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OerSächfifthe Erzähler »SW- Datz verbrecherische Spiel mit der Türkei in «er Domterstag, de» 4.1»l11V40 Die aufsehenerregenden M GeheiMdokumente ganz im unklaren g .... Gang« sein, indem «an sich i« —ran, während ihre, -Inge» genöttgt find. Beiblatt s» R»»»er 154 Der Plan einer Kriegsausweitung im Norden durch getarnte Finnlandhilfe Das Dokument S,daS wir gestern veröffentlichten, schließt mit folgender eigenhändiger Bemerkung deS Generals Gamelin: Uusere skandtnahifchen Pliine müssen mit Entschiedenheit «eiter verfolgt werden: Zur Rettung Finnlands oder doch min- bchen^ur Wegnahme des schwedischen Erze- und der «orwegi. Wir bringe« jedoch -««UusdruS. daß vom Standpunkt der «rtegsfühvung«us, der Balkan und der Kaukasus, dar« die «an Deutschland auch des Petroleum» berauben kann, w'" eintrüglicher find. Jedoch hält die'Schlüssel Lei Balkans Italiens her Hand. gez. M. Gamelin. Dokument Nr. S Zu -en Operationett im Orient und Kaukasus Telegramm General Gamelins an General Wehgand. Der Kopf lautet: Projekt, geheim! Nr. Czb / DN 12. März 191» Berlioz an Cäsar Franck. Antwort auf Telegramm 1.236. Darin heißt «: „Ich bestätige Ihnen, daß meines Erach tens die Operationen im mittleren Orient von dem britischen Oberkommando und die Operationen im Kaukasus von dein türkischen Kommando geleitet werden müßten, da letztere besonders durch türrische Streitkräfte unter Mitwir kung der Luftwaffe und eventueller alliierter SvezialkoMngente durchaeführt werden. Sie können mit Marschall Tschakmäk Mer diese Frage in Verbindung treten und an allen vorbereitenden Untersuchungen über den mittleren Orient teilnehmen." Dokument Nr. 4 MMMWMWM MW Telegramm Les französischen Botschafters Massign in Ankara an Las Außenministerium in Paris. Der Botschafter berichtet über eine Unterredung mit dem .türkischen Außenminister, der ihm einen Bericht aus Moskau vor legt, nach dem die Russen sehr besorgt seien wegen der Gefahren, die aus einer Bombardierung der Oelfelder entstehen könnten. Der Brand würde Monate dauern, und Jahre würden vergehen, bevor die Betriebe wieder ausgenommen werden könn ten. ? „WaS halten Sie davon?" sagte Saracoglu zu ntir. Ich habe geantwortet, moderne Bombenflugzeuge hätten zweifellos einen ausreichenden Aktionsradius, um Baku von Diezireh oder vom Nordirak auS erreichen zu können, es müßten aber dazu türkische und iranische Gebiete überflogen werben. „Sie fürchten also einen Einspruch Irans?" antwortete der Minister. Deutlicher hätte er mir nicht klarmachen können, daß die Schwierigkeiten nicht von türkischer Seite kommen würden. ES wäre ungeschickt gewesen, wenn ich ihn genötigt hätte, sich näher äuSzusprechen, und ich bin deshalb nicht weiter auf die Aeußerung eingegangen." Dokument Nr. 5 Die Plane der Schaffung neuer Franken werden verliest. Deutschland vnd Sowjelrußland sollen durch Abschnelden der Erzzufuhr au» Schweden und der Oelzufuhr au» Ru mänien wirtschaftlich geschwächt werden. Man will eine Strategie der „Abnutzung der deutschen Streitkräfte" be folgen. Auszeichnung de- Generals Gamelin von IS. März 10W. Die Einleitung heißt: „Da die Auffassungen, die in dem Kriegsplan für 1940 dargelegt sind, die Grundlage unsere» Bor- gehens bleiben, empfiehlt eS sich, angesichts der Unterzeichnung des ruffisch-finnischen Waffenstillstandes, festzulegen, welche Ope- rationen auf kurze Sicht unternommen werden können, um fühl bare, wenn nicht entscheidende Schläge gegen Deutschland zu führen." Zu Lande scheint es im Augenblick sehr schwierig, außer halb des unbesetzten Gebietes wesentliche Resultate zu erzielen. Deshalb muß Deutschland gezwungen werden, aus seiner gegen- wäutigen abwartenden Haltung herauszutreten.' DaS erste, waS nötig ist, ist eine Verschärfung der Blockade. Neben Len wirt schaftlichen Ergebnissen, die davon zu erwarten sind, müssen fol gende Ziele ««gestrebt werden: I. Eine .Zrenge Kontingentierung der Einfuhr nach Hol- land «nd Belgien könnte geeignet sein, Deutschland dahin ,« bringen, da» es kurzen Prozeß macht ««d in^ die Niederlande und Belgien elnfällt, La diese chm dann in wirtschaftlicher Hin- ficht nur mäßigen Ruhen brächten." . ».