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96 die gewünschte Selbstständigkeit Schleswig - Holsteins und die Erhaltung sein/.' eigentbümsichen Institutionen am besten gewahrt werden könne. Nun mag Preußen wünschen, in der schleswig-holsteinischen Frage eine Verständigung mit Oesterreich herbeizuführen, ehe dieses seine Angelegenheiten in Ungarn zum Abschluß bringt; allein der Ton, welchen die Blätter der „getreuen Alliirten" anschlagen, spricht viel eher für eine zwischen Letzteren obwaltende Verbitterung, als für eine An näherung. „Es giebt noch Richter in Berlin." Wer weiß cs nicht: — dem großen Friedrich In seinem Schloß zu Sanssouci, War einer Mühle Klappern widrig; Entfernen sollt' ein Machtspruch sie. — Doch heut' «och steht die Mühle dorten; Es beugte sich des Königs Sinn Vor jenes Müllers schlichten Worten: „Es giebt noch Richter in Berlin!" Ein ne» Jahrhundert — neue Fehde Dräut heut' aus Preußens Kömgsschloß: Vom Hans des Volks die freie Rede Jst's, die des Herrschers Ohr verdroß. Und jenes Hanfes Macht zu breche», Bestürmt der Chor der Schmeichler ihn — Im Volke aber hört man sprechen: „Es giebt »och Richter in Berlin!" Doch andre Zeiten — andre Sitten! Durch unerhörten Nichtcrspruch Wird sonnenklares Recht bestritten. Der Schild des Rechts deckt Rechtes Bruch! Das srcie Wort im Dienst der Frohne! Des Volkes letzte Waffe hin! — — Wie machtet ihr den Spruch znm Hohn; „Es giebt noch Richter in Berlin!" Doch jubelt nicht! — Einst wird cs tagen, Der Rache heiliges Gericht: Der Geist der Lüge wird erschlagen, Des falschen Rechtes Schwert zerbricht! Der Fürstendicner Macht zersplittert — Volkskrast crbant ein neues Reich! O denkt der Ankunft und erzittert: Es giebt noch Richter — über Euch! Braunschweig, 3t. Januar 1866. Ernst Scherenbcrg. Vermis chtes. a»«, eil» „Wer schnell giebt oder hilft, dessen Hülfe hat einen dop pelten Werth." — Wenn das Hofs'schc Malzcrtrakt-Gcsundhcits- dicr seinen Nahrungsstosf nur allmälig dem Körper abgäbe, so würde, wie cs bei den andern nahrungsreichcn Speisen wirklich der Fall ist, bei den kurzen Stationen, die die Vcrdanungstonr gestattet, ein Thcil des Genossenen unbenutzt weiter spedirt wer den. Bei obigem Fabrikat hat die Verdannngsthätigkcit die leichteste Arbeit, und daher die so aussälligen erfreulichen'Erfolge. In dieser Beziehung schreibt Herr Pastor Holm in Boren bei Arnis unlerm 1. Oktober v. Js. an den Hoflieferanten Herrn Johann Hoff hicrsclbst: „Indem ich den Betrag für empfan genes Malzextrakt - Gcsundheitsbicr hiermit einsenoe, sichle icb mich verpflichtet, den günstigen Erfolg desselben zu berichten, da ich nach genossenen 15 Flaschen mich sehr wohl fühle, und na mentlich, was die Verdauung betrifft, vortreffliche Wirkungen verspüre, so daß ich selbst in der kurzen Zeit bedeutend stärker geworden bin. (Folgt erneuerte Bestellung.) P. C. Holm, Pastor." Weil sich auf diese Weise das Hoff'sche Malzertrakt- Gcsundheitsbier allen Naturen empfiehlt, so wird es auch von Gesunden und Kranken lebhaft begehrt, und hat sich als Volks- Heilnahruugsmiltel einen so ehrenden Ruf erworben, daß sein bereits langjähriges Bestehen für alle Zeiten gesichert ist. Meteorologische Beobachtungen bei Alten berg im Monat Januar 1866. 1. Der mittlere Barometerstand des Monats war 310,«° P. Lin. 2. Der höchste war am 25. Abends bei X. — 315,m. 3. Der niedrigste war am 9. Nachm.bei 8W. --- 301,os. 4. Die mittlere Wärme des Monats war — — 0,r»° k. 5. Die höchste war am 27. Nachm. bei W. — -s- 5,o° k. 6. Die niedrigste war am 12./l3. bei öl. — — 11,°° k. 7. Die ganze Rcgensumme des Monats betrug in Kubik- zvüen — 332,«s --- 27,7- P. L. Negenhöhe. ans Regen allein — 267,so -- 22,-- P. L. Regenhöhe. ans Schnee allein — 64,s» — 5,co P. L. - - 8. Die Zahl der Winde war 93, woraus 9. die mittlere Wind-Richtung — 0X0. ergeben hat. 10. Gewitter keine. 11. Wolkcnlccre Tage — keine. Vom Jahre 1865 wurde beobachtet: 1. Die mittlere Temperatur — 3,so° li 2. Die höchste Wärme war am 20. Juli — 24,,° li 3. Die nicdigste war am 4./5. Febr. 20,°° li. 4. Ganz wolkcnlccre Tage — 28. 5. - trüben Tage — 86. 6. Gewitter — 47, wovon der Mai 12 und der Juli 14 brachte. 7. Negenhöhe — 304,«« Par. Lin. Bericht der ProvncreiihaiivclSvörse z» Dresden, vom 6.Febr. Weizen weiß loco 56—64; braun loco 53—61, Weizenmehl: Kaiscranszng pr. Clr. 5 Tblr. 20 Ngr; griesler Auszug; 5 Thlr. Nr. 0 4 Thlr. 18Ngr.; Nr. 1 3 Thlr. 25 Ngr.; Nr. 5 3 Thlr. 2 Ngr. Roggen loco 42'/- —45, pr. diesen Monat - B. Noggenmehl pr. Ctr. Nr. 0 4Thlr., Nr. 1 3 Thlr. 20 Ngr.: Nr. 0 und 1 3 Thlr 25 Ngr. Gerste loco 32—40. Hafer loco 22—25. Erbsen 55—60. Wicken 48 — 60. Oclsaaten: Raps loco —. Kleesaat weiß 15 —21 G-, roth 16-19 G. Nüböl raff. 17 B. Oelknchcn 2'/i B. Spiritus 100 Quart -- 122V- Dr. Kanne, 13'/- G. WochemRepertoir des Königl. Hoftheaters in Dresden. Mittwoch: Conccrt zum Besten des Pensionsfonds für Wiltwcn u. Waisen der niusikal. Kapelle: Die Jahreszeiten, von Haydn. — Donnerstag: Leichtsinn und Liebe, Lustsp. Ver gangenheit, Gegenwart, Zukunft, komisches Tanz Potpourri. — Freitag: Er hat Recht. Die Jagd. — Sounabcud: Mar garethe. — Sonntag (zum elften Male): Herzog Albrecht. Allgemeiner Anzeiger. Bekanntmachung. Nachdem dem Ortörichter für Ober- und Kleinkrcischa, Carl Gottlieb Wächtler in Obcr- krcischa, auch die interimistische Verwaltung des OrtörichtcrdicnstcS in Mittel- und Niederkreischa übertrage» worden ist, so wird dies hiermit zur öffentliche» Kcnntiiiß gebracht. Dippoldiswalde, am 6. Februar 1866. Königliches GerichtS-Amt. Drewitz.