Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 14.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194008149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-14
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.08.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s !e n Herrs niM RZHt »5« Mtt Via» Schl MrÄKMq« l.(«b- Wen von vummra lswvM wn iruert» war Frikrüin Rosewann Udlerpreis-Ausschetdun^ Schtefien gegen Lochs« Der neu« WW«aü»« d^r in seinem ktai iit erst L Jahr« a (lmburg vor Nüller-Lem» Vak» Jahn," - - - ' " mertimen. § Äü-jcheidnn ?««>»«» - «M-r Melleromlcz elo ne«r Houöeu? deutslb« IVEeteEeister ist erst A- Jähr« alb Lr stammt au» b MWaMWßW Ware»a«sta«schoh«eGold Vas Beispiel de» deutsch-schwedisch« MrtschafwvertraWe» Roch immer gibt es KMiftsr ast twm Sa»«a der Wirtschafts wende. deren Saug«, «trLebeyden find. Dies« Zweifel rühren da- her, dab sich viel« noch immer nicht vorftellen können. daß ein zn>>- schenvvMscher WarenaustaÄch oh» Gold gedeihen und blühen kann. Zu fest fitzt noch in den Gehirne» dies« Zweifler da» überlebt« Dogma von der alleinseligmachenden SolbWhrung. Ihnen mögen die nackten " ' ' '"»sie- eine gut »test Wirtschaft D^Wand und Sch Bonrile im gegenlch - „ . der müßten «machst «Aeben. wie der von England h«aufbeschworen« Krieg. chre Wtrtschaftsgrundlageo. zu -trstören drohte, Besonber» Schweden fühlte diesen Einschnitt. d«n der Krieg hervorrirf, an feistem Kohlenimport. Bon der im Jahre 1SSS Mw dem Auslande bezogenen Kohleneinfuhr Schweden» im Gesamtumfange von 5,8 Mill. Tonne» bezog Schweden aus EnalaiM L,7 Mill. Tonnen aus Polen T4 Mill. Tünnen ast» Deutschland 0.7 Mill. Tonnen Der Sieg Deutschlands über Polen und die Besetzung Norwegen» und Dänemarks schnitt Schweden altz von dem aklergrSLeN Teil sei ner Kobleneinsuhr ab. Jetzt erhält Schweden nach dem «bsthluß der drutsch-schwedlschm Wirtschaft-Verhandlungen -»Mich I^ Mill. Ton nen Koks und K^l« au». Deutschland, wodurch fsch die deutsche Koh- lyrausfuhr nach Schweden zu einer bisher nicht für möglich gehalte nen Rekordausfuhr steigert. Reben dies« Erhöhung der Kohknau»- ftchx txitt für Deutschland noch «ine fchr beachüiche Erhöhung der ChemtkaNentränspori« «in, an denen Schweden lebhaft« Snwreffe hat. , . Aber auch für die Schweden bietet d« neu« Wirtschaftsvertrag sehr viele Vorteile, denn dl« schwedische Ausfuhr nmh Deutschland Mrd ebenfalls stark ausgeweitet. und -war um 1<0 Millionen Kro nen. Insbesondere erhöht ftch di« schswnche Ausfuhr nach Deutsch» d in Zellulose, Papi«, Eisen und Stahl, in Werkzeugen, Jnstru- ' " Lalutazahlungen für Zellulose ch insgesamt um S3 Millionen RM, wobei auf » auf Papi« SO v. ch! entfallen.. So ryird r nur in Ahr geringem Umfange Papier aus istig gewiss« Hxzialpapiere (unter «werem irag auch auf^di« — —V—. zdung «s bekannt» lich England sehr »u tu» war und derrttvegen « sich in da» Narvik- Abenteuer «ingelquen hat, da» mit einem heute noch nicht voll «inge» Wesenheit mehrerer lunger «rauen unter eine« Dame könnte natürlich -U Streittgkeiteu führe», Wenk nKht eine bestimmte Ordnung dort waltete. Die Mutter — oder die grau des ältesten männlichen Familienmitglied«» — hat die von allen anerkannt» Stellung im Gesamtbaushalt inne. Und da die Mutter, wie be reit» gesagt, in Indien eine hohe Bl " tteßt.