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Der sächsische Erzähler : 13.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194005132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-13
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 13.05.1940
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!N. Au meint hierzu allen sichte« l Pfi, Nachdem die vorliegenden Meldungen sich ausschließlich auf belgische und französische Quellen berufen, wollen wir zunächst gespannt eine Bestätigung dieser ungeheuerlichen Berichte aus anderen Quellen abwarten. Sollten sich diese Berichte jedoch bewahrheiten, dann muß sich die holländische Regierung darüber im klaren sein, daß Deutschland angesichts der zahlreichen hol ländischen Staatsbürger innerhalb deS deutschen Reichsge bietes genügend Möglichkeiten besitzt, um schnell und drastisch mit den notwendigen Repressalien zu antworten. Es ist Sache der holländischen Regierung, sich zu den vorliegenden unge heuerlichen Meldungen schnellstens zu äußern und sie glaub würdig zu dementieren. Die Stellung Haffelt—Maastricht durchbrochen Die erste Bresche in die starke belgis che Grenzverteidigung geschlagen Abi Info »erst Die Drauße, Kampf l Entscheid diesen y vergnüg Emst de Lio grof Pfingsttl von dm in enge lich kurz Waffe li< Law gegange, rung bl« lichen M ehernen Westfror drang « Tag wel an die 8 In! erneut » da- deut nervös« wattige l begleiten paS Zu» Ein prägt stt Führern Heimat 1 Entscheid Havas meldet deutschfeindliche Kund gebungen in holländischen Städten Berlin, 11. Mai. HavaS gibt aus Brüssel Meldungen de» belgischen Rundfunks über antideutsche Kundgebungen in der- schiedenen holländischen Städten. Die Schaufensterscheiben mehrerer deutscher Büchereien solle« zertrümmert worden sein. Weiter habe die holländische Polizei deutsche Reisebüros un andere deutsche Agenturen geschloffen. Berli Ministers kohlenkon der biSH Walte, Ketzentzezi Hot »er vwrl vä. In »lese rung der ReichSkoh lung an ! zeugnisse Mit! gebiete w deutschen sammenai den Reiä lung wirl den steige Durchftotz an holländischen Kanälen Der Maasübergang muß erzwungen w erden — In zwei Stunden 17 Bunker niedergekämpft Wei. DoS deutsch« Westheer Hot bische«, belgische« not Grenztruppeu tu Holland und Del ist trotz Zerstörung do« »ohlreichm Art ,» rasch fortschreiwude« «ngi Ab S en Fetti -erden, ! er Mar ür Nom sie Butt, der PeimuchvSerich!»«» SnuuNnd (Moöecholl. well uvr la elae» Sell der Lovaabend- ansAabe erühallev.) ^Sührerhauptwiiavtttr, 11. Mai. DoS Oberkommando k, Ueberschreiten der HM-». Grenze die feindlichen üderoll geworfen und Brücke« und Sperre« all», Art i» rosch fortschreitende« Lugriff. Fallschirm, und Luftlandetruppe« stutz o» verschiedenen Plötzm abgrseh, »utz tu» Begriff, btt ihnen obliegende« SicherungSoufgoben tzurchgufghreu. der Mündung der Jtssel in die Gorge (nördlich Zwelle) bis Arn heim. Rund 40 Kilometer westlich d ieser Linie folgt die Stellung, von etwa 6 Kilometer ostwärts Hilversum VE Südlich veS Waal schließt sich an die Grebbe-Stelluna die Peel- Stellung an, die von Rhenen bi» Roermond verläuft. Um die Verteidigungskraft dieser Abschnitt« zu verstärken, haben die Holländer im wetten Umfange Sperren und Befesti gungsanlagen angeleat. DaS beutsckw Heer hat bewiesen, daß eö auch mit derartigen Anlagen und Gelandeschwiertgketten fertig wird. al» L»r lssar, oU Luftwaffe tz«S vorpche« teS H«re», iutze« sie Ivefesti. guugSoulogm uutz rtelluugSboutm, Marschkolonnen und tze« Riederloude». 