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Der sächsische Erzähler : 30.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194008303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-30
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.08.1940
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r. sewe Löhnung in « konnte, mit einem !' c- nsch, irau war SO Mark wember >e «er, daß im Monat l:tm :ben. die rffen igen. roße ge- wie- stän- Fran iruch vor- ll du iden- und »eiter gar venu i der läge! daß der« inten rmen eneS, mir >rend wa» würz lkerei leicht rast« Ms - an und gern nate, i be- der Mo- mal untt Ä ge- mir >nst". ! der cger- ,eon- rech- acht« itten »mal, mna und >nd ge. Md zu erweitern. Insbesondere erschien es angebracht, eure Fern« trauung auch unseren in FeindeShand geratenen Soldaten zu ermöglichen. In ähnlicher Lage wie die Kriegsgefangenen de- latSange- itx Monat.war. Spät«, ist lender übernommen worden, .»ch seinen Namm zu Recht, ach den Monaten mit Sonne de- Herbste» an, der zu dm !t rlteS n er aren renn die dem mte- lau- cken, miet mte- !om- der SchMoaffe. junger Gutsarbeiter ein hing, an sich genommen Gase wurde aus < den Arbeiter traf i nur noch den Tod deS jungen Mannes feststellen. Ehruntitz, 30. «u, ' " Niederlichtena'u Schiras Mutschmo. StabSfühver nach wie vor Werdau, SO. August, i Arbeiter auS SchönfelS war der siu- >zu- Be« llll« lich- wr? wer ch,r Ser« iäu- mr- uto- hier von In can« und illen stach ärde t zu aus, rcht- 4^ Die Frage nach der ältesten Apotheke in Dmtschländ ist nicht leicht zu beantworten. Oft genug begegnet man in alten Ur kunden und Quellen des 13. und 14. Jahrhunderts dem Namen „Apotheke". Aber es läßt sich daraus nicht mit Sicherheit schlie ßen, daß eS Apöcheken in unserem Sinne gewesen sind. Da mals wurde das Wort, daS so viel wie Niederlage bedeutet, auch gemeinhin-in der Bedeutung für Laden und Werkstatt der Kauft leutt und Gewürzkrämer gebraucht. Erst allmählich entwickelten sich daraus die „Apothecae", die mit Theriak, Mithridat, confec« tiones, (Konfekt), Latwergen und anderen in Italien verfertigten Arzneien Und eingemachten Früchten handelten. Die ersten ausgebildeten Apotheker kamen aus Italien nach Deutschland; sie hatten dort die Arzneikunst erlernt, und Fürsten und Stadtrate wetteiferten untereinander, diese gesuchten Kräfte für ihre Zwecke dienstbar zu machen. Von manchen ört lichen Lasten wurden sie befreit: Sie brauchten keine Wachdienste zu leisten, und viele bürgerliche Abgaben wurden ihnen erlassen. Die Krage jedenfalls, welche Apotheke den Ruhm für sich in Anspruch nehmen kann, als die älteste in Deutschland benannt zu werben, ist bisher unbeantwortet geblieben und wird auch wohl niemals ganz gelöst werden können. Bisher ist einzig und allein festgestellt worden, daß die .Grüne Apotheke" zu Prenzlau in der Uckermark das älteste Privilegium zur Errichtung einer Apotheke besitzt; es stammt aus dem Jahre 1S0S und wird im herzoglichen Staatsarchiv zu. Zerbst (Anhalt) aufdewahrt. ES ist dem lieben „Walter dem Jün geren" durch Urkunde de dato 1. April 1303 von den Markgrafen Otto, Konrad und, Johann von Brandenburg und der Lausitz für die Stadt Prenzlau verliehe« worden. Der erste Apotheker ein Küchen« und Kellermeister Die