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Der sächsische Erzähler : 18.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194011188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19401118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19401118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-11
- Tag 1940-11-18
-
Monat
1940-11
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.11.1940
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— 40mü Ur«eoß»utter. Die Witwe des Kirchendieners Sehl« I Kampf mit Spannung verfolgten. Unter tbi >er in Tuxhaven-Groden, Frau Marie Sehlmeher, die Soldaten, an ihrer Spitz« Gennal Lüdttz 92. Geburtstag feierte, ist 40mai Urgroßmutter. I M°lgM-h°n starken «ntell. D e däni ch-n Z - N-tt-ugift lla« Mchj. Nach einem gemelnlchastlichen Essen N 6 6 4 6 4 3 3 4 3 2 1 2 1 1 ' 3 1 2 2 verl. 1 1 2 3 3 4 5 4 8 6 8 Tore 28:5 44:15 23:13 29:14 14:13 16:17 13:14 21:19 27:29 11:24 12:31 9:53 NN Professor > Sudeten» Ünsche von md Regie- gart ehrte te um das sächsischen letchenberg e würdige Dresdner Heater des en. zahlreichen germeister iche Glücke Jahrzehnte Dabei er- Kampfes. Lehmanns, Sedächtnis SOjShrigen Saterstadt, herzlichst beit. Na- ang lebte. Mn allen, s Erschei- -kannte« soachim- Er war lkademie Punkte 12:0 12:2 10:4 13:5 9:7 9:9 7:9 8:10 8:10 6:12 2:12 0:16 verdienter Loche von, sen vertre- sdner Tex osser einer sandle. hlen ;i mitteilt, > auS dem ginalaqua- groß, auS wllt einen - ist, sind — einige Bild zum n dieKri- schuttig ,e eines Inster- Tochter ht nicht -en Ge- r übri- wieger- rtte die idt ein Hygiene- !t.^,Der r Bolls- r, Mün- Pläne schon in den. Die m Kriege Ziel ist, den Er- raut zu ldpla- werden doch den Damit Ht, zum >ie Son- r. Der« -, sollen oill man >rf, und über die l unter« rsstel« oche der sschnitte ind auch ivo die lle cnt- n ersten -imstein. ne Hoch, t seiner 83 bzw. g- Einen kürzlich jrockwitz brachen, in den der ge- ! wurde -gingen, hörigen «I««r Nur 1 r V-Gieg gegen Dänemark Schön schoß das einzige Tor Rach den üblichen Länderspiel-Zeremonien entwickelte sich vor LS OVO Zuschauer» auf dem Bierortaplatz in Hamburg zunächst ein sehr flotte» und man kann sagen, mitreißendes Spiel. Die deutsche Mann schaft machte den Eindruck, al» wenn sie in der Lage wäre, ihre Gäste glatt zu überfahren. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf da» Tor der Dänen, die verzweifelt verteidigten und wirklich Glück hatten, daß sie nicht schon in der ersten Viertelstunde 3 bis S Treffer aufgebrannt be kamen. Leider ebbte die Angriffswucht der schwär,-weißen deutschen Elf sehr schnell wieder ab. Da» Spiel gestaltete sich ausgeglichener, wenn auch unser« Vertreter immer leicht überlegen waren. Hin und wieder tauchten auch die Dänen im deutschen Strafraum auf, und einmal konnte sogar der Rechtsaußen Friedmann aus vollem Lauf heraus emen pracht vollen Bombenschuß abfeuern, den der Berliner Jahn nur mit Mühe um den linken Pfosten herum zur Ecke avlenken konnte. Gegen Ende der ersten Hälfte des Wettkampfe» gerieten die Zuschauer beinahe in Ver ¬ zweiflung über da» immer unzusammenhängendere Spiel des deutschen Angriff», in dem sich die