Ä ihre AutorttLt von sewst schon tzewährleisU die Pkrtter, geht die Führung an di« älteste Sch r über, aller* ding» must sie noch ihren Satten uni Nachkommen haben, sonst wird die zweite Schwiegertochter hfolgerin der Mutter. -. - Zurückgezogene» Leben in der Zenana führt eigentlich nur die mohammedanische Frau des Mittelstände». Aber ihr Los al» GefSngni-mauer«.' sondern .al» Schutzmaüern. Sus deck Straßen, wo man selten Mohammedanerinnen bemittelter WmtrAt, Lndkie meistverhM wahrend die Hindufrauen der wohlhabenden «lasten höchstens auf den Straßen einen Teil der. „Dupatta yder,Sart" a!S Schleier über da» Gesicht ziehen. Die Frauen der ärmeren Elas- sen. bie in der Stadt Wb auf dem Laüde -en Männern bei ihrer. Arbeit behilflich sind, verzichten auf die VeAchltterung. denn solche ist ja Lei der Sröelt nur hinderlich,' , ' Dem Purdah-System, dem Leven strenger Lbgeschlosienheit in der Zenana, huldigen nreist nur die wohlhabenden Frauen. TS verleiht ihnen vermehrte» Ansehen und ist Ausdruck einer erhöben, sozialen Stellung. Nicht selten vertausche« daher vermögend gewordene Frauen ihr bislang unverhüllt«, freies Leben gern mit der Abgeschiedenheit in der Zenana. Allerdings ist diese Sitte heute nur im Norden und OKn Le» Lande» ver breitet, und ein Inder sewL der sich mit seinem Lande und seinen Sitten viel beschäftigt hat, sagte mtr.daßeS in ganz In dien höchstens zehn Prozent Frauen gäbe, die ein völlig avge- schloflene» Leben führten. Bedauernswert ist.in Indien auch heute noch da» Lo» der Witwen. Wird eine Frau Witwe) dann gilt die» al» eiN'Zeicheü, daß sie sich in einem früheren Dasein schwerste „ zuschulden kommen kaffen. DaS Witwenproble-^ in Indien Mrd dadurch noch tragischer- daß sogar schon kleine Mädchen zur Wit we werden können. Es kam und kommt heute noch vor. daß be reit» Kinder im Alter von einem Jahr einander verlobt wnLenl Da die GtMnwahl immer Nur Mf die gleichr Kaste beschränkt r schon früh dafür sorgen, daß seinem Kinde die attin oder -er Gatte gesichert wird, dämit IM bet en Auswahl nicht ander? zuvorkommen, Nach dem den. religiösen Gesch ladenpämlich die Eltern schtyere wenn eine Tochter bei eintretender Reise noch berheiratet ist. So geschieht «.Paß Verlöbnisse. Li? nach . . Gnd Sitte unlöslich sind, berHtS im zarten Kind^kalter geschlossen werden, wüvei natürlich da« wirkliche Ghsleben erst Nach der Reife und Vornahme-der zweiten Heiratszeremonien beginnt. DaS jungverlobte Kind zieht dann, nach^ vier oder fünf Jahren, in da- HauS der Schwiegereltern, wo es mit allen Arbeiten und Pflichten als zukünftige Hausfrau vertznrut ge macht wird. Hier genießt eS völlig den Schutz der GroßfaMtlien. Ein besonderes Gesetz bestimmt, daß Männer nicht vor dem vollendeten achtzehnten — Mb Mädchen nicht vör brtn üöllende- ten vierzehnten Lebensjahre heiraten dürfen, wobei man Lehen» ken Muß, daß die Inderin bereits zwischen zwölf und vierzehn Jahren-vollkommen .reif ist. In den höheren Kasten war es ehedem üblich daß stchWit- ! Mi^de-r Leiche ihres Gatten verbrenmn ließen. S«t dem -ot ^urch hinduistische Reformer selbst ehler begangen worden, diese' Zustände zu betonte, daß ehedem der Opfertod der höheren Kasten beschränkt war, wo die Wie- Witwe auch heute noch verboten ist. An ¬ geregt. So ist der! verallgemeinern. I, Witwen nur auf die . , dervrrhöiratung einer Witwe auch heute noch verbot . Hers bet den niederen Kasten und selbstverständlich bei den mohammedanischen Indern, bei denen sogar die Scheidung üb lich- R. Höchstes rinem Drittel aller Witwen in Indien, ist die WiedSrhtzität verböten. Unter diesen aber sind auch zahlreiche Wtwsn, die Mütter von Söhnen sind. Ihre Stellung- bleibt nach wie vor Machtet, ihnW-^flirht die Zuneiaüng ihrÄe Kinder zu, sie stehen «r Großfamilie vor, nur sind sie verpflichtet, die vorgefchriebenen