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527 stelle notbwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf die an hiesiger Gerichtsstelle und im Rathhanse allhier aushängenden Anschläge hierdurch bekannt gemacht wird. Dippoldiswalde, am 18. September 1860. KSnigl. Gerichtsamt daselbst. Drewitz. — - : — — . Bekanntmerchung. Die bei dem unterzeichneten Gerjchlsamte in Untersuchung befindliche Johanne Sophie Gekelt geb. Nickol aus Neustadt bei Stolpen hat der in Beilage I. zu Nr. 135 der Leipziger Zeitung vom lausenden Jahre, sowie im Anschläge am hiesigen GerichtSbrete vom 2. Juni d. IS., an sie von hieraus ergangenen Bor, ladung zur Gestellung behufs Anhörung eines Strafbescheides Folge zu leisten unterlassen. Da man sich diesseits auch gegenwärtig noch über den dermaligen Aufenthaltsort der Genannten außer Kenntniß befindet, so ergeht nunmehr an alle Criminal- und Polizeibehörden hiermit das Gesuch, auf die ge dachte Eckelt zu invigiUren, dieselbe im Betretungsfalle anzuhalten und anher zu weisen, resp. sofern die Eckelt an einem bestimmten Orte in Dienst stehen sollte, über diesen ihren Aufenthaltsort unverweilte Nachricht hierher gelangen zu lassen. Soviel von hier aus über die Person der Jnkulpatin anzugeben, ist dieselbe 37 Jahr alt, von gesunder Gesichtsfarbe, blonden Haaren, defecten Zähnen und ohne besondere Kennzeichen. Ihr letzter bekannter Auf enthaltsort war im März d. I. Kreischa, von wo aus sic sich dem Bermuthen nach in die Dresdner Gegend gewendet hat. j Dippoldiswalde, am 9. October 1860. Königl. Gerichtsamt daselbst. Drewitz. Haita». Allgemeine deutsche National-Mterie. Bon dem königlich sächsischen hohen Ministerium des Innern sind die Bestimmungen über die Ausl oosnn nunmehr genehmigt worden und wird darüber Folgendes bekannt gemacht. Es wird zuvörderst ein Gewinn-Gegenstands-Verzcichniß angelegt und bei der mitUeberwachung deSAuS- loosungs-GeschäftS beauftragten königl. Polizei-Direction zu Dresden deponirt, in welchem alle Gewinne unter Nr. 1 bis mit 660,000 hintereinander sestgestellt und geordnet sind. Die Ansloosung erfolgt dergestalt, daß nur eine einzige Loosnummer gezogen wird. Die gezogene eine Loosnummer erhält denjenigen Gegenstand, welcher in dem Gewinn-Verzeichnisse unter Nr. 1 aufgefübrt ist und bestimmt zugleich die Gewinne für alle übrigen Loose. Die nach der gezogenen Nummer folgende LooSnumm «- erhält nämlich den unter Nr. 2 des Verzeichnisses aufgeführten Gegenstand und so fort, bis zuletzt der letzte Gewinn unter Nr. 660,000 derjenigen Loosnummer zufällt, welche der gezogenen Einen vorhergeht. e Nachdem die Ergebnisse der Ziehung in das bei der königl. Polizei-Direction deponirte Gewinn-Gegen- stands-Berzeichniß eingetragen worben, wird solches bei dieser Behörde aufbewahrt, ein zweites beglaubigtes Exemplar davon aber im Ausloosungsbureau zur beliebigen Einsicht der Loos-Inhaber öffentlich ausliegen, wonach die Austheilung der Gewinne erfolgt. - Bei der großen Zahl der verkauften Loose, welche zuletzt noch vor Eintritt des anfangs festgesetzten Schlußtermines auf eine bestimmte Summe beschränkt werden mußte, ist es unthunlich, Gewinnlisten drucken zu lassen, indem bei nur 10,000 Exemplaren dazu ein Zeitraum von 18 Monaten uud ein Geldaufwand von mindestens 30,000 Thalern erforderlich sein würde.* *) In Betreff der Gewinne, die nicht in Dresden abgcfordert werden, ist folgende Einrichtung getroffen. Die Loose sind in recommandirten Briefen oder auf eigene Gefahr, jedenfalls srankirt, an das Haupt- Bureau der National-Lotterie zu Dresden einzusenden. , Durch einen dazu beauftragten und gerichtlich vereideten Commissionair, der sich von der Richtigkeit des ihm ausgeantworteten Gewinn-GegcnstandeS durch Einsicht in die Gewinn-Liste überzeugen wird, werden sodann den Gewinnern auf ihre Gefahr und für ihre Rechnung die Gewinn-Gegenstände übermittelt. Zur möglichsten Verringerung der unumgänglichsten Spesen wird angerathen, daß man aller Orten Ver trauensmänner erwähle, die sich der Uebernahme und Einsendung der Loose/ sowie der Empfangnahme und Bertbeilung der Gewinn-Gegenstände gegen Erstattung der darauf haftenden Verpackung-- und Fracht-Spesen unterziehen. Dresden, am 12. October 1860. Der Haupt-BereLn der allgemeinen deutschen National-Lotterie. Der Major Krrre auf Marrn. *) Um sich einen klaren Begriff von der Umfänglichkeit einer derartigen Gewinnliste zu machen, bemerken wir nur, daß, wenn in derselben jedem einzelnen Gewinne auch nur eine Zeile gewidmet wär?, dies 660,000Zrilen betragen würde. Da nun in unserer Wcißeritz-Zeitung die gespaltene Seite 66 Zeilen enthält, so würde «in solcher Katalog 10,000 derartige Seilen (oder 625 Bogen) enthalten. DaS würde eingebunden 10 Bände rt. lOOOSeiten geben, oder 10 Bücher, jede« von derStärke einer Bibel. ' " ' - .'-i 1/ D. Red. Schaf-Auktion. Dienstag, den 23. October ». e., sollen circa 100 Stück u eidefette Hammel und Schafe auf dem Rittergute Mulda, unter näher zu eröffnen den Bedingungen, versteigert werden. Erstehungslustige haben sich genannten LageS Vormittags 10 Uhr ans dem Rittergute einzufiuden.