erste Nachricht über einen Apotheker wird aus Trier überliefert. Dort hat 1241 ein Küchen, und Kellermeister Fried rich an der St. ThomaSkirch« gelebt, der gebrannte Wasser und Arzneimittel bereitet haben soll und diese an seine Mitbrüder und Bürger abgegeben hat. ES wird vermutet, daß dieser Klo sterbruder in Italien die Apothekerkunst erlernt hat und in der RöMrrstädt seine Künste zeigte. Die zweite Kunde über da» Vorhandensein einer Apotheke komnit au» dem Schlefierlande. Hier fiedelten sich .nach alten Ur kunden zu schließen, Schüler au» Salerno an. 1248 wird au» Schweidnitz von einer Apotheke berichtet. Im 13. und 14. Jahrhundert find eS insgesamt ungefähr sechzig Apotheken, denen die Sarge um die Gesundheit unserer Urahnen anvertraut war. Da» .Apothekenwesen entwickelte sich dann in aüfsteigender Linie, und bald standen die deutschen Apotheker wegen ihrer rei- chen Kenntnisse und ihrer gewissenhaften Arbeit in hohem An sehen. So ist daS bi» auf den heutigen Tag geblieben. Der Staat hat den Apothekern durch die Reichsapothekcrordnung vom April 1937 ihre öffentliche Aufgabe »»erkannt und betont, daß der Apo theker zum Dienst an der Gesundheit deS Volke» berufen sei und ihm die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln obliege. Die 9000 deutschen Apotheker sind sich dieser Pflicht stets bewußt gewesen. Tie stellen sich gern in den Dienst der Allgemeinheit, um die gesundheitliche Erstarkung unsere» Volke» zu fördern. Mus -em Geschichtsbuch -er Pharmazie (Zum 700jährigen Jubiläum der Apotheke) Don Herbert Müller-Hester < Blättert man im Geschichtsbuch der Pharmazie die ersten Seiten durch, so ist mit Erstaunen festzustellen, daß dort von einer europäischen Apotheke nicht die Rede ist. Die erste Nachricht von der Errichtung eineWlPotheke erreicht uns ausArable n. Hier haben im achten Jahrhundert die aus Griechenland vertriebene« Nestorianer am Euphrat die ersten Apotheken angelegt. Als er ster Apotheker wird der Nestorianer Georg genannt, der im Jahre 772 eine öffentliche Apotheke betrieben haben-soll. Nach Europa kam die Kenntnis von einer geordneten Arzneizube« reitung erst viel später. Abendländische Gelehrte sind eS gewesen, die zum Studium arabische Schulen besuchten und im elften und zwölften Jahrhundert die ersten Meldungen über die Errichtung von Apotheken in Arabjen mit nach Europa brachten. Italien und Spanien beschäftigten sich zuerst mit dem Apo thekenwesen. Hier war schon früh ein,Mntidotarium" als Re zeptbuch tm Gebrauch, aus den Schriften arabischer Apotheker zu sammengepellt. Die erste in Europa festzustellende selbständige Apotheke soll König Roger im 11. Jahrhundert in Neapel er richtet habe«. Bis zur Mitte deS 13. Jahrhunderts bttev Deutschland der in Südeuropa schnell aufblühenden Apothekerkunst verschlos sen, Bis zu dieser Zeit erfolgte via Herstellung von Arzneien durch Aerzte und Klöster. Doch der rege Handelsverkehr zwi- schen Deutschland undJtalien brachte eS mit sich, daß die Kunde von der Errichtung selbständiger Apotheken in Italien sich schnell auch in Deutschland verbreitete; man trachtete danach, dem ita lienischen Muster naMuahmen. D«v Staufer grü«det Re deutsche Apotheke Als besonder- weittragendes Moment kam aber ein« Berord- nung de» Hohenstaufenkaisers