Bußübungen zu machen, denen sie sich gern unterstehen, wie sie auch eine gewisse Zurückhaltung üben. Auch können Witwen wieder in ihr Elternhaus zurückkehren, wo sie zwar wenig Machtet smd, aber ein erträgliches LoS und vor allem Schutz genießen. - . - ' . Allgemein setzen sich heute Reformer, fowohl.bei den Moham medanern, wie auch bei den Hindus für ein besseres LoS der Witwen-ein. , Abe? es wird eine. Zest dauern- bis hier die Re- formen in die letzten Zellen Indiens vorgedrungen find. Bei einem Volk, in dem die Religion mehr als anderswo Richtschnur alle« Denkens und Handelns ist, sind Vorurteile nicht so schnell auSzumerzen. Elfen im Link Daß -er menschliche Körper Elfen enthält, tst bekannt. Ohne die se» Metall wäre er überhaupt nicht lebensfähig. Denn es stt «in Be standteil des Farbstoffes der rote» Blutkörperchen. Dem Metall ver danken wir es, daß . unser Lebenssaft den Sauerstoff dex Lust qus- nehmen und LU den Stellen des Verbrauches weitertragen kann. Er staunlich ist, welch geringe Menge tktsen zu der Erfüllung dies« wich tigen Aufgabe ausreicht. Es genügt nämlich Li? zu der Herstellung «ine» Nagel, nötige Massel Und sewst mit diesem winzigen Borrat geht d« Körper noch außerordentftch sparsam um Den» wen« die roten Blutkörperchen nach einer Letsttmg,dauer von drei di» vier Wochen ausgedient haben, wandern noch brauchbar, Bestandteil« in die Milz, wo sie abgebaut werden. Da» Eis?» gelangt dann ist da rote Knochenmark und findet bei d« Entstehung der neuen, rote« Blutkärperchen wiederum Verwendung. Mrbel geht.Nur ?w Sechstel de» Vorrat» verloren . . . * - ! . - . - In Demut :, Der berühmte Komponist Lvrtzlna war, was wrvig bekannt sei» dürste, eine Weile Säng« am Stadüheat« tn 'Lewzig. - . < Damals waltete in besagter Stadt h« Mwfenge Geheimrat Demuth al» Zensor seines Amte». Eine» Tages erfuhr der, Gehttm rat, daß sich Lortzlng auf d« Dühue elnlgs tmprovlsterte Bemerkun gen üb« verschiedene gerade im Umlauf besittdüche Stadtklvtschereien erlaubt hatte. , , Da» ergrimmte den Gestrengen, und er lleß Lortzina zu sich kypi- men Ein Donnerwetter ergoß sich über des Sünder» Hamit, und Lortzlng bekam SÄegecheit, «Shrind ekner eintägigen Haft barab« nachzudenken, wie er es künftig vermeiden könne, vm Zorn de» Ge heimrat» herauszufordern. , Bei seinem Wiederauftreten empfing ihn stürmischer, dMwnsira- tiver Beifall , der Theaterbesucher, bs« von seist« Haftstrast nnd der Deranlasiung hierzu «fähstn hätten. - Lortzlng verbeugte sich dankend. Der Beifall ward immer stärket: sehr zum Serarr de» ebenfalls anwesenden Demuth Schließlich trat Lortzlng an die Rampe und sagte zu den Leipzigern: „Meine Herrschaften, ich düstk« Ihnen von ganzem Herzen für di« liebe Begrüßung, di« Sie Mit zuteil wjrdey lasstnl Mehr zu sagen, verbietet mir — DennM Der sudelnde Beifall schwoll zum vrhm,aq. Wöhren- sicher Zensor eiligst entfernte. Er soll von da ad wentger ttgöro, tegttrt haben st«». - land i« Zellulose, menten und Maschinen Allein di« und Papier erhö' ' ' Jellulol« SV- n Deutschland, das Schweden bezog „ .... Kraftvapier) beziehey. Natürlich wirst pch -er neue Wirtschaftsvextr schwedischen Erzlieferungen au», um d«en Unterviyl lich England sehr zu tu» « Abenteuer «ingelqssen hot, das mtt einem heute noch nicht voll ringe» standeoen Zusammenbruch endete. Seit einigen Wochen find nun die Llestmngen von schwedischem Eisenerz, .besonder» seitdem di« Häsen der schwÄlschen Küste «jsstei geworden find, in großem Umfange wir» der aufgenötimün worben Da im Winter die schwedischen Erzlieferungen noch Leurschland