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>drtal 5"^ cate die trn- Zeile Pf». 'VE .. .. . '«7777— ,^r-.- ist eilte ähnliche Controle, obschon in hohem Grave wünschenswerth, doch weniger möglich. Weilst ferfiSt daraus^ daß bei abgeschaffter Brodtaxs doch keine Massen fremden BrodeS in unsere Stadt kommen, geschlossen wird, als konnten Pie Brodpreise bei uns keineswegs über den Spahn hoch sein, so möchten wir darauf Hinweisen, daß Anfangs beim Aufhören der Taxe allerdings eiste ziemliche Ällzphl^ auswärtiger Bäcker rc. Brod in die Stadt brachte; aber, als mgn sie nöthigte, noch eine besondere Abgabe^) zu gtvest, wieder wegblieb. Wollte man durch Beseitigung der Taxe eine für die Cousumenten wohlthätjge auswärtige Concurrenz herbeiführen, durfte man nichts gleichzeitig neue Fesseln hinzufügen; denn die auswärtlgen Bäcker hatten ebenfalls in ihrem Wohnorte Abgähen zu ,geben, und außerdem noch die Transportkosten M Stadt M tragen. Hätte man von der vorerwähnten Abggve abgesehen, wie ganz anders wäre vielleicht der Brod- verkehr nach der Stadt geworden.^. Mr^klnd schließlich auch nicht der Ansicht-, - daß die Posi^ei -Äle Gewerbe maßregeln , die Preise bestimmen und Jedcn zwingen soll, liin einen bestimmten John zp arbeW: dem vorliegende» Falle halten wir eSdochfurbesser, wenn die Polizei,, um Klagen-über,die ldrodpxoise, oher vielmehr über das Gewicht abzuhk1fen,,:nichttrstDe- nunciationen abwartet, die allemal ihr Unangenehmes und Schwieriges haben, sondern deuselhen zuvorkommend selbst eingreist und häufiger wie-bWer die Bäcker niit Visitationen! überrascht.. UebrigenS aber'ist eS uns bei unfern Auslassungen keineswegs darum zuthun gewesen, irgend welche Aufregung gegen,die ehrenwrrche Bäckerinnung überhaupt hervor zu rufen oder dieselbe an ihrer Ehre zu kränken. Wir kämpfe» blos gegen etwaige Unredlichkeit nicht blöS in diesem Stand, sondern auch anderwärts, und solche Unredlichkeit ohne Ansehen der Person zu rügen, das wird und muß stets die Aufgabe der Presse sein. ,, . , *) Diese besteht in 1 Ngr. von 50 Pfd. ^Arod. D. S. Zwickau, 2. Oct. Nächsten Montag den II. wird die Schwarzenberger Bahn zum ersten Male wieder seil ihrer Zerstörung durch vaS Muldenhoch' wasser auf ihrer ganzen Strecke befahren, jedoch zu nächst nur zum Gütertransport benutzt werden. Berlin, 3. Oct. Die Abreise der Majestäten soll am 8. 0. M. erfolgen. An der Spitze deS Ge folges steht der Oberhofmarschall Graf Keller, als Aerzte begleiten den König I)r. Grimm und l)r. Böger. — Seit einiger Zeit ist in der preußischen Armee ein fühlbarer Mangel an Unteroffizieren bemerklich Erscheint,,j Dienstags,- Amts^ »uö Anztl-e - Mtt der Königlichen KkckhiöäMer W SrMäche 'M Kippal-iswalde, Muensttin und Ilteutterg. .. ., ,4' <7 . "U ... , Verantwortlicher Redacteur: Earl Jehk Tagesgefchichte. Dippolditzwalde. Nächsten Sonnabend, den 8. October, p>ird in den ersten Stunden deS Nach mittags der feierliche Hebeact deS neuen Maschinen- gebüudeS auf dem Steinkohlenwerke Golberode- D i p p o l d iSwalv e stattfinden. Mit demselben wird die Einsetzung der Knappschaft bei genanntem Werke verbunden, hierauf aber sämmtlichen Berg-, Zimmer- ulid Maürerkeuten eine Ergötzlichleit geboten — Für Diejenigen in Dippoldiswalde, welche an der Feier theilnehmen wollen, bemerken wir, daß jedenfalls die hiesige Posthalterei im Stande sein wird, Denen noch ein Fortkommen nach Golberode zu ver schaffen, welche sich deS Vormittags im Postgebäude hier meldet^ l N s»1 - -,'7 Dippoldiswalde, den 6. Octbr. In vor. Nr. d. Bl. ist eine Mittheilung aus Dippoldiswalde ent halten, welche sich theiis auf die in diesen Blättern und sonst enthaltenen Klagen über nnverhältnißmäßig hohe Brodpreise bezieht, theils aber auch, und mit gerechter Entrüstung, eines natürlich anonym geschrie benen Drohbriefs in Bezug auf dieselbe Angelegenheit Erwähnung, thut. Wir glauben nicht, daß der Ver fasser dieser Mittheilung die Absicht hat, der Presse die Berechtigung und den Beruf abzusprechen, Klagen über Uebelständ^. sobald sie gegründet sind, einen ent sprechenden Ausdruck 'zu gehe», und so zu ihrer Abhülfe auf eine'wiWmk Welse beizntragcn. Wir freuen uns vielmehr, daß er das ungerechtfertigte Verfahren man cher Gastwirthe, Fleischer, Oeconomen, welche sich ihre Maaren über die Gebühr bezahlen lassen, zur Sprache bringt; nur wünschen wir, daß sein Tadel recht schnelle und erhebliche Folgen haben möge. Dessennngeachtet aber gestatten wir uns in Kürze folgende Erwiederung: Wenn uns zum Vorwurf gemacht wird, daß wir blos den Bäcker» auf den Hals zu fahren wüßten, so müssen wir erwiedern, daß wir durch den Bericht über die Ernte Und den Stand der Getreidcpreise zunächst nur auf den Gedanken an das unentbehrlichste Lebensmittel, das Brod, geführt wurden, und dabei natürlich auch Derer gedenken mußten, aus deren Händen dasselbe dem Publikum dargercicht wird. Dafür aber, daß gerade gegen die Bäcker eine solche aufmerksame Eontrole geübt wird, scheint außer der Wichtigkeit des Brodes, namentlich für die ärmeren Elaffen, wohl darin ein erklärender Grund zu liegen, daß wir durch die wöchent lichen Markberichte bestimmte Kenntniß über den Preis des Getreides erhalten und jede Woche also damit den Preis deS Brodes vergleichen können. Bei anderen Gewerben, wie Fleischer, Gastwirthe, Oeconomen u.dgl.,