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,e Tageszeitung » «m «IAA» »« M Akukirch und Zlmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten w «II, «, «adtgirskont» Vlschyfswerd» Ar. SSL. - Vmck «ad 0«1«g «O» A»,,d»Ich M«y tz> VlschoMerda. Der Sächsische Laähler ist da» zm Deröfjenlttchvml der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischosswerda und Neukirch lLauNßl behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. r»> MMmiInvN, , p,„ d» oittllmeleneu, r, PU llnlm <täzel»o>linl«ll!l, «ld dl, d« «»«chrlftm d«« Werdnat« d« dvilschm WI0fch«ft «nllvnchrn, ft»» Nr.S01 Montag, den 23. Dezember 1V4V Sk. Jahrgang Der «eue deutsche Großangriff von besonderer Heftigkeit Ian, Z. Monat. ebra, 2. Email, vr»<. Vi«»d,o »aff» .Kamps- «mann Sraua «hstab« zu s»»<n, «n weihnachtlich, imrn.^Di» durch- bt »ia»n Wunsch. Rrih» durch zwei ern, so daß sich ms, Z. Dichtungs im Sudrtrnland, Berlin SS. Dezember. Liverpool Mürbe, wie bereits im Bericht gemeldet, irr der vergauge-e« Nacht vou Parken Kampsverbiin»«» angegriffen. Die Wirkung dieses er. neute» GroßaugrisfeS ^gerr den wichtigsten britischen Hafen war besonders heftig «iesenbriinbe entstanden in de« Dockanlagen und Vrohspeichera sowie in den Tanklager« von Birkenhead. Zahlreich« «Mostouen mit hohe« Stichflamme« wurden von unsüqp» Besatzungen beobachtet. Der Lichtschein de» brennende« Liverpool konnte poch bis auf eine Entfernung von mehr als A» Kilometer vuchrgenomme« werde«. Der Vehrnuuhwericht vom Souulag Auch Lm-m md Mdere SMle Meder schwer bombardierl Perli», SS. Dezember. Da- Oberkommando der Wehrmacht en, wie bereits gemel- ool mit «rohem Er le kriegswichtige Ziele k: Wand, Eg», ast». Eil, Meist, ikihuachttmar«. irhesstu, Aktuar, Wit», Auerbach, fisch, Musch»!, Zwei Millionen „noch verwendbarer" Ziegel Stockholm, 23. Dezember. Wenn auch die englische Zensur alle Meldungen über die verheerenden Auswirkungen der deutschen Luft angriffe unterbindet, so lassen sich indirekt au» einigen Nachrichten doch Rückschlüsse ziehen. So veröffentlicht der »Daily Telegraph" eine Unterhaltung mit dem Sonderbeauftragten für den Londoner Luft schutz, Sir Darren Fisher, aus der sich ergibt, daß man bisher aus den Trümmerhaufen in London bei den Aufräumungsarbeiten zwei Millionen „noch verwendbarer" Ziegelsteine geborgen hat Bringt man di« Zlchl der nicht verwendbaren Steine m eine Beziehung hierzu, so kann mau sich ein Bild von dem (Sesamtschgden machen. Fisher teilte auch mit. daß durch die Luftangriffe allein in London tausende und ober tausende Fälle von Unterbrechung der Gasversorgung Herberge- führt wurden. Bei der Reparatur von zerstörten Telefonleitungen seien „ständig Fortschritte zu verzeichnen". Die Aufräumungsarbeiten würden durch den Mangel an Lastwagen und mechanischen Hilfsmitteln behindert, und viel zu viele Straßen seien abgesperrt. Wie prekär der Rohstoffmangel in dem „meerbeherrschenden Eng land" geworden ist, gebt auch aus einem Rundfunlaufruf hervor, in dem die Bevölkerung aufgewrdert wurde, in der kommenden Weih nachts» und Neujahrszeit alle eingehenden Briestimlchläge und Glück» Wunschkarten für di« Altpapiersammlungen bereiizustellen. Es müsse ganz allgemein größere Sparsamkeit im Papierverbrauch an den Tag gelegt werden. Papiersammeln bedeute für England Einsparen großen Schiffsraums. Bor einem Lahr hat man sich noch über Deutschland lustig gemacht, inzwischen aber, haben die deutschen U-Boote bewiesen, daß alle Reich tümer des Enwirös blauer Dünst lind, wenn der Weg nach England blockiert wird. « . „England hat bereits 160 Kriegsschiffe verloren" Wie man in Argentinien die Lage Großbritannien- beurteilt. Buenos Aires, 22. Dezbr. Allen Londoner Bertuschungs- mattövern und schönfärberischen Ministerreden zum Trotz wird die Situation, in der England sich tatsächlich befindet, von im mer weiteren Kreisen klar erkannt. So