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iD-rZV 3W«sch 7UNIS fTchrrl-Bilderdienst-M) . r Minister, In besten Be« cheAttqch», General Marrg», General Ehrenmal vom Kommandanten von gegen unsere gegriffen, die mb em feind. KSK >7a»p0lir»iikn 5bL>'-- ) einige »«mb« Sr tvir Blatt mit, oder nach j Gebet zu ft - eS ist W IM ühi niEt», Wo benmalMru sem Lüg, fehlgsh?», ty heit. Gar kein Zerstörungen Wenn so -a »ätten, wie Berliner hist Angriffe au Speyerer Do wiesen find, Behauptung« Die Zeit seine Flieger ter vor sich blumenreiche Kreise* zügel immer noch Welt heute, t verbirgt. Der Spuren, die ' nicht verwisch Heuchler, oa vergeltend - muß, wa» « Lo«i -m NnL hqben - 1« angeblich an Nach be> Entaeae Zündvlattchc und Rüstung zu setzen", t angeoeben, verfolgt. L lade nicht durch diesen Ernte soll t durch den, 8 Der Hb MZ SW len. .»Ml Großen Kri gewohnten 1 kum, da- l zuflöken ständigen G« im neutryser der eigenen hervorruft.! mit den v Schäden« angeblich«» durch Aerst Empire*, dal faltigste Eng sieg". «uS den Papierst chen und zul immer die gl neue Tinbuß noch BerUhsi KriSÄ kennen, wo ! es mit der II richtig meint Fallen habe» alssttchSKi Richtschnur l Sonntag mii den^owast rannt, van H sten ehrlich v war, so daß vier der al Geschwadern sich London i seiner nachtb geben, daß j lacht. WaS w Noch gesten „Time-* dar ein einziger liner und « Das gegebene Wort Historische Erzählung von Walter Persich -Mawdruck Verbote«) N8L. Mit von der Kälte des Wintertages geröteten Wangen eilt Antonia Adamberger die schmalen Treppen zur Bühne des Burgtheaters hinan. Der Wagen hatte,sich verspätet, er müßte vor einem gestürzten Pferd Haltmachen, und Antonia ist schon in Sorge, vom Intendanten wegen der Saumseligkeit gerügt zu werden. In aller Hast wirst sie Mantel und Schutenhut ab und läuft den Kulissen entgegen. Was für ein lärmendes Durcheinanderreden gibtts dort? Hat es gar schon was „gesetzt?" Atemlos bleibt sie stehen. Jetzt vernimmt sie deutlich die Stimme der Kollegin Netty Kruger, der immer plappermäuligen. „Das müssen S' halt verstehen, Herr Körner! Vor ein paar Jahr'n hat der Kaiser der Kaiserin versprochen, nie wieder Schil lers „Maria Stuart" aufführen zu lassen, weil Ihre Majestät sich wegen der Streiterei der zwei Königinnen vür allem Völk echauffierte!" .-Verstehen?" Eine frische, männlich klingende Stimme lacht. „Engstirnig ist das, kurzsichtig, um der Laune einer Frau Wege« ein Genie vom Burgtheater zu verdammen! Wenn MS noch: gelten laß, daß der Kaiser zu Lebzeiten seiner Gemahlin sein Wort hält, so besteht jetzt, drei Jahre nach ihrem Tode, kürte Veranlassung mehr, die „Maria Stuart" vom Spielpkan zu streichen." - ' Aus seiner Stimme klingt Empörung, die aber durch die sächsische Mundart gleichzeitig etwas Behäbiges. BetsöWnoöS bekommt. Mitten in den Kreis der Streitenden tritt Antonia. „Nun, mein Herr" sagt sie heftig erregt. „Sie vertreten da eine sonderbare Auffassung!" Blitzenden AugeS wendet sie sich an den jungen Menschen, der eben seine Meinung so entschieden vertrat, und dabei ärgert sie sich über sein unternehmungslustig «gezwirbeltes schwarzes Bärtchen, daS Wohl gar weltmännisch wirken soll. „Ich bin zwar nur ein dumme» Mädel, aber ich mein', ein Wort ist ein Dort, und ein Versprechen kann nicht ausgelöscht werden durch den Tod eines Menschen. DaS müht' ein mnimerlicher Kaiser sein, der nicht danach handelt." Ein wenig erschrocken ob des unerwarteten Ausfall- zunächst, dann mit einem belustigenden Erstaunen, daS asSVald in unver hohlene Bewunderung ihrer kratzbürstigen Anmut umschlägt, !mustert der Angesprochene die Schauspielerin. Er verbeugt sich leicht. > „Die Lehre aus ft reizendem Munde werde ich für alle Zeit .zur Kenntnis nehmen, Demoisellel" Vergnügt drängt sich Netty Krüger zwischen die beiden. „DaS ist nämlich der Monsieur Körner — und da» dort unsere Toni, die Toni Adamberger!