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Der sächsische Erzähler : 21.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194005211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-21
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.05.1940
- Autor
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Der Sächsische Erzähler Re AeürratseAu^ - G j K 4711 «« cht« » SR» kborf. Dienstag, de« 21. Mat 1940 I M «»»,1 I« ftsul-funlckkon«« verwendet tgemachten Beidlatt -« «»»»er 11« M Zerr«« - weni- tz vo« lnetal- btllta." enicknb» rineral- tweism, datz «e-,M der «ebner au» del, wie» aus ! die soziale »olktgenos. m gesunden ogr «r nun^ SidUotve«. twerk Sach- »«"? lzieht I, l eindruik» trunblagen lichen Fach «reiwesenS NS- Most. «estinnaun- r a« IS. 6. ung Nr. R gen Nr. 25, SS tritt am Ostgebieten. » von Ber< t zum «er- eralolbezug- oher MM- te restlichen k ste etnge- h vertrieb»- »genommen « Vorrat»' Liter ver- °ht d« SS ezügSberech- SlNtrag aus äne» «nge- Bergnügte Odyssee Erinnerung von Bernhard Trinjus (Nachdruck verboten) Seien wir ehrlich: Einige Sünden, große und kleine, finden auf dieser schlupfwinkelreichen Erde nicht immer ihre Vergeltung. Eine Sünde allerdings gibt es, der die Strafe gleichsam hinten aufsitzt wie der Schnecke ihr Haus: das ist das Bücherverborgen. Tröstlich dabei erscheint nur, daß dieses private Laster auf ver änderen Seite immerhin eine soziale Tugend ist, also ein Laster, das wir im Grunde ja aus Liebe pflegen. Von diesen zwiespältigen Empfindungen erfüllt, betrachtete ich unlängst meinen Bücherschrank und ließ mein Auge auf eini gen augenfälligen Lichtungen in den Fächern ruhen. Nein, hier mußte ich eingreifen. Bücher pflegen im Gegensatz zu verlorenen Söhnen nicht freiwillig heimzukehren, man muß sie selber heim holen gehen von ihren Adoptivvätern. Da fiel mir ein: Kraft eines Restes von Verantwortungs gefühl gegenüber den ausgesetzten Büchern hatte ich irgendwann einmal kleine Listen der Entleiher ausgestellt. Ich fischte sie glücklich aus einem Pultfach heraus. Da waren sie: Teils neuere, teils schon leicht vergilbte Zettel. Einige Namen muteten mich schon unheimlich unbekannt an. Ich beschloß nun, ein paar erste schüchterne Eintreibungs fahrten zu den abgetriebenen Büchern zu unternehmen. AIS erster kam ein befreundeter Rezitationskünstler an die Reihe. Hier konnten es immerhin drei bis vier Jahre her, sein, daß er den .Heiligen" von C. F. Meyer aus meinem Schrank er worben hatte. Es würde am besten sein, ihm gleich auf die Bude ,u rücken, dachte ich. Telefonisch könnte er Ausflüchte machen. Hoffentlich stimmte die alte Adresse noch. Tief Atem holend setzte ich mich in Bewegung. Bei der alten Adresse öffnete mir eine wohlbeleibte Frau mit ungnädigem Mienenspiel. Was ich wünsch te? — Hm, hm, ja, ich wünschte Herrn Rdsickc zu sprechen, falls er . . . „Der wohnt schon seit Jahren nicht mehr Lei mir, lieber Herr; ist damals zu seiner Braut nach Argentinien abgedampft." „Ach so —, hat er vielleicht Bücher bei Ihnen oder nur eins hinterlassen?" „Nix von Büchern." Die Frau graste mich mit einem miß trauischen Blick von oben bis unten ab. Ich dankte und hatte das abfertigendc Knallen der Tür im Rücken, während ich die Treppe lustlos hinunterstapfte. Alle Sehnsucht zog mich jetzt zu Gretchen Milow, der Jugendfreundin vor . . . wieviel Jahren? Man muß Optimist sein gegen alle Tücke deS Objekts. Gretchen wäre Nummer zwei, meine Glücks zahl, und auf diese setzte ich. Zum Glück hatte ich noch die Firma im