swckten, weit eben dl« schwedischen SSLHSfen zuaefroren waren und die Ausfuhr üb« Narvik zeitweise auchört«, so batte sich im gegenseiti gen Verrechnungsverkehr ein Guthaben zugunsten des Deutschen Rei ch«, gebildet! da» jetzt wird« ausgeglichen ««den kann, well groß« Erzliestnmgen nach Deutschland mo^ich Diese» gegenseitige Ausgleichen von Guthaben berührt bereit» stne» Gebiet, das wir Mit Warenaustausch ohne Geld bezeichn« können. Es zeigt sich nämlich an biestn gegenseitigen Verrechnungen, -aß «eber Deutschland «och Schweden des Goldes bedürfen, um miteinander Uns Geschäft",zu kommen. Auch die oben erwähnte« »st und Papier sind «in Beweis dafür, drüben vorhanden sein müssen, um bst mittlmmd« auszutauschen. Interessant ist hierbei auch, daß für die neuen deutschen Kohlenlirfeningen bi« Pr«lst in einem Maß« «höbt worden sind, da, den PrewderaufsrtznnMN für schwedisch« Export- »men nach Deutschland seit Kriegsausbruch entspricht. Was will das besagen? Es besagt, daß der Weg des Warenaus tausches über di« Verrechnung beiden Läiwrrn d l« Preist gewährt, die beide Länder beanspruchen müssen, am den Lebensstandmd ihr« Völker erhöhen zu können. Di? von England immer wieder ange-. pttesen« Gowchrorie kam also tatsächlich Ifu deK Akten" gelegt wer den. Weder Deutschland ooch Schweden breckcht das von den engli schen und jüdischen Herren „Weltbank««»" sorgsam «hütete und Mta gegen hohe Zinsen verliehen« Gold weder jetzt Noch in Zukunfti Wer aber vermeint, daß in diesem Fall Deutschland und Schwe den ohne Gold auskvmmen mögen, daß ab« andere Länder de» Tal- des dennoch bedürfen, dem sei gesagt, daß man bet der wirtschaftlichen Neuordnung Europa, sehr wohl auch daran Mdacht hat, indem man einen sogenannten Ring-Verrechnungsverkehr plant (und zum Teil chon in die wirvichstit umsttztt), der es allen beteiligt«, Ländern ermöglicht, sich durch Hergab« ihrer Exportwert, diejeniMN ,Import wert« zu verschafstn, deren fl, zum Lebensunterhalt bedürfen. So bildet denn der n«*e deutsch-schwedisch« Wirtschaftsvertrag «in« Ar» Musterbeispiel für einen Warenaustausch ohne Gold, der die Völker dieser Erd« — sobald sie es nm «ollen — von dem Joch de» Gold«, befreit, will sagen: sie frei macht von der tnuwrialistischen und wir» i .schastltchrn Knut«, die England durch Jahrhundert« hindurch über 'Emopa und di« Wett schwang. 2» Lwbltck ans die Vorrunde eu« «dwrpwi» ow Aetchssiwr für HandballbereiMmannschafte» iß noch vi» ArrvcheiwwMk«» setzt worden, den Danztg-Üesipreußr» «» Wmtbeland am 1». in Pofen bestreiten salystrno sAT vsskk PPsMU mel (AD (VfL. CH BeMl«LM!L^ Jndusttlegebiet von Fuschuv und Anza» (Kvhlen- und Etsenzentrum) sich jetzt gewaltig», sämtlich von Deutschen erbaut» Hochosenwerk» mW Kokereien ausbretten und in amerikanischem Tempo ein« neu« Wett au» dem Boden gestampft wird — all da» wird durch ausgezeichnet» Aufnahmen anschaulich gemacht — so erhält man «inen ahnunasweisen Begriff von den materiellen und geMtg-seelischen Kräften, mtt denen Japan über sein« Inseln hinausgreift, um seinen Gedanken von der neuen vrdnung zu verwlrknchen Was aber wird sich in dem Raum der Mongolei «utwiSPn. der Wieg« der großen volkeruwqnderungen, der Helmät Attila» und Tschkngi, Khans, der Japan «ine weitgehend« Autonomie -uMstanden hat? Lier hat eine neu« Völkerwanderung begonnen deren Ström« nach Millionen Menschen zählen: hier siedelt Japan in vorbildlicher kolonisatorischer Tätigkeit abermals Millionen an, und durch diese» Siedlunaswerk mögen wiederum neu« Massen anaezogen »erde» — China ist ein Bierhundertmillionrnvolk — so daß die- mongolischen Steppen, di« wir uns al» menfchenlose Wüsten denken, sich vielleicht einmal in bedeutsame Krastzentren verwandeln können. Und China? Dw Regierung Tschianakaifchek» ist in dl« westlich« Stadt Tfchungking abaedrangt worden, du durch sapanisch« Bomben abwürfe nahezu zertrümmert ist — Einwohner und Regierung Haufen in unterirdischen Felsstollen — und ist mit dem westlichen -mterland nur durch die wichtige Rachschubstraße nach Burma verbunden, di« in letzter Zeit oft genannt wurde: ein außerordentliches technische» Bau werk, zu dem Tschiangkatschek 300000 Kuli» austot. Er kämpft also heut« mit dem Rücken gegen Tibet, steht zwischen Japan und Lhasa. UM» Mas bereitet sich dort vgr? Mle die Mongolen «in Weldevolk geblieben sind, obwohl sie daneben unbedenklich da» Auto und ihr« Fürsten das Flugzeug benutzen, so könnte es geschehe», .daß sich auch in Tibet sehr bald die Industrialisierung nach europäischem Lorbllo durchsetzt, um da, Land zu besiedeln und seine ungeheissen, heute nur erst geahnten Bodenschätze zu erschließen. Zwischen den Städten Samarkand, Lhasa, Tschungking und SInking erstreckt sich das „w«U- politische Aakuiim der Erde", ein ungeheurer Raum, so groß «le ganz Europa zwischen Nordkap und Kiew, Cattaro und Lissabon. Sollte es unmöglich sein, fragt Colin Roß, diese Wüst» ebenso zu drwässern, fruchtbar zu machen, zu erschließen wie die fehr ähnlich« Wüste im Westen Amerikas» Und welche Kraftfelder können sich dann in diesem Riesenraume entwickeln? Wo aber bleiben die Europäer, vor allem die Engländer? Das ehemalige „Gesandtschaftsvleriel" in Peking ist heust em« schöne Fas sade ohne Hintergrund, die Internationale Niederlassung in Schanghai ist bereits erledigt, und Hongkong? Zu Nelson» Zeiten «in unangreif barer Stützpunkt wie Gibraltar und Matta, läßt sich beute sein Hafen vom Festland ebenso unter Feuer halten wie der von Gibraltar Die Stadt, ohne ein« einzige Quelle, kann sich selbst nicht ernähren. Ml- lionen wohnen darin — aber wer wird Hongkong verteidigen? Auch an dieser Stelle offenbart sich da» Prvkflem Englands. Es hat sich «in Weltreich zusammengestohlen und besitzt keine Menschen, ost bereit wären, es zu verteidigen. Hrmtenleben in Indien Beobachtungen auf einer Wettfahrt — Noch immer > spuken in Europa falsche Vorstellungen von Glob-krollern Von OtavSölmund Will man bas indische Lebe« beurteile« «nö ihm einiger. " mnhnr ger«cht werbssr, bann «mß man bam RrtigiMe« sns- gehen. Die Religio« V Ur Indien dir Richtschnur alles Denken», Handeln» «nd Leben». >« „ Außer der Religion ist n0ch ,stwos ftflderes in Indien fest verankert: das ist die Verehrung, die der Mutstr, besonhettsoer Mutter mit zahlreicher,. ÄäMicher.NächkoMesssDft rntSeLen- .wetzMrit der-Lelche ihres Gatten verbrennen lie'ßen.'Seit gebracht Mrd. / ., ,, „ / .< . , Jähre 1WS ist dieses Mchmmenopfer der Witwen verboten,' „Die indische Frau lebt wie ein«: Gefangene in -er „Zech» zwar würde das Verbot Durch hinduistische Reformer sttbst na" (Frauengemach)«, so sagt-er M Reisende. ,Me „iss -äS 7 .. . . t... . Arbeitstier" ein anderer. Sie ist aber weder däs eine noch daS andere. Die indische Fräuist Lüauererst HauSfräü, Und rwdtr Mutter. Ihr ist Heirat und Mutterschaft Erfüllung ihr« Lebens, ihrer natürlichen Bestimmung. „In Indien herrscht allgemein Vielweiberei . . ." Das! ist auch sü rin Wört/das nicht — oder nur bedingt zutrifft! Nach hinduistischem Gesetz M die Ehescheidung verboten. Doch räumt dieses Gesetz dem Männ unter gewissen Bedingungen das Recht ein, eine zwxist Frau