Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 26.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194003262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-03
- Tag 1940-03-26
-
Monat
1940-03
-
Jahr
1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 26.03.1940
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M-SHsSWGA-«« «"»MVLÜ« »*-« K«kA.S M!»SL«L«. hervorgeht, vom Käufer bei den, Lurch die Lanbesbauernschaft t« besttmmenden Stellen einzureichen. M _ —* Ein Alpenseglrr tu Sachsen. An Dresden fanden Schul, «na. «Üilel ««»ni-er Mak« K»n «*"««» «»ei' kinder in einer VorortSstratze einen ^rischversndetett Vogel.den Meustiver, «Para, Zmn und Blei werde» ange. Ne ihrem Lehrer ablteferten. Dieser erkannte, in dem. Tiere ... ... -em ein Ding . hin —, handelte er nichts Hatte er sich aber besonnen, dann griff er fest zu. Und darüber möge die Nachwelt ihm Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, 2S. März Schaffende sammeln —Schaffende geben Mit der letzten Reichsstraßensammlung, die am 30. und 31. März 1940 die Deutsche Arbeitsfront durchführt, wird däS so erfolgreiche Kriegswinterhilfswerk 1939/40 abgeschlossen. Wie- der werden die Politischen Leiter, Walter und Warte der Deut schen Arbeitsfront, die Werkscharmänner und Werkfrauen, die VertrauenSräte und' Bctriebsführer in einem gewaltigen Schlukappell baS Gewissen der nationalsozialistischen Volksge meinschaft aufrütteln. Vor den Betrieben, auf den Straßen und Plätzen, in den Gaststätten und Lokalen werben sie zum letzten Male in diesem Winter sedem Gelegenheit geben, durch sein Opfer — nicht nur durch eine kleine Spende — einen kleinen Teil der Dankesschuld an unsere Soldaten abzutragen, die mit viel größerer Einsatzbereitschaft und viel größeren Opfern täg lich und stündlich für Deutschlands Freiheit und Zukunft kämpfen. Wiederum werden zahlreiche Kräfte am Werke sein, um allerorten auf die Sammlung aufmerksam zu machen und durch ihre Darbietungen zum größten Erfolg beizutragen; sämtliche Werkscharen, SPielmannszüae, Musik- und Fansarenzüae, Be- triebSkavellen und Bctriebschöre, Singgruppen, Sp.ortabteilun- gen, Volkstumsgruppen und was cs sonst noch an Aktivisten im Betriebe gibt, werden im Dienste der Sammelaktion stehen. Zehn verschiedene buntfarbige Porzellan-Schmetterlinge werden als begehrtes Abzeichen den Spender schmücken und an diesen Sammeltagen von allen deutschen Menschen getragen werden. Schaffende sammeln, Schaffende geben! Der Auftakt der Sammlung erfolgt in den Betrieben durch die schaffenden Menschen, ihnen schließt sich das ganze nationalsozialistische Deutschland an. Der Erfolg dieser letzten Straßensammlung des Kriegswinterhilfswerkes 1939/40 muß alles bisher Dage- wesenc in den Schatten stellen. Am 30. nnd 31. März gibt das einige deutsche Volk die vernichtende Antwort auf alle Lügen hetze unserer Gegner! —* Abschied von Ostern. Die Feiertage sind vorüber. Jeder hat sie auf seine Weise genossen. Für alle aber waren sie nach den langen, schweren Wmtermonaten die erste kleine Ruhepause, beinahe eine Art von Frühlingsfericn. Selten haben wir so ruhige