Volltext Seite (XML)
Parts, 25. Zan. D« politische Himmel ha( sich seit gestern nur wenig geänds«. Dftseltzeir GrnEttMgei, und Befürchtungen gelten heuße nsch; »ur d»rß die größere Sicherheit, mit der man einer »nbetzingten Neutralität de, deutschen Mächte entgegenLeht, «nl» die vorßättsigen SksSizew über die zu erwartende Ättwoet des Kaiftrs von Rußland die Börse etwa- günstiger gestimmt haben. Andere wollen freilich noch mehr wissen, und behaupten, die Antwort selbst sei schon eingetroffen, und sei de« Inhalts, wie gestern g». meldet, jedoch von der schmeichelhaftesten Anerkennung der von dem Kaiser Napoleon der Sache der Ordnung geleiste ten Dienste begleitet. Da« oft angekündigte und eben so oft in Lbred« gestellte Anlehen bei der Bank scheint doch zu« Wahrheit »erden zu sollen. Lhatsache ist, daß die Re gierung gegenwärtig wegen 200 Will, mit der Bank ver handelt, jedoch, namentlich da sie dasselbe ln Papier geld zurückzahlen will, auf nicht geringe Schwierigkeiten stößt. — Der heute publicirte HaeedrlS- und Schifffahrts vertrag mit Portugal, ein vollständiger Gegenseitigkeitsver» trag, ist auf 6 Jahr abgeschlossen, und wird, dafrrn er 6 Monate vor seinem Ablauf nicht gekündigt wird, auf je 1 Jahr als erneuert betrachtet werden. — Es verlautet, daß die Regierung den Entwurf zu einem Gesetze über Fa brikmarkenschutz einer Prüfung unterziehen läßt; die erste« 4 Titel desselben betreffen daS Markeueigeuthum, das Recht der Fremden, die Strafen und die Gerichtsbarkeit, der 5. Titel enthält allgemeine Bestimmungen. — Der Park von Neuilly ist in Loose gekheilt; dieselben sind zwar noch nicht ins Publicum gebracht worden, jedoch sind die künftigen Straßen bereits vorgezeichnet. Der Pavillon der Herzogin von Orleans wird vollständig erhalten bleiben, und man beschäftigt sich nur mir Niederrekßung des Restes der königlichen Wohnung, die seit dem Februar 1848 fast ganz In Ruinen stand. — Eine Ordonnanz des Pollzeipräfecten ordnet an, daß in Ankunft alle Arten von Fuhrwerk in Pa ri« nach recht« auszuweichen haben. Parts, 27. Januar. (T. C. B.) Der heutige „Moni- tem^ enthält einen Bericht über die Finanzlage des Lan des, worin diese alö sehr befriedigend geschildert wird. Das Budget wird, wie für die Jahre 1853 und 1854, nach den Voranschlägen auch für das Jahr 1855 ein Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben bieten. Im Schatze befindet sich eine Baarsumme von 35 Millionen Francs, nach Zahlung der Halbjahr-Coupons der Renten. Das negociable Portefeuille beläuft sich auf 160 Millionen Frcs. — Das Dampfboot „Fury" ist aus Konstantinopel in Mar seille eingetroffcn. Darf man den Nachrichten desselben trauen, so wäre die russische Flotte von Seiten der Flotte der Westmächte aufgefordert worden, sich auf eine Entfer nung von 30 Seemeilen der türkischen Küste nicht zu nähern. Brüssel, 26. Januar. Am 21. d. M. sind in einer Kohlengrube zu Marchienne - au - Pont, genannt Sainte- Suzaune, 25 Arbeiter durch eine Explosion vom Ausgange abgesperrt und durch das Kohlengas erstickt worden. Zwei andere haben lebensgefährliche Brandwunden erhalten. Aus Madrid wird unter dem 20. Januar nachträg lich gemeldet, daß die am 18. vom KriegSmintster Blaser auf dem Prado adgehaltene Parade, die freilich von manchen Seiten al« eine Demonstration des Ministeriums gegen etwaig« Unruhen betrachtet wurde, zu Ehren des anwesen den Herzogs von Parma veranstaltet worden sei. Es ver lautete, die Regierung habe dem von seiner Sendung nach dem Oriente nach Paris zurückgekehrtrn General Prim be sohlen, bis auf weitern Befehl daselbst zu bleiben. Gene ral Shelly ist in Disponibilität nach Coruna geschickt worden. Graf Mirasol hat sein Amt als Geueralcapitän von An dalusien als Nachfolger Lersundi'S angetreten. — Unter dem 20. enthält die „Gaceta" das Vtrbannungödecret des GeneralcapitänS von Estremadura, General Armero, Bru der des bereits exilirten Generals gleiches Namens. Aus London, vom 25. Januar, wird übereinstimmend mit den Nachrichten aus Paris gemeldet, daß der russische Ge sandte, Baron v. Brunnow, sich vom Cabinet ebenfalls Er läuterungen über die Bestimmung der Flotten erbeten hat. .