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unterworfen worden sind, Seine Reise In diese Stadt nicht jur See unternehmen wollen, sondern wird» nzyrAgzz. oder übermorgen sich von hier zu Lande dahjfi begeben. usth g»- denkt dann im Februar zu einem länger« Aufenthalte nach Rom zurückzukommen. F Madrid, 11 Derember. Da» Ministerium Sa»Lui», welch,« bisher soviel als möglich auf konstitutionellem Wege qewanbrlt war, hat sich durch hie Riodeolage, die ihr» der Sena«chee«St»t hae, gmöthtgt gesehen, dir. Kammer zußproro- giren z e» Haire mir gutem Grunde versucht, diesem Körper, dessen systematische, leidenschaftlich« Opposition »S kennt, die Discussion über die Eisenbahnen zu entziehen und diese Angelegenheit zunächst der Depurirtenkommer zu überweisen. Ließ» OppttsMoq gegenüber wao die geschickte und glän- zigde^äKenedsamkeit weder df- Ministerpräsidenten, noch die der Minister Coflante-, Peroqp, Molifi-p vy» Wirkung, erste Folg» der Vertagung war der Erlaß der bekahnttn EntschungSdrttet, vj^er hochgestellten Senawrenz noch andere sollen folgen. Oert Eindeua, den. diese Maßregeln im Pudli- cum. genurchd Haden in seiner letzter» Wirkung noch nicht, adzuseh^ ist esch sehr «äffer. Der gMze Zwiespalt ist um so tiefer zü beklagen, al- da- Ministerlüm, seit langer Zeit da- erste mit redlich konstitutionellen Absichten, durch rin« rein persönliche Opposition gegen die einzelnen Minister zu Gewaltschritten gedrängt wird, die, nach Allem zu urtheilen, seinen Absichten von vorn herein fern lagen. ES hat eini gen, in den letzten Wochen immer feindlicher auftretenden Zeitungen ernste Warnung«» zugeh«« lassen und. ist im Uebrigen auf alle Ereignisse vorbereitet und gerüstet. Dir Lage der Dinge läßt natürlich auch an eine möglich, Aen- derung d,S CabinetS denken; vor einigen Wochen sprach man vom Grafen Pumury, heut, von ESpartero und Concha, am meisten aber von Narvaez, der jedoch warten zu wollen entschlossen scheint, bi- eine Berufung an ihn gelangt, und einem Ministerium, dem er die Erlaudniß zur Heimkehr in« Vaterland verdankt, keine Opposition machen zu wollen erklärt hat. Die gegenwärtige Thruerung der Leden-mittel trägt viel zu Erhitzung der Stimmung bei und wird von der Opposi tion mit Vorliebe au-ged,utet. — Der Tod der Königin von Portugal hat die von einer zahlreichen Partei im Lande längst gehegten Wünsche und Hoffnungen einer Vereini gung der ganzen Halbinsel unter rin Scepter wieder rege gemacht, di« ihren Ausdruck bereit- in einer Broschüre „Iberia" gefunden, welche Aufsehen macht, und deren dir ministeriellen Organe, obgleich sie rine republikanisch« Ein leitung enthält, mit einrr gewissen Befriedigung erwähnen. Der Broschüre zufolge würde da- ersehnte Ziel durch eine Vermählung de- minderjährigen König- von Portugal mit der Prinz,ssi, von Asturien und dessen Ausrufung zum König von Spanien erreicht werden. Obwohl breser Vor schlag etwa- weit gesucht erscheint, namentlich da er alle etwa noch geboren werbenden männlichen Nachkommen der Königin Isabella U. von der Thronfolge au-schließt, so hat doch der Zweck viele Anhänger, namentlich ist ihm die Par tei Concha günstig, obwohl sie