Ostern verlebt, wie dieses Jahr. Während sonstein gewal tiger Durchgangsverkehr von Kraftwagen, Kraft- und Fahrrädern herrschte, ruhte diesmal der Verkehr fast vollkommen. Man sah kaum einen Kraftwagen, denn wer schön den roten Winkel hat, zeigt so viel nationale Disziplin, daß er seinen Wagen nicht zu Vergnügungsfahrten benützt. Das Straßenbild wurde haupt sächlich von den zahlreichen Osterurlaubern aller Wehrmachts teile belebt, die sich freuten, wieder einige Tage bei ihren Lie ken in der Heimat zu sein. Das Verleben froher Urlaubstaae mit einem Angehörigen von der Front war für iedc Familie ein lichter Schein, der noch auf lange Zeit hinaus den harten Alltag überglänzt. Nachdem nun die Osterfeiertage vorüber sind, packen wir mit starken Armen wieder den Alltag an, weil wir wissen, daß ieder Tag voller restlosen Arbeitsnnsatzcs ein Schritt zum deutschen Siege ist. —* Wilhelm-Gustloff-Schule. Unterrichtsbeginn Donners tag, den 28. April, 7.30 Uhr, für alle Klassen, auch für Klaffe 1. Die Aufnahmefeier nach Klasse 1 und der anderen neu eintre tenden Schüler findet am Montag, dem 1. April, vormittags 10 Uhr, im Festsaalc statt. —* Einen Mövenschwarm von etwa 3<> Stück, ein hier un gewohntes Bild, konnte man am Morgen des 1. OsterfeiertägeS auf den Wiesen zwischen der Stadt und der Walkmühle be obachten, ebenso eine Anzahl Wildenten und Bläßhühner. Die schmucken wcißblauen Möven waren offenbar auf dem Durch zuge nach den Niederlausitzer Teichgebieten. —* Fundsachen. In der Polizeiwache wurden ein Paar- Lederhandschuhe, eine Kindermütze, ein Einkaufsnetz und ein Päckchen Weiße Wolle abgegeben. , —* Betreten der Autobahn durch Fußgänger und Radfahrer und Benutzung noch nicht fretgegebener Strecken durch private Kraftfahrzeuge verboten! Während der Feiertage wurde mehr fach beobachtet, daß Fußgänger und Radfahrer die Autobahn bei Rammenau benutzten. Es sei deshalb darauf hingewiescn, daß Betroffene sich strafbar machen, ebenso aber auch Kraftfahrer, die die offiziell noch nicht freigegebenen aber sonst befahrbaren: Strecken benutzen. —* Reichsbeihilfen zur Vermehrung der Ziegenhaltung! Um eine Vermehrung und weitgehende Leistungssteigerung der Ziegenhaltung und damit die Verwertung von bisher unver- wcrtbaren Futterstoffen zu erreichen, werden zum Ankauf von op. Bautzen, SS. Mär». Zu« Oberregierungsrot ernannt. Der Kelter LeS Arbeitsamtes Bautzen, von Voxbera, wurde durch» den Führer zum OberregierunaSrat ernannt. Er leitet daS- Bautzener Arbeitsamt bereits seit über 11 Jahren. Aus dem Meißner Hochland «Nil»»«»!. A. Wir,, «»k» Girr, «m sr. Mä» ,-nn der hiesige Rentenempfänger August Frömmel in aller Rüstig keit seinen 8S. Geburtstag feiern. Noch als SOjähriger hat der Jubilar der Gemeinde als OrtSbote und Nachtwächter in vor- lildlicher Weise gedient. Auch beute noch nimmt das greise Ge burtstagskind an allen Zeitgeschehnisstn lebhaften Anteil. Wir wünschen ihm auch weiterhin einen gesunden Lebensabend. Seeligstadt, 26. Mär». Theaterabend. Am 1- Osterfeiertag wartete vor vollem Hause hi« Dresdener Gastspiel-Bühne, bis im Orte bereits bestens eiimeführt ist, mit