Mißverständnisse derart häuften, daß man gar nicht mehr damit rechnen konnte, Erfolge zu sehen. Erfreulicherweise konnte die deutsche Elf in der zweiten Hälfte de- WettkamPfrS nochmal» einigermaßen an die anfangs gezeigten Leistungen herankommen. Gewissermaßen aiS Frucht dieser Spurtperiode erzielte Hellmut Schön, der mit einer Reche wundervoller Kopfbälle rechtes Pech hatte, den einzigen Treffer des Tages durch Verlängerung nach guter Vorarbeit von Lehner und Walter. Das geschah in der 62. Minute unter brausendem Beifall der 28 000 Zuschauer, die sich nun der Hoff nung Hingaben, es wurde vielleicht doch noch zu einem schwungvollen Endspurt der deutschen Elf kommen. Die Dänen konnten zwar niemals daS spielerische Geschehen auf dem Felde diktieren, konnten niemals wirk' lich überlegen Werdern aber sie erkämpften doch noch einige Möglichkeiten zum Ausgleich, der ihnen nur knapp entging. Freilich entging uns eben so unglücklich vor Schluß die Gelegenheit zum 2 : 0, indem Binder über den herauslaufenden Sörensen hinweg auf das leere Tor an die Latte köpfte. Läuferreihe, immer wieder durchbrach. Die Hintermannschaft Retßbach— Lubadel-Krüger war aber in Hochform, Kriiger zeigte sich unüberwind lich. Ihm ist cs auch zu verdanken, daß die erste Halbzeit torlos für 08 verlief. Das einzige Tor in der ersten Halbzeit schoß Wittmann auf eine Flanke von dem jugendlichen Uhlig, Klotzsche, der erstmalig Sei 08 mitsprelte. In der zweiten Halbzeit änderte sich die Lage. Jetzt war 08 eine ganze Zeit tonangebend, obwohl Wittmann und Hofmann durch Verletzung behindert waren, so daß die ganze rechte Sturmseite aussiel. Immer wieder kam 08 durch, scheiterte aber an der zähen Hintermann schaft der Bautzner. Dabei passierte dem Verteidiger Schulz ein Mißge schick; er machte Hand. Den Elfmeter schoß Retßbach unhaltbar ein. Von dieser Zeit an herrschte ein offenes Feldspiel, bei dem die Bautzner den Fehler machten, sich in der Jnnenkombination zu vertändeln, wäh rend die Angriffe von 08 zügiger waren. Hartmann war wie gewohnt die stärkste Stütze der 08-Mannschaft. Nach einem Alleingang erhöhte Hartmann auch daS Resultat durch einen Bombenschuß aus S : 0. Die letzte Viertelstunde kamen die Bautzner wieder mehr auf und erziel ten auch noch zwei Gegentreffer. DaS zweite Tor fiel aber unregulär, denn der sonst gute Schiedsrichter Przybilla-Rammenau hatte sich in der Zeit versehen und ließ bis zum Schlußpfiff 6 Minuten länger spielen. Das zweite Tor siel in der vierten Minute des Längerspielens. Die Meisterschaftsspiele des gestrigen Sonntag? brachten in der Nordgruppe eine kleine Ueberraschung. Der SC. Großröhrsdorf schlug die Kamenzer „Kanonen-Mannschast" mit 2 : 0 (1 : 0). Die Tore für Großröhrsoors schossen Meißner (Elfmeter) und Boden. — In der Süd gruppe hatte der Zittauer BK. in Neugersdorf einen schweren Kampf zu bestehen, denn die NengerSdorf-Rumburger waren recht gut. Zur Halb zeit stand das Spiel 1 : 1. Erst in den Schlußminuten konnte der ZBK. in einem Endspurt mit ü : S den Sieg sicherstellen. — Der SL. Zittau hatte in Hainewalde auch schweres Spiel, obwohl die Zittauer schon zur Pause mit 3 : v führten. Bis auf 3 : 2 kamen die