Zweiter Th e i l.. Ouvertüre, v. Fr. Schneider. (Neustes Werk, C moll.) Was bleibet und was schwindet. Ode von Kosegarten. Musik von Andr. Romberg. Es rinnt der Sand der Stunden; Es rauscht der Jahre Flügel. Der Zukunft heil’ge Siegel Bricht jeder Augenblick. Wie Schlossen Schlossen Jagen, Wie Fluthcn Fluthen schlagen, So rollt der Strom der Zeiten; Kein Gott ruft ihn zurück. Es kreist der Zeiten Strudel End reisst des Menschen Freuden Und seine tausend Leiden In seinen Schlund hinab. Hast du vcrjauchzt Sekunden? Hast du verjainmert Stunden? — Dein Jauchzen und dein Jammern. Verschlingt das stumme Grab. Die Ros’ erblüht am Morgen. — Wie strömen ihre Düfte! Ihr Hauch durchwürzt die Lüfte; > Am Abend welkt sie hin. Es klagt im Maigefildc Die Nachtigall so milde. Der Mai entfleucht — und plötzlich Verstummt die Sängerin. Hoch klingt des Dichters Harfe; Sic schmelzt das Herz der Jugend, Entflammt zu hoher Tugend Und stärkt zu Edelthat. Der Wandrer kommt im Lenzen, Sein heilig Gral? zu kränzen — Umsonst! — den niemand kennet Des Edcln Ruhestatt. Vom Durst nach Ruhm und Liebe, Vom Wein der Lebensfreuden, Vom Heldenmuth der Leiden —• Wie flammt des Jünglings Blick! Vom Morgen saust ein Lüftchen,