beschäftigt sich das ar gentinische Morgenvlatt „Nacion" mit der schwierigen Lage der britischen Motte. Die englische Marine, so heißt es in dieser aufschlußreichen Betrachtung, werde sich ungeheuer anstrengen müssen, wenn sie sich Deutschland gegenüber überhaupt nur be haupten will. Sie ist nicht mehr als vollwertig anzusehen, nachdem sie bereits 109 Einheiten verloren hat, darunter 33 Zerstörer. Sie ist daher auch nicht mehr imstande, Handels schiffe gegen deutsche U-Boot- zu schützen. Dazu kommt die Bedrohung durch d« deutsche Luftwaffe, die über Flughäfen und Marinestützpunkte an der gesamten Westküste Europas vom Nordkap bis zu den Pyrenäen verfügt. Schlaglichter auf das plntokratische System Anzeigen von Millionenvermächtnissen neben -er Almosenbitte des schwer kranken Weltkriegsofsiziers ohne Penston — Jeder der 33 Unterhausabgeord- neten, die zwischen 1031 und 1038 starben, hiftterlieft im Durchschnitt zwei Mil lionen Mark Vermögen Rur für Plutokraten! Schlaraffenleben in den eleganten Luxushotels für den „ge wissen Prozentsatz" — Die wohlgefüllte Brieftasche ersetzt auch die Lebensmittelkarte. Stockholm, 23. Dezember. An der allgemeinen Kriegskon- ii'nktur in England, die bekanntlich nach einer Feststellung des britischen Instituts zur Erforschung der öffentlichen Münung einem „gewissen, Prozentsatz" der britischen Bevölkerung mehr Einnahmen als vor dem Kriege geschaffen hat, profitieren in besonderem Maße auch die eleganten LstxushütelS vor allem in der englischnt Provinz. Während die Zeitungen im mer wieder von Verurteilungen einiger Hotelbesitzer berichten, die sich geweigert haben, Militärangehörige oder Evakuierte zu den vorgeschriebenen Bedingungen aufzunehmen, füllen die In serate großer Hotels oft viele Spalten der Zeitungen, deren Leserkreis sich aus vermögenden Schichten züsammenseht. „Lan dens feuersicherstes Hotel" nennt sich einer dieser Betriebe, der sich in seiner Anzeige weiter rühmt: „Eisenbetonbau. Glän zende Keller und heizbare Untergrundschlafaeleaenheiteii." .Sie können bei unS ruhig schlafen, lockt ein Grand-Hotel in einer der teuersten ErholunaSgegenden die Herren AufsichtSräte, denen beim Kuponschneiben in London Ein Rechtsanwalt hat in seinem Testament, so berichtet «Daily Telegraph", für seine Erben 659000 Mark zusammenge bracht. In dem gleichen „Daily Telegraph" findet sich auf der letzten Seite folgendes kleines Inserat: „Ein Offizier des Welt krieges, der sich als Folge des Krieges eine schwere Lungenent zündung zugezogen hat, aber keinerlei Pension erhält, bittet dringend um Hilfe, um Medizin und Pflegekosten aufbrin gen zu können". Bester als durch diesen Gegensatz läßt sich das plutokratische System, das Großbritannien beherrscht, kaum charakterisieren. Gens, 23. Dezember. „The Most Noble" — der höchstedle 11. Herzog von Bedford, der im August dieses JahreS verstorben ist, hat ein Testament Hinterlasten, das nun ein viertel Jahx spä ter von den englischen Zeitungen veröffentlicht wird. Er hin terließ einen Grundbesitz, besten Wert mit 14,1 Millionen Mark j angegeben wird. Die Konzentration riesiger Vermü ll e n in den Händen weniger hundert Familien in England jwird durch diese kurze Zeitungsnotiz wieder illustriert. k ES sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß die 8S UinterhauSabgrordneten, die zwischen IAN und 1SS8 gestorben Find, zusammen 71 Millionen Mark ihre« Erben übereignet »habe«. Durchschnittlich besaß also jeder dieser Abaeord- neten ei« Vermögen von über zwei Millionen Mark — freilich eine bescheibene Summe, verglichen mit dem Vermögen de- ,Höchst edlen^ll. Herzog» von Bedford. Die gleichen englischen Zeitungen bringen aber auch zum Beispiel ein Inserat, wonach 500 arme und hilflose Krebskranke, die nicht in der Lage sind, die Kosten für die notwendige Diät ^und die Hetlbehandmng aufzubringen, durch eine private Wohl- > fahrt», und