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er mntage fand fschaft statt, c> sich Theil- -rL-r Ws ^ageAge^chichte. Geising. Seit mehreren Jahren hat man sich bei uns vielfache Mühe geyeben, um eine Postver walterei zu erlangen. Die erste Veranlassung dazu ging vom Herrn Bürgermeister Richter aus, jedoch vergebens, weil die oberste Postbehörde der Meinung verblieb, daß, nachdem eine Briefsammlung mit erwei tertem Befugnisse errichtet sei, eine Postverwalterei Herbst bald beschließend und den Winter beginnend. Jener düstere Monat, der November hat begonnen, dessen Nebel die SoNne verhüllen und unser Gemüth zur Schwermuth und Trauer geneigt machen. Der November ist der traurigste, ödeste Mouat des Jahres. Naß und feucht ziehen seine Tage dahin; wir müssen die Wege und Steae verlassen, die wir so gern betra ten und unfern Vertrag mit der Stube und dem warmen Ofen schließen. Um die Monotonie der Novembertage einigerma ßen zu heben, beeilen sich alle Gesellschaften, wie solche ein größeres Zusammenleben gestattet, ihre Programms für den Winter festzustellen, und bereits hat der Reigen der Unterhaltungen begonnen. Es giebt viele Menschen, die sich auf die langen Abende freuen, und in der That haben diese auch et was GemüthlicheS. Die Menschen, die während der sonnigen Tage das Freie aufsuchten und getrennt ihre Wege verfolgten, rücken sich näher im geselligen Zu sammensein; in den Familienkreisen beginnen die Be schäftigungen beim Scheine der Lamve; da wird aus einem guten Buche vorgelesen, vielleicht die „Pilger fahrt" von Elise Polko, oder „Hermann und Dorothea" von Göthe, oder Voßens Louise, oder die berühmten „Studien" von Stifter, oder das liebliche „Bärfüßele" von Berthold Auerbach u. a. m. Die Kinderwelt er freut sich nach wie vor an Campe's Robinson, Speck- ter's Fabeln und Grimm'S Märchenschatz. Während des Zuhörens regen sich fleißige Hände, die Arbeiten für das Weihnachtsfest beginnend. Die Musikalischen Vereine beginnen ebenfalls ihre Thätigkeit. In den Mannergesangvereinen stellen sich nach und nach die Zugvögel wieder ein, die der Som mer entführt und den Uebüngen entfremdet hat. Wir wollen wünschen, daß die langen Abende uns möglichst angenehm verlausen möchten; vielleicht vergessen wir so die düster«, sonnenlosen Tage, indem wir uns aus die Abende freuen. Im November. Erscheint Dienstags und Freitags, f Zu beziehen vnrch alle Post anstalten. Amu- H» AWW-HItzt »er Dippoldiswalde, FrmiMkm md Itlkiidrr. ^ Verantwortlicher Redactxur: ,C g r l Jehne^^^^ldi S^^d e. weder ass> ein- örtliches, noch als em Bedürfniß de* . Umgegend erscheine. Es übertrugen im vorigen Jahre Frühlmg und Sommer sind-vorübergegangen und ein, Anzahl Hiesiger Handel und GeweMreibeuder wir, Wen wieder fast am-Rande des Jahres, den Heprg Atwöcat Riedel iü Astenherg dietz WtztzgMtzj und derselbe hat unter Hinzuziehung der Siädtgenwinde , und Gemeinderäthe der benachbarten Ortschaften eine - sehr ausführliche, die Gewerbs-, Verkehrs- und Nah rungsverhältnisse der Umgegend ausführende. Borstel- ; lung an die Oberpostdirection gerichtet , welche endlich die Erfüllung Ulsters Wunsches zur Folg» Has. Mit dem Neujahr tritt die neue Postverbindung ystt Postverwalterei ins Leben, dergestalt, daß täglich zweimal über Altenberg und Ä und ebenfalls zweimal über Lauenstein Fahrposten nach Dresden expedirt werden, Diese ! Nachricht hat allgemeine Freude erregt, weil wir und ! die mit der Post Reisenden nicht mehr genöthigt sind, während der Nachtzeit nach Altenberg zu gührn" und, was namentlich zur Winterszeit ein großes Uebel war, vor der für das reisende Publikum ganz-Mpassend ge legenen Postexpedition auf den Abgang der Postwagen zu warten und im Freien zu campiren, da wenigstens früher eine Pasfagierstude nicht zu treffen war, und die Postexpedition erst kurz vor Abgang des Postwagens geöffnet wnrde, womit wir jedoch dem Postbeamten keinen Borwurf machen wollen, der, wie bekannt, gefäl lig und freundlich mit dem mit der Post verkehrenden Publikum ist. Für uns ist der Sitz einer Postverwal terei im hiesigen Orte ein großer, sehr großer Vortheil. Die Ortschaften, welche für Errichtung einer Pvstexpe-- dition an hiesigem Orte gebeten haben, sind auch zu dem hiesigen, Postbezirke geschlagen worden, Letzterer besteht aus Geising, Löwenhayn, Georgenfeld, Zinnwald, Fürstenau, Müglitz und Gottgetreu. Altenberg. Der Gesangverein zu Böhmisch-Zinn- wald veranstaltet jährlich ein Concert, zu welche,n er besondere Einladungen erläßt und dabei auch der Ge sangsfreunde in Sachsen " " dasselbe in der Schütze' zu welchem von hier,'Geis...» KV ¬ nehmer eingefunden hatten. Der Verein selbst trug recht wacker 8 Gesangsstücke vor, während das Zinn- walder Musikchor mit vier Eoncertstücken die Zuhörer erfreute. Sämmtliche Produktionen, gelaßen Vorzüge lich und war das Publikum darüber! sichtlich erfreut. Möge dieser strebsame Gesangverein den von ihm be tretenen Weg immer weiter verfolgen s M Ver» Wchße und der Sorgsamkeit, mit welcher die vorgetrageuen Stücke eingeübt waren, hei dem Eifer, den die Sanger und Musiker an den Tag legten, kann eS nicht fehlen, daß die Concerte stets viele Zuhörer finden werden.