* stellt sie beide einander vor. „Die Toni ist meine Partnerin im „Grünen Domino*!* Der Herzschlag bleibt für eines Gedankens Länge stehen — zu Tode erschrocken ist daS schöne Mädchen. Toni greift de» Ver lobten Hand., > „Du darfst mich nicht verlassen, Theo! Mir bräche eine Welt zusammen, wenn—" „Ich habe geschworen!" sägt er eindringlich. Tränen überströmen ihr Antlitz. Der Schmerz knebelt jeden Willen. „Für daS sanfte Gemüt eines Dichters taugt der Krieg nicht!* Sacht streichest Körner ihre Stirn. „War es nicht die Toni, die bei unserer ersten Begegnung sagte: „Ein Wort ist ein Wort, und ein Versprechen kann durch nichts auf der Welt ausgelöscht werden? Willst du einen Wort brüchigen zum Manne, den du selbst verachten müßtest, einen, der feig beiseite steht, wenn die großen Schlachten des deutschen Schicksals ausgefochten Weichen? Soll ich Komödien schreiben aus dem Theater des Spotte-, wenn ich mir-zutraüe,'auf dem Theater heS Ernstes mitzusprechen?" Die Erinnerung macht Toni tapfer. Sie schluckt daS Wür gen in der Kehle hinunter. Mit unsicherer Hand löft sie von ihrem Halse ein Gehänge. Ihre Monatssteine, Chrysolith und Ehrysopas, ein Geschenk deS Kaisers, nimmt sie von. der Kette, schneidet sich eine Locke aus dem Haar und flicht sie als lebendige Kette zusammen um die Edelsteine. Das Gehänge legt sie Körner um den HalS, upd, auch von keinen Locken schneidet sie eine ab, tut sie in ihr Medaillon, küßt den Verlobten und lächelt standhaft. _>.... Kaum hat KörnerS „Frisch auf, mein Volk,: die Flammen zeichen, rauchen!" unter der begeisterten deutschen Lugend die Runde gemacht, da spricht er auch schon sein letzte» Warf: „Da hab ich eins — es schadet aber nichts!" Und finkt vöm Pferd. Gan» Deutschland vergißt seine LandeSgrenzen und trauert um seinen Dichter, um LützowS Adjutanten. Wien fühlt mit der geliebten Schauspielerin den Schmerz. DaS Burgtheater befreit Toni Adamberger von dreizehn'Aben- den — dann aber wird das Verlangen der Menge zu ungestüm. Kaum ihrer Sinne mächtig, tritt Toni wieder inS Rampenlicht. Welch,eiüe Qual, vor einem überfüllten, atemlos lauschenden Hause jubeln zu müssen über die Siege, die dem eigenen Gemüt da» größte und schwerste Opfer auferlegten — welch ein Wunder aber geschieht! Nicht da» mächtige Beifallsbrausen rauscht auf, als Toni Adamberger zu Ende gesprochen hat — zwei, drei, nun hundert .und mehr Zuschauer erheben sich plötzlich von den Sit- zen, dann, ring» im Rund, im ganzen Theater-stehen die Me k schen, stumm und ehrfürchtig vor der Kraft de» Lei de». Sie grüßen den Gefallenen, indem sie mit ihrem ergriffe nen Schweigen feiner Braut huldigen. schichtliche. Mission die ungkheure A Mannes erforderte, hatte er keine Zeil machen, fleht man von einem Bestich Angleichung -er saschistischen und der fi Wenn setzt, in einem weltgeschichtlich entscheidenden Augen blick, da Deutschland und Italien im höchst gesteigerten Snd- kampf mit der britischen Plutokratie stehen, Tuner in Berlin al- erste Person des neuen Spanien neben dem Caudillo sich über die Absichten und die Erfolge de» neuen.Deutschland orientiert, geschieht ha» aus einer Wahlverwandtschaft mit dem deutschen Wesen heraus, die Spanien nach denselben Prinzipien erneuert, die in Deutschland bereit» endgültig zum Siege gebracht wur den. Die Neuordnung Europa» geht