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ipzig- er do. Br.; Sank- briefe Sank- )ank- huld- 1851 Wk; uS^t> 1834 l —» 330; fahrt ctien, lug«- burg B.; aatt- kank- ahn- töln- lilh.) >o v. Lhü- »w. - )der- proc. lente Lon- triln- vpa- r«V. »aren r. Me- ?ank. ndon »—i anks. Sud rische twat ver- eise; vor- eißer rtzen brz. gr- mer. chel der- )otel -hlr. ung II«. »erautwortlicher Xedaetem!: I. G. Hartmau«. --MM M Diese« Blatt erschetut mit «»«»ahme IW» »« «->-». <tgu« ,b»d<,» „ Sonntag, vev 28. Januar. »»IN» «I« ,, »qiq« »' V"—»». Amtlicher Theil. Verordnung, die Lnfheduug -er wegen gegenseitiger Behandlung -er Handel»reisenden zwischen -en Staaten des -ent- sche» Zollvereins und -e» Königreiche Belgien ge troffenen Bestimmungen -rtreffen-, vom 19. Januar 1854. Nachdem die Verhandlungen de« deutschen Zollverein« mit dem Königreiche Belgien wegen Fortdauer de« bi« Ende vorigen Jahre« zwischen Beiden bestandenen Handels verträge« vom 1. September 1844 zu einem günstigen Er folge zur Zeit nicht geführt haben und in dessen Folge so wohl dieser Vertrag, al« die unterm 27. Juni 184« wegen gegenseitiger Behandlung der Handelsreisenden getroffene Vereinbarung vom Anfang jetzigen Jahre- ab außer Wirk samkeit gezetteten ist, so werden mit Allerhöchster Geneh migung die in Betreff dieser Vereinbarung in §. 28 der Ausführungs-Verordnung zu den Gewerbe- und Personal steuer - Gesetzen vom 23. April 185V (S. 5V de« Ges. u. Berordng«.-Bl.) ertheilten Bestimmungen und Vorschriften hierdurch aufgehoben, und e« sind daher von genanntem Zeitpunkte an die dem Königreiche Belgien angehörigen , Fabrikanten und Gewerblreibenden, sowie deren Reisende, wenn sie im Königreiche Sachsen, außer den Leipziger Neffen, da« in §. 41 »ab. A. be« Gewerbe- und Personal steuer-Gesetz«« vom 24. December 1845 (S. 328 de« Grs. u. Brrordng«. - Bl.) bezeichnete Gewerbe treiben, mit den daselbst vorgeschriebenen Sätzen zur Gewerbesteuer beizu ziehen. Indem Solche« zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, erhalten die betreffenden Behörden zugleich Anweisung, MM entsprechend zu verfahren. Drelden, den 18. Januar 1854. Die Ministerien deS Innern und der Finanzen- Arethr. ». Beust. Behr. Zenker. Duesde», 15. December 1853. Mit Allerhöchster Genehmigung ist der Gattin de« Buchhändler« und Buch- druckereibesiper« Hirsckffeld in Leipzig, Emma, geb. Hillig, welche am 3. September diese« Jahre« ein in der Pleiße verunglückt gewesene« dreijährige- Kind mit rascher Entschlossenheit und rühmlicher Selbstverleugnung, vom Lode de« Ertrinken« errettet hat, die goldene LebenSret- tung« - Medaille mit der Erlaubniß, dieselbe am weißen Bande tragen zu dürfen, verliehen worden. Auch haben Se. Königliche Majestät die Verleihung derselben Auszeichnung sowohl an den Leutnant Schurig vom IV. Infanterie-Bataillone, al« auch an den Copist Dietrich in Waldheim, für die von ihnen am 23. August diese« Jahre« mit muthvoller Hintansetzung eigener Lebens gefahr gemeinschaftlich bewerkstelligte Errettung eine« Menschen vom Lode de« .Ertrinken« zu genehmigen und Beiden gleich falls dir Erlaubniß, die ihnen verliehenen Medaillen am weißen Bande tragen zu dürfen, zu bewilligen geruht. Drusde«, 23. Januar. Dem Pfarrer und Super intendenten Bernhard Wilhelm Merb ach zu OelSnitz ist da« Dompastorat und Superintendentenamt in Freiberg übertragen worden. Nichtamtlicher Theil. Uedrrslcht. Tagesgeschichte Wien: Vermischte«. Die neue Organi sation der Herzogthümer Kärnthen und Krain. Graf Orloff. Triest: Der Fürst von Montenegro an gekommen. — Berlin: Unwahrscheinlichkeit einer Mo- bilifirung. Assessor Wagener und sein Verhältniß zur Kreuzzeitung. Zur Jahdebusenangelegenheit. — Stutt gart: Erste Hinrichtung mit dem Fallschwerle. — Frankfurt: Sitzung der Bundesversammlung. — Pa ri«: Die politische Stimmung. Da« Gerücht von einem Anlehen erhäll sich. Vermischt,«. Günstiger Finanz- auSwei«. Telegraphische Mtttheilung au« Konstantinopel. — Brüssel: Explosion in einer Kohlengrube.