Kopf, in der die Jugendfreundin damals tätig war, ein Ex portgeschäft. Ich hängte mich anS Telefon. „Fräulein Milow?" fragte eine Männerstimme so abgrün dig-erstaunt, alS handle es sich um eine Verstorbene. Dann Pause. Als Ablösung kam eine Damenstimme ,Hallo? Fräulein Milow ist schon seit Jahr und Tag nicht meh. bei unS, hat geheiratet und heißt jetzt Frau Schmidtlein." V».. so, dachte ich — und hätte es gleich denken können. Dann sagte mir die freundliche Dame noch, daß ich Glück hätte; sie wäre eine langjährige Freundin von Frau Schmidtlein und könnte mir daher ihre neue Adresse geben. Ich meldete nun brieflich der alten Jugendfreundin meinen Besuch an und stand eines Vormittags Punkt zwölf Uhr, einen großen Blumenstrauß mit der Rechten mühsam umklammernd, mit leicht erhöhtem Blutdruck vor dem Schild Schmidtlein im ersten Stock eines hochherrschaftlichen Hauses. Auf mein Klin geln hörte ich bald beschwingte Schritte im Flur. Das mußte Grete sein — das war ihr Gang. Doch als sich die Tür öffnete, stand ein etwa zehnjähriges Mädchen vor mir, knickste mit einem engelhaften Lächeln und munterte mich auf, nur ruhig einzu treten, Mutti käme gleich. Aha, dachte ich — und hätte es gleich denken können. Ich betrat ein Helles Wohnzimmer, in dem blitzblanke, moderne Möbel und auch — ein großer Bücher schrank standen. Also schon über zehn Jahre sollte es her sein, daß „Die acht Gesichter am Biwasee" in diesem Schrank wohn ten? Weg mit diesem Gedanken! rief ich mich innerlich zur Ordnung. Das war doch nur ein Nebengrund meines Be suches. Der Hauptgrund — stand gleich darauf im Zimmer. Ja» das war immer noch Grete. Sie hatte den etwas schwärme rischem Ausdruck in den Augen, der unversehens in einen be zaubernd spitzbübischen hinüberwechseln konnte. Nur das ein stige Blond der Haare war einem Kastanienbraun gewichen, und vereinzelte graue Fäden schimmerten an den Schläfen. Nein, wie sich Grete freute: Ueber meine Blumen, mein Kommen, mein gutes Aussehen, über alles! Was ich zn ihrer Kleinen sagte? Wie schade es sei, daß ihr Mann sich gerade auf einer Geschäftsreise befinde, so könnte sie ihn mir leider nicht vorstellen. Wir setzten uns an einen kleinen Teetisch, und nun — natürlich ging es an die alten Erinnerungen. Erst kurz vor dem Gehen fiel mein Blick, als hätte ich etwas vergessen, auf den massiven Bücherschrank. Wie nebensächlich interessiert, trat ich an ihn heran und überflog die stattliche Reihe der sauber glän zenden Ganzlederbände. „Richtig", sagte ich, harmlos auflachend, als entsänne ich mich einer spaßigen Geschickte, „da fällt mir ein: Irgendwo muß ja hier auch mein Dauthendey stehen, den ich dir einmal — lang, lang ist's her — geborgt habe." „Dauthendey, dir mir geborgt?" fragte Grete und sah mich an, als hätte ich chinesisch gesprochen. Eine nachdenkliche Falte kerbte ihre Stirn. „Ich dachte immer, das wäre mein eigenes Buch . . „ das habe ich selber mal meinem Mann, als wir noch verlobt waren, zum Geburtstag geschenkt. Es steht, glaub' ich, vorn in seinem Schrank, — mit Widmung von mir. Bist du mir sehr böse? Ich will es dir gern ersetzen." „Um Himmels willen, nichts von ersetzen!" fiel ich ihr heiter inS Wort. „Es kam mir nur so in den Sinn. Ich wollte ja gar nicht . . . die Hauptsache, es hat dir damals gefallen und deinem Mann auch." Und dann lachten wir beide ausgelassen wie über einen guten Witz. War das ein prachtvoller Tag gewesen, dachte ich bei mir auf dem Heimweg: Diese scharmante, immer noch hübsche Grete — war das nicht eine überreichliche Entschädigung des Schick sals für die Bagatelle, daß „Die acht Gesichter am Biwasee" un widerruflich in den Schrank des Herrn Schmidtlein abgewandcrt waren? — Ich sehe meiner weiteren Odyssee voll Hoffnung und Neugier entgegen. Stellungnahme der Industrie- und Handelskammer, der Hand werkskammer oder deS KreisbauernführerS doch noch erforder lich sein, so werden von den Wirtschaftsämtern bestimmte Ein zelfragen an die genannten Stellen gerichtet werden. Die Aus stellung von Beglaubigungsschreiben für die antragstellenden Unternehmungen selbst durch die Industrie- und Handelskam mer und die anderen erwähnten Stellen fällt also in Zukunft fort. —* Beschädigungen elektrischer Freileitungen durch spielen de Kinder und beim Baumfällen. Durch spielende Kinder und beim Fällen von Bäumen werden ost elektrische Versorgungs leitungen beschädigt. Damit wird nicht nur unmittelbar das Elektrizitätsversorgungsunternehmen geschädigt, sondern die ganze Bevölkerung in Mitleidenschaft gezogen. Dies kdnn zu schweren Schäden führen, da nicht nur Fabriken und Werkstät ten, sondern auch Krankenhäuser, Eisenbahnsignaleinrichtungc.r und andere wichtige Dinge an das öffentliche Netz angeschlossen sind. Jede Störung der Elektrizitätsversorgung muß daher unter allen Umständen unterbunden werden. Während bisher nur die vorsätzliche Beschädigung der Energicanlagen nach 8 304 StGB, strafbar war, macht eine Verordnung des Mini sterrats für die Reicksverteidigung vom 25. November 1939 (Reichsgeschblatt 1939 1, S. 2319) auch die Fahrlässigkeit straf bar. Nach dieser Verordnung wird mit Zuchthaus, in besonders schweren Fällen mit dem Lode und in minder schweren Fällen mit Gefängnis bis zu 5 Jahren bestraft, wer vorsätzlich oder auch nur fahrlässig „das ordnungsmäßige Arbeiten eines für die Reichsverteidigung oder die Versorgung der Bevölkerung wichtigen Betriebes dadurch stört oder gefährdet, daß er eine dem Betrieb dienende Sache ganz oder teilweise unbrauchbar macht oder außer Tätigkeit setzt". Es braucht somit gar nicht einmal zu einer Störung gekommen zu sein, sondern es genügt schon die einaetretene Gefährdung. Also größte Vorsicht beim Baumfällen (auch beim Fußballspiel) in der Nähe elektrischer Versorgungsleitungen! -Jede Leichtfertigkeit kann zu schweren Folgen für den Täter führen. Aus dem Meißner Hochland Oberottendorf, 21. Mai. 8» Jahre. Am 2». Mai beging der hiesige Einwohner Emil Dietze seinen 80. Geburtstag in sel tener Frische. Ein arbeitsreiches Leben liegt hinter ihm und auch jetzt sitzt er noch auf seinem Schusterschemmel. In jungen Jahren war er als Steinarbeiter im Granitbruch tätig, auch hat er als Vorarbeiter Wasserleitungen mit ausführen helfen. Aus seiner Ehe sind 5 Söhne und 2 Töchter hervorgegangen, von denen einige Söhne im Felde stehen. Neustadt i. Sa., 2l. Mai. Das diesjährige Gauschwimmfest im Reichsbund für Leibesübungen wird voraussichtlich am 22. und 23. Juni im Städtischen Strand- und Waldbad durchge führt. Fischbach, 21. Mai. Ein berühmter Sohn unseres Ortes. Als Sohn des ehemaligen Ortspfarrers erblickte zu Anfang des 18. Jahrhunderts hier der spätere Leiter der Plastischen Ab teilung der Meißner Porzellanmanufaktur Johann Joachim Kändler das Licht der Welt. Er war der Schöpfer zahlloser Groß- und Kleinplastiken, die in aller Welt höchsten Beifall fanden, in viele Schlösser wanderten und die Kaminsimse d:s vornehmen Bürgertums zierten. Als sein Meisterwerk ist das berühmte Schwanenservice anzusehen, das Kurfürst August der