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ch rr 's G - ^2. 14. September <838. .inlMM '^tüi'tk/nrn/ P„is p'» Quartal 10 Ngr. '' Inserate die Spalten. Zeile Amts- und Anzeige-Matt -er Königlichen Gmchtsämtcr and Stadträthe zv DippoldiSVlüde, Mneatteia and Attenberg. '.' 7 PerÄituwrtlicher' Ncdacteur: Carl Zehnt-'all >Dipp^ldi5walS e. Dienstag. Erscheint ti t -? UWcilrerih-Zettnng anftalien. < . - . : ->'chvL .-H<E Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Allen Denen, welche an dem gedeihlich^ Fortgänge VeS Steinkohienbau-Ünterneh- menS Golberode Theil nehmen, bringen wir Vie frohe Nachricht, daß seit wenig Tagen fortwährend einzelne Theile der 36 Pferdekrafl habenden Maschine am Dipp oldschacht anlangen, der mit der Aufstellung der Maschine beauftragte Monteur und ein Gehilfe eingetroffen sind und ihre Thätigkeil begonnen haben, ferner map sich jetzt mjk der Ein,Mauerung der Kessel beschäftig, auch daS Maschinengebäude selbst bis auf Vas Schachthans ver Vollendung ganz nahe sind. Während Has Kessel- und Maschinenhaus bereits seil seit 3 Wochen unter Dach gebracht sind, wird daS SchachryauS, oder auch ThurmhauS genannt, in den ersten Tagen des Monats Oclober gehoben, und auf diese Weise vor Ende dieses MonatS alles DaS über Tage hergestellt werden, was man bis dahin zu voll enden beabsichtigt! Dippoldiswalde. In Nr. 64 unseres Blattes machten wir Vie Leser auf die Wirkungen ver höchst bedeutenden Regengüsse aufmerksam, welche im Laufe des MonatS Augüst gefallen waren, und erwähnten dabei auch die Kohlenbergwerke. Von den letzteren kam auch schließlich die Rede auf ven Schacht in Possen dorf, und gevachten wir vabei unter Andern, auf Grund der hier vernommenen Reden, „daß derselbe 120 Ellen tief, sind dermalen über 100 Ellen mit Wasser ungefüllt sti." In Folge eines Mißverständ nisses ist jedoch diese Angabe eine unrichtige, va nach Versicherung des Direktoriums veS tortigen ActienvereinS die Wasser nur in Höhe von 8 Ellen in den Schacht eingetreten seien. — Wir halten es für unsere Schuldigkeit, diese Unrichtigkeit hiermit zu berichtigen. — Ein neuentdeckler Komet ist seit einigen Tagen mit bloßem Äuge am Nord-Nordost-Himmel sichtbar. Die Länge seines von der Sonne abgewanbten Schweifes beträgt in diesen Tagen noch ungefähr 6 Vollmonds breiten. Der Schweif ist nach oben etwas gekrümmt und zeigtet« ez«a-zröchlicheres Licht, als ver hell glänzende Kern. Da der Komet in seinem Laufe sich nicht nur der Sonne, sondern auch noch der Erde mehr nähert, so wirb seine Erscheinung in den nächsten Wochen eine ganz ungewöhnliche und vielleicht mit dem großen Kometen von I8II vergleichbare Pracht entwickeln. Mit dem erwarteten großen Kometen von 15»6 ist derselbe nicht identisch. Altenberg. Der hiesige Frauenverein hat in der Person der Frau Bergmeister Perl eine neue Vorsteherin bekommen, auch sind die Damen: Frau Assessor Lil'ctitö, Frau Actuar Döring unv Frau Färber MaWr in ven Vorstand gewählt worden. Eine neue Periode beginnt für den Frauenverein, znöge sie eine recht ge segnete werden! Die Aufgabe ist schwer, und nur ver Ausdauer und Standhaftigkeit gelingt sie. Daran muß aber erinnert werben, Vaß ohne Unterstützung der Bürgerschaft der Verein nicht bestehen kann, Venn der Zweck ist gut, aber die Mittel gering, Vie Ansprüche groß. An Hüifsbedürftigen sehlt'S nicht, .auch Nicht an Kranken, und die Anstalt verlangt stete Aufmerk samkeit und Sorge. Zst'S nicht eine Wohlthat, daß wir keine B.ettelkinder j,, Altenberg habe«? wie virl Städte, Dörfer können sich dessen rühmen? W naht der Winter, Weihnachten kommt,Va will Viel sein! Darum, christliche Schwestern, schließt euch hem LiebeS- werk und Barmherzig'fei»sstift':ä-i„ zankest sticht, eure Namen in die Liste der Mitglieder des Vereins ein tragen zu lassen; es werben nicht,große Opfer verlangt, nur guter Wille! Uni aber'Vie Theilriähme lebendig zu erhalten, ist Theilnahme an den Verhandlungen nölhig, darum fehlt nicht in den Versammlungen, Mit dem Hören kommt die Theilnahme und Vas Mitleid und Vie lhälige Hülfe. >5 Berlin, 0. Sept. Der Prinz von Preußen Halle sich vorgestern zu dem König, pup der-Königin nach Sanssouci begeben. Es ist sviite^'unbegründete Angabe, daß bei dieser Gelegenheit Vie NegierungS- frage auf S.iuo,ouci zur Sprache gekommen sei. Der Prinz verweilte daselbst etwa 20 Minuten. Seine Unterredung mit dem König unv der Königin soll sich auf politische Angelegenheiten gar nicht bezogen haben, zumal ter König sich gegenwärtig sehr angegriffen fühlt., ES ist Vie Angabe verbreitet, daß der König demnächst eine Reise nach Zkalfen antreten werbe. Vorläufig möchte eS zweiselhäft sein, ob der Rath der Aerzte sich für die Ausführung dieser Reise nach Italien auSsprechen werdet Gegründet ist cS allerdings, daß, als ver König sich noch in Tegernsee befand, von einer Reife nach Italien ernstlich Vic Rede war. Der König selbst soll sich jedoch wenig geneigt dazu gefühlt haben. Zur Erledigung der Regierungsfrage' haben die einleitenden Berathungen stattgefunden. Die Ent scheidung an höchster Stelle ist indessen noch nicht erfolgt. Daß die Stellung des Prinzen von Preußen nach Ablauf deS bisherigen Mandats eine andere werden wird, gilt in hiesigen hervorragenden Kreisen ziemlich als eine auSgemachte Sache. — Ueber daS Befinden deS Königs schreibt die „Berliner Revue" unterm 6. Sept.: „Der hohe Herr