— Ma drid: Vermischte«. —London: Der russische Gesandte verlangt Erklärungen. Erklärung der Prinzen der Familie Bourbon. — Konstantinopel: Die Stimmung. Die Russen sollen Kar« eingenommen haben. Nachrichten über die Flotten im schwarzen Meere. Türkische SiegeS- bulletin«. — Bukarest. Die gegenseitige» Recogno«- cirungen dauern fort. Die türkische Stellung bei Ka- lafat. Local- und Provinzialaugelessenheiten. Dresden: Diebstähle. Feuerlärm. — Chemnitz: Schadenfeuer. — Annaberg: ErgänzungSwahl der Stadtverordneten. Vermischtes. —Neustädte!: Die Nahrungsverhältnisse. Kirchennachrichten. — Hohnstein: Sparkasse. Politisch-ökonomische Briefe. H.: Die Finanzen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Feuilleton. Vermischtes. Anzeige«. Börsennachrichte«. Tagesgeschichte. Wie«, 26. Januar. (W. Bl.) !Heute sind Briefe von St. Petersburg den 18. d. M. hier. Der Courier mit ^beu VermitleUm-Santrägen der Wiener Konferenz war noch nicht dort, wurde aber stündlich erwartet. — Se. Maj. der Kaiser hat angeordnet, daß auch die den Grundbesitzern in Galizien, der Bukowina und Krakau gebührenden Entschä digungen au« der Grundentlastung-ÄbschlagszHlungen in Grundentlastungsobligationen zu leisten sind. Das Mini sterium des Innern hat nun in Vollziehung dieser aller höchsten Anordnung über die Art und Weise dieser Ab schlagszahlungen die nöthigen Vollzugsvorschriften erlassen. — Das Ministerium hat die Gründung einer Hypotheken bank für Croatien nach dem Vorbilde der neuen österr. Es- compteanstalt dem Principe nach genehmigt. — Die ad ministrativ - gerichtliche Organisation des HerzogthumS Kärnthen und des HerzogthumS Krain ist ebenfalls von Sr. Majestät bereit» genehmigt und wird demnächst in das Leben treten. Das Herzogthum Kärnthen wird, mit Aus nahme der Landeshauptstadt Klaaenfurt, die unmittelbar der Landesregierung untersteht, in 28 Bezirke eingetheilt, welche 282 Gemeinden und eine Gesammtbevölkerung von 301,859 Seelen umfassen. Das Herzogthum Krain, welches in ge richtlicher Beziehung zum Sprengel des Oberlandesgerichts in Graz gehört, wird in zwei Gerichtshofsprengel erster In stanz und in 30 Bezirke, ungerechnet die der Landesregie rung unmittelbar unterstehende Landeshauptstadt Laibach, ' eingetheilt; eS umfaßt auf einem Flächenraume von 752 Preis für da« Vierteljahr tH Lhalrr. Jnsertt»,«-Gebühre» für de» Naim ei»»r gestatte»», geile 1 Ne»gr»sche». 18S4 Quadratmeilen eine Bevölkerung von 478,299 Seelen in 501 Gemeinden. Tüten, 27. Januar. (T. C. B.) Graf Orloff ist hier eingettoffen. (Die Nachricht einiger Blätter, daß Graf Orloff in Berlin eingettoffen, war unbegründet. D. Red.) OO Trtest, 26. Januar. Der regierende Fürst von Montenegro, Daniels, ist gestern hier angekommen. §§ Berit«, 27. Januar. Wie man vernimmt, haben Se. k. Hoheit der Prinz von Preußen gesprächsweise die Unwahrscheinlichkeit einer partiellen Mobilisirung, wie solche von so vielen Blättern als bevorstehend bezeichnet worden, erläutert. Die öffentliche Meinung hat sich überhaupt in Betreff dieser Eventualität sehr beruhigt, indem verschie dene Anzeichen vorhanden, daß Preußen nach den nächstzu- berechnenden Chancen der orientalischen Krise nicht au« seiner „reservirenden" Stellung herauSzutreten Grund finden wird. — Mit dem 1. Februar übernimmt der Assessor Wagener wiederum definitiv die Leitung der „Neuen Preu ßischen Zeitung". Zeichnen wird der Bureausecretär Hei- nike. Es