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48S entrüstet der LehnSrath,--indem eraufkprang, seinen Stuhl von sich stich und nach der Thüre ritte. „Gut, Hert v o n W a l lm a n n! rief ihm der Adjutant nach. Erwarten Sie morgen in aller Frühe meinen Cartelträgerl Ich hoffe, Sie werden nicht so feig sein, mir die Genügthuung zu verweigerns" Den nächsten Morgen ließ der Adjutant von Waldung den ObetlehnSrath von Wallmann auf Pistolen fordern. Letzterer nahm die Forderung an. Am dritten Tage erschienen die Kämpfenden mit ihren Secundanten auf dem Wahlplatze, einem Wäldchen zwischen der Residenz und Bärenfels. Wir übergehen die Einzelheiten dieses Auftrittes und bemerken nur, daß der Adjutant so unglücklich war, seinen Gegner zu erlegen, indem seine Kugel diesen mitten durch daS Herz traf. Obschon seine Freunde ihm riethen, sich der Gnade des Fürsten zu empfehlen, der gewiß rin mildes Gericht über ihn würde ergehen lassen, so zog er es doch vor, sich auf die Flucht zu begeben. Bereits zwei Stunden nach der That war er außer» halb des Landes. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. Die Auswanderung hat im Herbst im Verhältniß zum Sommer und Frühling d. IS. wieder größere Dimensionen angenommen, uud im Ganzen hat in diesem Jahre zuni ersten Male, soweit »S sich jetzt schon übersehen läßt, Hamburg einen Vorsprung vor Bremen gewonnen. Der Kaiser von Oesterreich hat die Demolirung dcS alten Kärnthnerthore« jetzt ebenfalls genehmigt, und soll diese Demo lirung sogleich in Angriff genommen werden. Wer Wien in den letzten Jahren nicht gesehen, wird es jetzt kaum wieder erkennen. Musikdirektor Hüner fürst in Dresden ist nach Gera berufen worden, am 4. Oktober aber auch in Rostock zum Staotmusikdirector gewählt worden. In Leipzig entfloh am 4. d. MtS. aus einer Bude, die zur MichaeliSmesse dort auf dem Fleischerplatze ausgestellt ist. Börsen-Bericht vom 5. October 1858. . 5 Thlr. 13 Ngr. 8'/. Pf. . 3 Thlr. 4 Ngr. 1-/« Pf. Günther » Rudolph. einer der darin befindlichen Seehunde- Derselbe lenkte seine Schritte sofort nachdem nahen Wasser, sprang hinein und suchte durch schueKeS Schwimmen seinen Vprfolgern - dl« in Kähnen folgten, znentkönrmem- In der-kä-e von Plagwitz (>/, Stunde von Leipzig) getaüg«» »nvttch m«hretn Fischern, den Flüchtling mittelst eines Netze« zu fangen und sich die ausgesetzte Belohnung zu verdienen» ES mag dir» wohlOer erst« Seehund gewesen sein »der In Leipzig«, Gewäffet« umher geschwommen ist. , v,. 1830 ä 1000 u. 500 Thlr 3"/«. ) v. 1855 ü 100 Thlr. 3"/.. . . . ( v. 1847, 1852, 1855 und 1858 ä 1 500 Thlr. 4>/., ... . . Papiere I d. ehcm. Sächs.-Schles. Eiscn- v bahn-Comp. » 100 Thlr. 4"/„ . K. S. 3'7,«/» Landrentcnbricfe ü 1000 Thlr. und 500 Thlr . . . . K. Preuß. Staatsanleihe 4'/,"/,, K. K. Oesterr. Natioiialanlcihc v. 1854 5»/» . Leipzig-Dresdner" Eiscnbahn-Actien . . . . Lvbau-Zittaucr Acticn 1.IN. Leipziger Credit-Acticn Albcrts-Bahn-Actieir (Stamm-) . . . . . Dergleichen Prioritäten (1. Serie) . . . Ocstetreichische Banknoten InduKrie-Aktien. Societäts-Branerei-Acticn (Waldschlößchen). . Felsenkcller-Braucrei-Actien Feldschlößchen-Brauerci-Acticn ..... Medinger Branerei-Actien . . . . . . . Sachs. Dampsschifsfahrts-Actien Niedcrlößnitzer Champagner-Actien ... . . Sachs. Champagner-Actren . . . . . . . Sachs. Glashütten-Actien ...... Dresdner Feuervcrsichcrnngs-Acticn .... Thodc'sche Papierfabrik-Actien Hänichcner Stcinkohlcn-Actien . . , . . . Louisd'or. . , Ducatcn . . . Dresden. An«tb. ! Gesucht - 89 -- 83'/» 100'/« 100-/. » » »> > 89 101'/. — — 84 — 267 . 57'/, — 73'/. — 69 V. — 102-/» — 100'/, 290 — — 108 105 — 89 — 118 . - - 101.'/, pr. 8l. 2^0 ' - .' — - 105 Mgememer Anzeiger. Warnung, die Geld- und Kredit-Angebote der „Monetary L Credit Agency zu London" betreffend. Zu Ende des verflossenen Jahres erschien in mehreren sächsischen Zeitschriften ein „Geld» und Crebit-An- gebot", durch welches die Geschäfts- und Privatleute in Deutschland, denen mit Blanco-Credit ober Darlehen von iOOO bis 50000 Thlr. gegen Wechsel, Lebensversicherungspolice, Hypotheken rc., überhaupt gegen Personal oder Realsicherheit gedient sei, aufgcforbert wurden, sich unter ausführlicher Angabe der Verhältnisse in porto freien Briefen an k. 8e. Nr. 25, /Vlkroä in London 6. L. zu wenden. Die deshalb an Ort und Selle angestellten Erörterungen haben jedoch ergeben, baß jenes „Angebot" von einer angeblich zu London bestehenden „Monetary L Credit Agency ausgeht, daß jene „Agency" aber nichts weiter ist, als die betrügerisch angenommeneFirma, unter welcher ein in London aufhältlicher Schwindler, mit Hülfe der Leichtgläubigkeit des Publikums, von den Personen, welche sich auf jene Annonce hin an ihn wenden, zunächst einen nicht unerheblichen Geldbetrag in recommanbirtrn Briefen sich übersenden läßt, welcher Betrag angeblich „als Bürgschaft der prompt und gewissenhaft von ihm, dem Anfragenden, gemachten An gaben, zur Deckung der Registergebühren, der nothwenbiger Weise entstehenden Kosten, Auslagen rc." so wie zu Abhaltung unsolider und leichtfertiger Gesuche" bienen soll, hierauf jedoch die Ansuchenben mit Versprechungen hinhält, ihnen aber schließlich weder daS gewünschte Darlehn oder Credit verschafft, noch ihnen auch daS vorauöenlrichtete Gelb zurück erstattet. Im Hinblick auf diese Sachlage will Man nicht unterlassen, das Publikum vor jeder Geschäftsverbindung mit jener „Agency", sowie mit allen ähnlichen in den Zeitungen mitunter angepriesenen Unternehmungen zu Vermeidung eignen Nachtheils auf das Einbringstlichste zu warnen.