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Nr. 45 Freitag, äen 22. Februar ISIS keginn äer Uechanälungen mii Rumänien W Z8MO !vl W. 'M heutige Mtlitzk WegsbelW näÄ lb. I k»r nt rnung» uuser i« v ui >t. ! llv. II» lm- r-Ks-t. sm Ks- lsa Ist. edruar ibMst. veMoffSN, nten der t«n. Dieser reren PoL ung aus- >e witgeteilt, rm 29. Sep- adsrg^ ISIS. a-n. wÄM«tt s- »tt verhae-, Tür«» statt- r aus Eng» »«nslLinr« tiiiakienu. «zu-nuv. ilulSWtt. lvmtttch.) Trohe, Hauptquartier, 22. Februar, «estltcher «rtes-schanpla-. Ja «in,«lnen Abschnitten Artillerie» und Minenwerfer« tStigkeit und Neiner, Erkundungsgefechte. An der Lahn Ipern—Rouler« umrde eine englische Feldwache überrumpelt und gefangen. In den letzten drei Lagen wurden im Luftkampf und von der Erde au» 24 feindlich« Flugzeuge und zwei Fessel» ballon« abgeschossen. vestlicher Krteg-fchanpl»- Heeresgrnpp« von Eichhorn. In Estland wurde Hapsal genommen. Da» erste Sst«nr«giment hat sich dem deutschen Kommando unterstellt. In Livland stiehen unsere Kolonnen über Ronneburg, Wollmar und Spandau hinan» vor. Anter dem Jubel der Bevölkerung sind unsere Truppen in Rjezyea eingerückt. von dort stieben sie bttLspzyn vor. Mi«L wurde besetzt. -«ereigrupp« Linsingen. vei Unterstützung der Ukraine in ihrem Befreiung«-- kampf wurden Fortschritte erzielt. In Nowogradwolensk haben wir die Verbindung mit ukrainischen Truppen aufge» nommen. Andere Kolonnen marschieren auf Dubnow. Mer Vrtze Generatquarttermrister Ludeudorsf. Der sejkrkge MbenSbsrlcht uafdr« Gberflq» Heeresleitung melüekr Ver Vormarsch lm Dffe« -surrt au. Deutsche Truppen sin- l» Minsk eingerückt. Vas neue russische Zrie-ensangebot. Vie wir hören, sin- -ke rutschen Volkskom missare^ -er Aufforderung ihr jrieöensangebot schriftlich zu beftütigen, Mittwoch «achge< kommen. Vas bezügliche Schreiben hat unsere Linien inzwischen passert. damit -ürften auch -ke seit einigen Tagen mnlaufen-ea Gerüchte von einem Sturze -er Regierung Trotzkvs un- Lenins hinfällig sek«. die Verhandlungen mit Rumänien. Nach einer amtlichen Mel-nng au» Serlin be gab sich Staatssekretär von Kühlmaa« gestern abea- über Wien nach Sukarest. Ä/pE-Schstnn»« kttdaktlo» «u stuouahm« »«« SomUag« nachmittag» 4-5 Uhr. — Telegramm-flSress»» Lag,blatt stu»«zg,hlrg«. e«rnspr,chtt ar. 0'0'Uun"en !n'g«s?" Id« naoertangt «ingefanSt« Manuskript« kona S«o4hr nicht geleistet werüen. Aaland hat ttckelt. wie Mm erfähtt, ttzen Gar» etteten, da Island nicht trke hinter > durch ihr troffen. DK ld russisch«« halt» clag« ». H. Ein russischer Soldatenaufruf für d«n Frieden. In der russischen Armee macht sich eine gegen Lenin und Trötzky gerichtete Bewegung bemerkbar. Es hat sich sogar ein Komitee für alle Armeen gebildet, das an die Soldaten einen Aufruf erlassen hat, in dem eS heißt: „Kameraden! Ihr habt nun gesehen, daß bei der augenblicklichen Lage nur Lenin und Trotz ki den Frieden verhindert haben. Was von den hervorragendsten de» mokratischcn FUHrrrn angesagt wurde, ist eine Tatsache geworden. Diejenigen, die am meisten nach den Frieden geschrien haben, können ihn uns nicht geben. Lenin hat nicht mehr den Mut, Euch di« aufrichtige Wahrheit zu sagen, und versucht, di« Schuld auf andere abzuwäkzen. Lenin und Trotzky wußten, was sie tu«, und führen jetzt daS gegeneinander aufgehetzte Volk -um brüderlichen Kampf. Kameraden, Ihr unv nur Ihr allein könnt dem mörderischen Spiel mit dem Schicksal ein Ende machen. Erklärt einstimmig und kategorisch, daß das Land solche Führer haben muß,die ihm wirklich den Frieden geben können, und nicht illusorische und vielversprechende Worte. Fordert sofort