ihrersrit- wohl andere Weg» zu dessen Erreichung aufzusuchen bemüht ist^ Die Nieder kunft d,r Königi» wird gegen ben 20. d. M. erwartet; alle Würdenträger de- Staat,- und d,S Hofe«, sowie da diplomatisch« Corp- sind benachrichtigt, sich bereit zu hal ten, um bei diesem Ecetgnissr gegenwärtig zu sein. d London, 16. December. Di, Bestätigung de- Ge rücht-, daß Lord Palmerston da- Ministerium d«S Innern aufgeben »erde, ist bereit- gestern Abend spät bekannt gewor den und hat heute Morgen ihren Platz in der „Times" gesun den. ES ist unverkennbar, wie eifrig dieses Organ der Aberdeen'schen Partei in seinem bezüglichen Leitartikel be müht ist, da- Publicum zu überreden, baß Lord Palmerston wegen der Frage der neuen Reformbill resignirt habe, nicht aber infolge der orientalischen Frage. Auf Grund von Mit- theiiungen auS gruer Quelle läßt sich aber annehmrn, daß dem nicht so sei, ben Umstand ganz abgerechnet, daß der Accent, den di« „Time-" auf ihre Behauptung legt, an eine Demonstration grenzt, und daß der Grad ihrer Wahr heitsliebe notorisch ist. Lord Palmerston hat resignirt, weil er an den Halden Maßregeln d,S CabinetS in Betreff der russisch-fstrkischen Frage sich nicht zzz betheNi^en vermochte. Es wqr behauptet worden, Lord Aberdeen wurde zurücktre- ten und Lord Palmerston unter Beibehaltung der meisten oder aller gegenwärfigen CabinetSipitglieder «in neue- Mi nisterium bilden, waS in Wahrheit nicht- al- «i» Wechsel in der Präsidentschaft gewesen wäre; eS ergab sich jedoch, dqß Viel« eS ablehnen, unter einem solchen Premierminister zu dienen, shsils seinfr radicqlffi Tentenzen, theil« der he- fehsShaderischen und herrschsüchtigen Weis« wegen, in welcher er seinen AmtSg,»yssen begegnzt; um dt-willen hat Lord Pal merston, nachdem er sich davon überzeugt, daß die Sym pathien her Nation fast einhellig «inem Kriegs mit Ruß land zügewendet sind, den populären schritt grthan, zu re- signiren. Des günstigen Wirkung diese- Schritte- ent- gegenzuarbrjisN, bestrebt sich nun die „Time-" bfiburch, daß sie ihn zu einem Feinh« parlamentarischer Heforrn stempelt. ES ist jrdoch wenig Grund zu zweifeln, daß pzir jn nicht ferner Zeil Lord Palmerston an der Spitze eine- radikalen CabinetS sehen werden, so das daS gegenwärtige Ministe rium, einflußlos aqf den Hechsel seiner Führer, feiner gänz lichen Auflösung entgegengeführt werpe« wird. Map kann sich der Ueberzeugung nicht wohl entziehen, daß Großßri- tannien die Segnungen eifiex radialen VzLtn-ltuna djß zur Hess werde kosten, eine Art von social« aber friedlicher Revolution werbe durchmachen müss«n, eh« da- Eigeulhum wieder dazu gelangen wird, al- Grundlage tze, VolkSr,Prä sentation anerkannt zu rpxrdrn. London, 17. December. Die Nachricht von dem wahr scheinlichen AuSscheidey Lord Land-down«'- scheint gewiß und wird auch vom Abenddlatte „Standard" erwähnt. Dieser n«nnt Lord John Russell, dann Sir Jame- Graham und den sehr «hoenwerthen Sidney Herbert unter den Candidalen für Palmerston'« Porwfeuille; der „Globe" jedoch zieht zu verstehen, da- Lard Hohn der AuSerwählte sei. Die Sache wird wohl in dem heutigen Eabiuet-rath» zur Entschtidung komme». — Seit gestern