Friedrich II. der Entstehung und Entwicklung der ersten Apotheken in Deutschland zu Hilfe. Im Jahre 1240, also vor 700 Jahren, verbot der verdienstvolle Herr scher in einer Medizinalordnung für seine Stammlänber Sizi lien und Unteritalien den Aerzten, eigene Apotheken zu halten und mit den Apotheken gemeinsame Sache zu machen. Den Apo- thekern trug er das Edikt auf, die Arznei auf ihre Kosten herzu- stellen und das Fetlhalten von «rzneibereitungen nur nach ab- gelegtem Eid vorzunehmen. Besonders interessant ist eS, daß Friedrich II. schon ein offizielles Arzneibuch, ein Giftgesetz und eine vorbildliche Arzneita« einführte und verordnete, daß nur an bestimmten Orte» deS Reiche- eine Apotheke errichtet werden dürfe. Schon bald wurden Apothekerordnungen erlassen; die älteste bisher bekannte ist die Baseler Apothekerorduuna, die den Ein fluß deS Erlasse- Friedrich II. deutlich erkennen läßt. Man gibt als EntstehungSjahr daS Jahr 1271 an. Die erste deutsche Ar»- neitaxe ist in der BreSlauer Medizinalverordnuna Karl» IV. auS der Zeit 1336 bi» 13S0 enthalten. Sie wird noch heute im Staatsarchiv zu Breslau aufdewahrt, . . - Stabsführer Mörtel nach wie vor Gebietsfiihrer -er HI. in Sachsen Aus ausdrücklichen Wunsch des , ReichSleiterS Baldur von irach und de» Gauleiters und ReichSstatthalters Martin itschmann bleibt der vom ReichSjugendführer Axmann -um ' der Hitler-Jugend ernannte Gebietsführer Mockel der FührerM: sächsischen Hitler-Jugend. 30. August. Eigenartiges Pu glück. Ein I9jähriger SchönfelS war in einem Fabrikbetrieb mit Schwerst arbeiten an Eisenblechfässern beschäftigt, in denen sich noch Reste von Mineralölen befanden, die Gase entwickelten. Durch die einem Faß .der Boden herausgeschleudert, der und an die Wand schleuderte. Der Arzt konnte Mlst. Folgenschwer« Unfall. In Flur fuhr in den Morgenstunden des Don nerstag ein Personenkraftwagen gegen einen haltenden Last kraftwagen. Der Fahrer S Lastkraftwagens, der in diesem Augenblick «eben seinem k stand, wurde schwer verletzt und starb kurz nkuh seiner emrung ins Ehemnitzer Kranken- haüS. Ein JnsassöbesPersonenautoS mUtztrebensaÜs in ver letztem Zustand in- Ehemnitzer KrankenhLlS gebracht werbe«. Arider Nmallstelle ereignete sich einige Zeit später ein weiteres Unglück. Beim Ausweichen geriet eln Lirferkraftwaaen tnS Schleudern vnd überschlug sich. Der Beifahrer diese» Fahrzeuges mußte mit schwer«» Verletzungen dem Frankenberger Kranken haus zugeführt werden. ' " " i.B., 2-l -Augusi. verhängnisvolle- Gpl-l ruft !. Auf einem Gutshofe in Netzschkau hatte eln Jagdgewehr, daS in einem Schuppen und im Scherr auf eine Gruppe von Itann der Name in den neuen Kal«., ktur in gewissem Sinne , trägt er noi LndÄchAüA-t er ji?^R^t"d! vtmkle« Wintermonaten überleitet. ll Allmählich wird der. Herbst spürbar. Und schon richten sich llie Blicke fragend auftdie nächsten Monate: Wie wird der Wifi- lier? Oder zunächst: Wie wird der Herbst? Die alten Bauern. Icegeln wissen da» wie immer ganz genau. „Ist'- an «eaidi Septvr.) schön und rein, wird's den ganzen Monat schön Dein." „An Septemberregen für Saaten und Reben ist dem Wauer gelegen." Oder.Regnet'» sanft am MichaeliStag (29.9.), Danst der Winter werden mag". Wo ist Gottfrie-Langer? Rätselhaft« Verschwinden eia« Studenten Die deutsche» Ktlminalvolizribehörden find seit mehrere» Lochen dnit dec Aufklärung de» verschwinden- eine» Studenten, ir» am 20. 