„Bei »en skandinavischen LSndern liegen hie Dinge anders. Belgien und Holland Lienen als Zwischenhändler nach außen, Schweden liefert Deutschland Las unentbehrliche Eisen. Es muß angeftrebt werde«, eine solche Versorgung zu verbieten. Ein einfaches Verfahren würde darin bestehen, zu erklären, die Lieferung gewisser wesentlicher S Eisens durch neutrale Länder bedeute einen Form «ad würde würde also nur unter Blo chland liefern können; Norwegen durchfuhr be. wirken können. Fall» die beiden Länder sich fügen, ist das Zwl erreicht: an- detnfall» wäre ihr Seehandel zu sperren. „DeMschlaüd konnte dann in Schweden mit den Waffen eingreifen. Es müßte uns zur Abwehr bereit staden. Dazu müßte eine erste Staffel von Streitkräften bereit stehe«, um «ach Skandinavien befördert zu werde«, es sei als Segenschlag oder auch al» Präveativmatz. nähme." " lll. „Die Abschneidung der deutschen Einfuhrwaren an ruf. fische« Oel aus dem Kaukasus wirft zunächst die Frage einer Er. öffnung von Feindseligkeiten gegen Re UDSSR aus." Ferner ergibt sich Las Problem 1er Müwtrkung tzber wenigstens Zu- Nach de« zur Zett «^gestellten Ermittlungen würden dazu neunMegergrupven gehören. Da» französische Kommando will vier GrMen stellen. DerRest wäre von der «oval Force zu die ihre B°f^ tt, D^ir-h Mm müß ten, wenn möglich, auch in Der asiatischen TUrret wtUvpunne haben." „Das Kommando der französischen Luftstreitkräfte könnte schoN-jetzt/nachdem e» vierzehn Tage bi» einen Monat vorher eine Warnung ausgesprochen hätte, nie Bombardierungsaktionen in Transkaukasien m Angriff nehmen." » Die Operationen im Schwarze« Meer Die Operationen in der Luft ließen sich auf folgende Weise sehr wirksam unterstützen: 1. „Durch Aktionen der Flotte, die auf eine Stillegung de» Verkehrs im Schwarzen Meer abzielten." 2. Durch Akttonen zuLande , die nur durch die Türkei aus- aeführt werden können, die übrigen» durch gewisse Teile unserer Levantetruppen Labet unterstützt werden könnten. An den Ope rationen könnte sich auf Betreiben Großbritanniens auch Iran beteiligen. IV. „Bei aller Berücksichtigung der Einwände, die im Laufe de» letzten Krtegrkomitees dagegen erhoben worden find, besteht Interesse daran, dar Mtneawersen aus de« Flüssen und mit den Mitteln der Luftwaffe sobald wie möglich in An- griff z« nehmen. Auf dwse Weise würde sich eine teilweise Lahmlegung des BinnemrnnSportes Deutschlands erreichen lassen. Das Ziel -er Westmächte für 1940 Der Bericht schließt mit den Worten: „Alles in allem braucht der russisch-finnische Waffenstillstand nichts an den wesentlichen Zielen zu ändern, die wir uns für 1940 setzen können; er muß uns aber dazu veranlassen, schneller und tatkräftiger zu handeln. Durch eine Kombination von Blockademaßnahmen und gewissen militärischen Operationen können wir nicht nur die wirtschaft liche Abschnürung immer enger gestalten, sondern auch Deutsch land veranlassen, aus feiner militärisch abwartenden Haltung herauszUtreten. Die Erfahrungen von sechs Kriegsmonaten zei gen, baß die Neutralen Deutschland fürchten. Ohne ihnen auch unsererseits ebenso drohend gegenüberzutreten, müssen wir sie unsere Kraft fühlen lassen. Wohlverstanden muß das diplomati sche und das militärische Vorgehen auf den gleichen energischen Ton abgestimmt werden." der Großen Versammlung zu erklären, daß die Initiative zom An griff Moskau zur Last Ml. In diesem Falle muh die llebereinstim- mung der ösfeulllchea Meinung und des Landes mit der türkischen Regierung sichergestellt sein. Aber gerade weil eine Reaktion der Sowjets vorauszusehen ist. müssen wir darauf bedacht sein, keinerlei Operation dieser Art vom Zqune zu brechen, ohne uns über ihre möglichen Auswirkungen auf die Türkei Rechenschaft zu geben und