Hainewalder heran, ehe Sportlust in einem energischen Endspurt den 5 : 2-Sieg sicherftellen konnte. — Sportring Löbau kam diesmal wieder nicht zu Pluspunkten' Die Kriegsspielgemeinschaft Oderwitz erwies sich spielstärker als erwartet und gewann die Partie mit 5 : 2, nachdem die Halbzeit 2 : 2 gestanden hatte. In Her sächsischen Fußball-Bereichsklasse gab e» am Sonnt», in »en vier Panktspiele« den erwarteten Sie, be» Dresdner SL., der in Leipzig de« VfB. 2 r 1 l» : o) abfertigte, sowie drei Unentschieden. Es trennten sich Sportfr. 0l Dresden und ST. Planitz » : » (2 :L). Fortuna Leipzig und Riesaer SV. 1 r 1 (1 :1), sowie Ehemnitzer BL. und Tura S» Leip- ig 2 : 2 <2 : 2). Vs». Leipzig — Dresdner SL. 1 : » so r 2). Die 70V0 Zuschauer waren vom Dresdner SL. mächtig enttäuscht, denn die Dresdner zeigten nicht die erwarteten Leistungen und gewannen de» Kamps nur durch eine große Abwehrleistung der Hintermannschaft. Die Leipziger spielte» größtenteils überlegen, scheiterten aber immer wieder an Kreß, Dzur. Hempel und Miller, denen oftmals daS Glück zur Seite stand, wenn es besonders brenzlich aussah. In der 8. Minute gingen die Dresdner 1:0 in Front, aber es war ein Eigentor des Leipziger» Schön. Zeh» Minu ten später war nach Handspiel im Leipziger Strafraum Schaffer durch Handelfmeter erfolgreich und trotz heftiger Leipziger Gegenangriffe fiel die Entscheidung* des Spiels in der 27. Minute, als Boczek eine Flanke von Carsten» au» nächster Nähe einknallte. Anschließend mußte Kretz mehrfach sein ganzes Können aufbieten, aber mit S : 0 für die Dresdner ging es in die Pause. Fünf Minuten nach Wiederbeginn reklamierten die Leipziger ein Handspiel von Dzur im Strafraum, doch ließ der Schiedsrichter wetterspielen. In der 68. Minute rettete Miller in höchster Not mit dem Kopf auf der Torlinie. Endlich in der 75. Minute sahen die Leipziger ihre Mützen durch da» Ehrentor belohnt, bas Belger er zielte. Fortuna Leitzzia — Riesaer SV. 1 r 1 (1 r 1). Vor 1500 Zuschauern kam Fortuna zu einem nach dq» Leistungen beider Mannschaften recht schmeichelhaften Unentschieden, da» die Elf einzig ihrer Hintermannschaft und hier vor allem ihrem Tormann Bär verdankt. Chemnitzer BL. — Dura vs Lekpzig 2 : 2 <2 r 2). 2000 Zuschauer sahen ein wechselvolles Spiel, öäS gerechterweise unentschieden endete. Sportfr. vl Dresden — SL. Planitz « : « <2 r 2). Rund 3500 Zu schauer erlebten ein schöne», flotteS Spiel. Da» Ergebnis entspricht den Leistungen, doch standen die Dresdner kur» vor Schlutz vor dem Sieg, als sie einen Elfmeterball ,»gesprochen erhielten, den aber Lehmann über die Latte schoß. Die Plamtzer hatten zuerst mehr vom Spiel, doch Berlins Turner ausgewähll Nach einem Prüfunasturnen hat Berlin seine Turner auSgewSHIt, die die Berliner Farben zu dem am 24. November in Hamburg stattfinden den Dreistädtekampf Hamburg—Berlin—Leipzig vertreten werden. Die gezeigten Leistungen waren durchweg ausgeglichen, doch überragte Willi Stadel, der diesmal die Berliner Mannschaft verstärken wird, die übri gen Turner erheblich. Die Berliner Mannschaft lautet: Flieger Willi Stadel, Funker Alfred Schmidt (beide LSV. Schönswald), Oberboots mannsmaat Gauch (Marinesportschule Berlin), Unteroffizier Kretzschmer (Guts-Muts), Heinz Boll (Tib), Willi Thieß (B. T.), Feldwebel Becker (Luftwaffe), Kurt Beyer (VfL. Weißcnsec). Ersatz: Helmick (Spandau 60) nnd Kiwatschinski (Guts-Muts). Dresdner Amateurboxer bei den Meisterschaften führend Im Leichtgewicht mußte Bräutigam (DSC.) wegen einer Ritz wunde am Kopf gegen Steinmetz (Luftwaffe) den Kampf bereits in der ersten Runde aufgeben. Steinmetz mußte dann ein zweites Mal antreten. Sein Gegner war Meyer (Freiberg), den er trotz zwei erhaltener Ver warnungen nach Punkten besiegen konnte. In der gleichen Gewichtsklasse gab es einen Kampf auf Biegen nnd Brechen zwischen Just (DSC.) und Kahlert (Simson Freital). Kahlert war in bester Form. Just konnte fei« nen kürzlich gegen Kahlert errungenen Sieg nicht wiederholen. Punkt sieger Kahlert. Vier Kämpfe kamen im Weltergewicht zur Durchführung r Hennig (DSC.) fertigte den starken Birnstengel (Werdau) nach Punkten, ab. Im Schlußkampf hatte er dann noch einmal den stärksten Vertreter dieser Klasse, nämlich Georgi (Werdau) zum Gegner. Der DSCer halte Georgi vorerst wohl unterschätzt. Er verlor sichtlich an Boden. Mit eisernem Willen holte Hennig noch einmal alles auS sich heraus. Er brachte Georgi bedenklich ins „Schwimmen" und erreichte noch einen ver dienten Punktsieg. Auch Georgi hatte vorher bereits einen Kamps be stritten. Buhr (Freiberg) zwang er in der zweiten Stunde mit seinen harten Treffern zur Aufgabe. — HilSrich (DSC.) verdaute die schweren Brocken von Haustein (Wehrmacht) sehr schnell. Er drehte den Spieß um. Durch gute Linksarveit holte er sich einen Punktsieg. Im Mittelgewicht schlug Tetzel (DSC.) in seiner gleichmäßi gen Form den immer etwas tief nvduckenden Walter (Freiberg) nach Punkten. Den schönsten Kampf des Abends lieferten sich Bürger (DSC.) und Spazierer (Dresdner TrainingSgemeinschaft). Schnell und sauber wurden die Schläge gewechselt. Hätte nicht ein Sieger ermittelt werden müssen, so wäre ein Unentschieden beinahe richtig gewesen. So wurde Bürger doch noch der Punktsieger. Beinahe noch härter ging eS bann im Halbschwergewicht zu. Raue (Riesa) und Schneider (Pirna) sind sich fast ebenbürtig. Keiner blieb dem anderen etwas schuldig. Raue hatte etwas mehr vom Kampf und siegte nach Punkten. In derselben Klasse brachte es der junge Bo den (DSC.) fertig, den erfahrenen Barthel (Werdau) nach hartem Kampfe nach Punkte» zu schlagen. Engler (DSC.) hätte es fertigbringen müs sen, Mävert (Pirna) entscheidend zu schlagen, wenn er im geeigneten Augenblick richtig nachgeseyt hätte. Mäbert war bedenklich ins Wanken geraten. So mußte sich Engler auch mit einem Punktsieg begnügen. Die Einleitungskämvse gewannen: Prendel (DSC.) gegen Jähngen (Pirna) und Hoy (DSC ) gegen Voßberg II (Pirna). Schwimmen Grohdeuische Schwimmerklasse In Leipzig Die gesamte großdeutschr Spitzenklasse des Schwimmsportes einschließ lich des hoffnungsvollen Nachwuchses gab sich am Sonnabend und Sonn tag bet den PrüfungSkämvfen in Leipzig ein Stelldichein. Auf der 25- Meter-Babn des Leipziger Wesibabe» wurden hervorragende Leistungen erzielt. ES gab auch einen neuen deutschen Rekord durch Liesel Weber- Bayreulh, die