7» Flugplätze wurden ongegriffeu, Mw di» SS» feindlich« Mngzenge o« Boden vernichtet, zahlreich« Flug. Platzanlogen mit Holm »urch vrßude und Szplofionea zerftürt. Besonders empfindlich wurdm die französischen Luftstützpunkte Metz, Nanch, Reims, Ronunillp, Dito« und Äon getroffen. In LnjÄämpfen verlor der Fand » Flugzeuge, 11 eigene Flugzeuge wurde« abgeschoffe«, 1» wettere werden vermißt. Der Feind griff, wtt schon gemeldet, am 10. Moi die Stadt Freiburg mit Bomben an und warf in der Nacht vom 1». zum 11. Mai Brand- und Splitterbomben auf drei Orte im Ruhr, gebiet, wobei zwei Zivilpersonen getütet, mehrere verletzt und geringer Sachschaden verursacht wurde. » feindliche Flugzeuge wurden Lurch Flak abgeschoffe«. versenkt wurde«: durch Bombe« s Handelsschiffe mit 5<XX> und ««> Lonne« zwischen Calais und Dünkirchen, durch ein eigenes U-Boot eia feindliches U-Boot, durch ein Schnell, boot eia feindlicher Zerstörer. In Norwegen Ist die Lage unverändert, vor Narvik gelang es, eh» britifcheS Schlachtschiff und einen Kreuzer mit mehreren Bombe« verschiedenen Kalibers zu treffen. Das Kabinett Churchill Kriegshetzer aus allen Parteien e«h«,ra, U. Mai. wie amtlich au» Loabo» bekaamin,eb«a wir», "iherrrk^hetzer LharchM mmmehr Sie »rar Rrmrrmm ««»U- . liefe» Uabmett flat die brutalste« Kriegstreiber «ah glühend- «tscheahaffrr aller Partei«» verenrt. Dem «riegtlabinett a«. »: MVUsterhriistSeat «durch«, »er »«gleich Minister brr Ratka- »t bei MkaiperraieS Chamber- Mrwahrer «ttlee und als MI- vtlt« ersährt «ran, bad Eben .Neutralität" verstand, so könnte ihn diese als vöffkg selbstver ständlich gemachte Aussage des holländischen Offiziers oor den brasilianischen Pressevertretern nicht überzeugender bringen. Dieser Holländer war nicht überrascht, denn er wußte — ebenso wie unsere Regierungsstellen — welche- falsche Spiel in Holland gespielt wurde. In der Welt wird man allerdings schon mehr von dieser Tatsache überrascht sein, daß Holland schon seit Wochen „10000 englische Soldaten untergebracht hatte". Unsere Soldaten werben diese Engländer, die von einem siegreichen Vormarsch auf da- Ruhrgebiet träumten, zu vertrei ben wissen und die heuchlettsche „neutrale" niederländische Re gierung dazu. tralität beschäftigt haben. DaS erklärt vielleicht auch, warum so wenig Engländer an der Maginotlinie zu sehen waren, wo sie io. so vereinzelt auftraten, daß selbst die Franzosen ihre Ver bündeten Mit der Lupe suchen mußten. Sie hatten eben gar keine Zeit für den im Liebe verherrlichten Sturm auf die Sieg friedlinie, denn sie hatten ja »Höheres" im Sinn. Armee und Generalstab der Engländer saßen an der belgischen Grenze. Belgien war da- natürlich bekannt, aber eS fühlte sich dadurch nicht im geringsten beunruhigt; im Gegenteil, eS betrachtete die Vorkommandos dieser englischen Armee als liebe Gäste. DaS vertrug sich vom belgischen Standpunkt auS ebenso mit dem Begriff Neutralität wie vom holländischen der Unterbringung von lo voo britischen Soldaten. Deutschland bedurfte nicht der Bestätigung dieser Tatsache daß der englisch-französische Mckksch durch das Gebiet unserer „neutralen" Nachbarn im Westen von langer Hand vorbereitet war und von Belgien und Holland unterstützt wurde. Auch die vorurteilsfrei denkende Welt entzieht sich nicht der Schlüssigkeit de- Beweise», dm die deutschen Dokumente vor aller Oeffent- lichkeit