, E ad« am Montag, 20. Januar, SLS Uhr. MM Die Reichöllei-ersammlu«, i« Gnu Snchstu wird ist der Woche vom 20. LkS »um A. Januar 1S41 unter dem Leittatz: „Wer«es Zeug für die heimgekehrte« volk-deutsche«- durchaeführt. > ES werden Kleider, Wäschestücke und Schuhe aesammelt. Wer nichts derartiges aüzugeben hat, opsert einen angemeffe- uen Geldbetrag in die mltgeführte Sammelbüchse. In Bischofswerda führt diese Sgmmlung die HI. und daS Jungvolk am MkttwIch, dem 22. Januar l»4l, nachmittag-, und am Donnerstag, dem R. Januar 1S41, nachmittags, durch. Es wird gebeten, di« zugedachten Spenden verpackt oder zu- sammengeschnürt bereltzulegeii. Es wird wohl keiner abseits stehen wollen, wenn eS gilt, den heimgskehrtcu Volksdeutschen mit warmer Kleidung und Wäsche zu Helfen. Durchsucht Eure Truhen und Schränke und legt bereit- was Ihr dabei sinket, nllb was Ihr abgsben wollt. , Der OrtSveanktragte. Steinigtwolmsdorf wiederholt wird, besuchen. Beginn beider Veranstaltungen 20 Uhr. Bautzen, 18. Januar. Trauerfeier für Oberst Beck. Unter allen, militärischen Ehren wurde am Donnerstagvormittag dem so plötzlich verstorbenen Oberst und Kommandeur eine- Wehr- bezirkskommandoI, Alexander Bech, in. seiner alten Garnison stadt Bautzen eine überaus würdige Trauerfejer bereitet. Unter milktärischer Lräuerparade wurde der Verstorbene vom. Trauer haus durch die Straßen der Stadt, die von Mettschett dicht um säumt waren, nach der Taucherkirche übergeführt. Die Spitzen der Behörden und eine große Anzahl von Offizieren, Unteroffi zieren und Mannschaften und viele Freunde des Verstorbenen aus Stadt und Hand gaben ihm das letzte Geleit. In der Hau- cherkirche hielten an sptnchn Sara, den di« ReichskriegSflagge, der Helm und Degen K« Verstorbenen bedeckten, vier Offiziere mit gezogenem Degen, dj« Ehrenwache- Nach einem Orgelvor- spiel hielt der Wehrmachtspfarrer Glotze die Gedächtnisan- sptache, in der. er noch einmal daS Leben, das Wirken und Schaf fen, döSObeMest B«ch würdigte. Er hat ein schlichtes soldati sches Leben vorgelebt und ist getreu vis in den Tod nn Wahrsten 'SinNe deä Wortes geblieben. Dio Kranzniederlegungen der verschiedenen Einheiten der Wehrmacht eröffnete General Prätoriur.. Als Hoheitstrager des Kreises Bautzen der NSDAP, legte.Kreisletter Pg. Martin mit herzlichen Daü- keswörten für die jederzeit gute Zusammenarbeit und Kamerad schaft einen Kranz nieder. Bürgermeister Dr. Förster be tonte, daß nsit der Garnison auch die Stadt Bautzen daS so plötz liche HknscheideN des verdienten Offiziers trefstenS bedauere. In Dankbarkeit) Verbundenheit, Verehrung und Trauer legte er im Namen der Stadt Bautzen ebenfalls einen Kranz nieder. Auch der Lanbrat Dr. Eckhardt widmete dem Verstorbenen einen warmempfundenen Nachruf unter Niederlegung eine? Kranzes im Namen des Landkreises Bautzen. Im Anschluß er folgte die Neberfnbrung von Oberst Bech zur Beisetzung nach Leipzig. Vor der Kirche hatte die Trauerparade Aufstellung ge nommen. Als der Sarg zum UebersührungSWagen getragen wurde, ertönte das Lied vom nuten Kameraden, und die Ehren salve dröhnte'in den stillen" Wintertag. —— — —77- Der neue Vizepräfident der Reichsbahndirektion Dresden Zum Nachfolger des kürzlich verstorbenen Vizepräsidenten und Leiters der Betriebsabteilung