bestätigt sich, daß am vergangenen Sonnabend einzelne Mitglieder der pommerschen, schlesischen und mär kischen Ritterschaft demselben ein Portefeuille überreichten, eine sehr hohe Summe in StaatSpapieren enthaltend, die dem Vernehmen nach bedeutend genug ist, um dessen Zu kunft völlig sicherzustellen. — Es ist leicht erklärlich, daß die Oftseestädte Stettin und Danzig infolge deS preußisch- oldenburgischen Vertrags Klagen um die Zukunft ihrer maritimen Bedeutung erhebe». Da jedoch der Jahdebusen conttactmäßig nie zu einem Handelsplätze erhoben werden soll, stimmen sich die commerciellen Bedenken sehr herab und können überhaupt keinen Einfluß auf die hier durch oft ausgesprochene Gründe herbeigeführten Beschlüsse auS- üben. Stuttgart, 24. Januar. (A. Z.) Das erste in Würt temberg seit der Wiedereinführung der Todesstrafe gefällte TodeSurtheil wird übermorgen in Biberach seine Vollstreckung finden. Es wurd-' gegen Joh. Mart. Merk zu Wangen, der seinen alten Schwiegervater erdrosselt hatte, im vorigen Monat ausgesprochen. Auf die anfänglich angemeldete Nichtigkeitsbeschwerde an den CassationShof verzichtete der Brrurtheilte, um sich an die Gnade be« König« zu wen den, die ihm jedoch nicht zu Theil ward. Die Hinrichtung selbst wird dem Gesetze gemäß bei beschränkter Oeffentlich- keit, d. h. in einem geschlossenen Hofraume, vorgenommen und zwar mit dem neuerdings von der k. Regierung hierzu bestimmten Fallschwert, das hier zum ersten Male in An wendung kommt. H Frankfurt, 27. Jan. Der Entwurf zu einer Ueber- einkunft der deutschen Regierungen wegen Auslieferung ge meiner Verbrecher wurde in der gestrigen Sitzung der Bun desversammlung endgiltig zum Beschlüsse erhoben. Die Nichtzustimmung Limburg-, welcher Bundesstaat in Berück sichtigung seiner Landesgesetzgebung der Uebereinkunft nicht beitreten konnte, wurde unter Beistimmung desselben ein- müthig als rechtlich wirkungslos anerkannt. — Ueber da« Gesuch der Schiller'schen Erben um Verlängerung ihre« Verlag-privilegium« wurde eine vierzehntägige Jnstruction«- einholungSfrist beschlossen. — Der Lippe'sche Bevollmächtigte erstattete im Namen seiner Regierung einen befriedigenden Bericht über den Stand der Lippe'schen Verfassung-frage. — Mehrere Regierungen legten die StandeSauSweise ihrer Contingente vor. — Wie von unterrichteter Seite verlau tet, dürfte die Bundesversammlung schon in nächster Zu kunft zu einer Revision der BundeSkriegSverfaffung schrei ten. — -j-* Leipzig, 27. Januar. GewandhauSconcert. Da« Programm de« 14. Abonnementconcerte« im Gewandhaussaale, ,m 2ö. Januar, zeigte ein bunte« Mancherlei, wie man die- bei dem erwähnten Kunstinstitute sonst nicht gewohnt ist. Obligate Baßgeige und conrertirende Harfe, Tenorromanze und Baßarie folgten in raschem Wechsel auf einander, und obwohl jede einzelne Piirr an sich gut war und wacker vorgetragen ward, so wäre doch z» wünschen, die Direktion wollte künftig beim Ordnen der Programm« die innere Einheit und Zusammengehörigkeit der vorzutragendrn Musikstücke besser brachten. Da» gestrige Concert brachte zwei Orchrstersätzr, eine neue Sinfonie von Gouvy, unter de» Componisten eigener Direktion, und Cherubini'S Ouvertüre zu „Medea". Daß beide meisterhaft auSgeführt wurden, möchte man bei der Dortrrfflichkeit de« Orchester« fast al» selbst verständlich bezeichnen. Touvh'« Sinfonie (Ockur, Manuskript) ist eine frische, lebensvolle Schöpfung, deren Wangen in natürlichem Roth erstrahlen und nicht durch Ueberladung von Schminke abstoßen, waS man heutzutage oft als Kunst feilbietet. In Bezug auf dir Toilette möchte Herrn Gouvy zu rathen sein, vor zu häufigem Wechsel sein Kind zu wahren. Doch ohne Bild. Herr Gouvy versteht gut zu instrumentiren, wie