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der Gerichtshöfe und der köiffakichen Verwaltungsbehörden füllten. Als um 7 Uhr dlS Alleihöchsten »nd Höchstem Herrschaften erschienen, erhoben stl» e^»futthlS4vll SlkS An« wesenden und stimmten mit rHege'ffrrtMg in däs dreiftttlig- Lebehoch rin, welches Ihren A? H. dttn Grittzen und deS Prinzessin Albert von d,M Pk»hirnkßo» vrtzkhurn v. Emstadt auSgebrachl wurde. Nachdem hi,rauf die von dem Kapell meister Reißiger componirte Festouverture vorgetragen wor den war, erhob sich der Vorhang und die Bühne zeigte eine landschaftliche Dekoration. Frau Bayer-Bürck, im Thttcktkt rostume, sprach den von Th. Hell gedichteten Prolog. Am Schluff« d«S meisterhaften Vortrags veränderte sich di« de korative Scenerie. Im Hintergründe strahlten im rosigen Schimmer die Namen „Albert und Caroline" inmitten von fd drSl Namettpaaren der vermählten Mitglieder deS könig lichen HauseS a«S jetziger und früherer Zeit. Vor dieser Dekoration loderte auf einem einfachen Altäre eine Opfer flamme, in welche die Sprecherin den Erlauchten Namen zu Ehren «ine Opfergabe streute. Dabei erscholl durch daS weite HauS tausendstimmiger Jubelruf, der erst endete, als der Vorhang herabfiel. Hierauf folgte die Aufführung der Oper, welcher die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften bis zum Schluffe beiwohnten. Als Allerhöchst- und Höchst dieseiben Sich mit den anwesenden hohen Gasten entfern ten, erscholl auf Ihre Majestäten den König und die Kö nigin ein mehrmalige- stürmisches Lebehoch. Heut, Nachmittag 2 Uhr zog die festlich geschmückte Schul jugend unter Musikbegleitung nach dem Großen Garten zu dem allgemeinen Schulfeste, da§ von dem herrlichsten Welter begünstigt wird. In der Stadt aber trifft man die groß- qrtigsten Vorbereitungen zu der heute Abend staltfindcnden Illumination. Dresden, 20. Juni. Nach einer gestern Abend hier eingegangenen telegraphischen Depesche sind die in Bad Kissingen anwesenden Sachsen, darunter Freiherr Dathe v. Burgk unb Stadtrath Schramm, gestern aus Anlaß der Vermahlung Sr. König!. Hoheit des Prinzen Albert mit Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Carolin« von Wasa zu einem festlichen Mayle versammelt gewesen und haben dabei dem königlichen Hause ein donnerndes Hoch auSgebracht. — Wie wir vernehmen, so haben Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann aus Veranlassung des vorgestrigen freudigen Ereignisses heute Morgen dem Bürgermeister Pfotenhauer je 100 Lhaler zu Vertheilung an di, Armen einhändigen lassen, auch ist daS gedachte hohe Geschenk von demselben bereits an den Vorstand der Armcn- versorgungSbrhörde mit dem Ersuchen abgegeben worden, dabei vorzugsweise verschämte Arme zu berücksichtigen. Wien, 18. Juni. Se. Majestät der König Maxi milian von Baiern ist heute früh von Schönbrunn nach München abgereist. — Se. kais. Hoheit der Erzherzog Albrecht, Gouverneur von Ungarn, ist gestern Nachmittags >^4 im besten Wohl sein aus Szathmar mit einem Separalzuge der Nordbahn hier angekommen und hat sich kurz darauf nach Schönbrunn verfügt. — (00) Bei Ablauf der für die Uebernahme der 49,379 bisher in Reserve gebliebenen Aktien der National bank festgesetzten Frist waren Anmeldungen für 48,118 Aktien erfolgt und 12,549 Aktien vollständig einbezahlt. Wir vernehmen, daß die Nationalbank gegen solche Be sitzer der noch unangemeldeten Aktien, welche in Folge ge rechtfertigter Hindernisse- alS: gerichtliches Binculiren, Vor mundschaft, besondere Entfernung u. s. w. ihre Aktie nicht rechtzeitig vorzeigen konnten, aber in der nächsten Zeit die geeignetsten Schritte tkun werden, jede billige Rücksicht obwalten zu lassen geneigt ist. Gleichzeitig sind wir im Stande, aus zuverlässiger Quelle zu melden, daß die aller höchste Genehmigung derjenigen Vorschläge der Bantdirec- tion und de« Bankausschusses, welche auf die größere und nützlichere Verbreitung des Esromptes Bezug haben, un längst herabgelangt ist. Die Nationnlbank ist dadurch er mächtigt, in der Folge zum Escompte zuzulaffen: I) in Wien domikilirte Wechsel, welche den allgemeinen Vorschrif ten deS Statuts und des Reglements entsprechen und un ter den vorgeschriebencn drei anerkannt soliden Unterschrif ten die Haftung zweier bei dem niederösterreichischcn Han delsgerichte protokollirten Firmen gewähren. 