der Reichsbahndirektion Dres den, Arthur Flachs, wurde der bisherige AbteilungSprästdent Friedrich Pestcl ernannt. Vizepräsident Pestel, der am 25. Januar 1880 geboren ist, ge hört der Reichsbahndirektion Dresden und . deren Vorgängerin, der Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen, seit 1920 an, nachdem er zuvor beim Neubauamt Dresden für den Umbau der Dresdner Bahnanlagen beschäftigt gewesen war. Als Dezer nent für Betriebsangelegenheiten hat Vizepräsident Pestel bei der Umgestaltung der Sächsischen Staatseisenbahnen und deren Eingliederung in die Reichsbahn sowie bei der Uebernahme neuer betrieblicher Aufgaben hervorragend mitgewirkt. Seit 1934 lei tete er die bautechnische Abteilung der Reichsbahndirektion. Dank seiner reichen betrieblichen und bautechnischen Erfahrun gen war er seit Ausbruch des Krieges als Bevollmächtigter der Deutschen Reichsbahn zur Wehrmacht ävgeordnet und als solcher I«r in sind, auch der n, dessen Aus den Lichtspieltheatern Sammerlichtspsele Bischofswerda „Kora Terra". Dieser Ufa-Tonsilm Wrt in die Welt de- Baritees aus deren buntfarbigem Blan» der Spielleiter Georg Jacoby jede Mög lichleit schöpft. Im Drehpunkt der Filuchandlung, sie Ernste» und Hei tere» mischt, steht da» abenteuerliche Schicksal der beiden Schwej'crn Kora und Mara Terry. Schon öfter hat da» Problem in ihren Eharak- tern verschiedener Brüder da» Lbema eine» Film» gebildet, in diesem Mm aw c sicht man einmal zwei charakterlich grundverschiedene Schwe stern. Tai ist da» Sonderbare der Natnr, baß Ne mitnnter Menschen lender schaffr, die sich äußerlich sehr ähnlich srben, aber innerlich vollkom men ander» geartet sind. So ist r» bet den Schwestern Kora und Mara, zwei akrobatischen Tänzerinnen. Die eine, Mara, ist von sanftem, »uver- lässigem, selbsweherrschtem und edelmütigem Wesen, die andere, Kora, isr ungestüm, unberechenbar u»ch leichtfertig l»S zur Herzlosigketr. Kora ge rät durch ihr hemmungslose» Leben ebenso schnA auf die abschüssige Bahn, wie sie vorher berühmt geworden war. Sie büßt chre Leichtfer tigkeit mit einem bitteren Ende, dnrch da» Mara, um de» Kinde» willen, da» Kora hinterlassen hat. Schwere» auf sich nimmt und sogar-«n den Verdacht de» schimpflichsten BerörechenS, des Landesverrats, gerät. Maria RSN, in deren Adern ungarische» Blut Meßt, spielt -Me Doppelrolle, in der sie ihre glänzende Schauspielkunst beweist. ES »st wohl thre bisher beste Roll,. Die Darstellung und Abgrenzung der ad- grundttefrn charakterlichen Verschiedenheit der Schwestern sind etnztgartia. Dazu kommt ihr vielseitige« Tanztalent; vom virtuosen Step über rtnrn phantastischen orientalischen „Schlangentanz" hinweg bis zum feurigen Czarda» zieht sie alle Register ihrrr Lanzschöpfunaen. Wist Quad- slkeg verkörpert al» sympathischer Partner einen jungen Kapellmeister und berühmten Getger, in dessen Leben die beiden Schwestern entschei dend eingreifen. Josef Sieber al» der selbstlosö^Sterliche Betreuer der Terry», Will Dohm al» wohlwollender Bariteeagent, Hans Let- belt als hochgradig nervöser Bariteedirektor, Herbert Hübner al» . aus ihnen schuf. So kehrte unser „Busch" al« .Buckett" (— ,-Büschlein") zurück, das ,Hos", aunieder- sagt ntan daher wieder „Bühnenlaube" und „Loggia"). Den Vogel hat aber