dem Lustwiel „Der Mustergatte" auf. DaS von Walter Nordau verfaßte Stück zeigt eme Frau, der der Ehemany zu tugendsam ist. Loch bald fällt er ganz unfreiwillig aus der Rolle und nach zahlreichen Ve» Wicklungen findet sich zum Schluß alles wieder in bester Har monie. Das gesamte Spiel beherrschte nicht lckir eine gesunde Fröhlichkeit, die immer wieder Lachsalven auSlöste, sondern ver mittelte auch manche psychologische Wahrheiten deS ehelichen Lebens. Die Darsteller waren alle in Form und ernteten star ken Beifall. — Voranaegangen war das Märchenspiel „Prinz Wunderhold im Träumland^. Einen . . „ )tun- AnhängerS fei ste diesek auf die ">were ... ... „ kran- . .. irt werden. !ärz. Da» Osterreiten in der Kloster- " ' s. i Jahre am 1. Feiertag dürch- eingeschrankten Reiseverkehrs und deS Du wirst ß» DEINS TVSNi »eit. Sie tstDe Die Sammelstellen In der Stadt Bischofswerda werden in der nächsten Busgabe bekanntgegeven.' Der Aelplerbauer zog ein erstauntes Gesicht, als der Gen darm kurz hinter den gestohlenen Hühnern zum Tore herein trabte. „Jesfasl Das sind sie . ja allesamt", Wispelts er. Und die Bäuerin starrte wie auf ein Wunder, gackerte den Hühnern zur Begrüßung etwas vor und streute ihnen eine Extrapörtion vor die Pfoten. Derweil bevorschußte der Bauer den Gendär men mit einem guten Glase für den geschluckten Pülverdamps und klopfte ihm immer wieder lobend ans die Schulter. „Ja, aber wer war denn allweil der Dieb, Semmberger?" über raschte er den Gendarmen Plötzlich. Der stellte fein GlaS misten im Zuge ab und kratzte sich im grauen Kraut seines Kopfes. „Allweiia, wenn ich das wüßt jetzt. Der Heindlbauer oder der Karajewo. Einer von beiden. Aber den rechten kriegen wir schon, Aelplerbauer, du gehstt jetzt stracks zu ihnen auf den Hof und tust ihnen Bescheid, daß sich dein g'stohlenes Federvieh samt dem Dieb gefunden hat. Samt dem Dieb sagst, verstehst?! Und die Hühner seien schon sicher in deinem Stall. Der Dieb aber wird morgen, am Sonn tag, wenn alle Leut zur Kirch' gehen, vom Gendarm geholt. Das sagst. I glaub, daS hilft a was." Er leerte sein Glas und marschierte pfeifend nach Hause, als trabten deS seligen Franzis Leibjäger durchs Dorf. Wogegen der Aelplerbauer mit bedäch tigen Schritten zu den Nachbarn hinüberstelzte. Noch ain Abend in der Dunkelstuude pochte es beim Gen darmen an der Tür. Kaum kam der Polizist dazu, seine Tür recht aufzuriehen, als sich der Heindlbauer mit verhängtem Ge sicht hereinzwängtö und sich erst im Zimmer den Fez aus dem Gesicht zog. hab'S gestohlen, Semmberger — aber nur zehn Stück,.. Nur zehn Stück! Bei Gott! Ich schwör'sl" Mitten in das Gejammer hinein pochte es noch einmal. Kurz entschlossen schob der Gendarm den Bauer» hinter eine Gardine und öffnete erneut die Tür. Etil Mann hüpfte ins Zimmer, der sich unter dem WamS als der Bauer Karajewo ent hüllte. Mit allen Zeichen unbedingter Reue gestand er dem Gendarm den Diebstahl an den Hühnern ein. „Aber nur zehn Stück warn'S, Semmberger. Nur zehn Stück. Der Aelpler bauer ist ein Schuft, wenn er mehr behauptet. I kann'S be schwören!" Der Semmberger riß mit einem Ruck die Gardine vor dem Heindlbauer fort und lachte den beiden schallend inS Gesicht. . „Da hab' ich mit einem Raunze! Speck ch zwei Maus' -ssattgev». Elstra. 