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563 Ausruf. Die letzten verhängnißvollen Wochen haben bitteres Leid und schwere Sorge über manche Familien der tapferen sächsischen Armee gebracht. Vielen Familien ist durch Tod oder schwere Verwundung der Ernährer und Versorger geraubt worden und sie blicken mit bangem Herzen in die Zukunft. Die Unterzeichneten wenden sich an die nie rastende Liebe und Mildthätigkeit ihrer Mitbürger, um mit vereinten Kräften hier zu Helsen und zu trösten. Jeder der Unterzeichneten ist gern bereit, Geldbeiträge zur Linderung der Noth In den Familie« der gefallene» und verwundeten sächsischen Soldaten entgegenzunehwen. Insbesondere beab sichtigt man, wo möglich einen Fonds zu bilden, aus welchem diesen Familien Beihilfen zur Erziehung der Kinder (zur. Erlernung eines Handwerks und dergleichen) gewährt werden können. Auch ergeht an alle für diesen Zweck sich interessirenden Menschenfreunde in den übrigen Bezirken unseres theuren Vaterlandes die ergebene Bitte, daselbst ebenfalls Sammlungen zu veranstalten und mit dem unterzeich neten Comitee in Verbindung zu treten, um auf solche Weise ein Eentral-Comitee zu bilden, da nur von einer gemeinschaftlichen und einheitlichen Verwaltung der eingehenden Gelder eine, allen gerechten Ansprüchen dauernd abhelsende Verwendung, welche von zufälligen Verhältnissen unabhängig ist und vor unzweckmäßigen Zersplitte rungen sichert, verhofft werden kann. Dresden, den 6. August 1866. Hofrath Adv. Ackermann. Generalmajor von Apel. Kaufmann C. Anschütz. Kaufmann Arndt. Kammerherr von Borberg. Apotheker CrusiuS. Geh. Justizrath Gebert. Professor F Gönne. Commissionsrath Hartmann (Redaction des Dresdner Journals). Generalmajor von Heygendorfs. Buchhändler Höckner. Consistorialrath vr. Kohlschütter. Hofriemer meister Kretzschmar. vr. meä. Lindner. Oberbürgermeister Pfotenhauer. Generalmajor von Prenzel. Geh. Regierungsrath vr. Reuning. Schuldirector vr. Richter. General staatsanwalt vr. Schwarze. Hosgürtler Seyffarth. Seifenfabrikant Steinmetz. Kauf mann Sommer, vr. Walther, Präsident des Landes-Medic.-Collegii. Redacteur Walther. Medic.-Rath vr. Warnatz. Die im Jahre 1830 auf Gtgcnstiligkeil begründete Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig hat ihren 35. Jahresbericht und Rechnungsabschluß veröffentlicht, aus welchem sich Ende 1865 folgende günstige Resultate ergeben: Es gingen ein 2,137 Anträge mit 2,285,800 Thlrn. Vers.-S., Mitgliederbestand 8,839 Personen „ 9,802,600 „ „ „ Prämien-Reservefonds 1,900,389 „ Vertheilbarer Ueberschuß .... 325,901 „ Dividendc für 1866: 32"/» — „ 1867: 32°/» Neben ihren reichen, vorzugsweise in mündelsichern Hypotheken angelegten Fonds gewährt die Gesellschaft durch das Prinzip der Gegenseitigkeit die vollständigste Sicherheit. Durch die seit einer längeren Reihe von Jahren fortwährend im Steigen begriffene Dividende werden die Beiträge in nachhaltiger Weise auf das äußerste Maaß der Billigkeit vermindert. — Die Aufnahme geschieht kostenfrei und ist in jeder Weise, insbesondere durch Gestattung halb- nnd vierteljährlicher Ratenzahlungen, erleichtert. Nähere Erläuterungen werden bereitwillig ertheilt und Versicherungen von IW bis 10,000 Thlrn., zahl bar beim Tode oder gegen mäßige Zusatzprämien bei Erfüllung eines voraus bestimmten Lebensalters, unentgeldlich vermittelt durch H. H. Reichel in Dippoldiswalde. C. G. Reichel (Firma F. A. E. Drechsler) in Frauenstein. A. W. Ulbricht in Freiberg. Färberei, Druckerei u. Appretir-Anflalt von E. Schwarz in Dippoldiswalde, Schlchg. 1VS. Herrn Leopold K Co. in Breslau. Hiermit ersuche ich Sie ergebenst, mir nochmals eine halbe Flasche weißen Brüll-Syrup zuzusenden, da die vorige uns ein außerordentlich gutes Linderungsmittel für unseren allgemeinen Hüften und Bruftleiden war. Den Betrag entnehmen Sie abermals durch Postvorschuß. Lcngelmühle, Kreis Frankenberg, den 2. November 1865. Hochachtungsvoll zeichnet L. v. Dräh. Niederlage in Dippoldiswalde bei HV.