dies namentlich der zweite Satz mit dem lieblichen Hornsolo und der Harfen- begleitung bewies, aber er mag fich hüten vor dem Haschen nach Frappantem, dem seine französischen Landsleute gar zu gern sich ergeben. Da« Publicum belohnte den jungen Tondichter durch lebhaften Applau« und wiederholtem Hervorruf. In da« Gesang- solo hatten sich die Herren Schneider und Behr grtheilt. Der Erstere trug im ersten Theile die bekannte Romanze au« Weber'« Feuilleton. „Euryanthe" („Unter blüh'nden Mandelbäumrn ic."), der Letztere ' im zweiten Theile die Arie de« Telasco (,.O Vaterland rr.") auS Spontim'S „Cortez" vor. Beide ernteten verdienten Beifall, wobei wir jedoch nicht verbergen können, daß Herrn Schneider'- Mittel für die Ritterlichkeit deS Adolar nicht auSreichen. Auch da« Instrumentalsolo trat in doppelter Gestalt auf, als Herr und Dame mit Baßgeige und Harfe. Herr Concertmeister August Müller auS Darmstadt bewährte im Vortrage eine« Adagio von Mangold und eine« Scherzo eigener Composttion fich als Meister auf dem Contrabaß, und wußte dem sonst brummigen, grämelnden alten Herrn Töne zu entlocken, die einer Sirene zu entströmen schienen. Dennoch möchten wir auch von solchem Meister solche Baßgeigengenüffe nicht öfters empfangen, werden dagegen Frau Jeanette Pohl mit ihrer Harfe gern bald wieder einmal begrüßen, zumal wenn eS ihr gefallen wollte, statt einer Parish-AlvarS'schen Composition (sie trug seine „Fantasie über Motivi auS Mose« von Rossini vor!) uns eine Spohr'sche zu bieten. Frau Pohl ist eine wackere Harfenistin und fand als solche Anerkennung, wie solche auch dem Contrabaßvirtuosen in reichem Maße zu Theil worden war. Den würdigen Schluß de« Loneert« bildete da« Ensemble de« ersten Acte» auS Weber'- „Euryanthe", 'vorgetragen von den Herren Schneider, Behr, Eramer und den Mitgliedern de« Pauliner-Sänger-Verein-. Die Ausführung war durchweg vollendet und Weber'« Namen würdig. Gelegentlich sei hierbei eine« Concert« gedacht, welche« die sech« hiesigen concesfionirten Mufikchöre zum Besten ihre« all gemeinen Penfion«fond« in der Centtalhalle am 25. d. M. gahD. ! 120 Musiker wirkten unter Riede'« wackerer Direktion, und die Ausführung der Ouvertüre zum „Vampyr", des Marsche» au« j „Lohengrin", der Berlioz'schen Ouvertüre zum „Vehmrichtrr", vor Allem aber die 6-moll-S>nfonie von Niel- Gade ist un« von Kennern als anerkennens« und rühmenSwerth bezeichnet worden. Der Saal ist dem guten Zwecke wie den tüchtigen Leistungen ent sprechend gefüllt gewesen. Wissenschaft. Zur Astronomie. Verschiedene Blätter der TageSpreffe sind unvorsichtig genug, manche Nachrichten wissenschaftlichen Inhalt« aufzunehmen und weiter zu verbreiten, die der möglichen Wahrheit vollkommen rntgegenstehen und eine Berichtigung feiten« der Wissenschaft wünschen-werth machen. So erinnern wir unS einer Mittheilung, in welcher unS über di« Stärke de« bekannten Rosse'schen RiesenteleSkopS außer ordentliche Wunderdinge mitgetheilt wurden. Mittelst diese« Teleskops soll nämlich z. B. jeder Gegenstand auf dem Monde, wenn er nur die Höhe von ISO Fuß hat, ja eS soll selbst jede» gewöhnliche Gebäude auf der Oberfläche deS Monde« deutlich sichtbar sein! Nun muß man aber wissen, daß e« ein eitle« Unternehmen ist, den Mond mit einer stärker« Vergrößerung al« einer AOOmaligrn erforschen zu wollen. Denn wa« da« Bild de« Monde« bei einer stärker» Vergrößerung an Umfang gewinnt, da- verliert e« an Deutlichkeit, ungerechnet, daß größere Seh werkzeug« die in der Atmosphäre der Srd« und die in der täglichen Bewegung liegenden Schwierigkeiten nur vermehren. Darum hat kein Spiegelteleskop, weder da« Hrrschel'sch« noch da« j Roffe'sche, ungeachtet der bedeutenden Vergrößerungen, di« sie