2«. März. Unglück bür» NPPenben ««bänger. Ei chweren Unfall erlitt im nähen GerSbörs der hiesige Fuhr ernehmer Robert Berndt- Beim Umlenken deS Anhängers neS Lastzuges, der mit Holz beladsn war, kippte diesek auf Seite und brückte dabei Berndt derart zu Boden, daß er schi innere Körperverletzungen erlitt. Er mußte sofort dem K kenhaus Kamenz zugefuhr) Panschwt-, 26. März, I geaenb wurde auch in diesem geführt. Infolge Les eingesch , — Wegfalls der Benutzung von Kraftfahrzeugen blieb diesmal natürlich der FremdenzUsttom aüS. Der Kreis der Besucher beschränkte sich daher vorwiegend nur auf die Ortsbewohner und auf' die Einwohnerschaft der näheren Umgebung von Panschwitz. Trotzdem waren Hunderte von Menschen Zeugen dieser alten schönen Sitte. Das Osterreiten begann um 14 Uhr. Etwa SO Retter aus der Parochie auf prachtvoll aufge zäumten und geschmückten Pferden umritten unter Gesang von Osterliedern dreimal den Klosterhof. Dann ritten sie übet Kuckau nach der Nachbarkirchäemeinde Crostwitz und holten die dortigen Osterreiter ab, 48 Reiterpaare. kamen von dort zu rück und trafen gegen A16 Uhr wieder im. Klosterhof ein. Nach -em üblichen dreimaligen Umritt unter Bittgesang an den All- . mächtigen war die feierliche Prozession beendet. — Im vorigen Jahr waren es 72 Reiterpaare. Der Rückgang in diesem Jahr ist ndturgemäst durch die Kriegsverhältnisse bedingt. Arnsdorf, 26. Marz, Mit der Leitung deS hiesigen Bahn- >ofe»"würde mit Wirkung vöm IS. März der Rb.-Oberinfpektor lhlemann, »uletzt Leiter deS Bahnhofes Oelsnitz i. V„ beauf tragt. Während' der Besetzung des Sudetengaues uNd später Mens war er an der Ueberleitüng der dortigen Bahnen in >äs Netz der Deutschen Reichsbahn auf schwierige» Posten, u. a. » Krakau, --letten^^MiK-^MMwürde sein Einsatz 3on höchster Stelle durch Verleihung von Auszeichnungen gewürdigt. Freiwilliger Eintritt in die MehrmnHt während -es Krieges Zahlreiche Anfragen geben Aplaß, auf die wichtigsten Be- timmüngen über den freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht während des Krieges hinzuweisen. Während des Krieges kön nen sich länaerdienende Freiwillige (Pewerbxr für die Unter- offizierlaufbahn) und Kriegsfreiwillige -um freiwilligen Eintritt in die drei Wehrmachtsteile (Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe) melde«. Mindestalter am EinstellungSrag: 17 Jahre. Als länaerdienende Freiwillige kommen nur Angehörige jüngerer Gevurtsjahrgiinge in Befracht, während sich KricgS- ine« HauStzalt «Ruche» finden, da» Du »er rsvIHE VOIweIHHN kRNNft. Sherlock Holmes aaf -em Dorfe Eino heitere Spitzbubengeschichte von Georg W. Pijet (Nachdruck verboten) Der Gendarm Semmberger wachte Wohl schon seine zwei Jahrzehnte über das kleine ostmärkische Donandörschen. Er war sozusagen in Ehren ergraut, was aber dem Glanze seines Helms keinen sonderlichen Abbruch tat. In gleicher unermüd licher Helle durchfunkeltc er Tag und Nacht, Wohlergehen und Verruchtheit im Dorse. Semmberger