von einem nationalsoziali stischen Deutschland und einem faschistischen Italien im Kampfe mit den widerstrebenden und verkamen Mächten au-, und e» ist ganz selbstverständlich, daß sich da» neue Spanien diesen umge staltenden Kräften eng verbunden fühlt. Wir begrüßen in Ra mon Serrano Suner den Vertreter de» Manne», der Spanien nach anarchistischer Wirrheit wieder zur Klarheit und zur Sonne hinführt. Der italienische Borftotz «ach Äegypte« Sollum von italienischen Vorhuten überschritte« — SO Lanks zerstört — Voll« treffer auf den Aliegerhafen auf Malta Rom, 16. September. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Unsere Vorhuten haben Sollu« besetzt und überschritten und dabei rund 50 feindliche Tank» und Panzerwagen zerstört. Feindliche Abteilungen haben aus ihrem Rückzug zahl- reiche Lager in Brand gesteckt unb durch sehr intensive Aktionen unserer Luftwaffe schwere Verluste erlitten. Eine unserer Lustformattonen hat im Sturzflug den Flughafen von Halfar auf Matta bombardiert, wobei die Flak, die An- lagen und die Flugzeugfchuppen Volltreffer erhielten. Sine starke Explosion und ein dar. ausfolgender Brand von beträchtlichen Au», maßen wurden beobachtet. Aufgestiegene feiUdliche Jagdflugzeuge find einem Kampf Mit unsere« begleitenden Jägern au» de« «ege gegangen und habe« da, SturSomber sPirchiatellt) ang« zum Gegenangriff Übergingen « liche» Flugzeug avschoffen sowie ein wettere» schwer beschädigten. Alk unsere Flugzeuge find zurückgekehrt. Im östlichen Mittel««, haben unsere Schneiboote (Mas) ein feindliche» N-Boot versenkt. Sin feindlicher Kreuzer, der von einer unserer Lustformationen angegriffen wurde, hat durch eine Bombe mittleren Kaliber» einen Volltreffer erhalten. In Ostafrika haben unsere Flugzeuge die Anlagen in der Zone von Goz Regrb (Sudan) bombardiert. Feindliche Luftan. griffe auf Assob, Massaua, Debaroa, ASmarä und Gura haben insgesamt vier verwundete und geringen Sachschaden zur Folge gehabt. In Mateuuua haben bewaffnete Einwohner eine Yon eine« australischen Hauptmann geführte Karawane, die in unser Ge. biet einzudringen versuchte, überrascht Und in bi« Flucht ge. schlagen. Mit der Einnahme der ägyptischen Grenzstadt Sollum, die der italienische Heeresbericht am Montag meldet, hat der Vor stoß der Armee des Marschalls Graziani in kurzer Zeit sein erstes Ziel erreicht. Die Truppen GrazianiS haben trotz der zu dieser Jahreszeit noch außerordentlich großen Hitze den Vorstoß über die libysche Grenze unternommen und sind bereits im er sten Ansturm über den befestigten Ort Sollum hinaus in die wasserlose Sandwüste an der ägyptischen Mittelmeerküste vor. gestoßen. An Wegen steht den vorrückenhen Truppen hier nur eine befahrbare Karawanenstraße zur Verfügung. Wie bereits bei der Eroberung Britisch-Somalilanbes bereiten die klimäti- die mit d«r Achsenmä^ten gleichlaufeUbe spant- lertLtet. Der Kur» ist nicht nur gehalten, erlist Leute ist Suner einer der maßgebenden e sich der Wiederaufbau und die Erneuerung der »»drehen. Sine gewaltige Ausgabelfi von ihm - Lösung näbergebracht worden. Da diese ge- ion die ungeheure «rveit»naft eine» ganzen Der rtalreni^h^ttoloniGlMinifter Berlin, 16. September Der italienische Kolontalmtnister General Teruzzt, der al- Gast d«S ReichSstatthalter» Ritter von Epp in Deutschland weilt, traf Montag abend auf der Rückfahrt von einer FrontSestchtigung zu kurzem Besuch In deri RetchShauptstadt ein. , . > Berlin, 17. September. Der. italienische Kolontalmtnister, General Teruzzt, legte am Dienstag am Ehvenmal" Unter den Linden elnm Kran» nieder. Der Minister, in dessen Be- sanden, wurde vor dem Ehrenmal vom Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seisfert, empfangen. vor dem Mal hatte eine Ehrenkompanie deS Wachreai- ment» Grobdeutschland Aufstellung genommen. Bon italienischer Seite war eine Abordnung d« Berlfter FaSeto , erschiene». Nach dem Ahschreiten der Front begab sich General Leru-zi in da» Ehrenmal, wo er den Kran» niederlegte. Wahrend draußen da» Lied vom guten KamerrLen^erkftng, enwot der General den toten Helden einen stummen Gruß. .