die Gründung einer allsoz'ia» ltstischen Regterun ltsttschen Regierung unv die Beseitigung der Usur» patoren-Gruppe, mit Lenin an der Spitz«, di« nunmehr sogar von ihren Anhängern im Stiche gelassen werden. Solche Regierung wird von dem Lande und von anderen Mächten anerkannt und kann die Friedensverhandlungen sofort wieder beginnen. Kameraden I Sammelt einstimmig Eure Kräfte und legt Euer Schicksal in die Hände der neuen Regierung, mit Tschernow an der Spitze. Nur auf diese Weise könnt Ihr Euer Vaterland retten, nur auf diese Weise den gräßlichen Qualen ein End« bereiten." Rußland» Doppelspiel. Der „Torrtere della Gera" meldet äuS Petersburg: Der Rat der Volkskommissar« erklärte im Sowjet, die Waffen Handlungen gegen den Feind würden vor aussichtlich nicht ausgenommen. Rußland wünsche nach wie vor den Frieden. Gleichzeitig meldet der „Eorriere dell« Sera", daß die Reknitterungsbehörden in ganz Rußland ihre Tätigkeit wieder ausgenommen haben. Wachsend« Unsicherheit in ganz Rußland. Nach einem Amsterdamer Blatte erfährt die „Times" au« Petersburg: Es wurde entdeckt, baß in Gold gebun dene und mit Juwelen verzierte Meßbücher und Meßuten silien im Werte von SO Millionen Rubel dem Mos kauer Patriarchen gestohlen würden. Die Post wird am Hellen Tage durch bewaffnete Banden überfallen. Die LandeSvertettigungSkommtfsionen in der Provinz konnten nicht verhindern, daß die Bauern die Güter Plün derten und dann untereinander handgemein wurden. Die von der Front zurllckkehrenden Soldaten sind unzufrieden, weil sie zur Plünderet der Güter zu spät kamen, und such« die Dörfer heim. Lenin un- bestätigen ihr Zrke-ensangebot. — Unaufhaltsamer vormarsth in Estland. — Vie bisherigen Ergebnisse -es U-Ssvt-Sriegrs. — StreitöebatteZim Sächsischen Landtag. nommen. Hierauf gab General Friedrich AuSkAnft üb^r die Viisk'ärungStüilg^it Sei den gefangene« Ul r a in er .:. Die in Frage kommenden Ukrainer werde» in der Lage sein, daheim die Lügen der Entente zurückzuweisen. In der NachmittagSsitzung de» Hauptausschuss«« wurde der Friedensvertrag angenommen. Die An nahme erfolgte gegen 2 Stimmen der unabhängen So zialdemokraten in Abwesenheit der Polen. El« deutscher Einspruch in Wien. Der Aufruf des österreichischen Polenklubs,in welchem unter heftigen Angriffen und durchaus grundlosen Anschuldiguugen gegen Deutschland und gegen den ukrainischen Friedensvertrag protestiert wird, ist vom amtlichen Wiener politischen Korrespondenzbureau ver breitet worden. TS hat das in Berlin unangenehm be rührt, um so mehr, als von deutschen amtlichen Stellen peinlich jede Einmischung in österreichische Angelegenheiten vermieden wird. Der Vertreter Deutschlands in Wien ist deshalb beauftragt worden, gegen daS Vorgehen de» amtlichen Wiener Nachrichten-Bureau- an zuständiger Stelle vorstellig zu werden. Die Drangsalierung äer Deutschen in äen baltischen Provinzen. Der Kaiser und di« baltisch«« Hilferuf», Die estländische Ritter- und Landschaft hatte am d. M. an die Reichsleitung den Ruf um Hilf« ergehen lassen. Vingevenk der alten Beziehungen zwischen Lübek und dem Baltenlande richtete sie an demselben Tage auch an den Bürgermeister in Lübek die dringend« Bitte, den Senat zu veranlassen, ihren Hilferuf zu unterstützen. Der Senat hat dieser. Bitte entsprochen und sich direkt an den Kaiser gewandt. Daraus ist dem Senat jetzt vom Kaiser folgende Antwort zugegangen r Senat der Freien und Hansestadt Lübeck. Die Wort« d«S Senat» der altehrwürdigen Hansestadt Lübek haben in meinem Herzen lauten Widerhall gesunden. Der verzweiflungSvolls Notschrei, der au- dem Baltenland« immer dringender zu