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Der sächsische Erzähler : 29.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194011298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19401129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19401129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-29
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.11.1940
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uieder. wena Lhnrchtll in Ranzig schmachten ahmen an Her Tvrpe. v Lorpeb». >er Reichs- dem Nor> lawsekretär Die Pferde in den Ställen würden «»« «««, Kosten, der bei einer Küchen- Ehampagnerslaschen zu tief in den Hals geschaut hatte, l den Kopf hängey, lehnte sein Gewehr an die Mauer de iN-Swel «ine MS,. Werden der mze Auto- im nur so «Wells Und ischen Zei- der „Daily gewagt, zu geschlagen lliaen Me- cifsen iver- tungen be tt zu zer- oieweit die schüft fort- daran, das; Allmächten derjenigen ebebarf sei »es in den sei bis zur nüffe alles dabei zum inden heute Sie hatten Sie schütz-, gegen de>> M Erfolge >geszug der Von Kir- wisse besser e nicht an in einer so sie niemals > habe. zenblick ge sausten ole Setzt hat Gnßland Schrott! Lerlln. 28. Rovember. E, mutet geradezu grotesk an, daß da, eng lisch« Nachrichtenbüro Reuter darauf hinweist, wie erheblich der Schrottansall au« beschädigten GevSuhen, Brücken, Lisenbcchnc — ei. Mein in den Grafschaften Somerset und Glamorgan Hal Nachprüfung bMLdtgter Gebäude, Brücken und Eisenbahn» 20000 Tonnen Metall erbracht, dir als Schrott Verwendung sollen. „Ts wird erwartet", so fügt Reuter dieser Mitteilung hinzu, eine Ausdehnung der Ueberorüfung auf Schottland ein Ergebnl etwa VOOOOO Tonnen Schrott zeitigen wird." Man kann der englischen Propaganda, „ . dafür verloren hat, wie sehr sie sich mit ihren eigenen Meldungen lächerlich macht, nur Glück zu der Erkenntnis wünschen, daß die deut« Ein preußischer Leutnant Historische Erzählung vonErich Tüllner Die Nachricht von der Erhebung Preußens gegen Napoleon erreichte den Leutnant Andersberg auf einem exponierten Posten an der polnischen Grenze. Ohne sich zu versäumen, sammelte er Soldaten und Freiwillige unter seinen Befehl, um mit ihnen in die nächste Stadt zu marschieren. Auf dem Wege dahin gelang eS ihm, einen französischen Posten zu fangen, von dem er erfuhr, daß sich einige Stunden entfernt im ForsthauS Andersbrück die militärischen und administrativen Spitze,: der BesatzungStruppcn des Bezirks zu einer Jagd zusämmengefkln- den hatten. Dieses ForsthauS aber war sein Vaterhaus, und da die unbekümmerte Jagdgesellschaft pon der Welle patriotischer Begeisterung, die Preußen überschwemmte, entweder nichts er fahren zy haben schirr oder sie nicht für so bedeutungsvoll hiylt, entschied sich Leutnant AnderSberg schnell dafür, das Wespennest auszuheben. * * Im ForsthauS Andersbrück ließen eS sich die Herren Offi ziere lmd Beamten schmecken/ohne im geringste» an Krieg oder Aufstaüd zu denken. Bor der Haustür patrouillierte verschlafen eine Lache, die sich selbst für überflüssig hielt. Im Vorräum des Hauses machte sich ein Detachement von 20 Reitern breit. Der alte Andersberg stand, die Hände in den Taschen ge ballt, hinter der Tafel und ließ kein Auge von den ungebete nen Gästen. „Also, MessieurS", rief der Präsident Clocheroi mit einem Seitenblick auf den Förster, „Trinken wir auf d«e Preußen! Sie haben herrliche Wälder mit gefährlichen Einwohnern und man versteht auch ihre Instinkte, wenn man in diesen Wäldern den Wolf jagt." AnderSberg