— Die gestrige „ Times" enthält folgende Er klärung: „Wir werden ersucht, auf Grund zuverlässiger Mittheilungen hin (vu positiv« aulkoritx) zu erklären, daß die Prinzen der Familie Bourbon kein von ihnen aner kannte« («eoreclitkxi) Organ in der französischen Presse oder in der Presse irgend eines anderen Landes haben, und daß die ihnen zugeschriebenen Meinungen über die wichtigen Fragen, welche Europa gegenwärtig in Bewegung sehen, ' 04 eben so grundko« stutz, wie die Hoff»ungfn, welch«, sie au- Icklich fugen Men." L-wGaMWopel, 16. Januar. (Triest. A.) Die tztpl«. «Mtifche -Hörigkeit ruht in diesem Augenblick«, da die Ant- amrt Rußlands aus tzßtz letzte Note dar Pforte an die Gro^ Mächte abgewartas wird. Mit Spanmmg steht man den Nachrichten aus St. Petersburg entgegen; sollte man dort auf die hiesigen Vorschläge nicht eiugegangea sein, (o ist unser den jetzigen Umstände» kein« Aussicht a«f irgend ei»e Nachgiebigkeit der Pforte, da die Anwesenheit der englisch französischen Flotte im schwarzen Meere die Niederlage vyn Sinope mehr als verwischt hat und die am 14. durch ein Bulletin varöffentlichsen Siegesberichte von der Do«» (vgl. unten) dke ftuhern Unfälle der türkischen Waffen kn Asien iu deu Hiutergruud stellen. — Es scheint, daß das Gro« der russischen Armee in Asien sich mehr östlich be wegt, vielleicht um sich mit den Persern zu verbinden, und ein Gerücht will von der Eroberung^) de« bedeutenden türki schen Grenzfestung Kar« wkssen. Diese« Gerücht hat sich seil der vorgestern stattgehabten Rückkunft dreier türkischen und eben so vieler Dampffregatten der englisch-französischen Flotte au« dem schwarzen Meere verbreitet. Bestimmtes ist darüber nicht zu erfahren. Gewiß ist dagegen, daß die eng lisch-französische Flotte i» Datum gewesen, wo die vo» den sie begleitenden türkischen fünf Dampffregatten und Lrans- portfahrzengen geführte Mannschaft und Munition ausge schifft wurde. Die Flotten haben sich von dort nach Barna begeben: Unter den zurückgekommenen Dampffregatten be findet sich auch der englisch« Dampfer „Prometheus", wel cher im Golf von BurgaS einen Ankerplatz für die Flotten sondirt hatte, und die englische „Retribution", welch« in Sebastopok gewesen; letztere hat die Nachricht mitgebracht, daß der Hafen von Sebastopol ganz leer ist, indem sich die russische Flotte nach dem Hafen von Kaffa in der Krim begeben hatte. Als Ursache dieser Veränderung wird an genommen, daß von Kaffa aus die Geeverbindung zwischen dem europäischen und asiatischen Gebiete Rußlands erhal ten werden kann, ohne daß die russischen Schiffe »inen wei ten Seeraum zu durchfahren hätten. Auf diese Weife wäre jedes Zusammentreffen mit andern Kriegsschiffen vermieden. — Vorige Woche ist der bekannte Lord Dudley Stuart von seiner Inspektionsreise ins türkische Lager auf dem Land wege über Adrianopel zurückqekommen. Hier in Konstan tinopel ist seine Anwesenheit kaum bemerkt worden, und Omer Pascha hat ihn als Gast, aber auch alö nichts wei ter behandelt. — Das „Journal de Constantinople" enthält mehrere in dem bekannten Style abgefaßte türkische Bulletins. DaS erste berichtet, daß die Russen am 24. December die Matschin gegenüberliegende Donauinsel mit allen Streitkräften, über welche sie dort verfügen konnten, angriffen, um einen Militär cordon zu ziehen. „Nach fünfstündigem Kampfe mußten die