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383 würde die Abhaltung einer Verhandlung mit den Gemeindevertretern und den eximirten Grundstücksbesitzern nicht zu umgehen sein, wenn diese über die gemachten Vorschläge sich nicht zu einigen vermöchten, oder ihres QrtS die Abhaltung eines Lokaltermins Seiten der Kircheninspection ausdrücklich beantragen sollten. Uebrigens versteht es sich von selbst, daß die Kircheninspectionen bei der in Rede stehenden provisorischen Festsetzung den Wünschen der politischen Gemeindevertreter möglichst entsprechen werden. Dresden, am 13. Juni 1868. Ministerium des CultnS und öffentlichen Unterrichts. von Falkenstein. " Freiwillige Subhastation. Seiten des unterzeichneten Königlichen Gerichtsamtes soll auf Antrag erbtheilungshalber den 23. Juni 1868 das dem verablebten Bäckermeister Eduard Robert Paust in Großölfa zugehörige Hausgrundstück mit eingebautem Backofen, Nr. 31 des Brand-Catasters für Großölfa und Folium 31 des Grund- und Hhpo- thekenbuchs für denselben Ort, welches am 16. Mai 1868 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 801 Thlr. gewürdert worden ist, unter den aus den sowohl hier, als im Gasthofe zu Großölfa aushängenden Anschlägen zu ersehenden Bedingungen im Nachlaßgrundstücke selbst freiwillig versteigert werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Dippoldiswalde, den 26 Mai 1868 Königliches Gerichtsamt. Drewitz. Bekanntmachung. Nachdem Seiten der unterzeichneten Inspektion beschlossen wordeu ist, den Eintritt in den hiesigen Gottes acker in der Weise zu beschränken, daß der Besuch desselben von Anfang April bis Ende September früh von 6-12 Uhr, Nachmittags von 1—8 Uhr, in den übrigen Monaten aber früh von S—12 Uhr, Nach mittags von 1—4 Uhr gestattet bleibt, so wird Solches andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dippoldiswalde, den 5 Juni 1868 Die Kirchen-Inspektion daselbst Dpitz. Drewitz. Heisterbergk. Nachruf. In den späten Abendstunden des 13. Juni endete in einem Anfalle von Schwermuth mein früherer Schüler und langjähriger treuer Mitarbeiter, Hr. Friedrich Gäbler sein Leben durch einen Schuß. Ich, der ich ihm im Leben so nahe gestanden habe, fühle mich ge drungen, es vor der Oeffentlichkeit auszusprechen, daß der Verewigte ein höchst achtungswerther und recht schaffener Mensch, ein fleißiger und geschickter Arbeiter war, der in verständiger Auffassung seines Arbeitsver hältnisses Vielen als Muster dienen konnte. Nie werde ich es vergessen, was er mir durch seinen unermüdeten Fleiß und durch die gewissenhafte Ausführung der ihm übertragenen Arbeiten genützt hat! Den schriftlichen Aufzeichnungen zufolge, welche er hinterließ, war es fortgesetztes körperliches Leiden im Zusammenhänge mit seiner verkümmerten Körperbildung, was ihn allmählich zu einem so hohen Grade von Lebensüberdruß brachte. Möge Gott es Denen verzeihen, die durch Wort und That, wenn auch vielleicht ohne es zu überlegen, seine gereizten Gefühle bis zu diesem Entschlüsse steigerten! Die große Zahl Derer, die sich unaufgefordert zu der stillen Bestattung seiner irdischen Reste einge sunden hatten, bewies deutlich, daß man ihm die Achtung, die er im Leben so wohl erworben hatte, auch nach seinem gewaltsamen Tode noch bewahrte, und ich wünsche, durch diese wenigen Worte auch in weiteren Kreisen sein Andenken dem Verdammungsurtheile zu entziehen, das den gewöhnlichen Selbstmörder von Seiten Derer trifft, die die näheren Umstände nicht kennen. Möge ihm die Erde leicht sein! Glashütte, den 15. Juni 1868. M. Großmann. Die vielfachen Beweise der Theilnahme und Liebe, mit welcher man unsere gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Marie Karoline verwittw. Huhn bei ihrem Begräbnisse geehrt hat, haben unfern tiefbekümmerten Herzen sehr wohl gethan, und fühlen uns gedrungen, auf diesem Wege unfern wärmsten Dank auszusprechen. Dippoldiswalde, den 17. Juni 1868. Die Hinterlassenen. Ehrenerklärung. Die beleidigenden Worte, welche ich gegen Herrn C. F. Zimmermann am Sonntag auf der „goldnen Höhe" ausgesprochen habe, nehme ich hiermit zurück. C. F. Bcllmann in Frauenstein. Holz Auktion. Sonnabend, den 27. Juni - Js., von Vormittags 9 Uhr an, sollen im Gasthof zu Hartmannsdorf bei Frauenstein folgende, in Hartmannsdorfer Gemeindewaldung auf bereite Hölzer, und zwar: circa 600 Stück 6 und 8ellige weiche Klötzer, von 8—20 Zoll oberer Stärke, - 400 Stück fichtene Stämme, von 7 —13 Zoll unterer Stärke, - 25 Klaftern «/welliges weiches Scheitholz, - 70 Schock weiches Abraum-Reißig, - 40 Klaftern weiche Stöcke an den Meistbietenden unter den bei der Auktion zu stellenden Bedingungen öffentlich versteigert werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Hartmannsdorf, am 16. Juni 1868. Die Gemeindeverwaltung daselbst. Zimmermann.