unser „Band" abgeschossen: dieses kann eine Familie von drei Heimkehrern für sich in Anspruch nehmen, nämlich „Banner", sa nier" und „Bandage". Auch die berühmte „morganatische Ehe" ist ein solcher Heimkehrer. Bei Nedenfraüen oder, wie man auch sagte, Chen zur linken Hand, war es früher Sitte, daß der Frau kein Wittum ausgesetzt wurde, sondern daß die Wirkung ver Ehe sich nur auf einen vom Manne als „Morgengabe" bestimmten Wert bezog, den die Frau am Morgen nach der Hochzeit erhielt. Der ins Mittellateinische übertragene juristi sche Begriff dieser Morgengaben-Ehe hieß „matrimonium ad morgen- gabicam", woraus dann verstümmelt „morganaticam" und damit die morganatische Ehe wurde. In dieser Gestalt kehrt« die -Morgen gabe" wieder heim. Sine ausfällig große Zahl Heimkehrer sind im Verkehrs- und Kriegswesen zu sinoenl — Da ist der „Spion", in dem der „Späher", die „Blockade", in der „Block" steckt, der „Trabant", eine Weitcrb'I- Vung au» „traben", und ähnlich di« „Stafette" au» „stapfen", Di« „Etappe" geht auf „Stapel" zurück, das „Rapier" ist desselben Ur sprungs wie „raspeln" und „Raspel". In früheren Kriegen spielte das „Biwak" eine große Rolle, da man nur ausnahmsweise tn Ortschaften Quartier nahm; man lebte vielmehr im Zettlager oder unter srelem Hltnmel und nannte dies „Biwacht" oder „Beiwackt", woraus die Franzosen bivouac machten. Auf unser „brechen" geht die ,Bresche" zurück, die seit dem 17. Jahrhundert im deutschen Wortschatz austaucht und ihr „sch" nur der Aussprache des französischen „breche" zu ver dank,» hat. Aehnlich ist es mit d,r altgermanijchen Bezeichnung ge wisser Heeresverwaltungs-Beamten ergangen, die Hariwaldo oder gekürzt Harald hießen. Das Wort wanderte ins Französische hieß dort herauit, und mit dieser Aussprach« des „au" al« „o" haben wir dann den .Herold" in unseren Wortbestand übernommen. Li« alte a-Form klingt noch in der .Heraldik" nach. Was der Krieger erbeu tete, war sein „Raub", insbesondere meinte man damit di« Rüstung und das Gewand des Gegners. Das Wort wanderte ebenfalls in» Französische und kehrte als „Robe" mit der verallgemeinerten Ledeu- tung „Kleid" tn seine Heimat zurück. Ein Doppelheimkehrer schließ, lich ist die „Garderobe": hier sind nämlich beide Hälft«, deutsch, da auch das französische garder -- „behüten" erst au» dem deutschen .warten" (vergleiche z. B. unsere Redensart Minder matten") ent- standen ist Dr- W. arundtiefen charakterlichen Verschiedenheit der Schwestern sind einzigartia. Dazu kommt ihr vielseitige« Tanztalent; vom virtuosen Step über einen phantastischen orientalischen „Schlangentanz" hinweg bis zum feurigen Czarda» »lebt sie alle Register ihrrr Lanzschöpfunaen. Wist Quad- ftteg verkörpert <tl» sympathischer Partner einen iungen Kapellmeister und berühmten Geiger, in dessen Leben die beiden Schwestern entschei dend eingreifen. Josef Sieber al» der selbsttose"väierliche Betreuer der Terry», Will Dohm al» wohlwollender Bariteeagent, Hans Lei- belt als hochgradig nervöser Bariteedirektor, Herbert Hübner al» Großindustrieller, deut Kora »um Verhängnis wird, und Franz Schaf- heiilin al» aalglatter Erpresser, der Kora in eine SP'onageasfäre bineinzieht, ragen au» dem großen Kreis der Mitwtrkenden der leben digen Filmhandlung hervor. Die von