2) Wechsel auf solche Plätze, wo die Bank eine Filiale besitzt; zur Eröff nung dieses Geschäftes in Beziehung aus einen jeden sol chen Platz, ist das Einverständniß der Zinanzverwaltung erforderlich. — Die „Oesterr. Corresp." schreibt: Mehrere hiesig, TageSblätler sprechen irrthümlicher Weis, von einer Zahlungö- LW rate, welche noch von Seiten Oesterreichs am 31. Juli l. I. m RUßland ,u leisten wäre. CS !st die auf fkühVee Rrch- iktnDßgrßenstäüde zwischen der kafferl. russischen unH der vfierSeichskchkn Regierung Bezug' hctbendS letzte Rate vor «ItehtSßn Moffat,n ausgeglichen worben. --» Der „WtOkscrer" meldet: UE lM Masse »er Nachrichten über die türkisch-russische Differenz können, wie aus vollkommen glaubhafter Quelle versichert wird, diejeni gen akS die verläßlichsten bezeichnet werden, welche ein« von Selten dtr bethkkligttn' Mächte tkrkktö äfiffSbahtltS Dek- mittlung melden. — Die Angelegenheiten in der österrei chisch-schweizerischen Differenz gestatten sich so rrfreulich, daß der Rückreise des österreichischen Geschäftsführers, Gra sen Kamickv, nach Bern mit Bestimmtheit bis Anfangs Juli entgegengesehen werden. Berlin, 1V. Juni. In Bezug auf die zum 4. Juli einberufene diesjährige Generalronferenz in Zollvereins angelegenheiten schreibt „die Zeit" Folgendes: Di« Einla dungen an die Zollvereinsregierungen sind ergangen und selbigen nunmehr auch die Gegenstände mitgetheilt worden, welche man preußischer SeilS für die Beralhung vorschlägt. Hierbei werden zuvörderst die bereits früher gemachten Vor schläge wegen der Bildung verbindlicher Beschlüsse unter den VereinSregierungen und wegen der Maßregel in Betreff des Verkehrs mit Getreide in Theuerungszrilen wieder aus genommen. Alsdann wird in Bezug auf einzelne Zweige der Zollverwaltung eine Reihe von Vorschlägen rein techni scher Art gemacht. Endlich werden Abänderungen des Zoll tarifs und im Zusammenhänge damit Abänderungen des amtlichen Waarenverzeichnisses vorgeschlagen. Die bean tragten Abänderungen des Tarifs haben sämmllich Erleich terungen der Einfuhr, der Ausfuhr und dec Durchfuhr zum Zweck. In Ansehung der Einfuhr wird eine Herabsetzung der Zölle für nothwendige Lebensmittcl, namentlich Getreide und Rindvieh, so wie für Butter beantragt, desgleichen eine Ermäßigung der Eingangsabgaben für Roheisen, Stab eisen und anderes Materialeisen, wodurch auch den von Seiten der Kammern befürworteten Wünschen und Bedürf nissen der das Eisen verbrauchenden Produktionszweige, insbesondere der Landwirihschaft entsprochen wird. Die übrigen auf die Eingangszölle bezüglichen Vorschläge haben theils die Erleichterung des Bezuges von Roherzeugniffen und Fabrikmaterialien zum Zweck, worunter namentlich Theer und Pech zu erwähnen, theilS betreffen sie die Her absetzung unverhältnißmäßig hoher Zölle für einzelne Fa brikate, nämlich von ordinairen Baumwollwaaren, von Ge weben, welche mit Kautschuk oder Gutta-Percha getränkt oder überzogen sind, und von Zink, theils endlich beziehen sie sich auf Berichtigung und Ergänzung einzelner Tarif bestimmungen. Hinsichts der Ausfuhr inländischer Erzeug nisse ist, nachdem bereits in dem Vertrage vom 4. April d- I. eine Ermäßigung der AusgangSabgabe von Wolle auf i-f, Thlr. vereinbart worden, die Aufhebung brr Aus- gangsjölle