erbracht haben. Für den Nachhilfeunterricht der poli tisch Schwerhörigen, die e» hier und da auch heute noch gibt, dursten die Erklärungen de» Kriegsberichterstatter» der „Daily Mail" immerhin von einigem Wert sein n«Ie« vretriRmmg kaw, «ußemmmtfler , Ulster «yA» Pyrttftnftft Krtralmiaistrr u»b Simwkr LrftftHetmwkflrr würde», «rflrr Lord der AtÄr«Ilät wurde «leymder. Die lejüen drei gehöre« nicht dem KriraSwdmrtt an. Der La«»o«er Richrichterrdienst - ' 7' : —— «mA- -«» sei ei« Kabstrrtt »er „PersöÄtchkeÜen". Wir mir der 8us«»»rr»setm«, dieser Rrairnmg hervorgeht, habe« sich die Liberale«, dü LatauEut« m»d die Söaferdativen vlStzllch ve«. brüdert, sümUich'beseeU vm de» w»«s*, be« Krieg au»,«dehne« «ad da» beutsch« Bo» p> vernichte«. Mit Churchill, dem fanatische« OberkrieaSbetzer, der vor Verbrechen nicht zurückfcheut — Beweis: Atheniafall — bilden jene Männer die neue englische Regierung, die am brutalsten den englischen BernichtungSwtllen gegen Deutschland schon vor Kriegsausbruch zum Ausdruck brachte». Chamberlain selbst bleibt, da ein« Krähe der andern nicht das Auge anShackt, weiterhin im KrtegSkavinett. „Wer regiert England?" Moskau antwortet: „Eine Handvoll titulierter Räuber" Muskau, IS. Mai. DaS Blatt der russischen Armee, „Krasnäja Swjesda", veröffentlicht unter de, Uebr»schrift „Wer regiert England?" eine lange Betrachtung über die Zusammensetzung der konservativen Partei und der führenden Schicht dendritischen Weltreiches, die in Wirk- lichkeit auS einer kleinen Clique von Großkavitalisten und millionen schweren Plutokraten bestehe. DaS Blatt, da- seine Ausführungen auS- schließlich auf Angaben auS englischer Quelle stützt, führt dabei den Nach- weis, daß die habgierige Finanzherrschaft Englands, die Börsenjobber und Bankparasiten da» Volk vergewaltigen, unterdrücken und auSbeuten. Insbesondere wird dabet hingewiesen auf die Vetternwirtschaft inner halb der politischen führenden Kreise Englands und deren enge Jntcr- essenverslechtiina mit den Magnaten der Rüstungsindustrie. „Eine .Handvoll titulierter Räuber, daS ist in Wirklichkeit das Gesicht der jetzigen Herren be» imperialistischen England». Nichts entlarvt diese Herren mehr, al» ihr« eigene Politik, ihre eigenen Missetaten. In die sem Sinne find in der Tat die Erklärungen symbolisch, die der frühere englische Premierminister Chamberlain am Vorabend seine» Rücktritte» abgeben mußte. „Da» imperialistisch« England", so schreibt daS Blatt schließlich unter Anspielung auf die letzten Ereignisse, „erleidet in dem Krieg, den «S gegen Deutschland ange»ettelt hat, eine Niederlage nach der anderen. Jedoch die Unzufriedenheit der breite« Massen de» Lande» nimmt gleich zeitig immer ernsthaftere Ausmaße an." DNB 11. Mai. (PK.) Die Männer der Division, die zum Sturm aus die holländische Grenze angesetzt waren, kommen von einer zweitägigen Uebung. Sie haben keine Nachtruhe gehabt und als sie gegen 18 Uhr in die Quartiere rücken, liegt der Befehl für den Einsatz für sie bereit. Dieser Befehl: „Es geht los!" hat alle Spuren begreif licher Müdigkeit ausgelöscht, und nur noch der Gedanke iebr in ihnen, endlich kommen wir zum Zuge. Holländer leisten heftigen Widerstand In dem Bereitstellungsrsaum nahe der Grenze hören sie, wäh rend sie in der Nacht vom S. zum 10. auf das Stichwort warten, die Detonationen, die Kunde geben von großen Sprengungen, die in die ser Nacht ans holländischer Seite durchgcführt