Peter Krind er und Frank Fux komponierte Musik paßt sich dem Eigengepröge drS Film» treffend au. Alfred Möckei Lichtspiele Neukirch „wieuer Geschichten". Wenn Han» Moser und Paul Hörbigi eia Wiener Milieu — in ihr ureigen«» Element — verwickelt dann hat di« Geschichte bestimmt «in« heiter« Rot«. Di« ist Fall in diesem von Geza von Bolvary inszenierten T«ra-FU Schauplatz da» jedem Wiener wohlbekannt« Kaffeehaus „F ker" Ums Jahr 1905 ist. Der Wiener brauchte dazumal sein Kaffee- schieden« Begriffe aus i hau», das für jhn etwas anderes war, als im anderwärts üblichem „Boskett" und „Br , . . .... Sinne. Man trifft sich dort mit Bekannten, liest seine Zeitung und ver» deutsch lot, als „Lotto" und „Lotterie", die „Laube" als ,Ho«" (heute treibt sich die Zeit mit Schach und Billard und trinkt nebenbei natür- sagt man daher wieder „Bühnenlaube" und „Loggia"). Den Bogel hat lich seinen Kaffee. So ist es auch im „Fenstergucker", in dem der Fer- dinand (Paul Hörbiger) und der Josef (Hans Moisr) als Oberkellner ihres Amtes walten und ihre Stammgäste — „große Und kleine Leute"—in jeder Weise zufrieden zu stellen trachten Vergnügt be obachtet man den „Wettbewerb" um die reizende Kaffeebousbesitzerin Christina Lechner (Marte Harell) die ihre dienstbaren Geister in Schwung hat. Daß die ftohbeschwinate Filmhandluna dem Leben, wie es ist, in die Fenster guckt, ist ihre Stärke, sie zeigt aber gleichzeitig auch^das Spiegelbild einer verblassenden Welt o-s sorglosen Dahin lebens -!- Wi« im .Lpernball" bilden Hans Moser, Paul Hörbiger und Matt« Harell ein K0nstler-„Kl,«blatt', dessen humorgewürztem Sptei man^sich mit Schmunzeln hiopibt. . ' - Wörter als Heimkehrer Auch die Sprache kamt die Rückkunft „Ausgewanderter" Haben Sie schon einmal darüber nachgrdocht, warum wir da» Wort „packet," mit ck, „Paket" aber nur mit k schreiben? — Sehr ein fach! — Das deutsch« Hauptwort «Zer Packest" ist «inst von den Fran zosen übernommen worden, und sie haben daraus das französische l« paquet gemacht. -Dieses aber ist zu uns zurückgewandert und als „Paket" bei uns heimisch geworden. Nimmt man unseren Bestand an Fremdwörtern einmal genau« unter bi» Lupe, so kann man da und dort solche „Heimkehrer" entdecken; sie sehen zwar wie Fremdwörter aus, sind aber in Wirtlichkeit deutsche Wärt«, die früher einmal aus- gewandett und dann wieder zu uns zurückgrkehrt find. Manchem sieht man ihr« deutsche Herkunft noch deutlich an, ander« find bi» zur Un kenntlichkeit verwelscht. Wie im „Paket" unschwer unser „Packen" zu erkennen ist, so ist di« .Kasserolle" au» dem,Kessel", der „Salon" aus dem „Saal , ,mar- kirren" au» „merken", „gravieren" au, „graben" gebildet. Unser heu tig« „Balken" hieß bei unseren vorfahren im 11. Jahrhundert balco. Daraus machten die Franzosen dalcon, die Italien« balcone, und die- ft» Wort übernahmen wir als „Balkon", die B-'Zeichnung für einr Art Vorbau au» Balken, ohne zu wissen, daß da» Wort uns« eigen Fleisch und Blut war. Daß im „Souper" die Suppe steckt, im „Ban kt«" und „Bankett" (eigentlich Bankgelage) die „Bank", dürst, nicht schwer zu erraten sein. Einzeln« deutsch« Wörter find im Ausland der art b«liebt gewesen, daß man sie mehrfach zurechtstvtzi« und zwei per-
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