Nachmittag- sind sänumlich, Ca- dinetSmitglirdrr, mit Ausnahme von Lord LandSdowa«, in der Hauptstadt. Lord Aberdeen traf erst um 6 Uhr Abend» von OSdorne hier ein und begab sich vom Bahnhöfe direkt in sein Bureau, wo er mit dem Herzog von Newcastle eine Bespr-chglng hatte. Später ronferirte er einzeln mit einigen PH,M seiner AMt-collfgrfi, und um Mflkrrnacht tvsf er in der AmtSwotz-izzng kär Jame« Graham - auf der Ad miralität mit dem Herzoge von Newcastle, bem Schatzkanz- zer, Sir Charles W»»4 und Sir William MoleSworth zu sammen. Ein Courier wurde noch in der Nacht nach Schott« land abgeschickt, um Lord Panmure (Fpx Maui,) nach Lon-, don einzuladen , UH, fich bür-lh lWh dl- Gchtzßheit zp vex- schaffen, ob die Whig« gesonnen sind, den neuen Reform, plan Lord John Russell'S zu unterstützen. DaS Hauptprin- ctp dieser neu,« Rrformdiii besteht, wie eS jetzt heißt, darin, allen Fl,cken, die weniger als 500 Wähler haben, daS Re- präsentationSrewt «u Hzhmezz, und die dachtssch erledigten Sitze auf die'Gra^chasten und Unbrikstädt, zu vertheilen. Lon-oir, 19 December. (LVD. d. C. V ) Lord John Russell hat dir Annahme de« ^Ministerium- de- Innern adgelehnr. Dasselbe ist Sir George Grey angetragen. — 20. Detemder. (L. D. d. C. B ) Nach hier eingetrof- fener Nachricht find die vereinten Flotten in- schwarz« Meer eingelaufen, um jeden Angriff auf die türkischen Häfen abzuweisen. St. Petersburg, 13. December. (H C.) Der Kaiser hat a» bo» Chef de« Hauptmsciurstatze«, Admiral Fürsten Menczikoff, ein allerhöchste- Rescript erlassen. ES lautet: Fürst Alexander Ssergejewitsch I Der Sieg bei Sinop« hat vW »eufm ^ncht-th kwß d«5 Lott, de« schwarzen Meere- ihre Meßimmung würdig erfüllt. Mit aufrichtiger und inniger Freude beauftrage ich Sie, Unfern tapfern See leuten mitzutheilen, daß ich ihnen für die zum Ruhm« Rtzßla-tdö und seiner Flaaax, vollführtr Waffenthat danke. ZuMoich« zrüeüe. Lch BefriediaE^ daß Tsche-me sich «N der rrksststyen Mottä »nOergt-tlch gemacht und daß di« Nachkommen noch ihren Vorfahren erkenntlich sein wer den. — Ich verdleib, Ihnen fiste: immer mit unveränder lichem Wohlwollen zugethan (der Kaiser hat hier eigenhän dig hinzuqefügt) „fi»b d-mlbgr". Nikolai. Aus Odessa vom 10. December lesen wir im „Wanderer" Übor di« Seeschlacht von Sinop« noch folgende Daten: Am 30. November, in früher Morgenstunde, signalisirte da« Avisoschiff der im schwarzen Meere auS 6 Linienschiffen, ippßuakcr 2 schwere Dreidecker, bestehenden russischen Flotten- divisi«»' ein große- Schiff, welche« man beim Näherkom- fise» halb alü eine türkische Fregatte erkannte. Dichter Nodel bedeckt« die ganz« Umgeg«nd. Der russische Admiral keAhf sogleich Jagd auf da« feindliche Kri,g«schiff zu machen, lynche« gegen Sinope seinen CourS nahm. Abmir.U Nach»- iLüff ließ alle Segel beisetzen und gelangte in der Verfol- gepßg der Fregatte bald im Angesichte der Rhede von Si- aoste, woselbst in dem Bereiche brr Stranddatterien die tür- kl^e Flotte vor Anker lag. Dem Admiral dot sich jetzt di§ günstigste Gelegenheit bar, die feindliche Flotte zu ver- nichten» b^oor «x gb«« zur Ausführung s«iae« Dorhab«»« gelangen konnte, blieb ihm