rührte sich nicht. Dem Präsidenten aber brüllte ein „Prosit — Prosit!" zur Antwort entgegen, und der knirschen de Fluch deS Forsters ging im Klingen der Champagnergläser unter. „ Langsam kam die Nacht. Die P allmählich ruhig. Und auch der P> Me den Ehampagnerslaschen zu tie, .... «eß müde den Kopf hängey, lehnte sein Gewehr an und fand sich bet seinen Kameraden ein. AlS der Förster bat, zu Bett gehe» zu dürfen, da das Ge- lnKe wohl zur Bedienung genüge, schrie ihm ein Chor entgegen: „MaiS non, Monsieur, eS ist herrlich bei Ihnen, und Sie müssen unbedingt zuschauen, wie wohl wir unS suhlen." Schweigend gehorchte AnderSberg. Aber er ging i» die Küche, wo die Mägde immer neue Braten zurichteten und die Burschen immer neue Flaschen entkorkten. a Ikorweg« ^rad« d«r rlchkn« Platz, mn ,u wog««, we»tzalb er dann T, tz-be dle best« Aübrvn, Mld bk bestes Soldaka b«r VAk. Vas «ück, da, sich dem Tüchllg«« nicht verwehr«, werd« lh« dr« Sl«g chenkm. Etne, Tag«», so sagt« Dr. Goebbels, werd« der Endsieg errungen »ein. Li« Strapazen und Opfer, di« Front und Heimat tjn Krieg« ge meinsam getragen hätten, würden in der Erinnerung verblasten oder >vrch die Erinnerung mit geschichtlichem Glanz umgeben werden. Aber , allen Zeiten werde da» Ergelmi» de» Kampfe» gegen England be lehr»: Tin neue» freie« Deutschland, der erste große Sozialstaat der Seit. »eer" a Lügen" rbinlen cht bei Sar- in schwe« rine" und '. In ihre» der Aktion 'che Marrne tgesptelt ;n, wahrend e erneut die ienelnheiten iggero" be» retene voll« uvd Luft« SioszeS un« Seeschlacht Kap Stilo, elmeer kon italienischen rt, weil er rn Feind hädigungen „Birming, litten habe. Kampfwert 'ei das Veste ll und Ge- iche grünb- neer aufge- rteil vewie- n den Hän- ,«n utw. M« «in« ... Elsendahnen Über erbracht, die al» Schrott Verwendung finden . ir'getnw von Propaganda, die offenbar jeden Sinn sie sich mit ihren eigenen Meldungen lächerlich macht, nur Glück zu der Erkenntnis wünschen, daß die deut sch«« Bombenangriffe de» Schrottansall in England so schnell und in einem solchen Umfange erhöhen > Keine englischen Zeitungen mehr nach Lissabon Eingeständnis der britisch«« SchwteriAeileu Lissabon, 2V. November. Der Londoner Zeitunasvertrieb hat di« Zeitungshändler in Portugal davon verständigt, daß in Zukunft die Lieferung der englischen Zeitungen gänzlich eingestellt werden müsse. Portugal war seit geraumer Zelt das einzige europäisch« Land, das — wenn auch nur sehr unregelmäßig — noch englische Zeitungen neueren Datums aus dem Luftwege erhielt. Zeitungen haben di« Aufgabe, Aufklärung»- und Werbedienst zu leisten, und sind infolgedessen In hohem Maße die Visitenkarten eines Landes. . Die inneren Zustände in England haben sich nach wenigen Mona« len verschärfter Kriegführung derart ungünstig entwickelt, daß trotz aller Beschönigungsversuche die englisch« Zensur nicht mehr verhin- icrn kayn. daß sich das Bild der wahre« Da« in den englischen Zei tungen widerspiegelt Die „werbende" Wirkung diele» BIwes ist so negativ, daß England sich aus diesem Grunde gezwungen sieht, diese ,,Visitenkarte" in Zukunft zurückzuhalten. Ein weiterer Grund liegt darin, wie in Lissabon betont wird, daß Flugzeuge und Kraftstoff in England so knapp geworden sind, haß für oerartige Zwecke keine Maschinen mehr zur Verfügung gestellt «erden können. Angesichts dieser Tatsache wird in Lissabon wener jepgestellt, iah Deutschland den Fahrgast- und Frachtverkehr noch Portugal tilg« ich mit modernsten Flugzeugen versteht und für wichtige Frachten «derzeit