10. MS in Sentetme» in Ostpreußen geborenen Gottsried Langer, be- Ischäftiat, ohne daß e» Vi-Her gelungen ist, irgendetwas Nähere» über sei- Inen «erblttb zu erfahren. Lange, verliest am S. 7. seine Löhnung in Greif-Wald und ist, wie "W-ML tm »ZAoWÄ-nLMN- is-togNMenvellfe yan kr nlyLrgenoWo im mkieyogevier vnangtme-oet ünf, Koch ist auch die Vermutung nicht ganz von der Hand zu weise«, daß er Istch ein Leid angetnnchan Langer ist 1,7» Meter groß, do» schlanker Gestalt, hat dunkelblonde» Saar und schmale», bleiche» Gesicht. Bekleidet ist er mit einem grau grünen Anzug mit KnAervockertzose, dunkelkartertem Oberhemd und schwarzen Hakbschuhrn. Er HM «ine verchromte yhr mit Kette, ein kro- kodtlleoerne» Brillenetui und eine rotlederne Geldbörse sowie, «in« ! schwayr Brteftaschr beiss-. Bei dem Fahrrad, mit d«m er davongefah ren ish harrbelt e» sich um «ine „Arkona'-Rad mit der Favriknmmner bS271v. Alle Perlon««. die ihn in der Zwischenzeit gesehen habe« oder sonst über seinen Verbleib irgendwelche Angaben machen können, werde« brin gend gebeten, sich umgehend ül mewen. Entsprechende Mitteilungen nehmen alle Poltzrdienftstellen im ganzen Reich entgegen. Gutsarbeitern angüegt. In dem Gewehrlaüf befand sich nochirund^LOOO Meter» überwacht von der wun^vollen Pyramide eine Schrotladung, die fichchlötzlich löste. Der Schuß traf einen de» schönsten Allgäuer Berge-, deS 2549 Meter hohen HochvoaelS. Arbeiter In den Kopf. Der Schwerverletzte mußte sofort in I Ausgangspunkt b«S Wege» ist AS EbmundProbst-HauS in einer au» Friedrich-Hafen machten eine Wanderung auf die Mörzel- spitze bei Dornbirn. Dort wollten sie eine Herde Schafe, die sich um sie geschart hatte, photographieren. Plötzlich sprang ein Schaf einen der Wanderer an und warf ihn in den Abgrund. Bei dem Sturz wurde er schwer verletzt. — Dreister Raubüberfall. In einer Wohnung in der Schützenwtese in Hildesheim hat sich ein unglaublich dreister Raubüverfall ereignet. Der WohnungSinhaVer hatte einen ihm völlig unbekannten Mann mir Malerarbeiten beauftragt. Drei Tage hatte der Mann bereit» gearbeitet, dann hat er die Ehefrau plötzlich mit einer Flasche niedergeschlagen und ge würgt, nachdem er kurz zuvor die 15jährige Tochter zum Far beneinkauf fortaeschickt hatte. Die schwerverletzs bewußtlos. Mr Tater stahl zwei Geldbörsen mit ' Inhalt und eine Geldkassette mit etwa 300 Mark. — Die Schwebebahn fuhr einen Mensche« an. Die einzige deutsche Schwebebahn in Wuppertal hat,' da sie kein direktes Straßenverkehr-mittel ist, in den vier Jahrzehnten ihres Be stehen» nur ganz geringfügige Unfälle zu verzeichnen gehabt. Zusammenstöße mit anderen Verkehrsmitteln können ebenso wenig Vorkommen, wie Berührungen mit Fußgängern. Aber nichts ist unmöglich. Zum ersten Male seit ihrem Bestehen hat die Schwebebahn einen Menschen angesahren. Nicht etwa in einem der zahlreichen Bahnhöfe, sondern auf offener Straße. Der Angefahrene befand sich auf einem hochbeladenen Wagen, um eine lose gewordene Ladung zu befestigen. In diesem Augenblick kam Vie Schwebebahn, erfaßte den Mann und brachte ihm schwere Verletzungen bei. — Ein Toter saß stundenlang am