keine andere Wahl, als die Land batterien, unter deren Schutze die feindliche Flotte sich ge sichert glaubte, unschädlich zu machen. Die Dispositionen waren schnell getroffen, da« Femur eröffnet, und hinnen 2 Stunden waren sämmtliche Strantzdatlerieu demonlirt. Admiral Nachinwff drang aun mit aller Kraft gegen den Feind selbst vor, und i» Arik von 5 Stunden war die feind- liche Flotte vernichtet, und zwar so vernichtet, daß man nicht ich Standx zpar, auch nur rin einzige« Schiff gl- Lsophäe. MMÜtzrrZ zu tzörznen. N«r den außeyordeuilsrtzsteD Anstrengungen ist e« zu verdanken, daß der türkische Ad miral mit seinen Offizieren und drr größte Theil der Equi pagen geredet und nqch Sedastopos gebracht zpxrh^n konn ten. Alle» andere, Kgqynen, Schiffe, vEllrich« cu»ch Kasse», siich ich Schoß« d.-s M-rre- begrabe«. Vo» tz,r russisch« Flotte "hoben namentlich daS Admiralitätsfchiff und zwei ander, Schifft häutend gelitten. Der Verlust an Tobten und VerwurchetkH Pag Fch (fbcht auf 700 Man» bchauf-H. KonstssyMnffYel. Ser „Wandeyr" schreHt: Htif außergewöhnltchem Wege sinff heute Nachrichten au« Kon stantinopel vom 9. December in Wien eingetroffen. Die beiden Schiffe der vereinigte» Flotte „Retribution" vfid „Mogador" sind von Sinop« zurückgekhrt, und habe» die Bestätigung der Wiltheiluug d«S „Tatf" gebracht. Lord Rebcliffe hat am 9. nach London berichtet, daß er unter stützt von seinen College» die Bemühungen, »ine Fried,nS- vermittelung zu erzielen, eifysg sartsetze uyd Hqffnuna hghe, daß diese beim Eintreffen der Wiener Eonferenjnolen mich den gewünscht«« Erfolg haben werde». Dieser Bericht, dessen Authenticilät verbürgt werden kann, wird in der hie sigen Diplomatie al« ein erfreuliche- Omen für die Wiener Friedensvorschläge betrachtet. Aus Bukarest, vom 10. Drcemher, schresht die ,,-ron- städter Ztg." Folgendes: Dfe ErnetzpunD de« kpisertlffzen Generaladjutanten v. Budberg zum bevollmächtigten Cvm- missar in d«n Donaufürstenthümrrn hatte unter der hiesigen Bevölkerung eine ziemlich flau« Stimmung her- vorg-spstn. Ganz der in ähnlichen Fällen früher befolgten Regel entgegen, schien da« nationale Element in den Donaufürst,nthümern vollständig auf die Seite gesetzt und dir Befürchtungen nahmen fortwährend zu, daß die Moldau und Walachei für immer in russisch« Gouvernement« um- gewaadxlt werd«« sollt«». Einrn wohlthurnbea EiubruSk machte eS daher auf die Bevölkerung, al« die Nachricht be kannt wurde, daß der Kaiser von Rußland den Fürsten Ghika und Slirbei jedem Eintausend Stück Dursten per Monat als Wartegeld au-gesetzt habe. Zugleich wurden Schulden de- Ffirsten Ghjka tm Belauf« pon bOHOO Du» raten auf Befehl deS Kaiser« bezahlt. Die Meisten woll ten hi,rifi ejhen Schritt dex russischen Regierupg sehen, der Europa beweisen sollte, baß Rüßland dir Selbstständig keit der Fürstenlhümer und da« gute Recht der Hospodare anerkenne. A»»««e, dt« yo, der aß-gehen, daß ,S in der Politik uiemal« etwas Geschenkte- gibt, wollten aber dafür Holk», haß diese- Wael-gelb bereit- ein« Laeeteunung der russischen Oberherrlichkeit, nicht eine« bloßen Protec- toralß. porau-setz» und wiesen darauf hin, daß Rußland gewrgtstlw