im 200-Meter-Rückenschwimmen den alten, aus 2:56,3 stehen den Rekord von Christel Ruppkc-ObligS beträchtlich auf 2:52,9 verbesserte. Bet den Männern war der Jugendliche NüSke-Stettin bester Rücken schwimmer und Balke erwies sich im Brustschwimmen überlegen. Sehr er folgreich war auch LaSkowski-Stettin. Pferderennen in Dresden Der Dresdner Rennvercin batte mit seinem letzten diesjährigen Renntag noch einmal einen starken Erfolg zu verzeichnen. Der Besuch ließ nichts zu wünschen Übrig nnd auch der gebotene Sport befriedigte. In einigen Rennen gab es NcVerraschungen, so daß am Toto mehrfach größere Quoten gezahlt wurden. Gleich im einleitenden November-Preis erhielten die Anhänger des UeberraschungSsiegerS Michel den ansehn lichen Betrag von 134 : 10. Im Mittelpunkt des Programm» stand der Winter-Ausgleich, der in einem scharfen Endkamvf zwischen Westrich und Landpirat ausklang, von denen Westrich mit Kopfvorsurung durchs Ziel ging. Bon den Reitern feierten Narr und Rastenberger je zwei Erfolge. Mann vor seinem Tode bekannte, den betreffenden Einbruch dem Gewissen zu haben. Er gab verschiedene Verstecke an, in denen man noch heute einige der gestohlenen Kostbarkeiten finden konnte. Der Mann starb und wurde begraben, und man entdeckte an den bezeichneten Stellen tatsächlich die Beute« stücke, die auch die Bestohlenen als ihr Eigentum anerkannten. Jetzt erhob sich die Frage, warum sich der unschuldig verurteilte junge Mann nicht stärker gegen seine Verurteilung gewehrt hatte. Auch setzt tat er merkwürdigerweise seinen Mund nicht weiter auf, bis sich , endlich daS Mädchen entschloß, den Schleier über diesem Geheimnis zu lüften. ES kam heraus, daß nach der Miellen Entlobung die alten Beziehungen hinter dem Rücken -er Eltern fortbestanben hatten und daß der junge Mann bis weilen nächtlich in daS Zimmer deS Mädchens eingesttegen war. So erklärten sich die Fingerabdrücke auf der Fensterscheibe, die damals gegen den Eindringling gezeugt hatten. Da der junge Mann em echter Kavalier war, hatte er lieber geschwiegen al- seine Freisprechung burchzusetzen. Vielleicht hat aber gerade sein Opfer daS Gute, daß die Eltern deS Mädchens seinen Edel mut erkennen und nun doch noch anderen Sinnes werden. Spiele gew. unentsch. 6 7 7 9 8 9 8 9 9 9 7 8 men befanden sich viele - le. Alle nahmen an dem Spielgeschehen starken Anteil. Die dänischen Zuschauer begleitete» die Angriffe ihrer Mannschaft mit lauten Rufen. Bet den deutschen Vor stößen war es umgekehrt. Es herrschte jedenfalls eine ausgezeichnete Stimmung und beste Harmonie. Mit einer Ueberraschung begann bas Spiel insofern, als die Dänen daS erste Lor schießen konnten. Mit ihren engmaschigen Vorstößen — es wurde vorwiegend der Jnnensturm be schäftigt — machten sie der deutschen Abwehr viel zu schassen. Bald aber kam auch der deutsch« Angriff in Fluß, obwohl die Dänen in kritischen Augenblicke» auch die Stürmer »ur Abwehr zurückzogen. Deutschland bekam durch weitgreifende» Spiel der Flügel allmählich die Oberhand. Bi» auf 7 : 1 zog die deutsche Mannschaft in Front. Aber die Dänen blieben gefährlich. Durch schnelle Angriffe und gute Leistungen setzten sie sich auch gegen