infolgedessen uns auch über die Lage klar zu werden, der dieses Land gegenüberstehen müßte. Die Fräße des Schwarzen Meeres In seinem Bericht kommt der Botschafter dann auf die Frage des Schwarzen Meeres und die Möglichkeit eines offensiven Borgebens der Westmächt« in diesen Gewässern zur Unterbindung der deutschen Zufuhren Es heißt in dem Bericht dann weiter: „Unser Eintritt ins Schwarze Meer kann demnach, wie Euer Exzellenz bemerken, nur auf Grund einer wohlwollenden Entscheidung der Türkei erfolgen, die — darüber müssen wir uns klar lein — den von ihr in Montreux übernommenen Verpflichtungen widersprechen würde und die daher einen Protest von einer Macht, welche die Konvention unterzeichnet hat, oder, wie z. B. die Sowjetunion oder Italien, der Konvention beigetreten ist, Hervorrufen könnte. Die zuletzt genannten Mächte könnten in diesem Falle sehr wohl das deutsche Spiel betreiben. Obendrein würde die Sowjetunion selbst in dem Falle, wo keinerlei kriegerische Handlungen gegen ihr Land oder ihre Kriegs- und Handelsschiffe gerichtet sind, bei einer Oeffnung der Meerengen den alliierten Kreuzern eine feindselige Manifestation an kündigen und selbst Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Möglichkeit des Ausbruches von Feindseligkeiten als eine Folge unserer Initiative ist also keineswegs ausgeschlossen, und dieser Umstand würde uns verpflichten, «ns wie in dem bereits untersuchten Falle mit dm Rückwirkungen zu befassen, die die geplante Initiative von Standpunkt der türkischen Verteidigung habm könnte. Es würden sich also die gleichen Vorsichtsmaßregeln und Fristen zwangsweise er geben, die die Operation gegen Baku mit sich zu bringen scheint. Ich komme zu dem Schluß, daß bei der gegenwärtigen Lage und nach einer von dm Experten festzusehenden Frist die Operation gegen Vaku am leichtesten zu organisieren ist, — und zwar in dem Maß«, in dem wir die türkischen Bedenken berücksichtigen könnten. Außerdem würde ihr Ettolg derartige Konsequenzen habm und die russisch« Aktion derart lähmen, daß die türkische Regierung bei einem guten Ausgang der Operation sich gerade durch unseren Erfolg dazu ermutigt suhlt, uns die notwendigen Erleichterungen unbekümmerter zuzugestehm, damit die Operationen der Schiffskontrolle auf dem Schwarzen Meer unter günstigen Umständen vor sich gehen könnend Dokument Nr. 6 ist «ine Aufzeichnung des französischen Ministerpräsidenten Da lä dier. General Gamelin soll eine Denkschrift über die Zerstörung russischer Oelkelder ausarbeiten. Sn M ikl MSlW -er mW«l VrllOiekim ms M M SM Dokument Nr. S ist ein« Riederschrist über «ine Abrede zwischen dm französischen und englischen Smeralstäbea der Lustwafse für «inen Luftangriff auf Vak« und Balam. In sechs Tagen sollte ein Drittel der Raffinerien und Hafmanlagen zerstört werden. Dokument Nr. S Bericht de» General, Vengand an dm Oberkomiuaudiermdm der französischen Luftwaffe vom 17. April 1940 — Die Luftaktion gegen Re russischen Oelfelder im Kaukasus wird für Ende Just 1940 vorbereitet. General Weygand berichtet ausführlich über die umfassenden Vorbereitungen für die Bombardierung der Oelfelder de» Kaukasus. Am Schluffe heißt « „Die Sprratton selbst darf nur einig« Tage dauern und muß in maffierter Bombardierung derjenigen Punkt« be stehen, deren Zerstörung durch Spreng- oder Brandbomben als besonders wirksam anzusrhen ist. Die bezeichnet« Frist ist übrigens auch für die Türkei nötig, wie Herr Massigst bereit, hervor, gehoben hat, da die Türkei sich im Laufe dieser Frist in einen Zu stand versehen muß, der ihr erlaubt, jeder feindlichen Gegenwirkung zu trotzen, die infolge der Lombardierung möglicherweise ausgeläit wird." Dokument Nr. 7 Telegramm de» französischen Botschafter, Massigst in Ankara an da» pariser Lußmmiulflerin« am 2». März 1940 Vet der Aktion gegen Baku und Votum soll durch ge schickte Regie die Kompromittierung der Türkei «ach außen hin vermieden werden. Im Eingang des Berichts heißt es: ,Sch