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533 Bekanntm achung. Von unterzeichnetem Gerichtsamte sollen den 8. November 18SS die dem Mehlhändler Christian Gottlieb Schumann allhier zugehörigen, in DippoldiSwaldaer Flur gelegenen Immobilien, bestehend in 1) einem Hause Nr. 269 des Brandeatasters und Nr. 291 des Grund- und Hypothekenbuches für die Stadt Dippoldiswalde sammt Garten Nr. 3206 des Flurbuchs; 2) dem Felde Nr. 53 des Flur- und Nr. 359 des Grund- und Hypothekenbuchs, sowie 3) dem Felde auf dem Taubeuberge Nr. 56 des Flnr- und Nr. 362 des Grund- und Hypothekenbuchs und 4) dem Felde auf dem Borthenberge Nr. 159 des Flur- und Nr. 735 des Grund- und Hypothekenbuchs für Dippoldiswalde, welche am 12. August 1859 ohne Berücksichtigung der Oblasten und zwar erstens das Haus nebst Garten auf 445 Thlr. 20 Ngr. — Pf. und zweitens die Felder auf 1428 Thlr. 7 Ngr 5 Pf. gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme aus den an hiesiger Gerichtsstelle und im hie sigen Nathhause aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Dippoldiswalde, den 19. August 1859. Königliches Gerichtsamt. In Stellvertretung: Wolf, Assessor. Bekanntmachung. Erbtheiluugshalber soll das zum Nachlasse weil. Friedrich Carl Eduard Liebert's zu Luchau gehörige, im Monat August dieses Jahres von den dazu adhibirten Sachverständigen ohne Berücksichtigung der Abgaben ans 10,563 Thlr. 5 Ngr. gewürderte herbergs- und auszugsfreie Gut, Nr. 4 des Localbrandcatasters und Fol. 4 des Grund- und Hypothekenbuchs für Luchau, mit dem dazu gehörigen Inventar sammt Aussaat und Vvrräthen den 2S. December 18SS in dem Liebert'schen Gute zu Luchau an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden, was unter Hinweisung auf die an hiesiger Gerichts-Amtsstelle und in dem Schänkhause zu Luchau aushängenden Sub- hastationspatente nebst Beifugen hiermit veröffentlicht wird. Dippoldiswalde, am 15. October 1859. Königl. Gerichtsamt. Im Auftrage: Wolf, Assessor. Bekanntmachung. Nachdem sich der Borax als ein vorzügliches Mittel zur Vertilung der Schwaben bewährt hat, so wird unter Verweisung hierauf, die Anwendung von Arsenikalien hierzu, auf diesfalls unter'm 2. Septbr. dieses Jahres ergangene Verordnung der Königlichen KreiSdircction, ausdrücklich untersagt, und dieses Verbot andnrch wiederholt zur öffentlichen Äenntniß gebracht. Dippoldiswalde und Tharandt, am 13. October 1859. Königl. Gerichtsamt und Königl. Bezirksarzt. Drewitz. vr. Mahnert. Bekanntmachung. Den 1. November d. Z. ist die Grundsteuer auf 4. Termin 1859 gefällig und nach 2 Pfennigen von jeder Steuer-Einheit binnen 8 Tagen anher zu entrichten. Dippoldiswalde, am 27. Octbr. 1859. Die Stadt-Steuer-Einnahme. Allmer. Todesanzeige und Dank. Unserm am 8. October 1859 zu früh dahin geschiedenen Gatten, Vater und Schwiegervater, dem früher gewesenen Ortsrichter und Gemeindevorstand zu Beerwalde, Daniel Feie-eich Gobel. „O, wie gar unbegreiflich sind Gottes Gerichte und unerforschlich seine Wege!" So rufen wir klagend an dem Grabe nnsers Vielgeliebten, so rufen auch trauernde Freunde bei dem Dahinscheiden eines ihrer besten Freunde und Rathgeber! Wer den biedern Character des Entschlafenen gekannt, wird unfern gerechten Schmerz billigen und uns trauernde Theilnahme nicht versagen. Ach, der Theure, warum mußte er so bald von uns genommen und durck den unerwarteten Tod aus unserer Mitte gerissen werde»? Ist es doch, als ob der himmlische Vater eine schöne Seele bisweilen früher zu sich riefe. So fühlen wir uns gedrungen, allen Freunden, Nachbarn und Bekannten, welche ihn in seiner Krank heit besuchten, sowie für die überaus zahlreiche Beglei tung zu seiner Ruhestätte, unser» innigsten Dank auszusprechen. Dank dem hochgeehrten Herrn Pastor Böhme in Ruppendorf für die an heiliger Stätte gesprochenen reichhaltigen Worte, auch den Herren Lehrern zu Beerwalde und Ruppendorf für die erhebende Gesangbegleitung. Dank dem Herrn I)r. Walter zu Hennersdorf und dem Herrn vr. Wohlfarth zu Dippoldiswalde für die ärztlichen Bemühungen, um uns den Guten am Leben zu erhalten. Jedoch der Herr hatte ihn lieber! Was Gott thut, das ist wohlgethan! Treu, redlich, thätig wärest Du hienieden, Guter Gatte, Vater, stets von uns geliebt; Von uns gingst Du ein zum ew'gen Frieden, Wo der Herr auch Dir die Himmelskrone giebt. Die trauernden Hinterlassenen in Beerwalde, Wendischearsdorf, Seifersdorf.