die starke deutsche Abwehr erfolgreich durch und er zwangen den nicht unverdienten Pausenstand von 5 : S. Gegen die letz-' ten vier Treffer war auch der zuverlässige Lüdecke im deutschen Tor, der von Ruck (Weißenfels) und Knackmutz (Magdeburg) gut unterstützt wur de, machtlos. So interessant wie die erste Halbzeit verlaufen lvar, so anregend blieb daS Spiel bi» »um Schluß. In dem deutschen Spiel lag mehr Linie, die Dänen blieben die Wühler. Wie beim Hallenhandball, stießen sie blitzartig vor und schafften Unruhe vor dem deutschen Tor. Der Ender folg aber blieb bet der deutschen Elf. An den 15 Toren war der ge samte Sturm beteiligt. Der Mannheimer Mittelstürmer Sutter erzielte sechs Treffer, Hoffmann (Leipzig) drei, die beiden Berliner Kuchenbecher nnd Diebe sowie der oft bewährte BrüntgenS (Lintsort) je zwei. Der Gesamteinbruck deS Spieles war der, daß man Dänemark zur Zett als stärksten Gegner der deutschen Nationalmannschaft ansprechen muß. Fußball in -er Oberlaufiß V8 Bischofswerda siegte gegen Budissa 3 : 2 (1 : 0) Vor 500 Zuschauern kam cS auf dem Bndissenplatz zu einem span nenden Punktekampf. Schon von jeher waren die Treffen zwischen 08 nnd Budissa wahre Kampsspiele. So auch gestern. In der ersten Halb zeit sah eS gar nicht nach einem Sieg der 08er aus, denn die Bautzner hatten einen guten Sturm zur Stelle, der, bestens unterstützt von der ' '' ,-chbrach. Die Hintermannschaft Retßbach— Lubadel—Krüger war aber in Hochform, Kriiger zeigtx sich unüberwind- verlief. Das einzige Tor in der ersten Halbzeit schoß Witt dem jugendlichen Uhlig, Klotzsche, der erste ist er zuzu- »»Weht bei ' Brettleaen nach vorher rd p, dl« „Ja, die Zeit vergeht — wie Drops, mit einem säuerlichen Nachgeschmack." „Aber, Bert, du kannst dich doch wirklich nicht beklagen, dir geht es doch vorzüglich, abgesehen von dem Herzfehler." „Ja, das Herz, das Herz." „Wie kann dir Peter auch Kaffee schicken!" Sie schüttelte miß billigend den Kopf. „Woher weißt denn du nun schon wieder von dem Kaffee?" „Lieber Himmel, es spricht sich rum in der Stadt." „So, hm — es spricht sich rum. Aber Kaffee hat mir der Arzt ..." erlaubt, wollte der Geheimrat einwenden. „Verboten. Na ja, das ist doch ganz klar. Kaffee ist für die meisten Menschen Gift." Für die Wiener Madln das Herzblatt!, sinnierte der alte Herr. „Ich schlage dir vor, daß ich dir den Kaffee abnehme. Natür lich nicht umsonst, das käme gar nicht in Frage." Ihre stahl blauen Augen ruhten menschenfreundlich auf seiner Stirn, die sich runzelte. „Recht gern, Renate, aber ich habe den Kaffee nicht mehr." „Du hast ihn doch hoffentlich nicht getrunken, Bert? Mit deinem kranken Herzen?" kam es vorwurfsvoll heraus. „Nein, ich habe ihn verschenkt." verschenkt?" Sie war fassungslos. „Wie kann man Kaffee verschenken, heutzutage!" „Gerade — man verschenkt ihn, um andern eine Freude zu machen." Am Nachmittag beschloß er, eine Stunde im Regen spazieren- zugehen. In der Tür prallte er mit seiner jüngsten Nichte zu sammen. „Tag, Onkel Bert! Mach gleich wieder kehrt", sagte sie sachlich, „ich habe waS mit dir zu besprechen." „Mach keine Umstände", knurrte er, „du kommst wegen des Kaffees." „Woher weißt du