ward geliebt und gefürch tet von denen, die Grund zum eine» oder anderen hatten. Und cs waren derer viele, die ihn um dies oder jenes angingen, oder aus dem Wege. Dieser Semmberger war kein sturer Gendarm. Er besaß kriminalistische Fähigkeiten, die zu gewissen Zeiten seines Le bens fast schon das Philosophische streiften. Ehe er ein Ding nicht durchschaute — richtig bis auf den Grund hin er nichts Hatte er sich aber besonnen, dann griff er fest zu. Und daß cs jedenfalls richtig war, darüber möge die Nachwelt ihm Gerechtigkeit widerfahren lasten. Just nun an der Schwelle zu seinem einundzwanzigsten Dienstjahre hatte man ihm diesen groben Klotz in den Weg ge worfen. Man wollte den Alten Wohl zum Stolpern bringen, aber er stand sicher auf seinen Schenkeln und schüttelte sich nur. Die Sache war nämlich so: Beim Aelplerbauern waren in drei aufeinanderfolgenden Nächten an die zwanzig Hühner davon getragen worden. Niemand hatte die geringste Ahnung, welche Richtung sie Wohl eingeschlagen haben mochten. Keine Spur war von den Dieben hinterlassen worden. „Helft mir, Gendarm!" fovderte der Aelplerbauer. Der Semmberger drehte sich den Bart. Er war voller Nachdenken. Drei Tage lang überlegte er. In dieser Zeit verlegten sich die Einwohner darauf, ihre Nasen einander in die Düfte ihrer Küchen zu stecken, ob's nicht irgendwo nach des AelplcrLanern Hühnern duftete. Aber cs duftete halt nirgends. Die Einwohner aßen Semmelbrei und Stoppclfuchs die ganze Woche lang aus Angst vor einem Verdacht. Dagegen verlieh sich der Semmberger nicht auf seine Stase. Zwanzig Hühner konnte man nicht so mir nichts, dir nichts verschlingen, ohne daß man sich dabei de» Magen brach. Nem, nein. Der Semmberger meinte, und er war überzeugt davon. Laß die gestohlenen Hühner noch grab so brav ihre Eier legtest wie zuvor. SS fraate sich nur. in westen Nest biueln. kinder in r»>r» I sie ihrem Lehrer ablieferten. Dieser erkannte in dem Tiere einen Alpensegler,-er etwas größer , als unser bekannter Mauersegler ist und dessen Verbreitungsgebiet sich von denAl- pen an siidwärtS erstreckt. In Sachse» ist der Alpensegler bis her noch niemals beobaAet worden, wie er nördlich sestseS VerbreitunaSgebieteS überhaupt eine äußerst seltene Erschei, nnna ist. Der Lehrer überwies den intekeffavte» ystnd dem Museum für Tierkunde in Dresden, däS damit jn den Besitz eines für unsere Tierwelt seltenen und wertvollen- Belegstückes gelangte. Großharthau, 26. März. - Am 1. Osterfelertaa wurde im Vormittags-Festgottesdienst zum dritten Male -ce Jubelfeier der diamantenen, goldenen und silbernen Konfirmation began- gen. Die Jubilare versammelten sich zuvor im PsHkhause und zogen sodann, geführt vom Ortspsarrcr Bille,.unter Glocken klang und Orgelspiel ins Gotteshaus, um vor dem vrtt Blumen und den drei Jubelkränzen geschmückten Ältä'r Plqtz zu neh men. Von den diamantenen Jubilaren nähmen Emilie Klara Weber geb. Steglich nnd Minna Schijlzcl geh. Lehmann, von den. goldenen 3 Frauen und 2 Männer, sind vpn-ett silbernen 7 Frauen und 4 Männer teil. Ortspfärrer Bille führte in sei ner Festpredigt die Jubilare noch einmal iM