wurden, Kunde geben von dem zu erwartenden Widerstand. Borrückends Kolonnen rufen in Bereitstellung stehender Infanterie Scherzworte zu, die freudig zurückgegeben werden. Endlich ist es 5,35 Uhr. Die Reichsgrenzc wird überschritten. Die Vorausabteilungen erhalten auf der rechten Flanke Feuer und nehmen sofort den Kampf auf. Sperrungen befin den sich auf der ganzen Straße. Baumsperren sind cs, die quer über den Weg liegen, Betonsperren — das sind mit Zement ausgegossene Durchlaßröhren, in die man Eisenschienen eingebgut hat und die fest mit der Straßendecke verankert sind. Nichts aber gibt es, was unseren Pionieren widerstehen könnte. Während der erste feindliche Widerstand nordwärts einer Grenzstadt von den Vorausabteilungen gebrochen wird und dir ersten Gefangenen gemacht werden, beseitigen die Pioniere die Hindernisse. Gesprengte Brücken Die Holländer haben nichts unversucht gelassen, den deutschen Aufmarsch aufzuhalten. Willfährige Werkzeuge England», müssen sie dieselbe Taktik anwenden, die unsere Kameraden in Norwegen erlebt haben, keine Brücke, kein noch so kleiner Flußübergaug, der nicht gesprengt war. Auch die große Lisenbahnbrücke über die Maas und ebenso die Straßenbrücken sind gesprengt. Das Sprengen der Brücken zwingt die deutsche Führung zum Itebergang über die Maas mit Mo niergerät. Als aber die Pioniere zum llebersehen rüsten, erhalten sie von jenseits heftiges Feuer. Die Holländer haben gerade diesen lleber- gang äußerst stark bewehrt. Ein Bunkersystem von nicht zu unter- fchähendem Ausmaß macht einen kampflosen llebergang unmöglich. Hochauf spritzt da» Maaswasser unter dem Kugelregen, und e» ist kein beruhigendes Gefühl, die Schlauchboote unserer Pioniere in den MG.-Garben zu wissen. Aber nur einmal können unsere Soldaten überrascht werden Panzerjäger und Artillerie jowle die schweren Waffen de» übersetzen den Bataillons übernehmen den Fenerschuh der Pioniere. Und da genügt es. Unsere Geschütze kämpfen in kurzer Zeit die feuerspeienden Belonklöhe nieder. Ganz besondere Schwierigkeiten machen die von den Holländern eingesetzten MS.s, die ihr wirkungsschletzea erst beginnen, wenn unsere Ilebersehwelle in Strommilte ist. Aber auch sie werden erfaßt. So werden in 2 Stunden 17 starke Sampsanlogen de» Gegnerr ausgeschaltet. Inzwischen hat die rechts von uns eingesetzte Aufklä rungsabteilung mil einer Reiter- und Radfahrlchwadron den Fluß übergang erzwungen und ist vorgestoßen. Auch unsere Pioniere hoben zusammen mil den Kameraden der Infanterie den Brückenkopf gebildet. Der Itebergang über die Maas ist gesichert. Auf dem Marktplatz eine» allen holländischen Städtchens Wenige hundert Schritt oberhalb der Maas liegt der Marktplatz eines alten Städtchens. In diesen Vormittagsstunden ist der Gesang«. nen-Sammelplatz, Divisionsgesechtsstano und Mittelpunkt der neu gierigen Zivilbevölkerung, die diesem soldatischen Treiben fassungslos gegenübersteht. Beinahe mitten in der Stadt sind die Geschütze in Feuerstellung gegangen. Am Klirren der hernnterfullenden Fenster scheiben ist wohl der Krieg zu spüren, im ganzen aber macht die Zivilbevölkerung, an diesem Krieg einen wenig beteiligten Eindruck Man spricht vom Unglück, tut das in unserer Sprache, aber man hat Verständnis für das deutsche Vorgehen. Mitten in das bunte Bild bellen die Flugzeugabwehrkanonen. Das wahre Gesicht dieses Kamp fes um die Maas zeigt sich, als ein englischer Flieger über der Maa» erscheint, aber