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Freitag. 1. Wecember 1865. W«,-KMA und Jitztigc Matt der Königlichen Gerichts-AeWer nad StMräth^M AixpMsmlde. Muenstkin anö Wendech ? G DU M Berantwottlicher Redakteur: Carl Jehnc »n Di-nstWM Freitags. Zü beziehen durch allePost- atistalten. Amts im Feßler'schen Ladern s^fte ä eine braune Weste. NenmatzvMedbqW^^nMe^zu tödten, um sich in dey Besitz veai, Kleidern zü setzen. Das gesteht «k sind diesen Gedanken faßte er schon am Donnerstag vorher. Um Sonnabend nahm er aus der Fabrik ein Stück Elsen in Chlinderform mit, 4 Zoll lang und 1 Pfund, 16VZ Loth schwer. Am Sonntag, früh, 29. Oktober, ging er gegen 9 Uhr in den Feßler' schen Laden, und Feßler, der darin war, erkannte ihm? sofort als Den wieder, der Sonntag, vorher bei ihm die» Weste gekauft. Er zog alsbald seinen Bock aus, den er mit dem grünen, niedrigen Filzhut aus, die, Laden?«, täfel legte. Das Mordwerkzeug trug MiMtztzk rechtHM Hosentasche. Er ließ sich Röcke vorlegen, «uchlMaß zu einer zweiten Weste nehmen, um, wie erjagt, ,Mh«d an Feßler heranzukommen. " Noch hatte er nicht dsh „Courage" M Thal. x;Pr ließ M sipG.M Haar Hosen anmessm und auch da zögerte er noch nNmrr. Erst als Feßler eine Leiter hinanstieg, um eine Joppe mann „vor's Ohr," indem «r bekennt-tr häbefich< dazit „gezwungen/'" Feßler fiel vsn ^rr Leiter herunter', vorher Ssibergeld der Hm m^eiWn chchen gezeyen. Daß Feßler tddf'iväff am Tage glaubte es aber nicht;'sondern erfuhr es erst mit aller cirt. Cassette, die er mittelst Dietrichs und Zange aussvrengke; Er erhielt dafür 2 J-Hr und 1 Monat Zuchthaus. Das Anstaltsjörtztüß lamet vortrefflich; es heißt darin, er habe große Beweise Per Besserung gegeben. Nach seiner Entlassung yiug- sd.. nach-Dresden zurück, wohnte bis zum September bei. seinem hier lebenden Pater, arbeitete erst in der Thomas'schen Maschinenanstalt, bei der Wsttwe Mcheile. Jede Woche besuchte er das Haus seines Vaters. Am Abend des 29 Oktobers, es war der TMhes.Pechrechens ein, Sonntag, war er das letzte Mal dort, — Nach hierauf erfolgter Verlesung deS Verweisungserkenvtnisses gesteht ans Be fragen der Angettagte mit einem bestimmten, aber leisen „Ja!" zu, den- Kaufmann Franz Robert Feßler am Morgen d?S 29. Oktober ermordet zu haben, mit der Absicht, vört zu fichltti,'weil,-wie er sagt, es ihm an Kleidern fehlte «tw er sich welche verschaffen woM. Schon am 22. Oktober war Neumann düs erste Mal deS.-Feßler'schkN LadM^ anwaltschaft sowohl^MiM- Fragen an penHWeyaM, nehmung der Zeugßp-geHi Uhr wurde „dk GM ng geschloffen, « «Mgts MMM du ' Mordes für, schuldig, erkannt und zum verurtheilk. DreödE No^mi^eb ^eute fand die "Haupt- beschuldigten Maschinenbauer Paul Gustav Neumann statt. Der AygMgte ist von hagerer Statur, trägt langes, dunkles, gutgepflegtes Haar, einen Bart um das ganze Gesicht und ziemlich dürftige Kleidung. Er spricht sehr leise Mld ist fast gar nicht zu verstehe». Er giebt an, daß er am 9. Juni 1842 zu Heida bei Freiberg geboren, noch 4 Geschwister habe und guten Elementar- und Privatunterricht in der Jugend genossen. Seine Mutter starb vor 15 Jahren; ver Vater, damals Gutsbesitzer in Heida, heirathete bereits das dritte Mal. In Bezug aus seine Vermögensverhältnisse und auch auf sein früheres, nicht fleckenloses Leben entzweite er sich oft mit dem Vater. Er besuchte in Dresden drei Jahr lang die Realschule, 1859 ging er von der selben ab und erlernte bei den Gebrüdern Ehrig in Dresden die Mechanik. Der Vater gab ihm die nö- thige Existenz. Erst 19 Jahr alt, bestahl er die Wittwe Cohn, bei der er wohnte, um eine goldene Kette, eine s«berne Uhr und Mehrere Speciesthaler und er wurde Y''ei^ deshalb zu sechsmona llcher Arbeitshausstrafeverurtherlt. ^»der aus. In genannten Paar Sekunden will Neu- 'k s THÄ« d^e . mann „wie vor KMjMhlagfN chchHrst wieder unterschlug er auch. Er ging nach Chemnitz uM» trat sich gekommen,-.sein/' als Feßler» sich aufrMe. LLuÄMF REM lief Ort-' d^eM.di!M.aWen Ävckm* wollte- hielt,y! M eiMe McchchckM tzcheü -u, rannte aber dann durch die Scheffelgaffe, die ganzen Querstraßen bis-zur Brüdergasse, die RosmaripMy? verübt. Gr stahl 71 Thaler aus einer ^ber den Nenmarkt, detr-'firnaischm Platz m-Hldß«^ " " " " HeMärmekn lh«ch> Haüse-'/-Z^! Miffm^^aß itz«? andern Tags wieder Än> seine Arbeit ging und--dabebr verhaftet WUM, weil er an der braunen Weste erkannt war. Das gesteht er Alles. Neumann hatte geglaubt, chMnM M 'MMch Opalten-Zeile '-V Z Pfg. eis a»tal vir^