neben der ersten zu heiraten. Es stimmt, daß Fürsten und xttche- Leute mehrere Frauen haben, um ihrem Reichtume nach außen sichtbar Ausdruck zu verleihen, minderbemittelte Inder aber nehmen nur dann eine zweite Frau, wenn ihnen die erste Frau keinen Sohn gebären kann. - Besucht man auf Einladung das Hails ein« vornehmen Inders, dann findet man dort zahlreiche Frauen anwesend un glaubt.sich nun dem Harem gegenüber zu befinden. Ein Zstrtmnl Es sind alles Mitglieder der Familie, meist die Frauen der Söhne, denn, abgesehen von der ärmeren Bevölkerung, wo diese Sitte langsam schwindet, herrscht sonst daS Prinzip der Groß familie. Söhne, die heiraten, ziehen nicht aus, sondern verblei ben im Elternhause, wo man dem jungen Paare, je nach den Umständen, ein — oder mehrere Räume einräumt.. Die An- Zwischen Weber und Wagner Zum 145. Geburlsiag Helnrich Nlarjchnerr am 16. August Heinrich August MarschNer, Sohn unseres Sachsenlände», geboren am 16. August 17SS zu Zittau, gehört zu den PecsäMichkeiten der deutschen Musikgeschichte, die als Mittler, ass Brückenbauer, als Weg weiser unsterblich sein werden, wenn sie auch im MusMebtn keine oder eine nur sehr untergeordnete Rolle spielen. Fragt man den Durch schnittsopernbesucher nach Marschner, so wird er sich verlegen um ein« Antwort Herumdrücken. Fragt man einen so zuständigen Kenner wie Hans Pfitzner, so antwortet er mit Bezug auf Marschner» Haupt werk .Hans Helling": „Ich Halle es für eine der schönsten Perle« der deutschen Opernproduktion aller Zeiten und stehe dafür ein." Mit diesem Werk oör allem — und vor ihm verblassen alle sein« anderen Schöpfungen — fteht Marschner genau in der Mitte zwilchen Weber und Wagner. Er nahm aus, was der „Freischütz" als neue» Gebiet errungen hotte: die Thematik der deutschen romantischen Qs>?r. Es war kein Zufall, sondern Schicksal, daß Marschner an diesen Stoff geriet.. Für ihn bedeutete er nicht nur einen völkischen, sondern auch den Rus der Heimat, denn die Sage von Hans Helling gehört in die Wett de» Erzgebirges. , So schuf er das Kunstwerk, das einen Ehrrnvioh in der Galerie- der deutschen Oper einnimmt. Daß es nicht entsprechend gewürdigt wird, ist die Tragik des Phänomens Marsckmer. Der Grund liegt in der Urbetlebenrgrkhe de» Mqnnes, der Marschner- Werk.weiter-- führt«: Richard Wagner. Erstaunlich, wie zachlreich di, Mden sind, die von Marschner zu Wagner gehen. Han» Pfitzner. her Vorkämpfer für Marschner. hat in seiner Schrift „Vom mustkotlschen Drama" darauf hingewiesen, welche Aehnlichkeit stofflich zwischen »Hans Hei» Ung" und „Lohengrin" besteht. Er sieht in beiden Opern di« Tra gödie des Großen and Einsamen, der von seiner Umgebung, nicht verstanden wird. Marschner freilich blieb noch im Stoff stecken. Esst Wagner hat ihn dramatisch und weltanschaulich zu End« gttuuht, wie er auch musikalisch gerade im „Lohengrin" zum ersten Male die Idee de, Mnfikdramas verwirNicht hat. Bei Marschner ahnt man sie erst- Es war symbolisch, daß Marschner nach einem Leden voller Er folge erleben mußt«, wie ihn Wagner überflügelte. Er konnte nicht wissen, daß die Geschichte ihm einmal Berechttakeit' widerfahren ins- jen würde. Er konnte nicht di« Fernwtrkung seines Schaffens vor- ausseben, die barm besteht, daß Wagner di« Linie seines Schassen» fortsetzte, daß ein Han, Pfitzner am End« dieser Linie steht, «ebn « in „Palestrina" wiederum die Tragödie des unverstandenen Einsamen zeichnet, wen» cr im .Herz" di« romantische Dmnoni« Marsch»« ' beschwört. Sel ¬ ber Wit tu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite