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Der sächsische Erzähler : 21.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194005211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-05
- Tag 1940-05-21
-
Monat
1940-05
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.05.1940
- Autor
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tour »doe Kup. mrte au> in daS Der richtige Zahnpflege treiben will, erhält kostenlos eine lehrreiche Aufklärungsschrift von der Shlorodont,zabrik, Dresden N 6. daS Werk 505. Einschlag spannt beobachten die Manner Fü-rer-änptqnartier, 21. Mai. Da» Oberkom- manbo der Wehrmacht gibt bekannt: DK «rüßk AngriffSoperation aller Zetten ttn Westen stabet «ach einer Reihe großer taktischer Einzelerfolge chre erste operative Auswirkung. DK franzö sische S. Armee, bie an ber Maa» zwischen Namur und Seda« die vrrbindung zwischen der starken feindlichen Opera- tumrgruppe in Belgien «nb der Maginotlinie südlich Sedan herzustellen und zt» hatten hatte, ist -erschlagen und in der Auflösung begriffen. Der «rmeestab und der bi», herige Oberbefehlshaber der französischen 7. Armee, General Girant, ter den Befehl über die s. Armee übernom- «e» hatte, find gefangen. Zn die durch den deutschen An griffsschwung geschlagene »resche ergießen sich unsere Divi- stonen. An ihren Spitzen haben Paazertanks und motorisierte Lruppeä Avras, Amiens und Abbeville genom- men vnd bamtt die Abdrängung aller noch nördlich der Somme l deutsch-» ;st, daß die in de.: einen gro ben Fabr- Frankre^' > nochmo' Flugze' Der Holzmangel in England Vie groß« Väume -er Königlichen Domänen fallen Lom, 21. Viat Der König von England hat. wie Elefant aus London meldet, angestcht» de» -olzmongek» angeordnrt, auch dl« gro ßen vilume der Domänen von Sondrlngham und Valn«»*' zu fäl len. Wan nimmt an, daß auch ander, Eutebeßher setn^ »etsplel folgen Werten n heLage ;r Front l der Luft- müßten die ie defensiv a g e^.nnd e zu fchlie- seien. Die ! Geschichte einer be- eingedrnn- ekannte n schnellen wzu ange hersten auf ckommando ition rasch. ,t ein schwe- üste in der igseite. Admiralität diguna b«. taufklarung Är die be- Umständen e Luftwaffe/ -arten den >en wollen? lschirm- veeres, Gene Vom Führer trageneu »e- ichtnna einer trbekhlshaber r Znfanteri« steichskommik. ellre« ». isetzuna e es btt MUitär- >r Infanterie r Fallschirm- Hausbesitzer rfontsch mit- tger gelandet ten brausten, us und fan- Ilifchen Lüft- Schulfrei siir dea llelchssporlwelllamps ter SZ. Berlin, 21. Mai. Der ReichSminister für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung, Rust, hat aus Anlaß deS Reichs- sportwettkampfe» der HI. folgende Verfügung erlassen: „Am 25-A. Mai d. I. führt bie Hitler-Jugend den diesjäh rigen Reichssportwettkampf durch. Auf Antrag deS Jugend- führerS des Deutschen. Reiches erkläre ich mich damit einverstan den, daß am Sonnabend, dem 25. Mai, der Unterricht aüSfällt. Botschafter Alfieri bei Dr. Goebbels Berttn, 20. Mai. Reichsminister Dr. Goebbels empfing an: Montag den neuernannten Königlich-Italienischen Botschafter Dino Alfieri. - IlM iumk :r englischen cstörer und tichtung Gi» - oll auf Mri c Stadt be- ig nach dem tarokko. Lauptschrlftlriter: VerlagSdirektor Max giederer (». Zt. in Urlaub). Vertreter: Äeorg Schwär». Stellv. Hauptschrtsttetler: Alfred MSckel: verantwortlich für Politik, Wirtschaft und den Bilderdienst: Veora Schwär»; für den übrigen Teil: Alfred Möckel; für die An,elgknlritung: Me. ante Matz; Druck und Verlag von Friedrich Matz, säwtlich in Bischofswerda. — Dresdener Schriftleitung: Wal ther Schur (zur Zeit bet der Wehrwacht); Stellvertreter: Klaus »au». Dresden AG.- Zur Zeit ist PreiSl. Ar. 7 gültig. legen bie viontere Sprengladung nach Sprengladung. Pol auf Kuppel wird außer Gefecht gesetzt, Sch Scharte gesprengt. Schwere Sprengladungen werden ... .... Panzerwerk geworfen, wo sie mit ungeheurem Krachen explo dieren. Mehrere Kuppeln sind berät» eingebeult. Werk 1 schweigt. Schwefelgelbe Rauchschwaden ziehen aus allen Löchern. DaS Werk brennt. ES ist außer Gefecht. Die Kämpfer krallen sich hier mit ihrer ganzen Zähigkeit an 505. und ehenso zähe und verbissen wehrt sitz der Feind Gegenstöße unterbleiben, aber heftiges Artillerie feuer und MG.-Garben erschweren die weiteren Sprengungen. Meisterhaft die Zusammenarbeit mit der Infanterie, die die Arbeiten durch Flankensicherung deckt. Da, Plötzlich aus der Flanke ein feindlicher Angriff mit starken Pan zern. Aber unsere Panzerfäaer und unsere Flak sind auf der Lut. In ihrem Feuer bleibt ber Angriff stecken. Drei schwere feindliche Panzer werden vernichtet. Die Geschützkasematte ist be reits in deutscher Hand und besetzt. DaS Werk ll der Anlage aber schießt noch auS einem letzten MG. Die Nacht ist hereinge brochen, aber alle Teile vom Panzerwerk 505 bleiben in deut scher Hand. Ein Eindringen ist vorerst noch nicht möglich, da Werk l noch brennt und Werk ll durch Pulverbämpfe ver- aualmt ist. Die Entlüftungsanlage ist in beiden Werken außer Betrieb gesetzt. Die Waffen hinter den Schart-n sind vernichtet. Panzerwerk 505 ist in allen seinen Teilen außer Gefecht. Der heldenmütige, tapfere Erstürmsr deS Werkes, Alfred Germer, ein erst 26jähriger Straßburger, wurde am 1. April zum Oberleutnant befördert. Er ist erst seit wenigen Tagen Kompaniechef seiner Pioniere. Ein festes, energisches Gesicht leuchtet voller Stolz' auf, als er seinem General seinen Erfolg melden kann. , Heinz Dieter Pilgram zrhären, ist w «md, la Rom lllchttiten von »er Spitze uich ttim »erlassen en javanifchen onwathiekund- ß Italien und sraum für närkte, um >ng zu sichern. del" n" unenhangmlt ertappt Wied» gleiche Strafe er Zivil- oder i öder Dumm büßte auf der Diese Methode » allein könne lnnenminister, großer Revo- ttüte, so fährt it dem Ziele, feien Träger Epidemien di« Defaitist un- staatshenker' asten Mokka- , t beginnen zv panzerwerk 505 lm SkyrmanM genommen AkagirroteckPfeUer in deutscher Hand — Oberleutnant Germer «. seine Pioniere ran Wird eS gelingen, Teile von 505 bereit» außer Gefecht zu setzen? ES folgt direkter Schartenbeschuß. .Die Pioniere gaben sich zu sammen mit der Infanterie bereits bis an den Fuß deS Hügels vorgearbeitet. Sie können genau beobachten, wie die Einschlags unserer Pak- und Flakgeschütze haargenau in den Scharten löchern liegen. Schließlich kommt das Kommando: „Sprung auf. marsch, marsch!" Der Sturmangriff beginnt Die ver zweifelte Gegenwehr, rasendes MG.- und Geschütz feuer au» den Panzerkuppeln beweist, daß die Kampfkraft von 505 durch den Artilleriebeschuß nur wenig gelitten hat. Stur kurze Zeit spater haben sich die Pioniere bereit» von Trichter zu Trichter bi» in die toten Winkel de» Panzerwerk» vorgear beitet, haben ihre Sprengladung gelegt und die Zündschnur c.n- aesteckt. Infanterie und Artillerie übernehmen^ wirksame r Feuerschutz und halten die Scharten-MG.S nieder. Die noch vor dem Panzerwerk. liegenden Betonbunker und Feldstellungen der, Franzosen sind durch den Artilleriebeschuß bereits nieder- 8 Äe Sprengladung an der ersten Panzerkuppsl geht hoch. Sie liegt richtig. Die Stahlkugel — zwei Meter im Durchmes ser au» 30 Ztm. dickem Stahl — hebt sich etwa einen Meter hoch au» ihren Verankerungen und fällt dann krachend schräg auf den Kuppelring zurück. Die Oesfnung für geballte Spreng- laduWen ist frei; der Einbruch in da» Panzerwerk gelungen. Auf dey: Panzerwerk geht unterdes die Arbeit weiter. Un ter heftigem MG.« und Artilleriefeuer aus den Nachbaranlagen Biefterfel- jetzt auch bei Reynaud Lerll«, 20. Mai. wie Havas meldet, hat Reynaud geruht, am Sonntag den Prinzen Lttsterfeld zu empfangen. Nach dem Bittgang zu den Londoner GeldsScken hat sich dieser sauber« Prinz also auch dem größten Deutschenhasser in Frankreich in dk Arme geworsen und damit noch einmal vor aller Welt seine schmählich« Rolle al, Ver räter bezeugt. schen oder britischen Armee oder in Zivil. Derartige Landungen müs sen den Behörden unverzüglich gemeldet werden " — Kommentar überflüssig In aller Kürze Vie sowsekrusfisch« Lufflahtt-Dtt«okloa, di« unter Führung des Leiter, der sowfetruMschen Zivilluftfahrt und Mitglied de» Rate« der Volkskommissar« Molokow am 14. Mai in Berlin «lnaetroffen war. hat am Montag Deutschland wieder verlassen. Di»/Delegation hat während ihre« fünftägigen Aufenthalte» Einrichtungen der deutschen Luftfahrt besichtigt. Griechisch« Setteukr vernettger« btt lobbttagend« Eagkmdfahtt. Nach einer Meldung au» Santiago d« Lhltt wurden dort 32 Mann der vesatzuna de« griechischen Frachtdampfer, . Lommentaro," oer- haftet, weil sie versucht hatttn, di« Maschine de» Dampfers zu beschä digen, und sich geweigert hatten, mit einer Ladung Zucker nach Liver pool zu fahren. Vas jugoslawische Frachtschiff „Lvka (öövv BRT), da, in einem englischen Hafen vor Anker lag, ist, wie au, London verlautet, ans unbekannter Ursache in Brand geraten. A»llschir«M»Dfl immer lschnNcher. Havas oerbreittt« am 20. Mai um 7.1» Uhr tttzinw, «es Kairo stammend« Meldung: „Der Militär «ouvernenr ttdt W «Mm» Befehl der Bevölkerung Anweisung Über Beobachter zog den Flugzeugführer auf seine» Sitz, während ich versuchte, so gpt wie möglich von hinten das Querruder zu bedienen. Nachdem der Beohachter den Flugzeugführer aus dem Sitz entfernt hatte, setzte ich mich in den Führersitz, die Maschine flog in ditser Zeit 100 Meter über dem Grund. Wir wären noch im Feindgebiet. Der Bordmechaniker, dessen Ver wundungen sich später al» schwer herauSstellten, versuchte dann, mir den rechten Arm zu verbinden. Es gelang mii " " schine auf Gegenkur», Richtung Heimat,'zu bringen. Beobachter und Bordmechaniker kümmerten sich um den schwer verletzten Flugzeugführer. Mit einem wei teren Schluck Kognak konnte ich meine Lebensgeister aufrecht erhalten. Ein Gedanke nur: Die Maschine muß mit uns zur Heimat gebracht wetden. Nach einem Flug von "/--Stunden sich tete Ich den Rhein. Unser Flugzeugführer war wieder zur Be sinnung gekommen und hielt sich auf dem Beobachtungssitz, um mir behilflich zu sein. Wir kamen an einen deutschen Flugplatz, ich versuchte ihn zu überfliegen, schoß Leuchtkugeln. Dann setzte ich zur Landung an. Der Flugzeugführer half mir durch Zei chen und Worte dabei. „Gas weg, die Bodenberiihrung kam, daS Fahrgestell ging zu Bruch, es war schon angeschos sen. Aber sonst ging alles klar und wir konnten gerettet werden. Die gesamte Besatzung freute sich mit dem tapferen Funker. Durch sein Verhalten hat Feldwebel R. ein leuchtendes Vor bild von Pfltchtaufstrssung, Mut und Unerschrockenheit gegeb-ni und damit seine BesatzungSkameraben und das Flugzeug ge rettet. Unteroffizier Raimund Schulz -7- Ei« Henkersschwert zwischen Baumwurzeln. Beim Holz fällen im Walde bei der Gemeinde Hulken (Protektorat) fan den Arbeiter zwischen den Wurzeln eines alten Baumes ein großes, 185 Zentimeter langes Schwert mit einer 20 Zentimeter breiten Klinge. Die Klinge ist in der Mitte noch durch eine vorstehende Rippe verstärkt. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Richtschwert, wie cs früher im Gebrauch war. Das Alter und die Herkunft des Schwertes wird von Fachleuten bestimmt werden. Der Fund wurde dem Museum in Ungarisch-Ostra übergeben. — Buntspecht gab „Morsezeichen". Rundfunkhörer in Her ford vernahmen dauernd ein Geräusch, daS wie fernes MG - Feuer klang. Man stellte alle möglichen Vermutungen an, bis man auf die Lösung kam: Ein Buntspecht hatte sich eine Äam- l-usstange, die als Antennenmast dient, für seine Klopfarbeit ausgesucht. Mit seinem Schnabel „morste" er daS rätselhafte „Taktaktak" in den Aether. — Sine leibhaftige Hexe. Dem Beispiel der sagenhatten Hexen folgend, entfloh dieser Tage eine 31jährige Hausgehilfin in Rottmmann, allerdings ohne Besen, durch den Schornstein aus dem Gefängnis in Graz. Die bereits elfmal schwer vorbe strafte, als gefährlich und gewalttätig bekannte Person war vom Amtsgericht Rottenmann wegen mehrerer Diebstähle in Untersuchungshaft genommen worden und in Einzelhaft ge bracht. Sie entfernte den gußeisernen Ofrn der Zelle vom Schornstein, kroch in den Kamin, und durch diesen gelangte sie auf den Hof des Gefängnisses. Dort überkletterte sie eine fünf Meter hohe, mit Stacheldraht besetzte Mauer und gelangte in die Freiheit. — „Fensterln" mit blutigem AuSgang. Nacht für Nacht wurde im Hause deS Besitzer« Franz König in Winzendorf bei GleiSdorf (Oststeiermark) die Ruhe durch stürmische» Klopf-m an den Fenstern der Schläfkammer einer Dienstmaad gestört. Al» der Lärm in einer der letzten Nächte wieder loSging, erhob sich der 54iahrige Besitzer König von seinem Lager, um Nach schau zu halten. Vor dem Hause erblickte er den 32jährigen, wegen RaufhandelS oft vorbestraften Josef Baldasty auS GleiS dorf, den er aufforderte, die Ruhe nicht zu stören. Baldastv stürzte sich hierauf auf König und versetzte ihm mit seinem Taschenmesser einen Stich in die Brust, der öiS in daS Herz drang. Der sofort herveigeeilte Arzt konnte den Schwerverletz ten nicht mehr retten. Er starb an Verblutung. Baldasty ging nach der Bluttat in ein Gasthaus, wo er sich seiner Tat nock rühmte. Er wurde von der Gendarmerie verhaftet. Da» hevttg» VW« «msaßl v Seiten. Deutscher Lomber gegen 15 feindliche Jäger Die Heldentat eines Bordfunkers — Funker rettet Besatzung und Flugzeug t . . ., 19. Mab (PK.) Lei einer gewaltsamen Aufklärung kn «indlichen Luftraum würbe am 18. Mai dk Besatzung einer k>o 17 von 1k—so französischen Jagdmaschinen angegriffen. Das IFlugzeua erhielt über hnnöert Treffer. Dabei wurden Flug- reuaführe« und Bordmechaniker schwer verletzt. Der Bordfunker erhielt mehrer« Schüsse, verlor zwei Ain- ger der linken Hand und bekam zwei wettere Schüsse in den rechte« Arm. Tro- dieser Verwundung gelang es ihm btt Maschine, obwohl er genau wie ber Beobachter nicht als Flug zeugführer ausgebildet war, zu übernehmen und Besatzung und Maschine auf einem dentschen Flughafen zu landen. Bei einem Besuch bei der tapferen Besatzung konnte der heldenhafte Funker, Feldwebel R., über diesen Flug bereit» Auskunft geben. Er schilderte den Kampf mit folgenden Wor ten: . . . „auf einmal sah ich feindliche Jäger. Ich gab dies dem Flugzeugführer durch und entsicherte mein 'MG. Die feindlichen Jäger griffen zu dritt an. Ich erwiderte daS Feuer. Plötzlich verspürte ich in der linken Hand einen Schlag. Ich sah hin und merkte, daß mir der kleine Finger fehlte. Da packte mich die Wut, ich setzte eine neue Trommel auf und feuerte. Da spürte ich einen Schlag im rechten Unter arm. Die feindlichen Jäger waren plötzlich verschwunden. Mir schwindelte, mein Beobachter, «in Unteroffizier, verband mich darauf und gab mir Kognak zu trinken. Auf einmal hörte ich einen Knall in der Maschine. Uns.'r Flugzeugführer sagte: ,.Es geht nicht mehr." Das war für mich das Alarmsignal. Ich wurde sofort wieder munter und kletterte in der Maschine nach vorn. Der Kanalküste erreicht Belgisch-französische Armeen in Nordfrankreich abgeschnitten — Britische Trup pen Menen von der Luftwaffe verfolgt nach England — Zahlreiche Transporter im Kanal vernichtet — Französischer Armeesührer mit Stab gesangen befindlichen französischen, englischen und belgischen Armeen gegen btt Kaualküste «ingeleitet. In Belgien greifen «nsere Truppen den Feind an, ber sich ostwärts Gent und weiter südlich an der Schelde erneut zum Kampf gestellt hat. versuche des Feindes, sich aus -em Raum Baleneienne «inen AuSwegnachSüdenzu bahnen, find gescheitert. Am Türflügel unseres Angriffe» nahmen deutsche Truppen, wie schon durch Sondermeldung bekanntgegehen, Laon und stürmten über den Chemin des Dames bis an den Aifne—Oise- Kanal vor. Bei der Abwehr französischer Gegenangriffe wur den httr zahlreiche Panzerwagen vernichtet. DK Stadt Rethel, in der sich Teile des Feindes noch behaupteten, ist genommen. An diesem Siegeszug des deutschen Heeres hat die Luftwaffe hervorragenden Anteil. Durch die völlige Beherrschung des Luftraumes, durch bie Zerstörung von FlußÜbergängen und Berkehrsanlagen, durch ihre An- griff« auf Marsch- und Transportkolonnen hat sie btt Auf- lbsnng b«r französischen ». Armee beschleunigt und alle bisherigen versuche, bie Flanken unseres Durchbruch:» zu bedrohen, im Keime erstickt. Bei der Seeaustlärung vor ber französische» Küste sind ein fronzöfischer Zerstörer, der französische Marinetanker „Niger" von »482 Tonnen, der französische Frachter „Pavon" «nb zwei weitere Frachter schwer beschädigt worden. In der Nacht zum 21. Mai wurden in der Straße Dover— Calais sechs Transportschiffe und Tanker mit einer Tonnage von 48 00» Tonnen durch Bomben versenkt, vier weitere Schiffe mit insgesamt etwa 18 000 Tonnen schwer ve- ir, die Ma-j schädigt. Die Gesamtverluste des Gegners in der Luft betrugen gestern 47 Flugzeuge. IS deutsche Flugzeuge werben vermißt. gehen I .... ^ 20. Mai. (k. L.) Der Heeresbericht vom 1». Skat I verzeichnet den kühnen Handstreich, mit dem Oberleutnant Ger- I mer und seine Pioniere da» Panzerwerk 505 der Maainotltnte I stürmten und außer Gefecht setzten. Da» Panzerwerk!ttat süd- I ostwärts Billy, nordwestlich der Festung Montmsdy, und stellt ten äußersten Flügel be» eigentlichen Kernstück» der Maatnot- I sinie dar. Panzerwerke, wie da» jetzt erobert« mehrgeschossige, untereinander in Verbindung stehende und mit allen Schikanen neuzeitlicher FestungStechnik ausgebaute Fort mit herauSschieb- barer Panzenuppel, bestückt mit zahlreichen MGH und mit Ar- I tilletie bis zum einem, Kaliber von 10/5. Zentimeter- stellen die ! eigentlichen Kernstücke der Maginotlinie dar. Sie liegen in der I sogenannten zweiten Welle, also im Mittelstreifen de» Festung»- I walle-. I DaS Werk 505 wurde in heldenmütigem Ansturm in 4 8 - »stündigem Kampf genommen. Der Weg ist frei. Der Einmarsch in den EhierSbogen kann erfolgen. Die französische Festung MontmSby ist ihres wichtigen Flankenschutzes beraubt. Hart war ber Kampf. Zäh und verbissen verteidig ten sich die Franzosen. ES war zu spüren, daß sie alle- daran setzten, von hier ab die Stellung zu halten. Jn.blutiaen Auf- llärungSgesechten hatte die Infanterie erkundet, daß daS Dorf Billy durch auSbetonierte Keller, betonierte Unterstände und Bunker gesichert war, also bereits die erste Welle der Maginot linie darstellte. Nach schwerem Kampf von HauS zu Haus, von Keller zu Keller, in den die Artillerie immer wieder eingreift und Bunker durch unmittelbaren Beschuß Niederkämpfen mußte, wurde daS Dorf genommen. Die Ausgangsstellung gegen vaS Panzerwerk, dqS etwa 1 Kilometer weiter auf Dreiviertelhöhe eine» HanaeS lag, war geschaffen. Der Führer einer Pionierkompanie, Oberleutnant Ger mer, erhielt von seinem Kommandierenden General persönlich den Befehl, Werk 505 zu nehmen. Bon einer beherrschenden, teilweise unter feindlichem Ar- ülleriekeuer liegenden Höhe aus beobachteten der Oberbefehls haber der Armee, der Kommandierende General und der Divi« I sionSkommandeur mit ihren Stäben daS zähe Vordringen der Pioniere, deren Ansturm gegen daS Panzerwerk unterstützt wurde von einem Jnfanteriebataillon vor allem aber von Ar tillerie schweren und schwersten Kaliber». Die Erkundungen hatttn ergeben, daß da» gesamte. Werk au» -Wei Panzeranlagen, sogenannten Kampfblocks und einer Geschützkasematte besteht, die untereinander und mit anderen Panzerwsrken unterirdisch verbunden find. Panzeranlagen und Geschützkasematte waren etwa 40 Meter voneinander entfernt. Da» nächste Panzerwerk gleicher Art liegt 2 Kilometer in Richtung auf Montmsdy. Jede Pünzerqn- lage verfügt über vier Panzerkuppeln, von denen eine versenk bar kst. . Am Sonnabendabend beginnt der dramatische Kampf. Die Stoßtrupp» stehen unten im brennenden Dorf Billy bereit. Zur festgesetzten Zttt setzt ein Feuerhagel der deut schen schweren unh mittleren Artillerie auf da» Panzerwerk ein, der die Tarnung freileat und da» Gelände in ein Trichterfeld verwandelt. Wie ein Orkan brauste e» um ' schlaf, auf Einschlag spritzt Loch. Ge-
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