Geiste in die Zei ten ihrer grünen Konfirmation unter Pfarrer Käuferstein und Pfarrer Horn bis in die heutigen Zeiten zqrück und gedachte mit unauslöschlichem Dank der vielen feldgkäueü Kämpfer da draußen zum Schutze unseres geliebten Vaterlandes, die eS er- möglichten, das Jubelfest in der Heimat ungestört zu begehen. Ehrende Gedächtniswortc widmet^ er den list Tode vorange- aanaenen einstigen Mitkonfirmanden Max Alwin Förster, Max Ferdinand KMich, Hedwig Hülda geb. Haufe, Hulda Emilie geb. Große, Marie Hedwig geb. Teich, Magdalenä-eb. Mirt- schink, Paul Kurt Dudel, Martin Richard ArnÄd, Mar Witn- hold Geißler und Reinhold Kurt Russig, zu deren Gedenken eine Kranzniederleguna erfotate. Mit -her Einsegnung und Abendmahl klang die schöne Feier aüs,-die von der Kon zert- und Ovatoriensängerin Liselotte Poch le, Dresden, be- gleitet auf der Orgel von Kantor Gelbke, Goldbach, in mei sterhafter Weise verschönt wurde durch die beiden Einzelgesän- ge: „Her,- den ich tief im Herzen trage . .und »Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre . .." Am Nachmittag vereinigten sich noch die Jubilare mit ihren Angehörigen zu einem zwanglosen Beisammensein im „Khssbäuser". , Schmölln, 26. März. Nachrichten d«, Stand«omle, vom 1. bis 15. März. Geburten: Dem Mqschinenschläaer. Erich Ernst Schoppe in Demitz-Thumitz 1 Sohn; dem . Truppführer im Reichs arbeitsdienst Paul Walter Riedel in SchnM» 1 Söhn; ein unehe liches Mädchen in Schmölln: dem Elektromonteur Erwin Max Haufe in Demitz-Thumitz, Ortsteil Wölkau, 1 Söhn: dein Bahnunterhal» tungsarbelter Richard Hyns Werfer in Schmölln 1 Sohn; dem Stein metzen Gerhard Willi Otto in Lräbigau 1 Sohyj dem Mställfchleifer Alwin Herbert Heide in Schmölln, Ortsteil Reuichmölln, 1 Tochter. Aufgebote: Der Klempnergeselle Hellmüt , Eonrad Dietze aus Dresden und die Wirtschafterin Marianne Erna-Fiedler aus Demitz- Thumitz. Ortsteil Wölkau; der Steinarbeiter Otto Alfred Wille aus Schmölln und die Schererin Emma Elfriede Lindner aus Schmölln; der landm. Arbeiter Rudi Erich Müller a»r> Schmölln und die Hilfs» ärbeiterm Anna Elisabeth Jahne aus Schmölln: der. Plechschlosser, z. Zt. Obcrichütze, Bernharib Cstrt Stiebitz ur>8 die Fabrikarbeiterin Olga Dora Geisler aus Bischofswerda; der ^-Aottenführer. Fried rich Erich Bauer aus Dresden und die Anna Marlo Schneider, aüs Schmölln. — Eheschließungen: D«r Ste!nmetz. L,Zt. Oberge freiter, Ernst Willi Höhlfeld und die Rosenbknderist Frido Erna- Kop» to, beide aus Schmölln; der Müllergeselle- zo Zt. Koldntz -Ra- Johan nas. Kößler mit der Hausgehilfin Märta Friedä Lachmann, beide aus Schmölln; der landwirtschaftliche Arbeiter Rudi Erich Müllsr mit der Hilfsarbeiterin Anna Elisabeth Jähne, beide aus Schmölln; der Rent ner Friedrich Walter Tottlöber mit Marie Elisabeth Georgi geb. Kurze, beide aus Bischsiswerda, — St.erbejZ.lle^Die Renten empfängerin Helene Sidvnie Hause geb. Schneider, 77 Jahre alt, aus DeMitz-Thumitz: die Gasthofsbesitzerin Minya Marie Große geb. Schöne, 67 Jahre alt, aus Schmölln: der Rentenempfänger Bernhard. Alwin Frenzel, 59 Jahre alt, aus Tröbigaü; die Jusiäne Ernestine