un» herüberhallt, soll nicht un erhört bleiben. Wirksame Maßnahmen sollen er griffen werden, um die gequälte Bevölkerung vor dem Sengen und Plündern räuberischer Horden sicherzustellen und dem Zustande völliger Gesetzlosigkeit ein Ende zu machen. Wilhelm, I. k Li« Lag« in Estland und Livland. Flüchtlinge in Riga erzählen, daß sich die Lage in Estland und Livland täglich verschlimmert. In Stadt und Kreis Werro sind über 100 Deutsche, in Fellin etwa 140 und in Pernau 14 verhaftet worden. In den lettischen Kreisen haben russische Verhaftungen bi» jetzt noch nicht stattgefunden. Der bekannte Aufruf zur Besettigun- aller deutschen Männer über 17 und aller deutschen Frauen über 20 Jahre wurde auch in Dorpat verbreitet. Bei Dorpat ist es zu einem Zusammenstoß zwischen Deutschen und der Roten Garde gekommen, von der fünf Mann getütet wurden. Letzterer Umstand kann An laß zu neuen Leutschenmorden geben. Schweäens Eingreifen inIinnlanä. Finnland blttet offiziell «m Schweden» Hilf«! Der finnische Gesandte tn Stockholm, Grippenberg, hat einer Pressemeldung zufolge an die schwedische Regierung die Bitte gerichtet, Schweden möge tn Finnland Ein greifen. Das Gerücht, daß auch der englische und französisch« Gesandt« im Namen ihrer Regterun- di« schwedisch« Regierung aufgefordert hätten, Finnland zu Hilf« zu kommen, wurde vom Ministerpräsidenten tn der Kamm« tn bestimmter Weise sür unrichtig erklärt. /luer Tageblatt /Anzeiger für -as Erzgebirge MMWSU mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. IS. Jahrgang , Der Marineminister ausgehängt. Die „Depeche de Lyon" bringt eine Mitteilung vom Roten Kreuz der Vereinigten Staaten aus Petersburg, die Kosaken hätten den Marineminister in eineni Visenbahnzuge festgenommen und aufgehängt, vtt Ungilttgkeit»«rkl8rung der russisch«» Staatsschuld«». Wi« bereits gemeldet, haben die Vertreter der mit Rußland verbündeten Staaten und der neutralen Staaten gegen die Annullierung der russischen Staatsschulden einen energischen Protest eingelegt. Dieser Protest hat vegen seines Inhalte» und und seines Tone» bei der russi- ichen Bevölkerung Empörung hervorgerufen. Die russische Regierung erklärt, d er P ro t est s e t voll stän dig gleichgültig. Um ein einmal erlassenes Dekret ungültig zu machen, bedürfe e» anderer Maßnahmen. Auch die Forderung der Mächte, den ihren Untertanen durch die Annullierung entstandenen Schaden zu er setzen, schreckt die Regierung ebensowenig wie Drohuugen. Der Vertrag mit äer Ukraine im Hauptausschuß. vnnahm« d«« Vertrag«». Der Hauptausschuß des Reichstages beriet gestern die wirtschaftliche Seit« deS FrtedenSvertrageS mit der ukrai nischen Volksrepublik. Exzellenz Körner erläuterte die einschlägigen Bestimmungen. Der Vertrag läßt zu einem engeren wirtschaftlichen Zusammenschluß mit Oesterreich freie Hand. Der Austausch landwirtschaftlicher und in dustrieller Erzeugnisse zwischen un» und der Ukraine soll durch Zentralstellen unter staatlicher Kontrolle unter Mitwirkung gemischter Kommissionen erfolgen. Die Ver treter der Ukraine waren nicht in der Lage, genaue An gaben über die tn ihrem Lande lagernden LebenSmtttcl- mengen zu geben. GS dürften aber doch erhebliche Mengen vorhanden sein. Am guten Willen, sie zu liefern, fehlt «S den Ukrainern nicht. AndernseitS haben diese Bedarf au landwirtschaftlichen Maschinen, Geräten usw. Unterstaatssekretär Göppert gab Auskunft über die Or ganisation der erwähnten Zentralstellen. Die Zufuhr von Getreide wird möglichst gefördert. ES ist zu diesem Zweck Aufnahme de- Schiffsverkehr- auf dem Schwarzen Meer nach der Beseitigung der Minen tn Aussicht ge-