für verschiedene zu den Abfällen gehörig« Artikel, für einige Erze, für Porrellanerde, für Roheisen und für Karden in Vorschlag gebracht. Die Vorschläge in Betreff der Durchfuhr sind eine Consequcnz des Vertrages mit Oesterreich vom 19. Februar d. I. —- ES ist die Absicht, den Satz von 3>/z Sgr. pro Ccntner, welcher nach diesem Vertrage für den Verkehr von und nach Oesterreich cin- tritt, zu generalisiren und auch auf diejenigen AuSgangs- zölle in Anwendung zu bringen, welche von verschiedenen fremden Maaren in Stelle der DurchgangSzölle erhoben werden. — (St.A.) Se. Majestät der König haben am 16. Juni in einer Privataüdienz aus den Händen des Grafen de Launay ein Schreiben Sr. Majestät des Königs von Sar dinien empfangen, wodurch derselbe in der Eigenschaft eines Ministerresidenten am Allerhöchsten Hoslagec accredilicl wird. — (N. Pr. Z.) Das heutige Bulletin über daS Befinden der Erbprinzessin von Sachsen - Meiningen königl. Hoheit lautet: „18. Juni 1853, Morgens 9 Uhr. Im Befinden Ihrer königl. Hoheit der Frau Erbprinzessin von Meiningen ist seit gestern keine wesentliche Veränderung eingetreten, vr. Vehsemeyer." * Berlin, 19. Juni. Die aus St. Petersburg hier zu letzt eingegangenen Nachrichten vom 15. b. M. lassen in Bezug auf die orientalische Frage den Eintritt einer günstigen Wendung hoffen. Aus verläßlicher Quelle wird nämlich gemeldet, daß daselbst eine Mittheilung auS London ein getroffen ist, in welcher das großbritannische Cabinet die von Rußland bei der Pforte erhobenen Forderungen der Sache nach als gerechte anerkennt, jedoch in Bezug auf die Form, in welcher diese Forderungen geltend gemacht wur Dir Armut!) an wirklichen Namen, die trotz alledem herrscht, zeigt sich klar darin, daß eine Menge der jetzt gewöhnlichen Be nennungen nichts weiter sind als undeutsch und willküilich gebildete Feminina von MannSnamen, ein arger und sollte man meinen sür daS weibliche Geschlecht selbst verletzender Mißbrauch, da es doch mehr als ein bloßes 'Anhängsel deS männlichen ist (Caroline, Charlotte, Henriette, Louise, Jeannette rc.). Von einem kläglich verwahrlosten Sprachgefühl zeugt es aber, wenn man ganz roh mechanisch an den denlschen MannSnamen dir romanische Ciidung" ine anhängt unv ihn so zu einem weibliche» gemacht zu haben glaubt. Da haben wir denn außer den wirklich römischen Pauline, Justine und den romanischen Christine, Clementine, Valentine, Rosine, noch Jalobine, Josephine, Alexandrine, Seraphine, wohl auch bald Fianzeline, Cberhardine, Wilhelmine, Adolfine, Ernestine, Leopoldine, Konradine, warum nicht auch Gottschalkine, Albrechiine und Gotirveiß, waS sonst noch für Inen. Um sich der unbeholfenen nnv langen Worte zu erwehren, kommt man zu Abkürzungen und macht, indem man den Stamm abwirft und die bloße Vndung behält, die Namen noch tin- förmiger und charakterloser, und wir haben auf die Weise dir herrliche Gesellschaft von Lenen, Lotten, Jetten, Netten und fast daS ganze Alphabet hindurch Binen, Dinen, Finen, Ginen, Linen, Minen, Ninen, Piuen, Einen, Tinen, Trinen, Slinen und Stingchen (in Köln sür Justine, Christin,), wo von dem, waS man ursprünglich in einem Namen suchte, freilich kaum mehr die Rede ist. (Schluß folgt.) — Dresden, lieber die sinnreiche, unendlich complicirte Struktur der von den Herren Kaufmann u. Sohn erfundenen, jetzt auf der Brühl'schen Terrasse im Au-stellung-gebäude auf gestellten musikalischen Kunstwerke ist bereits in unserer Zeitung ausführlich berichtet worden, ebenso ward der Effert derselben vom musikalischen Standpunkte aus besprochen unv nach Ver dienst gewürdigt. — ES bleibt daher nur übrig zu berichten, wie die Erscheinung deS Herrn Kaufmann unter den Kinder» seines übermenschlichen Fleißeö dem Auftreten eines Magiers gleicht. Wie der Meister einer wvhlorganisirten