Äm Anschluß an die feierliche Handlung sand ein Vorbeimarsch der Ehren- Ikompanie -ftttt. . . Die Anlagen d« Krieg-Hafens Vorlsmoulh im Hagel iwserer vomben Tag und Nacht brausen di« Wellen der beuttchen Aanmfgekchwade, über England dcchin und werf«» ihren »traichtenden Bombenhagel auf Dock, und Werften, Flugplätze und Fabriken. Unser« Lutz- aufnahm« zeigt Treffer^ Mbein^wichtt^r»^ Miegrhafen Portsmouth, eine finanzielle Aufsichtsinstanz, von ben . europäischen Groß- . Mächten eingerichtet wurde, während Ismail seine eigene Schul-c denlast durch die Abstoßung de» größten . Teil» Dr Suezkanal- Aktienzu senken suchte. Tatsächlich hat dieenglische Regierung diesen Posten Suezkanal-Aktte», der die Mehrheit ausmachte, für einen geringen Preis erwerben können. Damit war die l englische Regierung noch nicht zufrieden, sondern sie setzte, alle» daran, Aegypten so zu durchdringen, wie daS bei englischen Kronkolonien üblich zu sein Pflegt. Gegen diese.Durchdrm- gung erhob sich zu Beginn der achtziger Jahre, der Widerstand de» weitaus größten Teiles des ägyptischen Volkes, das dabei Von der Armee tatkräftig unterstützt wurde. ES gab Nieder lagen und verlustreiche Gefechte für die Engländer, aber weil Aegypten nun als Schlüsselstellung galt, wurde alles daran ge setzt, Aegypten zu erobern. So einfach wär das nicht, denn der Wille zur Unabhängigkeit war im ägyptischen Volke erwacht, brach immer wieder durch, um immer wieder von den Eng, ländern'unterdrückt zu werdem Hier wär es besonder» Lord > Cromer, der Aegypten innerpolitisch für diese Eroberung reis machte. Lord Cromer ist dafür von der englischen Geschichts schreibung zum Range eines Reichsschövfers erhoben, worden. Dann kam um 1890 An neuer Querschläger im Sudan, die Er hebung de» Mahdi, gegen den die Engländer nicht nur jahre lang sehr viel Truppen, sonder» auch ihren brutalsten Generäl, ,... den Massenschlächter Kitchener, einsetzen mußten. Der. har ienS und aller Länder des allerdings dje Mahdisten vernichtet, hat auch in Aegypten selbst chpten wurde in den . sech- auf seine Weise Ordnung geschaffen, d. h. alles, was nach ägyp- " " " tischer Armee aussah, gewaltsam unterdrückt. Aber nicht > rcur England hatte sich in Aegypten festgesetzt, auch Frankreich pochte auj seine Rechte,chie imBau des Suezkanals nach fran- ,..n wäre.es wiederholt zu einem scharfen ischen England ünd Frankreich gekommen, kschoda, bet welcher Gelegenheit Kitchener chen Verhältnisse und Fragen Le» Nachschubs einer militari- chen Aktton der Italiener größte Schwierigkeiten. Wasserstellen ind nur an wenigen Punkten zu finden; sie reichen nicht im entferntesten für die Wasserversorgung einer modernen Armee, auch dürften sie von -en zurückgeworfenen englischen Truppen unbrauchbar gemacht worden sein. Sollum, ein Neines befestigtes Küstendors, wird von einer Bergkette im Süden beherrscht, in die die Engländer ein kleines Fort eingebaut hatten, bas von den italienischen Truppen ge nommen wurde. Der Ort Sollum, der etwa 15 Kilometer von der libyschen Grenze, erstsirnt liegt, wurde erst 1S11 von Aegyp ten. besitzt und erst im Jahre 19W von den Italienern Ägypter» verträglich zuerkünntt , Schlüsselstellung Aegypten Seit dem Bau LeS SuezkanalS hat die englische Politik nur ein Ziel gekannt: sich Aegyptens und aller Länder be nähen OstenS zu bemächtigen. Aegypten wurde in den .sech- zigrr und siebziger. Jahren des vorigen Jahrhunderts von Is mail Pascha als Vizekönia regiert, wobei es.ihm gelang, sich .... .... ...