Starke seinem Premierminister Brühl als Lockzeitsgeschenk gab. Als besondere Auszeichnung ernannte ihn der Kurfürst zum Lofkommissar. Als im Siebenjährigen Kriege Friedrich der Große alle wertvollen Vorräte der Porzellanmanufaktur beschlagnahmte und nach Berlin bringen ließ, versuchte er auch den Künstler Kändler nach seiner Hauptstadt zu locken. Dieser schlug jedoch die angebotenen Dienste aus. Am 17. Mai 1775 starb er nach einem arbeitsreichen Leben als Pensionierter Be amter in Dresden. Malschwitz, 21. Mai. Vom Wagen gestürzt. Auf dem hiesi gen Rittergutsselde verunglückte eine Frau, die mit dem Aus laden von Kartoffelkräuticht auf einen Wagen beschäftigt war. Als die Frau auf dem Wagen stand, zogen die vorgesvannten Ochsen plötzlich an, wodurch sic so unglücklich zu Boden fiel, daß sie schwere innere Verletzungen erlitt. Die Bedauernswerte wurde dem Stadtkrankenhaus Bautzen zugeführt. Kamenz, 21. Mai. 500 Mark beim Glücksmann. Bei unse rem Glücksmann, dem Losverkäufer der Reichslotteric für na tionalsozialistische Volkswohlfahrt, machte am Sonnabend im „Goldnen Stern" ein Soldat einen „Volltreffer", gewann er doch 500 Reichsmark. Der Umgang mit Kriegsgefangenen Verordnung des Reichsinnenministers Der Reichsminister des Innern hat im Einvernehmen mit dem Chef des OKW. eine Verordnung über den Umgang mit Kriegsgefangenen erlassen, die drei Tage nach ihrer.Verkündung in Kraft tritt. Da die Verkündung rm Reichsgcsetzblatt vom 17. Mai erfolgte, wird die Verordnung ab 20. Mai Wirksam. Sie bestimmt: „Sofern nicht ein Umgang mit Kriegsgefange nen durch die Ausübung einer Dienst- oder Berufspflicht ober durch ein Arveitsverhältnis der Kriegsgefangenen zwangs läufig bedingt ist, ist jedermann jeglicher Umgang mit Kriegs gefangenen und jede Beziehung zu ihnen untersagt. Soweit hiernach ein Umgang mit Kriegsgefangenen zulässig ist, ist er auf das notwendigste Maß zu beschränken." Arbeitstagung -er DAF. Dienst an der schaffenden Heimatfront Zu einer Arbeitstagung versammelten sich die Krcisobmän- uer und Hauptstcllenleitcr der Gauwaltung Sachsen der DAF. in Dresden. Gauobmann Peitsch behandelte den Lei stungskampf der deutschen Betriebe und seine besondere Bedeutung im Kriege. Er teilte dabei mit, daß Gauleiter Martin Mutschmann die Betriebsbe sichtigungen auch in Zukunft fortsetzen wird. Der Gausozial- Walter ging auf zahlreiche soziale Fragen ein, die sich im Zusammenhang mit der Deckung des gewaltigen Kräftevedarfs in der Kriegswirtschaft ergeben. Die Gaufrauenwalterin ging auf die Fragen des Arbeitseinsatzes der Frau ein. Planmäßiger Einsatz und vorbildliche Betreuung durch die So zialmitarbeiterinnen der Betriebe und der Werkfrauengrupp« erhalten erhöhte Bedeutung. Ueber die in Sachsen von jeher besonders umfassenden Berufserziehungsmaßnahmen sprach der Gauberufswalter. Die Bcrufserzrehung der DAF. soll immer mehr auf betriebsgebundene ÄcrufserziehungSwerkc ver lagert und in Zukunft in allen Betrieben mit mehr als 500 Ge- solgschaftsmitglicdcr planmäßig durchgeftthrt werden. Auch die KdF.-Arbeit stand auf der Tagung zur Aussprache. Sie ist ein wichtiges Mittel zur Erhaltung der Arbeitskraft der Schaf- senden. Den Zeitverhältnisscn entsprechend wird vor allem das Wandern gepflegt und es werden Reisen nach nahen Zielen durchgeftthrt. Für die Bayreuther Festspiele, die in diesem Jahre auf Anordnung des Führers bekanntlich ausschließlich für die NS -Gemeinschaft „Kraft durch Freude" durchgeführt werden, steht dem Sachsengau eine volle Vorstellung zur Ver fügung, so daß vielen schaffenden Volksgenossen aus Sachsen der Besuch ermöglicht werden kann. Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, 21. Mai Leistungssteigerung in -er Soldaten- und Hinterbliebenenversorsung Mitten im großen Ringen, das nach den Worten de, Führers da» Schicksal der deutschen Nation sür die nächsten tausend Jahre ent- scheiden wird, arbeitet da, nationalsozialistische Deutschland fortgesetzt an der Verbesserung der Soldaten» und Hinterbliebenenverjorgung und -fürsorge. Außer den begrüßenswerten Verbesserungen in der Hinter bliebenenversorgung wurde in erster Linie den alten Ellern geholfen, di« kein«. Elternrente bekommen können, weil der im Weltkrieg gefal lene Sohn damals noch nicht der Ernährer war. In der Annahme aber, daß dieser Sohn heute ihr Ernährer geworden wäre, erhalten sie «in« Elternb «ihilfe. Diese Elternbeihilse wird vom 1. April 1940 ab auf monatlich 1ö RM. für den Elternteil erhöht. Man wählte diese Regelung, weil man «ine Kürzung etwa gewährter anderer Fürsorgeleistungen vermeiden wollte. Die bereits bewilligten Eltern beihilfen erhöhen sich, wenn mehrere Söhne infolge einer Dienst beschädigung gestorben sind. Für jeden weiteren Sohn werden einem Elternpaar monatlich ie 4 RM., einem Elternteil monatlich je 3 RM. mehr ausgezahlt. Alle diese Erhöhungen erfolgen von Amts wegen. Ein Antrag braucht also nicht gestellt zu werden. Schwerverletzte, die ohne ihr Verschulden «Ine geeignete Erwerbs tätigkeit nicht ausüben können und nach ihrer wirtschaftlichen Lage außerstande sind» die Kosten kür die Ausbildung zu tragen, erhalten gleichfalls die Vergünstigung der Gewährung der Kinderzulagen bei Schul- oder Berufsausbildung bis zum 24. Lebensjahre. Besonders begrüßt wird von seiten der Kriegsverletzten, daß ver sicherte Beschädigte, die wegen der Behandlung eines Dienstbeschädi gungsleidens ausgesteuert worden sind, bei Erkrankungen an einem anderen Leiden bis zur Gesamtdouer von 26 Wochen für Rechnung des Reiches Krankenhilfe erhalten. Bedingung ist die fortbestehende Mitgliedschaft bei der Krankenkasse, die auch die Krankenhilfe nach der Kassensatzung durchführt. Krankengeld und Hausgeld können im Rah men der Bestimmungen des RVG. gewährt werden. Mit diesen Leistungssteigerungen ist ein neuer Erfolg planvoller nationalsozialistischer Arbeit zu verzeichnen. Die nationalsozialistische Ausrichtung der Reich,Versorgung schreitet immer weiter voran zum Wohle der schwerverletzten Kameraden und der Hinterbliebenen. —* Eine« neu«« Beweis der Opferfreude gab die Einwoh nerschaft des OrtSgruppenvereichs Bischofswerda bei der zwei ten Sammlung für das Kriegshilfswerk sür das Deutsche Rote Kreuz. Der vorläufige Endbetrag beläuft sich auf 3873,75 RM. In dieser Summe ist die Betriebssammlung nicht enthalten. Das ist gegenüber der ersten Listensammlung eine Steigerung von rund 30 vom Hundert. Gewiß ein stolzer Erfolg und ein beredtes Zeugnis, daß die Heimatfront weiß, welche Dankbar keit sie unseren Soldaten schuldet, die im heldenmütigen Ent scheidungskampf im Feindesland ihr Leben fürs Vaterland ein setzen. —* A«S Altem wird Neues. Die Lei starker Beteiligung mit so gutem Erfolg durchgeführten Zuschneideschauen erfreuen sich so reger Beliebtheit, daß eine nochmalige, allerdings- letzte Wiederholung von Dienstag, 21. Mai, bis Sonnabend, 25. Mai, iv,«herum in der Gastwirtschaft „Amtshof" stattfindet. - -- .. —* Eiererzeugung sehr befriedigend — Versorgung für den kommenden Wmler bereit- jetzt gesickert. Die