Stammtisch. In einem Ort in Jugoslawien ereigneten sich in einem Gasthaus zwei sonderbare Todesfälle Wie allabendlich saß an einem Tisch der Gemeindediener. Er nahm von dem frischgefüllten Schnaps glas, das die Wirtin vor ihn hingestellt hatte, keine Notiz. So verharrte er stundenlang. Schließlich konnte die Wirtin das nicht mehr mit ansehen, trat an ihn heran, um zu fragen, was ihm denn sei. Da entdeckte sie mit Entsetzen, daß der Mann tot und schon erkaltet war. Sie schickte nun zur Gendarmerie, und diese wieder verständigte die Feuerwehr, die zwei ihrer Mitglie der entsandte, bah sie die Leiche in die Totenkammer brächten. Einer von den beiden Feuerwehrmännern, ein 49jähriger Eisen- bahttarbeiter, war aber zufällig der beste Freund des Gemeinde dieners. Al» er nun so plötzlich seinen Freund als Leiche vor sich sah, erlitt er einen Schlaganfall und sank tot zu Boden. — Furchtbarer Ausgang eines ErbschaftSstreltes. Daß der Empfang einer Erbschaft nicht immer eine freudige Angelegen-- Leit ist, beweist der Fall der beiden ungarischen Schwestern Leihas. Zur Auseinandersetzung über diese finanzielle Seite der Angelegenheit hatten sie sich in der Wohnung der einen Schwester getroffen, gerieten aber bald derart heftig in Streit, baß die eine vor Erregung einen Herzschlag erlitt und tot um fiel. Darüber regte sich die andere so sehr auf, daß sie sich kur zerhand aus dem Fenster ihrer im fünften Stock gelegenen Wohnung auf die Straße stürzte, wo sie leblos liegenblieb. — Ungarische Hochzeitsgesellschaft von der Polizei aufgelöst. Nach einer Budapester Meldung wurde in der Ortschaft Küllöd die Hochzeit einer reichen Landwirtstochter drei Tage lang ge feiert, wobei di« Gäste mit Speisen und Getränken allzu reichlich versorgt wurden. Während der drei Tage wurden 400 Kilo gramm Brot, 125 Kilogramm Zucker, 120 Kilogramm Butter, 5000 Eier, 200 Hühner, fünf Kälber, fünf Schweine, zwei Ochsen, 100 Liter Schnaps und 1200 Liter Wein vertilgt. Dem Gelage Wurde schließlich durch die Polizei ein Ende bereitet. Die Ge sellschaft wurde mit der Begründung aufgelöst, daß dje heutige Zeit keineswegs dazu geeignet sei,. Feste in einem derartigen Ausmaße zu feiern.. Flamme«wepfex An- Harr-granaten in alter Zeit Dm „Seefeuer" verbrettele Panik und Schrecken — Granaten iyvtzden von de« Grenadieren geworfen Die erst« AzPkofivftpffe sind sch,« dar ««oo Jahre» in Brie- chrnlimd erfunden worbt«. Im Keramischen Museum zu Faenza in Italien sind seltsame Gegenstände ausgestellt, die von Ausgrabungen bei Fostat, dem alten Kairo, und aus Mesopotamien herrühren. Cs handelt sich um Behälter au» ziemlich hartem Ton und Terrakotta, von länglicher Form, leicht durch einen oben angebrachten Griff zu handhaben. Zunächst könnte es übertrieben anmuten, wenn man sagt, es seien Handgranaten oder Hanhbomben aus dem Mittelalter. Dennoch ist es so. Man findet in Istanbul, Jerusalem und im alten Kairo viele solcher Tonbomben, vollständig oder in Bruchstücken. Natürlich sind sie nicht mehr geladen, denn sie stammen aus den Kriegen, die im Mittelalter zwischen den Sarazenen und den Byzantinern geführt wurden. Pulver «ar damals noch unbekannt. Dock gab es, vor der Er findung de» Schießpulvers, im Orient das Griechische Feuer, eine leicht entflammbare, stark