Sonderflugzeuge einzusetzen in der Lage ist. . Ein zweiter britischer Frachter im Indischen Ozean versenkt Stockholm, 28. November. Wie Reuter LUr Versenkung deS nitischen Dampfers Port Brisbane (10 612BRT.) im JndÜchen l)zean noch zu berichten weih, fand der Angriff irr der Nacht Katt. Das deutsche Schiff zerstörte zunächst durch sein Fester die ,Funkstation und die Kommandobrücke und machte daS Ruder zebrauchsunfähig. Daraufhin wurde die „Port Brishmre" ver fassen. Alle an Bord Befindlichen nahmen in drei Nettmrgs- woten Platz. Die Insasse» von zwei'Rettungsbooten nahm das deutsche Schilf an Bord, die Insassen des dritten Bootes wurden Väter von einem australischen Kriegsschiff ausgenommen. Das deutsche Schiff entfernte sich, nachdem es die „Port Brisbane" versenkt hatte. Als das australische Kriegsschiff nach weiteren UevekleLen« den der „Port Brisbane" suchte, fand es ein leeres Rettungsboot des britischen Handelsdampfers „Maimoa" (8011 BRT.). Reuter glaubt, daß die „Maimoa" ebenfalls von dem deutschen Schiff versenkt und die Besatzung gefangengenommen wurde. Wertere fünf Handelsbampfer versenkt Neuhork, 28. Nov. „Canadian Preß" meldet aus Ottawa, daß der kanadische Dampfer „Beaverford" mit Paket- und Brief post nach England unterwegs überfällig ist. Das Schiff sandte am ö. November SOS-Ruf«, wonach «s von einem feindlichen Schiff beschossen werde. Sende« sei von de« Dampfer nichts mehr vernommen worben. Die „Beaverford" war 10 0t2 Bruttoregtstertonnen groß. Das SchiffahrtSregister berichtet, baß der 1950 BRT. große norwegische Dampfer „Prinzeß Ragnhild" mit 300 Personen an Bord vor Englands Küste auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Die Zahl der Opfer ist unbekannt. Reuter meldet weiter folgende Schiffsverluste: Der 6095 BRT. große englische Dampfer „Ovington Court" sei, wie aus Durban (Südafrika) gemeldet wird, gestrandet und auseinander gebrochen. Ob die „Strandung" auf feindliche Einwirkung zu rückzuführen ist, verschweigt Reuter. Ferner ist der 1316 BRT. große in englischem Dienst fah- rende schwedische Dampfer ,-öeronira" im Atlantik torpediert worden. 17 Mann der Besatzung dürften umS Leben gekommen sein. Der ebenfalls für England fahrende griechische Dampfer „Eugens CambaniS" (3470 BRT.), dessen SOS-Rufe die ameri kanische Funkstation Mackay aufgefangen hatte, treibt brennend im Atlantischen Ozean. Weiteres Opfer des britischen Geheimdienstes Auch -er ägyptische Verteidigungsminister plötzlich verstürben Nachdem erst vor kurzem der ägyptische Ministerpräsident Sabry Pascha einem plötzlichen geheimnisvollen Lode erlegen war, ist vor einigen Tagen auch der ägyptische Verteidigungs minister NuniS Pascha Saleh plötzlich verstorben. Die Beisetzung fand in Kairo am Donnerstag statt. Wie weiter auS Kairo gemeldet wird, wächst die Unruhe der Bevölkerung über den plötzlichen Tod des Verteidigungsmini sters stündlich, zumal der geheimnisvolle „Schlaganfall" des Mi nisterpräsidenten Sabry Pascha noch in frischer Erinnerung ist. UuniS Pascha Saleh, der 47 Jahre alt war erfreute sich — wie gemeldet wird — bester Gesundheit. Nachdem er vor knapp zwei Wochen zum Verteidigungsminister ernannt worden war, zeigte er in seiner Tätigkeit große Energie Am Mittwoch starb er dann unerwartet im Salonwagen deS Königs Faruk mitten während einer Unterhaltung. Die Gerüchte verdichten sich, daß auch UuniS Pascha Saleh ein weiteres Opfer deS Jntellegenee Service geworden sei, zumal sich der Verteidigungsminister ebenso wie Sabry Pascha ent