Unrasch geb. Hohlfeld, 74 Jahre alt, aus Demitz-Thumitz- Neukirch (LartW und Umgegend Steinigtwolmsdorf, 26. März. Helft bei der Jelderbesitl- lung! In einem Appell der Politische« Leiter brächte Pg. Wgl- 1er Zenker alle Belange -er Jetztzeit zur Spräche. Sein größter Appell galt allen Volksgenossen zur Mithilfe bei der kommenden Frühjahrsbestellung. Auch wurde nochmals aus den Gaufilm am Sonnabend, 30. März, in Steinigtwolmsdorf und in Ringenhain am 31. März hmgettstesen. Am dritten Tage war der Gendarm rnit dem Ueberlegen fertig. Mit prüfenden militärischen Blicktn marschierte er die Dorsstraße hinauf just bis zu der Stelle, wo-je, Gehöfte der Nachbarn mit dem des Bestohlenen ansiyander stießen. Diese drei Gehöfte bildeten ein gleichmäßiges Dreieck. In dessen Mit te stand nun der Gendarm und ließ feine flittken Augen von einem Hof zum andern springen. Große Schaken von Hühnern umwirkten icdcn der Höfe mit einem dichten, bunten Ring. Sie stippten ihre Körnchen auf, wo sie sie fanden, sei-s auf des Aelp- lcr oder des Heindlbäuern Grund oder grab aeaenüber auf den Feldern des Bauern Karajewo. Kein Zugehongkeitsgefijhl be, sitzt solch Viehzeug. Dann wär's ein leichtes, daS rechts Gut vvm unrechten zu unterscheiden. In dieser Weise Hintz der Semmber ger seinen philosophischen Gedanken nach, denn er war ein gründlicher Sinnierer, der selbst den Pfarrer um manche Fra ge verlegen machte. Auf einmal leuchtete -eS Alten Gesicht auf wie eine Helle Bubensratze: Ein mißlungener Pfiff sprengte die Zahnlücken. Hahaha! Welch guter, wohldyrchdachter Gedanke war ihm da durch deu Kops gefahren. Spornstreichs marschier te er nach Hause, lud sich ein Säckchen duftenden Korns auf den Rücken und erschien damit unter den Hühnern des Bauern Karajewo. „Sticpl Stiep! Stiep!", lackte, er sie an und ließ La bei die Körnchen aus dem Getreidesack rinnen. Bald jagte die ganze Hühnerschar des Bauern hinter dem Polizisten her, der den Weg zum Gehöfte des Heindlbäuern eiuschlug, um auch hier das ganze Federvieh auf seinen Kornsack neidisch zu mache«. Wie ein Rattenfänger marschierte er Mit seiner rinnenden Last und den gespitzten Lippen, daraus es in den zärtlichsten Töven lockte und pfiff, vis zum Mittelpunkt -es Dreiecks zurück, wo er den Inhalt des Kornsacks in langhallenden zirpenden Rufen unter die Hühnerschar verstreute. Das ward ein Picken und Gackern, ein Stoßen und Schilpen unter den Schnäbel» und Federn, daß der Gendarm seine Helle Freude daran fand. Als Semmberger nun die Hühner zu einem uftbvrchdringlichen. unentwirrbaren Knäuel vermengt hatte, vollführte er etwa« sehr Verwunderliches. Nämlich er zog seine wohleiugefettete Pistole aus der Gürteltasche und knallte sie über den Kaminen der pickenden Hühner ab, daß es wie Donnerhall über die Fel der fuhr und von den Fensterscheiben wie Antwortdonner znrücksprang. Der Hühner bemächtigte sich- sine entsetzliche Panik. ' . Und da geschah eS, daß sich ein Grüppchen voll vielleicht zwanzig Hühnern seiner Herkunft besann und; den-Hof dcü Aelplerbauern zur Zufluchtsstätte «kv, t -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)