beziehe mich auf das Telegramm Eurer Exz. Nr. 340 bis 5411 Bei dem Versuche/in meiner früheren Korrespondenz Vie Haltung der Türkei der Sowjetunion ge genüber klarzustellen, betonte ich, daß es meiner Ansicht nach zwecklos sei, zu versuchen, die Türken gegen di« Sowjets a-ufzu- hetzen, daß man aber anderseits hoffen könne, es werde uns unter gewissen Umständen gelingen, sie dahin zu bringen, daß sie inunse - rem F a h rw a s s« r g e g e n Ruhl and St el,lu ng « eh m e n. An dieser Meinung, die ich vor dem Zusammenbruch de« finnischen Widerstandes durchblicken ließ, glaube ich, heute nichts ändern zu müssen. Der Moskauer Frieden wird gewiß die türkische Vorsicht nur noch steigern; gleichzeitig aber bleibt man hier bei der Ueberzeugung. daß di« Rote Armee aus dem Krieg im Norden sehr geschwächt zu- rückgekümmen ist, was wiederum ausgleichend wirkt. Jedenfalls stelle ich keinerlei Annäherungsversuch mit der Sowjetunion fest: im Gegen teil, man gewöhnt sich allmählich an den Gedanken, mit ihrer Feind schaft rechnen zu müssen, was aber nicht besagen will, daß die türki schen Staatsleiter gewillt sind, sich in ein Abenteuer mit unge wissem Erfolg einzulassen " Der Botschafter beklagt dann, daß dis Türken in der gegenwärti- gen Stunde noch nicht das Gefühl von der unwiderstehlichen peber- leaenheit der Westmächte hasten, wie groß auch ihre Sympathie sein möge. Er fahrt dann fort: „Eine Luftckktion auf Baku und eine Aktion zur See auf dem Schwarzen Meer erscheint vom türkischen Ge^chtspunkt aus technisch wie auch politisch jn sehr verschiedenem Lin Luftangriff auf Baku von Dsezireh au» bring» eine Reber- fllegung türkischen Gebiete» von nicht einmal 209 Allo meter mit pch, und zwar handelt e» sich um die Rebertliegung des Lergmassivs, da» sich zwischen dem Van-Lee und dem OurmiahSee erstreckt, d h im Kurdenland, das infolge der sehr streugm Polizei- operaNouea, Re Re türkische Armee dort vor zwei oder drei Jahren dvrchtzefühik hat. stark entvölkert ist. Ls würde keinerlei wichtige Siedluatzsgruppe überflogen werden, und die Flugzeuge könnten sehr gut unbemerkt passierw. Sollten sie beobachtet werden, dann höchsten» von vereinzelten Polizei- oder Gendarmerieposten. Außerdem könnte durch ein« Wen dung nach Westen und einen Querslug durch den nördlichen Teil de» Iran die Ueberfliegung de» türkischen Gebietes gänzlich vermieden werden lund noch mehr, wenn die «vtartbasis nicht in Djezireh, son dern im Irak läge). Das gleiche Spiel wie mit Holland und Velglen wenn ich diese tatsächliche Lag« mit der Bemerkung Saraaoglu, vergleich«, die in meinem Telegramm Rr. »29 enthalten ist, komme ich zu dem Schluß, daß eia« vorherig« Benachrichtigung der türkischeu Regierung «ad dl« Bilk« um deren Geaehmlgung — weutgsleu» um dir moralisch« Genehmiguug — zur Reberfsteanng ihre» Gebiet«, sie unnütz i« Verlegenheit bringe« hieße. Mm» sollte sie — wem» «ichl vor die vollendete Tatsache, so doch wenigsten» vor «in Ereignis stel len, da» gerade eintritt, und den Zeitpunkt für ihre Benachrichtigung über da«, «er» «schicht, abwarten sich «eia« damit ihr« ossiz leit« BenachetchUgnag, denn dl« vertraulichen Beziehun gen, di« wir mil ihr wie mit dem Oberkommando unterhalten, wür den e» ja verbiete», daß sie ganz im «nNareu gelassen würde). Di« Operation am» bereit» im ' entschuldigt, wenn Flugzeug« w türkischen Luftraum zu benutzen. Weit entfernt davon, die türkisch« Regierung zu verletz,n, wird unsere Reserve gerade der Erleichterung Ihrer Aufgabe dienen. Sollte di« Sowjelregieruag eine« Protest erheben, dann ist «» wichtig, da» Ankara erklären kann, mil der Angelegenheit nicht» zu tuu gehabt zu hoben. Vena eine Ueberfliegung stattaesunden hat, daun wäre e» nicht einmal schlimm, wenn wir einen di»ke«ten Protest erhielten. Solll« sich die «ageiegenhei« verschlimmern, und sollten die Sowjet» durch Sri«g»handluagen daraus reagierea. so wäre « los- sächstch notwendig daßdle türkisch« ReAnun, im Stande «Er», vor