Russen, völlig geschlagen, fliehend auf dem Kampfplatze viele Tobte zurücklassen. Mehrere ihrer Soldaten wurden mit ihren Waffen zu Gefangenen gemacht. Die türkischen Truppen erlitten vergleichsweise nur geringe Verluste und entfalteten stet« eine über jedes Lob erhabene Tapferkeit." Ein zweite« Bulletin ist vom 14. Januar datirt. Gestern früh, heißt eS in demselben, erhielt der Großvezier durch einen Tataren von Sami Pascha, Gouverneur von Widdin, Bertcht über eine vom Obercommandanten der großherr lichen Trupoen den Russen gelieferten Schlacht bei Kakafat. Ismail Pascha wollte auf die Nachricht von der Zusammen ziehung der russischen Truppen in der kleinen Walachei, sowie von dem Anmarsch eines 15,000 Mann zählenden Corps von Krajowa gegen das 3^ Wegstunden von Kakafat liegende Aetati, durch einen kühnen Streich den Feind ver hindern, sich dort zu befestigen. Die von Ismail Pascha deshalb getroffenen strategischen Anordnungen wur den von einem vollständigen Erfolge gekrönt, indem sie gleichzeitig die Zusammenziehung der russischen Armee in einer, Kakafat so nahen Position verhinderten Um den Russen nicht Zeit zu lassen, alle ihre Streitkräfte, welche nach ihrer Absicht gegen Kakafat operiren sollten, zu sammeln, ließ er eine kleine Garnison in seinem Hauptquartier zurück, rückte mit dem DivisionSgeneral Mustapha Pascha und dem Brigadegeneral Osman Pascha an der Spitze von 13 Jn- santeriebataillonen und drei Cavalerieregimentern nebst 28 Ge schützen in einer der letzten Nächte der verflossenen Woche (6.Jan.)auS und fiel 6Uhr früh unversehens über dierussischen Truppen her. Im Nu waren die Verschanzungen gesprengt und die ersten russischen Bataillone geworfen. Gleichzeitig griff Mustapha Pascha, welcher den linken Flügel befehligte uyd eipen tzie russisch« Schantzen beherrschenden Hügel beft»t tz»V«> tz« F«tz,d in der Flanke an und drängte ihn tzn tzss Gahölz, wchtS vow Zekati, zurück, wo die türkischen LireekUeu« und Carabiniere in der Nacht Posten gefaßt hattrn. Die Lnsse« macht»» sehr große Anstrengungen, dem Ungestüm dieser gktchzeetigen Angriffe Widerstand zu leisten, allein durch die im Hinterhalte liegenden Tirailleure gelichtet, wurden sie Vormittags um 11 Uhr völlig in die Flucht geschlagen und sechs Stunden lang mit dem Degen in der Faust verfolgt. Die russische Reserve, 8000 Mann zählend, welche nicht zur rechte» Leit «ruf dem Kampfplatz« erschien, wurde ebenfalls von der großheyxlichen Armee, ge worfen, deren Reserve unter dem Befehle tzes Divisßvns- generalS Achmet Pascha di« Niederlage Wefey bedeutendeO Verstärkung vervollstäudigte. Gerade im Augenblick den entschiedenen Niederlage der Russen entsendete Sami Pascha einen Tataren mit seinem Berichte nach Konstantinopel. (Nach Absendung dieses Tataren Has tzas Gefecht am 6. bekanntlich einen den Russen günstigen AuSgang genom ¬ men. D. Red.) — Nach einem dritten B«ll»ti» wären am 20. De cember v. I. bei Kdlafat 200 Dorobanzen mit Sack und Pack z« den Türke« übergegqngea. »LuS Bukarest, vom 18. Januar, witb gemeldet, daß am 15. d. M. ein -heil der Garnison in der Richtung ge gen Olteniha Marschbefehl erhielt, und zwar, wie es heißt, zur Verstärkung dar dortige« Aufstellung, um einen allfäl ligen Donauübecgaugsversuch der Türken zu verhindern. Die russischen Truppen, welche während der Monate De» cember und Januar 2 bis 3 Meilen vom Donaustusse land einwärts postirt waren, hake» gleichzeitig wft der Adresse des Fürsten Gortschokaff Befehl gehalten^ dicht an den Strom zu marschiren. In Bukarest hatte man am 18, noch keine Nachricht, daß die Türken in der Absicht, sich zu halten, Object« am w-iachische« Ufte besetzt hätten., D« Strelfzüge derselben mehren sich aber täglich, und seit hem 12. waren türkische Truppen