das?" „Es spricht sich rum in der Stadt", sagte er verbissen^ „Um allen Irrtümern vorzubeugen, sage ich dir aber, daß Kaffee trotz dem für Herzkranke taugt. Wenigstens für mich. Und ich wünschte, ich hatte welchen!" „Hier ist er" rief das Mädchen triumphierend und überreichte ihm em rotverschnürtes Päckchen. „Mein Kaffee", murmelte er tonlos. „Wieso dein Kaffee? Die Poldi, die wegen ihrer Galle seit Jahren keinen Kaffee trinkt, hat ihn von einem alten Verehrer förmlich aufgedrängt bekommen. Sie tauschte ihn gegen einen Pullover-von Renate ein, der dieser nicht steht. Renate, daS weint du ja, leidet an Schlaflosigkeit und rührt keine Bohne an. Sie gab ihn mir gegen die nette rote Handtasche, die ich voriges Jahr von dir zum Geburtstag bekommen habe." „Und du, Kind, warum hast du den Tausch gemacht?" fragte er vorsichtig. „Weil ich dir eine Freude machen wollte, Onkel Bert." Der Geheimrat zog die Brieftasche. ,Licr sind zwanzig Mark, Kind. Kauf dir eine neue Tasche. Du hast mir zwei Dinge Wiedergea-Lcn: den Glauben an die Frauen und meinen Kaffee." Mehr wollte er nicht sagen, denn er dachte an das Grübchen in P^lviS Kinn. Sie war halt doch ein liebes Wiener Kind — trotz Ein DSC.-Sieg und drei Unentschieden verging fast eine halbe Stunde, ehe Viertel, der der beste Planitzer Stür mer war, t>aS Führung-tor herauSholte. Vier Minuten später lagen die Westsachsen durch Heyne 2 : 0 in Front, aber bis znr Pause schafften die Dresdner, die sich nun mehr inS Zeug legten, doch noch den Gleichstand durch Scholz, der in der 39. und 43. Minute zweimal erfolgreich war. In der zweiten Halbzeit hatten die Dresdner einen Großangriff der Pia- nitzer abzuwehren, den sie mit Glück und Geschick überüandrn. In der 65. Minute holte Lehmann das Führungstor der Dresdner heraus, bas die zum Schluß wieder mehr aufkommenben Westsachsen erst in der 86. Minute durch Weigel aufholten. Punktordnuna der Bereichsklasse Stand vom 15. November 1940 meher in den 92. Geburtstag feierte, ist 40mal ilrgrotzmutter. — Nattenaltt Na« Mehl. Nach einem gemeinjchastlichen Essen erkrankten in Pittsvurg (USA.) SS Personen an Veraiftungeerschri- nunarn. Zehn sind bereits gestorben. Man vermutet, daß versehent lich Rattengift statt Mehl im Gebäck verwendet wurde. — Gleiches Schicksal zweier Brüder,.. Von Zwillingen weiß man, daß sie mitunter nicht nur eine innere und äußere Aebnlichkeit besitzen, sondern daß auch ihre LebenSdaten bis zur Todesstunde oft die gleichen sind. Daß aber auch Brüder un gleichen AlterS daS gleiche Schicksal erleben können, dürfte sel- tener Vorkommen. Ein solcher Fall wird auS Bärdorf in Schlesien berichtet. Dort starb jetzt der Landwirt August Brau- nich an einem Novembertag, einem DtenStag, um 21.30 Uhr im 77. Lebensjahr und wurde an einem Sonnabend beerdigt. Vor sieben Jahren war sein älterer Bruder, der Landwirt Hermann Braunich, ebenfalls an einem Novembertag, der ein DienStag war, um 21L0 Uhr verschieden. Aach er wurde an einem Sonn abend zu Grabe getragen, auch er war 77 Jahre alt geworben. Ein Pfund Kaffee Heitere Geschichte von Gitta von Cetto Von seinem Vater und seinem Großvater, die zusammen hundertachtzig Jahre alt geworden