„ .. . innen- und außenpolitisch eine verhältnismäßig grobe Unab- pochte auf seine Rechte, die im Bau des Suezkanals nach fran- hängigfeit von der Pforte zu erringen. Auf der andern Seite zösischer Auffassung sichtbar Ausdruck gefunden hatten. In war Ismail ein Selbstherrscher, dessen Verschwendungssucht den neunziger Jahren wäre.es wiederholt zu einem scharfen keine Grenzen kannte. Nicht nur Aegypten, auch der Vize könig waren hochverschuldet, ft Laß für Aegypten so etwa» wie „Äh!" sagt Tqnh^Plötzlich verlegen. -sind Sie gar-er Dichter des HMschen Stückleins? Nichts für ungut, Herr Körner — aber das war halt meine Meinung!" „Und ich bin glücklich, mit dieser Meinung gleich die ganze Demoiselle ÄdaMberger und ihr grundguteS Her» kennengelernt zu haben!" versichert Theodor Korner und schaut die Toni mit soviel werbender Keckheit an, daß sie artig däS Köpfchen senken mutz. - - « , - . Von jenem Tage an spinnt in feinen Fäden die Liebe ein Netz Um die beiden jungen Menschen. ES. ist.etne brape Liebe, in aller Ehrsamkeit. Der junge Dichter, den LaS Burgtheater aus Dresden nach Wien berufen hat, muß geduldig auf Abstand um Erwiderung seiner Neigung werben. Ueberall sind die wach samen Augen der Tante Kathi. Sie wird doch ihr Mündel nicht einem jungen Sausewind und BerSfchmied zuführen, wo sie selbst dem Kaiser Napoleon, der die Toni zu sich beordern lasten woll te, eine Abfuhr zuteil werben ließ! Körner« ist ein arttger Mensch. Er nähert sich der Tante Kathi bet der Dichterin Caroline Pichler Mit- allem Reftest, spricht voll Bewunderung von den Höhen Gaben der Nichte, und bald genießt er daS Vorrecht, die Familie in ihrem Heim zu besuchen und auf den Frühlingsausfahrten den Begleiter der „unnahbaren Demoiselle" zu machen. „Welch ein Borstwischl" hänselt Tont -en Dichter. „WaS soll hieser entstellend« Schnurrbart? Wären S' ohne ihn kein rechter Mattn?" Theodor Körner läßt sich die Barthaare abnehmen, verfaßt darob den „Träuergesana eine» tiefgebeugten Dichter» beim plötzlichen HinschDen seine» weiland hoffnungsvollen und in -er Blüte der Jahre grausam hingeopsirten Schnurrbarte»"— und al» er dann einmal die Toni um die Tittlls faßte, da geben ihm ihre Lippen den VerlovungSkutz zurück. „Ich hätt' dich zwar auch mit dem Borstwlsch genommen, Theo!" lackt sie. „Aber ich bätr dich immer dran zausen müssen!" Da» Glück geleitet die beiden Liebenden durch die Taqe. Toni» Erfolae werden begleitet von einem stetigen Aufstieg Kör ners. Da» Buratheater aivt ihm eine feste Anstellung mit fünf- zehnhundert Gulden Salär im Jahr. Toni» Gage ist ebenso hoch — da kann man bald heiraten! Wien erlebt mit Spannung den allmählichen Zusammen bruch der Großen Armee. Jetzt wird der Käisir Napoleon gär schon im Felde geschlagen — kaum wagt man. daran zu glauben. Ueberall aber in Oesterreich, in Sachsin, in Preußen rührt e» sich. Die Jugend ballt die Fäuste. Verschwörer tun sich zusaiy- men. Dresden, KörnerS Heimatstadt, ist von den Franzmäg« nern befreit —. da mist der Sohn zu den Eltern: und er kömmt al» ein verwandelter zurück .Bald", verrät er Toni, „wird der Ausruf erlassen. Un dän» ziehe auch ich in» Feld, die Pest au»zurotten ünd Deutsch- land zu befreittl!* ' z v»r»»i u »/ «jiHöi-r