irr Islas, Lrrrnu, Kalarasch, Siwnitza an der Mündung des Schyl, der Alutn easchirne», habe« aber immer wieder den Rückzug angetretcn. Man sieht aber einem Uebergang« in Raffe« und an vielen Punkten glezchzeitig in Kürze entgegen, Hessen Vorläufer dä« bis herige« Rrcognoscirungen sind. Nach Berichten aus OrfoWa, vam 20, d. M-, sind die RrcognoScirungsmärsche der russische» Truppen gegen Kalafat fortdauernd. So viel man bi« jetzt in Erfahrung brachte, sind die vo» den türkischen Truppen bei Kalafat angelegten Verschanzungen ebenjo umfangreich als stark. Die Besatzung wird mit den in Widdin stehenden u«d bei Sofia dislocirten Reservetruppen nicht zu hoch mit 30,000 Mann angegeben. Außer Kqlafat haben sich die türkischen Truppen noch in acht Dörfer» festgesetzt und zum Theile auch durch Schanzen, Verhaue, Wolfsgruben u. s, «. ge deckt. Ehe Kalafat cernirt werden kann, müßten diese Dörfer von den Russen genommen werden, was nur suc- cessive zu erreichen ist, da die türkischen Commandanten die Befestigungen überall mit vortheilhafter Benutzung deS Terrains und fortificatorischem Verständniß angelegt haben. Unter den Wällen bei Kalafat laufen weit aus in vielen Richtungen Minen, deren Sprengung für den Fall «ine» Sturme« vorgesehen ist. Aus Ksajottxr reichen heute die telegraphischen Berichte bis zum 22. Januar. Sie melden, daß in der kleinen Walachei kein Ereigniß von Bedeutung vorgesallen ist. Local - und Provinzial-Angelegenheiten. Dresden, 28. Jan. Laut heut veröffentlichter Be kanntmachung der königl. Pokizeidirection sind in hiesiger Stadt entwendet worden: 1) vor circa 14 Lagen aus einem Borhause auf der äußern Pirnaischen Gasse 1 Paar ziem lich neue kalblederne Herren-Stiefeletten; 2) seit derselben Zeit aus einem Hause auf der Scheffelgasse 1 Paar schwarze Buckskinhosen, 1 dunkelbrauner, wattirder Rock, 1 blaue Sammetweste, 1 schwarzseidne« Halötuch; 8) in der Nacht zum 18. von einem Hause auf der Wallstraße I blecherne schwarzbraunlackirte Firma, mit der Aufschrift: „Band-, Zwirn- und Garnverkauf"; 4) am 2st, einer Kammer auf der Louisenstraß« 1 Paar Buckskinhosen, 1 Aeugweste, 1 Paar rothstrrifige Hosenträger; 5) am 23. aus einer Kammer auf der Badergasse 1 Krpsteymgntet von schwarzwollenem Stoff; 6) am 24. aus einem Vor hause auf der Ritterstraße 1 Bettdecke; 7) von einem Wa gen hinter der Frauenkirche das Schoßleder. bewirken, daS Bild deS MondeS so deutlich dargestellt, als die achromatischen Refracioren, denen aber auch, wie gesagt, schon mit der bvomaltgen Vergrößerung eine Grenze gesetzt ist. Allein wenn es auch möglich wäre, ein« lOVOmalige Vergrößerung an zuwenden, so würden auf der Mondoberfläche doch nur solche Gegenstände sichtbar werden, welche dem unbewaffneten Auge in einer Entfernung von 60 Meilen „kennbar sind, und wollte man Gegenstände so weit heranzirhen, daß fie dem bloßen Auge bis auf eine Meile Entfernung wahrnehmbar würden, >so müßte es Instrumente geben, welche die besten achromatischen 166 Mal überträfen, — aber auch die Erdatmosphäre müßte 166 Mal durchsichtiger werden. Hieran» mag erhellen, wa» von obiger Nachricht zu halten ist, die zuerst im Fahre 1846 oder 1847 im englischen „Observer" enthalten gewesen, dann dir Runde durch die Zeitungen machte und neuerdings wieder aufgewärmt worden ist. Richt viel ander» verhält r» e» sich Mit einer Notiz etne- Correspondenzberichte» auS London in der „Rationalzeitung", worin mitgethellt wird, daß da« Riesenteleskop von Lord Rosse dazu benutzt werden soll, um ein ganz getreue» Lichtbild de« Mondes zu Weg« zu bringen. E» wird uns versichert, daß da» entworfene Bild so genau sein werde, daß Gegenstände von der Größe eine» mäßigen (?) irdischen Hause» ai» Pünktchen wahr- «rhmbar und fortlaufende Linien