zündende explosive Mischung, die angeblich von Kallinikos aus Heliopolis in den Jahre» 1660 bis 1767 vor unserer Zeitrechnung erfunden wurde. Diese Mischung bestand wahrscheinlich aus gebranntem Kalk, Schwefel, Kohle, Harz, Pech Erdöl und Sal peter. Im Laufe der Zeit wechselte die Zusammensetzung. Die Mischungen erhitzten sich bei der Berührung mit Wasser; sie entzün deten sich und verbrannten unter starkem Knall mit Qualm und Rauch. Bezeugt ist, daß dieses Griechische Feuer am Ende des sieben ten Jahrhunderts von dem byzantinischen Kaiser Konstantin VI Por- vhyrogenetos erstmal» im Kriege verwendet wurde Da- Geheimnis der Zusammensetzung des Griechischen Feuers wurde sorgfältig ge wahrt. Man bediente sich des Griechischen Feuers vor allem im See kriege. Mit einer Art Feuerspritze schleuderte man die Mischung durch lange Röhren, deren Mündungen als Rachen wilder Tiere stili siert waren, gegen die selndlichen Schiffe. Das Feuer schwamm auf der Meeresoberfläche und breitete sich schnell aus. Die Folgen dieses „Seefeuers" waren gewaltig, denn neben der Wirkung der Flammen stand die Furcht und das Entsetzen vor den teuflischen Mächten, die nach der damaligen Auffassung mit den Feuerwerkern im Bunde sein mußten. Im Landkriege süllte man später die Brandmasse in hohle Steine und durchlöcherte Eisengefäße, die dann durch Murfmaschinen auf weite Entfernung geschleudert wurden. So war das Griechische Feuer zur primitiven Munition der Artillerie geworden. Das Geheimnis gelangt« hernach durch Verräters zur Kenntnis der Sarazenen, die da» Griechische Feuer in den Kreuzzügen zur Anwendung brachten Ueberllefert ist die Verwendung der Brandmasse in den Kämpfen bet Dyrrhachium, Ptolemäu» (1101) und Damiette (1218). Um diese Zeit gebrauchte man da» Griechische Feuer auch im Nahkampf Die Krie ger schleuderten es au» kleinen Röhren, später in Bomben, die aus Terrakotta oder auch aus Glas bestanden. In Smyrna, Beirut, Damaskus und Kairo siebt man ziemlich " häufig diese kleinen Behälter, di« gewöhnlich di« Form «ine» Granat apfel, haben. Möglicherweise stammt daher überhaupt der Ausdruck Granate Mit Pulver geladen« Handgranaten wurden in den europäischen Heeren bi» ins 18 Jahrhundert verwendet und kamen dann für lange Zeit außer Gebrauch. Erst in unserem Jahrhundert sind sie in neuer Form wieder aufgetaucht. Die Soldaten, di« die Granaten schleuderten, wurden früher Grenadier« g«nannt. Al, im Jahr« 1634 drr fchwe- disch« General Kogge in Regensburg belagert wurde, rief er zu die sem Dienst Freiwillig« auf und wurde zum Schöpfer der „Grano- tiere" (Grenadiere), die sich bald darauf in allen Heeren Europas fanden. Lange Zeit hatte man di« mit Griechischem Feuer geladenen Wurfgeschosse völlig oergessen. So wurden auch die in Syrien ge fundenen Henkelgefätz« zuerst fiir Gegenstände au, phönizischer Zelt L-»> >«S, «7PK krinneruna an die Loslösung de» Orte» vom el und Eingliederung in die Groß-Schönauer verlief in althergebrachter feierlicher Weise, rassenbetmiauna aus nah und fern bewies, daß sich dieses rltefrrt« »ölmsdorfer Fest von Jahr zu Jahr steigender tLeit im nördlichsten Sudetengau und tm angrenzenden sen erfreut, und daß die diesjährige geschichtliche Er- tnnerungSfeter al» An verheißungsvoller Auftakt für die