deutsche Eierer- zeuguna entwickelt sich trotz der durch den Krieg bedingten Schwierigkeiten sehr befriedigend. Es konnten deshalb in diesen Wochen verhältnismäßig viel Eier an die Verbraucher verteilt werden. Zahlreiche Verbraucher haben dabei wesentlich mehr Eier erhalten, als sie in Friedenszeiten normalerweise zu kau- > fen pflegten. Trotzdem ist eS möglich, wie in den Vorjahren sehr btträchtliche Mengen an Eiern zur Einlagerung in die Kühlhäuser zu bringen. Ende des Sommers werden in der Hand deS Reiches mit Sicherheit größere Vorräte an Eiern sein, als dies jemals in den letzten Jahren der Fall war. Eine geregelte Versorgung des deutschen Volkes mit Eiern kann also bereits jetzt auch ftir den kommenden Winter 1940/41 als ge sichert betrachtet werden. -* BDM.-Werk „Glaub« und Schönheit" im Einsatz. DaS BDM.-Werk „Glaube und Schönheit" hat seine ländlichen Ar beitsgemeinschaften „Bäuerliche Berufsertüchtigung" und „Bäuerliche Lebensgestaltung" zu einem Sondereinsatz während der Sommermonate aufgerufen. Er soll vor allem in den Be trieben erfolgen, in denen der Betriebsführer oder männliche Arbeitskräfte eingezogen sind und sich die Bäuerin deshalb um die Betriebsführung kümmern mutz. —* Erfassung der Grohverteiler für Margarine, Schmalz, Kunstspeisefett und Speiseöl! Wie die Landesbauernschaft Sach se« mitteilt, fordert der Milch- und Fettwirtschaftsverband Sachsen alle Personen und Betriebe, die als Äroßverteiler und Vertreter Margarine, Schmalz, Kunstspeiscfett und Speiseöl Verteilen/ auf, sich spätestens bis zum 25. Mai 1940 schriftlich bei ihm zu melden und eine beglaubigte Abschrift der Gewerbc- anzeigeVescheiNigung beizufügen. —* Welche Strafen werden in den Führerschein eingetra gen? Durch einen Runderlaß hat der Reichsführer ft und Chef der deutschen Polizei zur Entlastung der Polizeibehörden unter Abänderung des Absatzes ll des Runderlasses vom 10. März 1937 die untere Grenze für eintragungspflichtige Geldstrafen mit sofortiger Wirkung auf 20 RM. festgesetzt. Es sind also künfÜg außer Freiheitsstrafen alle wegen Verletzung der Ver kehrsvorschriften verhängten Geldstrafen von 20 RM. ein schließlich ab in den Führerschein einzutragen. Diese am 7. Mai erlassene Anordnung hat kerne rückwirkende Kraft. —* Beglaubigungsschreiben für erhöhte Brennstoffzutei- lung Auf der Rückseite der gelben Anträgformulare nach der Anordnung 5 ' der Reichsstelle für Kohle war vorgesehen, daß Lei vermehrtem Brennstoffverbrauch infolge von Betriebser weiterungen oder Neuerrichtungen dem Gesuch auf erhöhte Brennstoffzuteilung ein Beglaubigungsschreiben der Industrie- und Handelskammer bzw. Handwerkskammern oder Kreis' Lauernführer veizufügen ist. Die Industrie- und Handelskam mer 4u Zittau weist hierzu auf Grund eines Rundschreibens der Reichsstelle für Kohle vom 10. Mai 1940 darauf hin, daß die Anträge auf . Brennstoffzuteilung nicht über die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer oder den Kreisbauern- sührer, sondern unmittelbar an die Wirtschaftsämter zu richten sind. Die Wirtschaftsämter werden in den meisten Fällen auf Grund eigener Sachkenntnis in der Lage sein, die Richtigkeit der, Angaben über Betriebserweiterungen oder Neuerrichtun gen festzustellon. In Zweifelsfällen kann auch eine Nachprüfung durch dre Wirtschaftsämter vorgenommen werden. Sollte die jaft SetriebSwirt- Eauberust. ÄA «AU' t SollSwtrt. i«»u leiten. Lätkvmung arbeiten zu »chkeuut. k.,?W »tnzelhandel eät, die di,
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