erkennbar sein würden, wenn flr auch nur w Fuß breit wären! Und diese Gegenstände sollen auf einem Lichttzildchen von nnr 12 Zoll Durchmesser und dann durch achtmalige Vergrößerung darqestellt werden! N«n aber fleht man erstens nicht ab, wie durch da» Teleskop nur »in so kleine» Bild vo« erwähnte« Durchmesser hervorgebracht werden soll, wenn ander» «in Spiegel«,le»k«p, welche» da» Bild de« Monde» ja nur refleciirt, nbeihaupt dazu geeignet sein sollte, was man indessen an seinen Ort gestellt sein lassen will. Sodann ist aber die angegebene achtmalige Vergrößerung in der That ganz unbedeutend. Die große von Beer und Mädler gelieferte Mondkarte, die vorzüglichste, welche biS jetzt geliefert worden ist — denn die Lohrmann'schen ausgezeichneten Arbeiten sinv bekanntlich nicht zur völligen Ausführung gekommen —, ist au» vier Blättern zusammengesetzt und zeigt den Mond in einem Um kreise von drei Pariser Fuß Durchmesser; unv doch läßt diese Karte die darauf mit äußerster Sorgfalt gezeichneten Gegen stände, wenn man fie 13 Zoll vom Auge entfernt, nur eben so groß erscheine«, al» man fie im Monde selbst unter 300maliger Vergrößerung fleht. Wollen wir nun auch die Herstellung eine» Mondlichtbilde» nicht bezweifeln, wollen wir sogar zugeben, daß sich unter allen Objecten am Himmel gerade der Mond am besten hierzu eignen würde, so können wir uns dennoch aus Erfolg keiner besonder» Hoffnung hingeben, denn einmal ist da» Licht de» Vollmondes 300,000 Mal schwächer SIS das Sonnenlicht, und man müßte daher, um nur einigermaßen einen, wenn auch nur unbedeutenden Erfolg zu ermöglichen, eine weitaus empfindlichere Masse al» da» Erdfilber anwenden; sodann aber, und dies scheint die Hauptsache zu sein, kann da» Lichtbikd eine treue Zeichnung wcht gewähren, da besonder» die Partien an den Polen und Rändern verzerrt und verzogen erscheinen müssen. Die zu überwindenden Schwierigkeiten hierbei liegen indrß nicht in der Bewegung de» Monde«, wie jene Rachricht bemerk», denn daß diese Bewegung dir Herstellung eine» Lichtbild,» nicht nu- möglich macht, wissen wir gewiß, da während der großen TcWnenflnsterniß am 28. Zuli 1851 von der Sonne, welche die gsttzhe scheinbare Bewegung mit den übrigen Gestirnen j« chen- falls theilt, mehrere Lichtbilder entnommen worden sind. Ti» übrigen Bewegungen deS MondeS, namentlich die Librgtion und sein» Fortrückung im Räume, welche in der Zeikmimttt nur »twa H Bogenminute beträgt, kommen weniger hindernd in Betracht, am allerwenigsten aber die Rotation um seine Achse, welche unter allen denjenigen Weltkörpern, welche sich un» am Himmel als Scheiben zeigen, die langsamste Ist; aber gerade deshalb würde der Mond, wenn nicht andere Hindernisse rntgegenständen, da» geeignetste Object zur Entwerfung eine» Lichtbilde» sein. — ..... ... Theater. Weimar. Dit „Nibelungen" von Gerber und Dorn find am 22. Januar bei gefülltem Haufe und in vollendeter Darstellung unter LiSzt'» Direktion zur Aufführung gekommen. — In Wien ist der penstonirtr Hofschauspieler M. Korn, wohlbekannt und hochgeschätzt aus der Zeit der Schröder und der Sophie Müller, im 72. Lebensjahre gestorben. * Zn Paris haben Müßiggänger üuögsrectznsf, 1»aß Fräulein Eruvelli, die für 10 Monate 100,000 Fr. Gag« er hält, jede Note, die fie singt, mit 4 Fr. bezahlt bekommt. Berichtigung. In der Kritik über Schad'S „Deutschen Musenalmanach" in der gestrigen Nummer haben sich mehrere Fehler eingeschlichen, die wir zu verbessern bitten: Sp. i Z. 7 v. «. ist zu lesen „psychologischer" (statt physiologischer), Tp. 2 Z. 14 v. o. „km nichtssagenden" (statt ip nichts sagendem); ferner aus Geil» 2 Gp. 1 A. 4 v. 0. „vielem" (statt manchen dielen) und auf derselbrn Spässe km ketzitü Satze, „darin" (statt daran), ' ""l - """ """