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: r Wetkerch-ZeMna .,'>* 's' ! ^tLkli'7^ 't> 5* ,ss^tkO kommt. Es ist durch dieses Institut bei uns einem Freitag. Erscheint Dienstags und! Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. Verantwortlicher Redacteur: Carl Zehne in Dippoldiswalde. LLZ. ! 1 ! ^> ! in 'w ! ' ! Ä«Ä»U« 91. 19. November 1838. «ö. e»N -ti pro Quartal ßifferÄ'die Spalten-Zeile - 8 Psg. - Amts- und IMige^Klatt der Kömglicheu VkrichtsäWter M §ta-trä1he Zst 1 KippoNswal-t, /raoeulltin »uh AltkubW ' , Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, den 18. Novbr. Heute hat durch die in voriger Woche erwählten Wahlmänner die Er- gänzungSwahl zu unserem Stadtverordneten-Colleginm statlgefunden. ES sind zu Stadtverordneten resp. Er satzmännern gewählt worden: 1. Herr Handelsmann C. F. Schultze, 2. Herr Handelsmann Moritz Näscr, 3. H^rr Schneidermeister Heerklotz, 4. Herr Seileriueistcr Rothe, und 5. Herr Schneidermeister Reinhardt, die ersten vier den Angesessenen, letzterer den Unange sessenen zugehörig. Dresden. Seil dem 15. Nacbio gehl die Elbe mit Treibeis, weshalb auch die Dampfschifffahrten eingestellt worden sind. (Im vorigen Jahre wurden die Fahnen am 21. Nov. eingestellt.) — Der aus Walvheim entwichene und jüngst auS einem Bogelhäuöchen bei Nossen vertriebene Sträf ling Schneider beunruhigt jetzt die Gegend um Hainichen. So stieg er jüngst ui eine Häuslerwohnung zu Ditters dorf ein, riegelte die Panerrestube innen zu, zündete im Ofen Feuer an, trug alle daselbst befindlichen Kleidungsstücke auf daS Kanapee und bereitere sich so ein bequemes Lager. Alsdann kochte er sich auS vorhandenem GrieS eine Suppe, verzehrte diese und begab sich hierauf in daS improvisirle Bett, schlief bis früh, wo er dann, ein Paar trockene Stiefeln milnehmenv unk seine eigenen durchnäßten zurücklassend, sich davon machte. In Gersdorf brach unser Held in daS SchnlhauS ein, begab sich in die im Erdge schoß befindliche Schulstube, verriegelte diese gleichfalls und machte sich daran, zoiiizuheizen. In Ermangelung eines andern FeueruimSumlerialö bediente er sich der vorhandenen Schulbüchevs Tabellen re. folgten nach, bis er die Stube für genügend erwärmt fand, um daselbst schlafen zu können; früh, wie gewöhnlich, war er verschwunden und nur der an den Ofen gerückte Lehrstuhl sammt einigen Papierüberrcsten in ersterm erinnerten an den nächtlichen Besuch. Jöhstadt, 10. Nov. Seit dem 1. Oct. b. Js. besteht nnn auch bei uns eine Sonnlagsschule, deren Hinrichtung durch Beiträge theils auS der Sladicasse, theils auS den einzelnen Jnnungöcassen möglich ge- worden ist. Die Schülerzahl beläuft sich gegenwärtig auf 40, Gesellen und Lehrlinge hiesiger Meister; die UnterrichtSgegenstände sind: deutsche Sprache, Schön schreiben, Rechnen und Zeichnen, und es ist wahr scheinlich, daß später noch Naturwissenschaftliches dazu lange gefühlten Bedürfnisse abgeholfen, und man darf deshalb fort und fort eine fleißige Benutzung desselben erwarten. ' vi' ? Zwickau, 15. November. Die Eisenbahnlinien Chemnitz-Glauchau-Zwickau und Glauchau-Meerane-, Gößnitz sind heute dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Der erste Zug auS Chemnitz ist Morgen- nach >/i7 Uhr, der zweite '/,10 Uhr glücklich hier eingeiroffen; der letztere brachte zahlreiche Gäste auS den Schwesterstädten, darunter Mitglieder deS RathS und der Stadtverordneten auS Chemnitz. > .. . u Magdeburg, 14. Nov. Heute versuchten ein Paar Hundert Personen, meistens alle längst Dissi denten, ihrem seil mehrer« Jahren, seit der gerichtlichen Schließung der früher« freien Gemeinde, unbefriedigten religiösen Bedürfniß dadurch zu genügen, daß sie sich zur Constituirung einer neuen freien ReligionSgesell« schäft versammelten. Die Versammlung wD polizei lich angezeigt und bescheinigt, daS Statut war ziemlich bis zu Ende gulgrheißcn, da erfolgte bie^polizeiliche Auflösung, ohne Angabe eines Grundes, und man ging betroffen aus einander. Prag, 13. Novbr. Heule um 11 Uhr Mittags ging die feierliche Enthüllung deS NadetzsymonumenteS in Gegenwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin vor sich. Die Tribunen waren schon vor dieser Stunde zum größten Theii yon Damen in glanzvoller Toilette erfüllt. Hinter denselben befanden sich die Herren ; der Raum in der Nähe deS Denkmals selbst war von k. k. Generalen und hohen Offizieren eingenommen. In der Tiefe des Kleinseiiner Ringes, auf dessen südlicher Seite das Monument steht, dann auf dem StephanSplatz halten die k. k. Truppen Stellung genommen. Unter denselben befand sich auch eine Division Radetzky-Hnsaren. Daß in den mit Fahnen, Festons und Teppichen geschmückten Häusern sämmtliche Fenster von Zuschauern erfüllt waren und eine ungeheure Menschenmenge die Straßen, welche dem Kleinfeitner Ringe zunächst liegen, bedeckte, ver steht sich von selbst. Kurz vor I I Uhr erschienen die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Albrecht, Ernst und Joseph und begaben sich in die Äähe> de« kaiser lichen ZelteS. Nun trafen Ihre kaiserlichen Majestäten ein und wurden von den Anwesenden auf das Ehrer bietigste begrüßt. Se. k. k. Majestät in FelvmarschallS- uniform trat in das auf daS Prächtigste decorirte Zelt vor dem Denkmal, während Ihre Majestät die Kaiserin sich mit ihren Hofdamen in die zur Rechten befindliche