waren, hatte der Fünfund siebzigjährige seinen Herzfehler geerbt. „Lieber Peter", schrieb er an seinen Neffen ins Feld, „mein altes krankes Herz hat sich über die Nachricht gefreut, daß Du Leutnant geworden bist, be sonders auch über das Pfund Bohnenkaffee ... Immer Dein treuer Onkel Bert." Es klingelte. Er feuerte den Krückstock hinter den Schrank, denn er hatte die Stimme einer Frau erkannt, für die er gern noch einmal jung gewesen wäre. Poldi wirbelte ins Zimmer. Sie sah reizend aus, wie sie da auf dem ehrwürdigen Plüschsofa saß, mit bunten Neuigkeiten wie mit Konfetti um sich warf. „Gut schauen Sie aus, Geheimrat, und immer zünaer werden S'- Wie machen S' das bloß? Unseraner hat a Gfret, daß er net wie sein eigenes Urahndle ausschaut." „Solid gelebt, Poldi, immer auf die Gesundheit geachtet. Sie wissen ja, mein alter Herzfehler, das Familienerbstuck." „Ja, i weiß, i weiß." Sie legte den Kopf zur Seite und blickte ihn verträumt an. „Ich hab gehört, daß der Peter Leutnant worden ist. IS a schneidiger Kerl. Und doch so gut dabei; cs spricht sich rum in der Stadt, daß er Ihnen an Bohnenkaffee g'schickt hat. Scho . . ood", meinte sie, „daß Sie ihn net trinken dürfen mit Ihrem defekten Herz." . Irrtum, liebe Poldil wollte er einwenden; aber die Poldi hatte ihre Hand dahingelegt, wo der Kenner unter einem an mutig gewölbtenBusen das goldene Wiener Herz wußte. „Wissen S', für mich iS der Bohnenkaffee dasselbe wie für eine Blume das Herzblatt: wann man es auSreißt, dann läßt sic das Köpfer! ^ängen." Das durfte nicht sein. „Poldi, wenn Sie mir versprechen, (daß Sie niemand davon erzählen, dann schenk ich Ihnen den Kaffee vom Peter." Nein, nein, Geheimrat — wo denken S' denn hin!" „Sie wollen den Kaffee nicht annehmen?" In dem kranken Herzen, daS wie alle Herzen geteilt war, rührte sich die Hoffnung > auf eine Absage. „Den Kaffee? Geheimrat, Sie sind aber g'spaßig. Freilich nehm ich den Kaffee. Und verschwiegen will ich sein wie ein Grab." * Die junge Frau war verschwunden, und mit ihr das Pfund Kaffee. Das Plüschsofa sah verdrießlich drein, und der alte Herr ivar nachdenklich geworden. Im Zimmer schwebte noch ein Hauch von Jugend. Jetzt sollte man eine Taffe Bohnenkaffee haben, bann trüge sich daS halbe Jahrhundert zuviel auf dem Buckel leichter. Welch gütige, Zufall, daß diese wehmütige Stimmung durch einen neuen Besuch unterbrochen wurde. Renate, Studentin der Staatswiffenschaften, fünfundzwanzig Jahre alt klug, lebens nahe. „IS komme nur zufällig hier vorbei, und da dachte ich mir, du mußt doch mal sehen, wie es Bert geht." Verein Dresdner Sportklub MSB. Chemnitz Planitzer SC. SV. Riesa Fortuna Leipzig Tura 99 Leipzig VfB. Leipzig VT. Hartha Sportfreunde 01 Dresden Memnitzer VC. Wacker Leipzig VfB. Glauchau IS : 8-Sieg unserer Han-ballelf Im 5. Länberkampf mit Dänemark hatte die deutsche Handball- Mannschaft am Sonntag in Kopenhagen schwer nm den Sieg zu kämp fen. Die Dänen erwiesen sich als äußerst tapfere Gegner und ergaben sich nur mit 15 : 8 (8 : 5) geschlagen. Dabei führte Deutschland schon einmal mit 7 : 1. ES mögen 5000 Zuschauer gewesen fein, die den
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