schlossen dafür einsetzte, daß Aegypten nicht an der Seite Eng lands in den Krieg eintrete. Sie Mörder Lodremms erschossen General Anlonescu und Horia Sima mißbilligen die Tal Bukarest, 28. November. Das rumänische Minksterpräsidium gibt ein« amtliche Verlautbarung heraus, in der es heißt, daß in der Nacht vom 2Y. zum 27. November eine Gruppe von Legionären, die mit der Erhumiernng Lodreanus und der übrigen im Rllitärgesängnis Juawa Ermordeten beschäftigt war, tn das Gefängnis eingedrungen ist und eiNkge der dort befindlichen politischen Häftling« erschossen hat. Diese Legionäre haben die Erschossenen als schuldig an der Er mordung Eohreanus um> der übrigen angesehen General Anton es- cu und Horia Sima, der Führer der Legionäre» mißbilligen diese Tat. Dl« Täter werden streng bestraft. Horia Sima hat einen Aufruf an die Legionäre Bewegung er lassen, inHnm es heiht: „Es Mt «in einzige» Gesetz: die Rettung des Vaterlandes. Alle Initiativ«, Änztlner gefährden das Vaterland, sind «in Verbrechen und werden bestraft werden. Ich befehle allen Legionären, aus der Linie de» Eapitans zu bleiben, der uns immer Gerechtigkeit befohlen hat." Der Aufruf schließt mit den Worten: „Kameraden! Ordnung und Disziplin!^ In einem weiteren Aufruf erneuert Horia Sima namens der Legionären Bewegung das Treuebekenntnis zu Generäl Antonescu und verspricht ihm bedingungslose Gefolgschaft. Jede Abweichung ein zelner oder einzelner Leglonärpruppen von dieser von General An tonescu und Horka Sima festgesetzten Linie werden streng bestraft werden. Der frühere Minister Madgearu und Professor Jorga von Unbekannten verschleppt «nd erschossen Bukarest, 29. November. Die rumänische Press« veröffentlicht fol gende Mitteilung des Mlntsterpräfidiums: „Am 26 November wurde Her gewesene Minister Madgearu von Unbekannten aus seiner Woh nung geholt. Nachmittags fand man ihn erschossen in einem Walde auf. Am Abend der 27. November wurde Professor Jorga von Unbekann ten aus seiner Wohnung geholt. Die zu seiner Auffindung und Be Wann endlich wird Preußen auferstehen, dachte er, wann endlich...? Um diese Zeit stand der Leutnant AnderSberg mit seinen Leuten schon dicht vor dem Hause. Er ließ die Gelegenheiten auskuydschgften und setzte den Ueberfall auf Mitternacht an. „Denken Sie auch, an Ihren Vater. Herr Leutnant?" fragte besorgt einer der Freiwilligen. AnderSberg machte eine abwehrende Bewegung: „Ja — — ich denke an ihn. Aber wir werden so schnell sein, daß es nie mand wagen wird, uns Widerstand zu leisten." Kürz vor Mitternacht fiel ein Schuß. Leutnant Andersberg fuhr auf: Weicher Esel hatte sich da unterständen, zu schießen! Aber in diesem Augenblick öffnete sich schon die Tür des Forsthauses, ein paar Soldaten torkelten heraus, stülpten ihre Helme auf und griffen zu den Gewehren. Verrat? . . . Oder Zufall? Andersberg hatte keine Zeit zum Ueberleaen. „Los, Jungs!" kommandierte er. ,Hos! . . . . Ran!!!" Uno ay der Spitze seiner Handvoll Männer stürmte er ans das ForsthauS zu. In ihrer ersten Verblüffung zogen sich die Soldaten der Wache ins Haus zurück und verbarrikadierten die Tür. Als Leutnant Andersberg und seine Leute den Gartenzaun über sprangt«, starrten ihnen aus allen Oeffnungen Gewehrläufe entgegen. Im Feuer der Franzosen brach ihr erster Ansturm, der eine Ueberraschung hatte werden sollen, blutig zusammen. * Als gegen Morgengrauen die Belagerteil noch immer alle Angriffe erfolgreich abwiesen, galt es für den Leutnant sich schnell und unwiderruflich zu entscheiden. Konnten sich die