Unterstützungsgesellschaft dringend um Almo sen bitten. AuS den zahlreichen Testamenten, die während einiger Tage in englischen Zeitungen veröffentlicht wurden, sei ferner er wähnt der Direktor einer großen Firma, John Murphy, der 1127000 Mark hinterließ, und Mister Burnet. Direktor eines ChemtegroßunternehmenS und Sammler» kostbarer chinesischer Bronzen, der e» nur auf 770 000 Mark brachte, Mister Culton mit etwa ig Millionen Mark, Mister Griffith mit 1282000 Marr, M ster Shepherd auS Edinburg, der 1187000 Mark sei- nen glücMchen Eichen vermachte, Mister Beeson, der eine runde Million Mark „schwer" gewesen ist, der Aufflchtsratsvorsttzende eines Großbetriebes, Mister EvanS, der eS trotz dieser Stellung Mark brachte, während Mist« Rose an Grund- Mutterland und in den Dominien rund 970000 Mark »ufammengebtachl hat. - WMW M WM WOW in MWl Sie Riesengewiune der britischen Plutokraten aus dem Kriege Die Schleppenträger des Churchill-Regimes, die gegen wärtig mit heuchlerischer Wehleidigkeit die Hilfe der USA. für ihre zusammenkrachenden Machtpositionen erflehen, haben in der letzten Wochen seltsame Predigttüne einer angeblichen so zialen Verantwortlichkeit angeschlagen. In keiner der vielen Ministerreden, die das englische Volk jetzt über sich ergehen las sen muß, fehlen Ausblicke auf herrliche Zukunstspläne wirt schaftlicher und sozialer Wiedergesundung. Manchmal hat man fast den Eindruck, daß sich die internationalen Kriegshetzer am liebsten zu Sozial-Plutokraten entwickeln möchten. Eine solche Umbenennung der Firma kostet nicht viel, aber sie hebt die Stim mung der Dummen. Und auf Dummenfang im großen ist ja bekanntlich die gesamte britische Kriegspropaganda eingestellt'. In seiner letzten Rede vor den deutschen Rüstungsarbeitern hat der Führer schonungslos auf das soziale Heuchlertum des britischen Kapitalismus hingedeutet. Er hat dabei auch auf die ungeheuerlichen Dividenden-Schweinereien hingewiesen, die be sonders im jetzigen Kriege im englischen Wirtschaftsleben Platz gegriffen haben. Und während er mit Empörung feststelle« konnte, daß zum Beispiel die englischen Rüstungsindustriellen 76, 80, 95, 140, ja 160 Prozent Dividende einstrichen, betonte er zugleich mit grimmigem Humor und mit einem Hinweis auf die deutsche Wirtschaft: „Das würde ich nicht dulden. Ich glaube, daß 6 Prozent genügend sind; aber von diesen 6 Prozent nehmen wir auch wieder die Hälfte weg, und von dem Rest müssen wir den Nachweis erhalten, daß er wieder im Interesse der Volksge meinschaft angelegt wird." ES liegt genügend einwandfreies Material aus englischen Zeitungen und Wirtschaftsstatistiken selbst vor, um diese von sozialem Verantwortungsgefühl getragenen Worte des Führers gegen die Sumpfnebel der Englischen Kriegsindustrie und ihrer Methoden abzusetzen. Aber selbst ein Kenner der englischen Wirtschaft erschrickt, wenn er zum Vergleich eine einwandfreie Zusammenstellung englischer Dividendenausschüttungen durch blättert, und wenn er sich vorstellt, daß diese Riesengewinne in Monaten eingeheimst wurden, wo das englische Volk schwerste Schicksalsschläge und hundertfaches Elend erlitt. Hier hat man einmal die Plutokratie in Reinkultur! So sieht das wahre Eng land aus. Und das sind die Geldsack-Aristokraten, die der Menschheit von hohen Zukunftsidealen sprechen und die zugleich in der Gegenwart soziale Verbrechen begehen, die man einfach nicht genug brandmarken kann. Wir greifen einige — wie gesagt, völlig einwandfreie — Zahlen heraus: Der Rüstungskonzern Hadsields Ltd. nahm bereits für das Geschäftsjahr 1939 eine Gesamtausschüttung von 22,5 Prozent vor. Die Lancashire Steel Corp. teilte genau vor einem Jahre mit: -,Jn vier Kriegsmonaten haben wir infolge gewisser Preissteigerungen zehnmal so viel verdient wie im ganzen Jahre 1938. Unser Reingewinn stieg von 133 741 Pfund auf 989301 Pfund." Im letzten Jahre wurde auch dieser