Ksrßn, k» ähnlicher Weis« für sich gewonnen habe. Im Allgemeinen war jebenfall- drr Eindruck dieser Nachricht in Bukarest rin günstiger. — Der „Lloyd" schreibt: Wie un« von vollkommen ver läßlicher Seite versichert wird, ist da« mit so großer Be- stjpmcheit in Bukarest verbreitet -xwesrus und hierher gemeldete Gerücht von einem heißen Treffen bei Kalafat, Vorrhffen d^x Türken rc., gänzlich unwahr, und dürfte dessen Ursprung ip einigen unbedeutenden Vorpostengesechten zu suchen sein, welche bei der unter den jetzigen Umständen leicht begreiflichen Erregbarkeit der Gemüther in drr Wala chei, die geschäftige Fama zu so riesigen Dimensionen an wachsen ließ. Die Türkefi haben sich vielmehr, Berichten au^ vri-w- vom d. zusolgo, «ft. Zurücklassung von bloL 6000 Mann bei Kalafat, freiwtlltg nach Widoin zu rückgezogen. (Wir hatten also vollkommen Recht, wenn wir die Richtigkeit der in verschiedenen Blättern über diese „große Schlacht" gemachten Angaben bezweifelten. D- Red.) — Die neuesten Wiener Blätter enthalt,« übttemsiim- mend folgende, wahrscheinlich der „C. Z- C " entnommkn, Mittheilung: Reisende, welche am Sonnabend au« der kleinen Walachei in Wien eintrafrn und Gelegenheit hatten, einen Theil de« türkischen Lager« bei Kalafat zu sehen, er zählen, daß di, Berichte, «- stänken in Kalafat 30,000 Mann, höchst übertrieben sind. Al- verbürgt« Lhatlach, wird an gegeben, baß in Kalafat mindesten« bPO Lücken, meist ägyptische Truppen, begraben worben sind, die al« Opfer verschiedener Krankheiten gefallen waren; vielt sind infolge de» ungewohnt«« K"map erblindet. Hguptquartjer deS Lager« ist ein Quarantänegedäude; die«, sowie da« Lager wurde durch Wälle und Batterien befestigt. Di« Arbeiten mußten aufhören, sobald Schnee fiel. Bon den Einwohnern in Kalafat ist nicht mehr der zwanzigste Theit anwesend. Hie Mehrzahl flüchtete, um den Bedrückung-» Pr Türken zu entgehen. Di« verlassenen Häuf«, wucht» ga»z geplü», bert. Die zurückgebliebenen Kalafater werden gezwungen, Krankenwärterdienst, zu verrichten. Pferde, Ochsen, Schweine und dergleichen wurden ihn,» gewaltsam genommen. Ein dritter Theil der Lagertruppen ist marode, und im ganzen Lager befinden sich nur drei Aerzte, darunter der Chirurg und Barbier von Kalafat. Von dem vielgeprlesenefi Fa natismus der Türken ist keine Spur wahrzunehmen. E- bestätigt sich, daß beim Beginn, de« Winters rin Theil der Truppen au« dem Lager nach Wibdin diSlocirt wurde. — In der Nacht vom 29. auf den 30. v. M. üh«r, setzte bei Jsaktscha, an «inem Punkte eine Abtheilung yp» 22, und an einem zweiten eine solche von 26 Kosaken dj- Donau, und überfiel«» 2 türkische Posten von 40 und »S» 8 Mann, wobei e« von beiden Seiten einige Tobte u»b Blessirte gab, und 2 Türken gefangen genommen wurden. Seit 9. d. herrscht in beiden Lagern Ruhe und auf keiner Seite ist etwas Erhebliches vorgekommen. Belgrad, 13. December. (Ostd. P.) Gestern Abend ist der Muhafi (FestungScommandant) von Belgrad, d«r alte Izzet Pascha, gestorben. Vermischt« Mrchrichkrr. * Wenn zeither vier Tage angegeben wurden, binnen deren die neu construirten im Bau begriffenen Schiffe dir Fahrt von Halifax nach Galway