Luft- und Tongeisterbande tritt Herr Kaufmann unter seine Kunstwerke unv sie gehorchen seinem Wink, unv klingen und tönen balo einzeln, bald zusammen, bald in zarten und reichen, bald in markigen, kräftigen, Staunen erweckenden Klangfiguren. — Wir vernehmen, daß Herr Kauf mann sein« Kunstwerke noch diese Woche provucirt, und können einen Besuch dieser Ausstellung auS lleberzeugung ancmpfehlen. älUNst. Leipzig, 20. Juni. Den nächsten lä. August und folgenve lag, wird Hierselbst daS zur Sladtbibliorhekgehörige Münzrabinet öffentlich zur Einzeiversteigerung gebracht werden. Der gedruckte, von dem Herausgeber der „Numismatisch,n Zeitung", Herrn Pastor Leitzmann, verfertigte Katalog (32 Bogen stark, lO,23L Nummern enthaltend) ist bereits ver sendet unv von Münzsammlern und Vorständen von Münz kabinett» stark begehrt worden. Es kann hier nicht der Ort sein, näher auf die Charakterisirung der Sammlung einzugehen. Der NunuSmaiiker aber wird au- dem Katalog ersehen haben, daß unter den griechischen Münzen sich mehrere von besonderm und ausgezeichnetem Wende befinden, sowie daß unter den römischen (sehr gut gehaltenen) Kaisermünzen in Gold viele seltene Stücke sind. Nur beisviel-wtise sei hier eine- Medaillon- von Con stantin- ChloruS (Nr. 1184) und von GratianuS (Nr. 1207) gedacht. Ferner verdient die schöne ziemlich vollständige Suite den, den Wunsch au-fprkcht, h.kß dieselben zum Gegenstand, -V» BsSnthu-tgü» zwischen den Großmächten gkmacht w,rd,n Dief-S sersöhidffel, Entgegenkommen Englands kss sei Sr, Pteettukg sehr Gut ausgenommen word,n und e« wird verffchert, taff Rußlackd m Erwiderung desselben ,in, f-fSrtiqö Entwlekelung der Hälsen di, Pfort, beabsichtigten militärischen Maßregeln zu beanstanden geneigt sei. Man findet in diesem Vorgang, die sichere Bürgschaft sür die ungetrübte Erhaltung des Frieden-. d Gotha, 16. Juni. Bekanntlich besteht seil dem Erlaß d,S StaatSgrundgesetze« für das Herzogthum Gotha vom 25. März 1849 ebne kn mancher Beziehung störend« Differenz zwischen dem Prinzen Albert m London, dem nächsten Agnaten des regierenden Herz-gs, und eben jenem Gesetze. Die Beilage lll. zu Letzt,SnS eeMrt nämlich mit dürren Worten da- frühere Kammer- und Domänerrver. mögen für Staatsgut und erkennt nur den jeweilig regieren den Herzog die Nutznießung eines bestimmten Theiles des selben zu. Gtgen diesen Alk nun hatte Prinz Albert ent, schieden protestirt und infolge dessen nicht nur dem er wähnten SlaatSgrundgeseh für daS Herzogthum Gotha seinen Consen« versagt, sondern auch ein« Knilch« Ver weigerung seiner Zustimmung zu dem Entwürfe deS sür di« Herzögthümer Koblrrg und Gotha gemeinschaftlichen Staatsgrundgesetz In Aussicht gestellt, wenn die erwähnte Beilage lll. der gothaischen Verfassung unverändert in dasselbe ausgenommen werben sollte. Der regierend, Her zog bemühte sich zwar, mittelst eine- durch da- StaalS- ministerium an den Bevollmächtigten deS Prinzen Albert, Hofrath Briegleb in Koburg, gerichteten Erlasses fernen Bruder zu überzeugen, daß eine fernere Verweigerung der fraglichen Zustimmung weder vom juristischen Standpunkte auS gerechtfertigt, noch aus politischen Gründen empfehlens wert!) sei; allein diese Bemühung« bliebe» ohne Erfolg, vielmehr ließ der Prinz unlerm 18. Juni v. I, vier Tage nach Publikation der gemeinschaftlichen Verfassung, die Er klärung abgeben, daß er noch so lang« Anstand nehmen müsse, den nachgesuchten agnatischen Consens züm neuen SlaatSgrundgeseh zu erlheilen, bis die Frage wegen deS gothaischen Kammer- und Domänengutes zu einer befriedigen den Lösung gebracht sein werde. Unter diesen Umständen und da ein« geeignete Abänderung der in Beilage lll. ent haltenen Bestimmungen nicht zu erlangen war, setzte da herzogliche Staatsministerium unter dem 1. Mai d. I. dm gemeinschaftlichen