durch das konzentrische Flakfeuer sosort zum Abdrehen zczwunaen wird. Ein englischer Flieger, und unter ihm verbluten rregeführte Holländer für England. Leutnant Biebrach Berlin, 12. Mai. Jnnerbalb ihrer «»»schließlich gegen Deutschland gerichteten Befestigungen baden dir Belgier Mü schen den Eckpfeilern Antwerpen und Lüttich den «lbert.Kanal seit Jahren zu einer HauptwtderftanLSlinie auSaebaut. Eine Kampfanlage liegt hier netzen der anderen. Alle Flankierung». Möglichkeiten sind weitgehend auSaenutzt. Trotzdem gelang es den deutschen Truppen, diese starke Stellung zwischen Hasse« und Maastricht zu durchbrechen. In die starke belgische Grenz- Verteidigung ist damit eine erste Bresche geschlagen. Diese Lei stung muß als ein bedeutender Anfangserfolg gewertet werden. Das holländische Stellungssystem Berlin, 12. Mai. DaS holländische StellungSshstem zwischen Zuidersee und dem Rhein (auf holländischen Gebiet Waal) be steht aus mehreren hintereinander liegenden BefestigungSlinten. Die erste Linie, die sogenaikstte „Jissel-Stellung", erstreckt sich von DNB. - - 13. Mai. (PK.) Auf dem Flughafen eines deutsches Geschwaders herrscht „Großbetrieb". Tag und Nacht dröhnt es über dem Rollfeld. Eine Staffel landet, eine Staffel startet, und eine Erfolgsmelduna überholt die andere. Soeben ist wieder eine Staffel zum Femdflug aufgestiegen. Der Ge schwaderkommodore findet kaum Zeit, kurze Angaben über die Kampftätigkeit seines Verbandes m den letzten beiden Tagen zu machen. Stolz klingt aus seinen Worten, als er unS berich tet, was seine Männer geleistet haben. „Unsere Kampfverbände haben zahlreiche Flugplatz: mit Bomben belegt. Wir haben es miterlebt, wie unter der Wirkung der Einschläge Hauen und sonstige Flugplatzanlagen in Sekunden in rauchende Trümmer haufen verwandelt wurden. Hier der Oberleutnant war selbst bei dem Angriff der Kampfflugzeuge dabei und kann Ihnen die Aktion aus eigener Anschauung schildern." „Wir sind am frühen Morgen gestartet. Unsere Aufklärer hatten uns gemeldet, daß ein von einem Kampfverband bom bardierter Flughafen neu belegt worden ist und fieberhaft auS- gebessert wird. Diesem Vorhaben beschlossen wir ein Ende zu bereiten. Ganz überraschend sind wir über dem Flugplatz. Wir find über dem Rollfeld. Französische Soldaten find gerade damit beschäftigt, zahlreiche Bombentrichter zuzuschütten, damit da» Flugfeld wieder benutzt werden kann. In wilder Panik läuft alles auseinander und sucht in den Erdlöchern Deckung! Einer unserer Flieger schießt eine Garbe auf einen einsam auf dem Feld stehenden Lastwagen, der sofort in Hellen Flammen steht. Berlin, 12. Mai. Die Erklärung dek Offizier» de» h-llindi. schen Dauchfers „Zaalanb", baß schon seit Wochen etwa 10000 englische Soldaten in Holland untrraetzracht waren, wird ge radezu klassisch ergänzt durch ein Eingeständnis, da» dem Kriegsberichterstatter der ,G«mh Mail" entschlüpft. Bei dem Versuch, den Truppen der Westmächte in Belgien einen Riesen- kranz Vorschußlorbeeren zu winden, spricht er davon, daß Lord Gort, der Oberkommanbierende de» britischen Expeditionskorps, auf dem westlichen Kriegsschauplatz eine aanze Reihe von Plä nen vorbereitet habe, die alle, aber auch alle nur mögliche« Entwicklungen des Kriege» Voraussehen. Im Rahmen dieser Pläne war der Einmarsch in vel»ien Gegenstand ganz besonderer Bedeutung. Der britische General stab und die Armee, so erklärt der für diese Fragen gewiß un