zurücklegrn sollen, so wird diese Kriff nunmehr bereit« auf 3^ü Tage verkürzt und die Beha»ptch,g ausgestellt, daß dir Berechnung »icht trügen werde. — Ueber die Bevölkerung de« türkischen Reich,« ziehen wir au« einem kürzlich zu Pari- erschienenen Werke vo» A. Ubiciai Folgendes her-uß: ES wirtz i-ipier von 12 Mil lionen Griechen gesprochen, die von 4 Millionen Türken beherrscht würde». Li« P-apyrtionen sind nicht genau ge geben, selbst wenn wir uns allein auf die europäisch, Türkei beschränken. B,(i diesem Uederschlage sffdie ganze griechische Velk-zahl in d-^gssachmten Reich, dehGultan« angegeben, während die Aht der Muselmänner dH« die von Europa ist. Wir setzen bin bisherigen Angaben dir folgenden enl- Heaen: Religion- Europa. Asien. Aßnka. Zusammen. M»selmänn,<4,-30,(100 12,ffÄ 000 »,800,EffO--2i M.U. Griechen ... 10,000.000 3,000,000 ---13 M>ll. Katholiken . 640,000 260,000 -- 900,000 I»d«n. 70,000 80,000 --- 150,000 Zigeuner '.. 80,000 — 80,000 — Endlich hat man Kunde von dem lange vermißten euglischen Schiff, der „Lady Evelyn", die gegen Ende d,S vergangenen JahreS von Liverpool nach Australien und von tzyrt nach Hongkong gegangen war, um chinesisch» Auswan derer nach Kalifornien zu führen. Die „Lady Evelyn" schwimmt schon lange nicht mehr und ist in einem hefti gen Sturme zu Grund, gegangen, mit ihr 250 Menschen, meist Chinesen. Nur 30 Personen gelang eS, sich auf eine nahgelegenr Insel zu retten, wo sie von den Eingebornen gastlich afifgenomme» u»d verpstegt wurden, bis sie nach elOem Aufenthalt« von zwei Monaten und vier Tagen durch den vorbeikomm,nden britischen Dampfer von ihrer unfrei willigen Verbannung erlöst wurden. — Au« Valparaiso wird eine merkwürdige Geschichte gemeldet. Im vorigen Herbst, strandete eine HandelSdrigg au« San Fran«i«c», der „Chatham", an einer bisher un bekannten Inselgruppe im stillen Meere, in der Nähe der Navigatorinsel. Oie Bewohne», die nie einen Weißen ge sehen, machten Anfang« feindselige Miene, wurden aber ba- »urch gewonnen, daß ber Capitän sich ganz allein unter sie wagte. Sie plünterten da« Wrack und brachten die Be satzung in verschiedenen Häusern unter. Am folgenden Morgen wurden die Schiffbrüchigen zusammengeholt und unter Begleitung eines starken, mit Speeren bewaffneten Trupp- auf eine abgelegen, Gegend geführt. Sie erwarte ten geopfert zu werden, und wurden angenehm enttäuscht, als sich zeiat», daß sie unter die Bürgrrwehr qusgn>omm,n und einexekÜrl werbt» solltzy. W,lrigßt»s y§p<eten sie die Proceduren so, die mit ihnen vorgenommen wurden. Allmätig kamen fit aber dahinter, daß sie in den Görier« stand versetzt waren und baß, waS sie für Tirailleurbienst gehakten hatten, einen Gotle-dienst vorstellte Jn sechs Wochen erbauten sie au< den Trümmern de« Schiffe« ein Boot, auf htp» tztt Eapitä» und dey Arzt glücklich bi» Na- vigatorinsel erreichten. Die Inselgruppe, auf der iyre Ge fährten noch verweilen, besteht au« 18 kleinen Eilanden und hat etwa 2500 Einwohner. Sie dringt nicht« als die KokuSpalme hervor, aber di« Küsten find reich an Perl muscheln, und der Capitän hofft durch Einrichtung einer Perzßscherri wieder zu seinem Schaben zu kommen.