große 300-Jahr-Keter der Entdeckung des Heilbrunnens im Jahre 1946 zu betrachten ist. Die Erweiterung -er Ferntrauung Der Sachbearbeiter deS Reichsjustizministeriums, Oberlan- deSgerichtSrat Maßkller, kommentiert in der Zeitschrift für Standesamt»Wesen die neuen Vorschriften über die Ferntrau- ung. Im Laufe deS Krieges habe e» sich immer mehr als wün schenswert herauSgestellt, die Vorschriften über die Ferntrauung, die sich sehr bald großer Beliebtheit bei der Truppe erfreuten, zu erweitern. Insbesondere erschien es angebracht, eine Fern- trauung auch unseren in Feindeshand geratenen Solt'^ ermöglichen. In ähnlicher Lage wie die KriegSgefange finden sich die im Ausland internierten deutschen Sta« „ hörigen. Allen diesen Wünschen trägt die neue Verordnung Rechnung. In Zukuuft können alle männlichen deutschen Staatsangehörigen, die sich im Auslande aufhalten und deren Rückkehr in die Heimat wesentlich erschwert oder sogar unmög lich ist, ferngetraut werden. Die Kerntrauung ist auch dann möglich, wenn der Mann schon vor KriegSbeginn seinen gewöhn lichen Aufenthalt im Ausland hatte. Für Frauen, die sich im Ausland aufhalten, gilt die Regelung nicht, oa die Verordnung lediglich eine Eheschließung in Abwesenheit de» Mannes kennt. Der Referent bejaht gleichzeitig die Frage, ob für Ferntrauung auch eine Erklärung de» ManneS genügt, die schon vor Inkraft treten der neuen Verordnung abgegeben ist. Allerdings müsse gefordert werden, daß zwischen der Abgabe der Erklärung deS Manne» und der Erklärung der Frau nicht mehr al» vier Mo- nate liegen. Heues aue aikee — In SsiJahre« «14 Millionen Zigarren gerollt. Als dieser Tage Frau Maria Hübner aus Gnadenfrei anliMch ihrer 25- iährigen Zugehörigkeit zur Gefolgschaft einer Frankenstein» Zigarrenfabrik von der DAF., der Industrie- und Handels kammer und dem Betriebssichrer geehrt wurde, teilte dieser mit, daß die Zigarrenarbeiterin während der 25 Jahre die „Kleinigkeit" von über dreieinhalb Millionen Zigarren gerollt habe. Diese Menge würde, in Kisten zu 100 Stück verpackt, immerhin 35000 Kisten Zigarren ergeben. Wollte man diese, die Kiste zehn Zentimeter hoch gerechnet, aufeinanderstapeln, so köNttte man einen Turm von dreieinhalb Kilometer Höhe errichten. . — StztGwand am großen Laser,köpf bezwungen. Aus Lienz (Gau Kärnten) wirb berichtet: Am Montag haben der bekannte Bergführer Gustel Thaler von der Alpenraute Lienz und sein Seilgefährte Gerald Leinweber auS Wien die Nord- warid Le- großen Üaserzkovfes im deutschen DolomiteNgMet be zwungen. Damit wurde diese schroffe Steilwand erstmalschurch- klettert. Die wagemutigen Männer brauchten 7 Stunde« zu der nicht ganz 400 Meter hohen Steilwand. ; - „Ebuard.Dietl.«eg" im Allgäu. Die Gemeinde Oberst- dorf und die Sektion Allgäu-Jmmenstadt des Deutschen Alpen vereins haben beschlossen, den Höhenweg vom Nebelhorn vis »Um Hkmmeleck „Eduard-Dietl-Weg" zu benennen. Damit ist dem Sieger von Narvik eine neue Ehrung in dem Gebiete Groß- deutschlandS zuteil geworden, in dem er lange als Soldat gewirkt uttd eine Reihe von Touren unternommen hatte. Der Höhen weg, der nutt seinen Namen führt, ist ein vielbegangener Weg in den Allgäuer Alpen. Fast immer hält er sich in einer Höhe von
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