Fran zosen noch, bis in,den Vormittag hinein halten, so gab cs keinen Zweifel daran, daß man sie suchen und mit überlegenen Kräften entsetzen Würde. Dann aber war sein Handstreich mißlungen und der Krieg für ihn zu Ende, bevor er noch begonnen hatte. Aufrecht, mit eingekniffenen Lippen, stand Andersberg am Waldrand und beobachtete das Haus. Da war er geboren — da wohnte sein Vater — da hatten schon viele AnderSbergS vor ihnen Seiden gelebt. Heute aber war er, der Leutnant Anders berg, vom Schicksal aufgerufen. Denn jetzt ging es nicht mehr um ein Forsthaus — sein Vaterhaus —, sondern um Preußen, und darum, ob er em preußischer Offizier bleiben oder ein ver räterischer Hundsfott werden wollte. Er befahl einen der Unteroffiziere zu sich '.Hören Sie zu!" sagte er hart. „Ich habe mich entschlossen, Feuer an das Hans zu legen!" „Aber Herr Leutnant... Jh* HauS!" „Ja mein Haus! Wenn wir die Franzosen nicht ausräuchern, kriegen wir sie nie!" „Und J^r^ater, Herr Leutnant der sitzt doch drin Der heutige Wehrmachtbericht Vergeilungsangrisse gegen tondon fortgesetzt D« erfolgreiche Seegefecht am Veflaurgang de« Kanal, Neben Plymouth auch eine größere Stadl tu Schottland wirkungsvoll mit Bomben belegt — Fernkampfbatterien befchofsen erneut Dover Berkin, 29. Nov. Dat Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Zerstörer unternahmen einen Vorstoß in ben Wqi« au-gang beS Kanal- bi- dicht unter die en-lische Küste. Hierbei kam e- zu einem Gefecht mit englischen Zerstörern. ES gelang, zwei feindliche Zerstöret zu torpedieren. Andere deutsche Zer- störer versenkte« an der englischen Sübküste zwei Dampfer von »ooo und «wo BRT. und zwei weitere kleine feindliche Fahrzeuge. Die Luftwaffe setzte tn der Nacht zum 28. und im Laufe be- 28. November ihre BergeltungSangriffe gegen kriegswichtige Ziele im Stadtgebiet von London fort. Neue Brände und starke Detonationen wurden beobachtet. Stärkere Kräfte griffen in der Nacht zum 28. November, wie bereits gemeldet Stabt und Hafenanlagen von Plymouth kou- zentrisch an und verursachten mehrere starke Explosionen sowie größere und kleinere Brände. Außerdem wurden Bahn- und Industrieanlagen einer anderen größeren Stadt in Schottland wirkungsvoll mit Bomben belegt. Fernkampfbatterien des Heeres und der Kriegsmarine be- schossen auch gestern feindliche Schiffe und andere Ziele im Raum von Dover. In der Nacht zum Sv. November Warfe» mehrere britische Flugzeuge in Nord, und Westdeutschland Spreng- und Braab- bombe«. An einigen Häusern wurden erhebliche Sachschäden verurstrcht. Dachstuhlbränbe konnten bald gelöscht werben. Eine Bombe traf ein Reservelazarett. Die Verluste des Gegners betrugen gestern insgesamt l» Flugzeuge, davon 11 im Luftkampf und 2 durch Flak- «nd Ma rineartillerie. 4 eigene Flugzeuge werben vermißt. jreiuna rasch getroffenen Maßnahmen blieben ohne Erfolg. Am näch sten Morgen wurde seine von sechs Revolverkugeln durchbohrte Leiche in der Nähe von Plojeschti aufgefunden. Die Regierung ist auf der Suche nach den Schuldigen, die strenge Strafe auf Grund der bestehenden Gesetze zu erwarten haben." Das Ergebnis des dritten Vpfersonnlags: 21,S MMonenM. Berlin, 28. Nov. Die Opfersonntage sind uns längst zum Symbol des Bekenntnisses zu unserem Volk geworden. Sie sind Meilensteine auf dem Siegesweg der Heimat. Dieser darf uns mit Stolz erfüllen; denn er hat uns zusammengeschweißt zu einer verschworenen Gemeinschaft. Das Winterhilsswerk hat heute, seine Arbeit zum größten Teil auf die Mütter und Kinder, die Träger