Landtag in Kenntniß von der Lage der Verhältnisse, mit dem Bemerken, daß von Seiten der Re gierung weitere Schritte zu Erlangung deS agnatischen Con sens,ö nicht wohl gethan werden könnten. Am 20. Mai 1853 aber beschloß der gemeinschaftliche Landtag: in Er wägung, daß die Ertheilung des ConsenscS des Prinzen Albert, als deS präsumtiven Nachfolgers des regierenden Herzogs in der Negierung der Herzögthümer Koburg und Gotha, zum StaatSgrundgeseh dieser beiden Herzögthümer vom 3. Mai 1852 für dessen gesichertes Bestehen höchst wünschenswert!) sei; sowie in fernerer Erwägung, daß dieser ConsenS nicht eher werde ertheilt werden, als bis dir RechkS- und NutzungSverhäitniffe deS herzoglichen Hauses und deS gothaischen LanbkS zu dem gothaischen Kammer- und Do- mänenvermögen auf eine andere, alü die durch die Bei lage lll, zum gothaischen StaatSgrundgesetze vom 25. März 1849 begründete Weise, für beide Lhcile befriedigend ge regelt sein würden, den Beschluß zu fassen: Sr. Hoheit dem Herzog, seine Ueberzeugunz dahin nuSzusprechen, daß die Erlangung des agnatischen Eonsenfts zum neuen ge meinschaftlichen StaatSgrunbgesetz höchst Wünschenswert!) sei, und damit da- Ersuchen zu verbinden, Se. Hoheit der Herzog möge bri der gegenwärtigen Sachlage nunmehr weitere Schritt, thun, um das Im Inhalte der vflerwähnlcn Beilage lll. liegende Haupthinderniß der Ertheilung b,S fraglichen Consenses durch zweckentsprechende Vereinbarung mit dem Landtag, des HerzsglhumS Gotha zu beseitigen. — Der letztgenannte Landtag ist gegenwärtig »ersammclt, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß demselben noch in dieser Session von Seiten deS herzoglichen Staatsministeriumt die in vorstehendem ang,deuteten Vorschläge zur Verein barung werden gemacht werden. Um aber im Voraus zu wissen, in welcher Weise Prinz Albert sein Verlangen auf Abänderung der beanstandeten Bestimmungen der Beilage lll. — denn der übrige Inhalt der Verfassung ist vom Prinzen nie mißbilligt worden — zu formuliren gedenkt; um, mit Einem Worte, eine feste Basis der Verhandlung mit dem gothaischen Landtage zu gewinnen, sind von hier auS neue Unterhandlungen mit Prinz Albert angeknüpft worden. Wenn wir recht unterrichtet sind, so hat di« jüngst unter- der römischen Familienmünze», unter deuen manche- vorzügliche Stück ist, Aufmerksamkeit. Auch dir Abtheilung der mitte!« alierlichen Dickpf,nnige und Brartcaten empfiehlt sich schr vo>- iheilhast. Unter den neuer» Münzen sind vorzüglich mehrere alle lhaler nebst einer bedenrenven Anzahl Mevaillen in Gold und Silber, welche nicht häufig in Cabineie» Vorkommen, beachtens- werih. Unter den außereuropäischen Münzen (S. 3S4 f. deS Katalogs) zeichnen sich mehrere durch ihre Seltenheit und deutliches Gepräge auS, namentlich die japanische Münze Nr.S93S. — So weit der geringe Vorrath noch reicht, sind Cremplare d,S Katalogs durch Herrn Buchhändler T. O. Weigel in Leipzig uno die iu dem Kataloge selbst genannten hiesigen uud aus wärtigen Herren Commissionäre zu beziehen. Musik. Am 13. Juni gab der ..Kölner Männetgesnng- verein" in London ein geistliches Conrert in dreier Hall, zn dem schon an, Sonnabend Abend keine Ville«- mehr zn bekommen waren. Ueber dreitausend Personen wäre«, im Saale versammel«. Mit vielem Feuer wurde Reisflger'« Hymne nach dem W. Psalm gesungen und nilt dem allgemeinsten Brifalle belohn«; wahrhaft begeisternd aber wirk«, Bernhard Klein'- Psalm: „Hoch «hu« euch auf, ihr Ühor« der Welt". Johann Schneider, der sächsische Hoforganist, trug ein« freie Phantasie auf dem von ihm meister haft gehandhabten Instrumente vor, wobei man sedoch bedauert, daß sein Spiel gar zu lange gewährt habe. Den 4V Juni wir» der Verein in Sreter Hall sein Abschi,dSevnrert geben und den folgenden Tag die Heimreise über Brüssel »Ntrrten.