verdächtige Kronzeuge» und zwar mit dem ausdrücklichen Zusatz: „Da» könne man heute sagen", waren seit Beginn de» Krieges läng» der belgischen Grenze stationiert. Mit der Ansicht, daß man das heute offtn zugebrn könne, dürfte der Kriegsberichterstatter der „Daily Maik' unter seinen Gesinnungsgenossen ziemlich allein auf weiter Flur stehen, denn damit gibt er zu, daß die Engländer sich seit Beginn deS Krieges ausschließlich mit dem geplanten Ueberfall auf Deutsch land unter Verletzung der belgischen und holländischen Nen- Das < V'L" seinen Au Gruppe) d HI. und d nach dem nach d«r K richtete du grühungsu GeschSftsst Marsch re -kameradin Im « Tellnehm« Lauf, Wei lichen Teil Lauf. Jnsgel von denen stellte. T« HI. mit 1 Dreikampf „Glaube u Staffeln ll demnach ai Teilnehmei vbwol waren, wr Hollands und Belgiens Mitschuld Ivooo Engländer standen längst in Holland Sensationelle Erklärung eines holländischen Schifssofsiziers Rio de Janeiro, 12. Mai. Ein Offizier de» soeben hier ein« getroffenen holländischen Dampfer» „Zaalanb" machte Preffever. tretern gegenüber folgende bezeichnende Aeutzerung: „Der Ein- marsch des deutschen Heeres in Holland ist mir keine Neber, raschung. Solche Operation wurde in den Niederlande« erwartet. Es genügt, wenn ich sage, daß mein Land auf feinem Gebiet br. retts etwa Ivooo englische Soldaten untergebracht hatte." (ll) Schwerste Stelle v vird erw Wd Mai »ehendem -a sich Sutter u Massen Maßnahr »eben w «-erbraus Vorrat»« Err Wenn eS nach den deutschen Memoranden noch eines Bewei ses bedurft hätte, was die Regierung der Niederlande unter Generalslab und Armee der Engländer waren an der belgischen Grenze Der Kriegsberichterstatter der „Daily Mail" Plaudert aus -er Schule Generalseldmarschall Göring in seinem Hauptguartier . SLS'WK"' E" - " - Verderbenbringende Angriffe auf französische Flugplätze In Sekunden rauchen -e Trümmerhaufen Da find Aufklärer! Wir -ählen S, «, 1» Maschine«, die um den Platz verteilt wurden. In geringer Höbe find wir darüber uni schießen aus die nicht zu verfehlenden Ziele. 5 Flugzeuge bren nen sofort, und bei S Maschinen zersplittern Re Tragflächen. Unser Rottenkommandant, Hauptmann von v., dreht sofort um und fliegt eine regelrechte „Platzrunde" anf dem feindlichen Fliegerhorst, um sich genau die „Arbeit seiner Männer anzu- „Nachdem dieser Angriff gelungen war", so erzWt der Ge- schwaderkommodore weiter, „beschlossen wir, den Flugplatz X. anzugreifen, der mit französischen Jägern belegt ist. Unser An griff erfolgte gegen 10 Uhr vormittags und ist gleichfalls völlig überraschend gekommen. S französische Jäger lagen in aller Ruhe auf dem Platz und waren zum Tess noch mit Planen zugedeckt. Der Flugplatz ist aut aetarnt, so daß man mit keinem An griff rechnete. Unsere Aufklärung hatte jedoch auch hier gut ge arbeitet. Man hat uns bereits gehört, denn aus dem Platz herrscht Ausregung. Wir stoßen sosort zu und lassen dem Geg ner keine Zeit zum Start. Ger ganze Platz wird mit unseren Bomben und Geschossen buchstäblich zugedeckt und alle» vernich tet, was an Maschinen startbereit steht. Wir können genau sehen, wie 6 Jagdflugzeuge sofort in Brand geraten. Diese beiden Angriffe unsere» Geschwader» Hatzen dollen Erfolg gehabt. Wir haben eigene Verluste vermieden. Unsere Flugzeuge wiesen nur wenige Maschinengewehreinschüffe aus und find völlig unversehrt." Eduaxd Ämphlett
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