unserer Zukunft, ausgerichtct. Ihnen gilt unser ganzer Schutz und unsere Fürsorge. Wie sich unsere Gegner in militärischen Dingen vom ersten Tage der Kriegs erklärung an getäuscht haben, so mußten sie auch auf dem Sek tor der inneren Front eine Niederlage nach der anderen ein stecken. Jeder Opfersonntag ist ein Schlag gegen die Pluto- kratie. Der ani 10. November 1940 durchgeführte dritte Opfer sonntag im zweiten Kriegswinterhilfswerk 1940/41 erbrachte nach bisher vorliegenden Meldungen das Ergebnis von RM. 21 654 669,83. Im Vergleich zum Opfersonntag im No vember des Kriegs-WHW. 1939/40 hat sich das Ergebnis uni NM. 9 449695,96, das sind 77 v. H., erhöht. Der durchschnitt liche Betrag sc Haushalt stieg von rund RM. 0,53 auf RM. 0,94. Diese Leistung der Heimat ist würdig der unver gänglichen Waffentaten ihrer Söhne an der Front. Andersberg schaute den Unteroffizier mit einem toten Lächeln an. „Erinnern Sie mich nickt an meinen Vater! Ich hoffe, ihn lebend wiederzufinden, gerade so wie die französischen Herren Offiziere und Räte. Stirbt er aber, so ist cs für Preußen." Der Unteroffizier stand schweigend. Für einen Augenblick träumte Andersberg. Dann unterbrach er die unheimliche Stille und sagte: „Lassen Sie die Leute trockenes Holz sammeln und sich Wurffackeln machen. Wir kommen dicht genug an das Haus heran drüben am Garten reicht der Wald fast bis ins Fen ster. Es ist mein Zimmer ich bin oft von der Blutbuche aus gerade hineiugesprungen. Da fangen Sie an da zuerst." Eine Viertelstunde später flogen die brennenden Aeste in das Strohdach des Hauses. Der Wind, der Plötzlich übereifrig wehte, sagte die Flamme im Nu von First zu First. Wie eiyc riesige Fackel stand das Haus in der sterbenden Nacht. Regungslos stützte der Leutnant sich auf seinen Degen und schaute mit leeren Augen dem Untergang seiner sorgenlosen Ju gend zu. Aus den Fenstern schossen die Franzosen wie die Ver rückten. Aber nur ab und zu trafen sic einen der Fackelwerfer, denn die Bäume schützten zu gut. AlS die Flammen schon aus den Fenstern schlugen, zeigten die Belagerten ein Bajonett, an dem ein weißer Tuchfetzen hing. Der Leutnant trat auf die Lichtung hinaus: „Ergebt ihr euch?" „Qui ... Monsieur ... Qui, oui!" Und nun kamen sie heraus, einer nach dem anderen mit rauchgeschwärzten Gesichtern und zerfransten Uniformen und manche mit verbrannten Händen: ein General, mehrere Ober sten und Kapitäns ein paar jammervoll schlotternde, schwarzberockte Gestalten, die sich wohl für ihr Leben gern schon beim ersten Schuß ergeben hätten und als letzter, auf ¬ recht und mit einem stolzen Lächeln auf dem verwitterten Ge sicht, der alte Förster. Als der Leutnant die Gefangenen zählte, brach das Haus in sich zusammen. Am Nachmittag desselben Tages lieferte Leutnant ÄnderS- berg seine Gefangenen ab. Unter seinen Soldaten aber mar schierte einer, der erst seit heute morgen zu ihm gehörte, einer, der kühn war im Kämpfen und stark im Gehorchen: der alte Förster AnderSberg. Da, henstge Bla« umfaß« S Settm. Hauptlchriitlriter: BerlauSdirrktor Ma; Fi »der er. St-llverNrter: Alfred Möck»»: verantwortlich Nir den Lextte«, mit Ausnahme de» Sportteils: Max gtrdrrrr: cur den Sportteil und de« Bilderdienst: Ali red MSckel; für di« Anzetaealriwna: Melanie Moy Druck and «erlag von Friedrich May, sämtlich «n BilchoWwerda Dresdner vchrtstlettuna: Wat »her Schnr üur Zett be« der Wehrmacht); Stell vertreter: Klan» Vanl. Dn»d«t R »4. - Zur Zett >«U Prewl. Stt.7.
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