Plu- tokratenrekord noch um Nasenlänge geschlagen. Die englischen Flugzeugwerke Handley Page haben nach den Angaben des „Daily Telegraph" laut Bilanz 1940 einen Gewinn von 951 000 Pfund Sterling erzielt, was eine Steigerung von 460 000 Pfund Sterling gegenüber 1939 bedeutet. Die GesamtauSschüttuug an die Aktionäre der Flugzeugfabrik erreichte im Geschäftsjahr: 1939/40 nach einer Feststellung von „New Chronicle" 44,8 Proz. Aber cs kommt noch schöner! In der Fachzeitschrift „The Eommercial Motor", die in London erscheint, werden folgende Dividenden der englischen Kraftfahrzeug-Industrie aus den leb ten Jahren mitgeteilt: Danis Brothers Ltd. 100 Prozent Di vidende, Skefke Ball Bearing Eo. Ltd. 30 Prozent Dividende, Super Oil Seals and Caskets Ltd. 40 Prozent Dividende, L. Gardner and Sons Ltd. 100 Prozent Dividende. Von frei willigen sozialen Aufwendungen ist in keinem dieser Geschäfts berichte die Rede. Die Höhe der ausaeschütteten Dividenden beweist einwandfrei, daß Mittel dafür nicht zur Verfügung ge stellt wurden. Die Eisenbahngesellschaft Southern Railway er zielte mit 6,7 Millionen Pfund den höchsten Reingewinn im Laufe der letzten fünfzehn Jahre. Die Einnahmen lagen im letzten Jahr nicht weniger als 800 000 Pfund über denen des Jahres 1939. Die Union Corporation Ltd. schüttete eine Divi dende von 64 Prozent aus. Der in der ganzen Welt bekannte Dunlop-Konzern hatte 1939 einen Reingewinn von 2,8 Mil lionen gegenüber einem solchen von 1,5 Millionen Pfund Ster ling im Vorjahre. Der Reingewinn der Bethlehem Stael Cor poration, einer amerikanischen KriegSlieserantenfirma, die von der englischen Regierung Bestellungen erhielt, stieg von 6,2 Mil lionen auf 21,7 Millionen Dollar, der Reingewinn des Ana konda Copper ConzernS von 7,2 Millionen auf 17,6. Und so weiter, und so weiter! Die wahre Bedeutung dieser geradezu grotesken Ziffern wird jedoch erst klar, wenn man bedenkt, daß es sehr oft die selben Leute sind, die an den verschiedenen Unternehmungen . Beteiligungen haben. Kein Wunder, daß ein großer Teil von ihnen bereits den Mörtel und Trümmerstaub der britischen die Hände zu zittern begonnen haben. Kaum verhüllt wird in vielen Inseraten angedeutet, daß für entsprechende Be zahlung man sich um die LebenSmittelrattonie- rung keine Sorge zu machen braucht. Die gefüllten Brieftaschen ersetzen hier offenbar die Lebensmittelkarte. „Großer Küchengarten und eigene Geflügelfarm vorhanden bedeutet ein ebenso vielsagendes Augenzwinkern wie etwa „Landwirtschaftliche Erzeugnisse eigener PtodukNon". Preise werd-;« selten erw ach n t. AVer was spielen sie schon für eine Nolle, wenn die Kriegsdividenden so angenehm steigen- H««» nn» der Kft-gSmarin- be- eich einen btchtunterder englischen Geleit»«» nab de« Hafen da« I« der Nacht zu« W. Dezember wurde nochmals L i - verpool do« starke« Kräfte« schwerer Kampfe flugzeuge angegriffen. Ausgedehnte Brände, vor allem m de» Dockanlag au,kouuten beobachtet werde«. Kampf- flieger de» italienischen Fliegerkorps griffen die Hafenanlage« VMt Harwich mit gutem Erfolg an. I« der gleichen Nacht warf der Gegner im Reichsgebiet an mehreren Stellen Spreng- und Brandbombe«. I« zwei Städte« Westdeutschlands entstand geringer Gebäudeschaben Krieg», wichtige Ziele wurde« nicht getroffen. Die Verluste an Zivil- Personen brlaüfea sich auf eine« Tote« «ab elf verletzte. Zwei feindliche KaMpfflugzeuae wurde« gestern durch Jagd- flieger adgeschofse«, ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Wie «och nachträglich gemeldet wird, wurden am So. Dezem ber drei feindlich« Handelsschiffe mit insgesamt 15000 BRT. an der englischen Ostküste auS der Luit angegriffen. ES gelang hiervon zwei im Gelektzuq fahrende Schis»« zu versenken. Mit dem Verlust des dritte« ist ebenfalls zu rechne«. r belegte die Luftwaffe kriegswichtige Ziele und Southampton sowie «ine Anzahl Rüg- Häfen wurde fortgesetzt. Am Tage