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12. ZrchrgLng Nr. 243 Anzeiger für -as Erzgebirge Z mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilase: Mer Sonntagsblatt. Ms-zZM'L '""1 «»rechchm»» »« NiSektl»« mit Ausnahm, »rr e»nntag« nachmittag« 4-S Uhr. - L,l«gramm.siSr,sse, lag,bla« stn«rrg«»lrg». -»rnspttch», -r. ...... Zltr vnv»rtangt «ing-san»U Manuskript« kann Srwähr nicht g«l,ist,1 «,r»rn. «AsNlmAUAUA', Donnerstag» äen IS. Oktober 1917 /luer Tageblatt »LÄie.i'''L"ö°L''r.üW ?« pfa.'s«! d«ea». L'.7«7r^«^ »eUstrüa«» ft«» In« -au« vl»«l«ll Vd'IIch t.« Mk.. m.natllch,« He>ch«lnt t«-ttch In »«uMlNa-.s »„, mit «»»nahm» »anS»nn«un» r«I«rta,,n. Unser« Zeitung»«»«» «rttger un» Nuegad,stellen, sowie all« postanftalten und Srieftrlige« - -men Sisteiiungrn «..tu«g»n isooo Mann gefangene uns grobe beule auf der Blei yesel. MtMerleschlachl del Zelszon - krneur lö ooo tonisen versenltt. Die große stratCgische Beäeutung äer Einnahme Oesels. Zur Eroberung Oesels wird Wetter mi^steittr Die russischen Seestreitkräfte, daruntsr LinienschLsfe, Ponzer, kreuzer, Kanonenboote, Torpedoboote und Unterseeboote, befinden sich aus schleunigster Frucht mit östlichem Kurs und ziehen sich, verfolgt von Teilen der deutschen Flotte, hinter ihre Minensperre zurück. Tie noch auf der Halbinsel Sworbe befindlichen russischen ^Truppen sind damit jeder Möglichkeit, zu entfliehen, beraubt. Tie Eroberung Oesels hat der deutschen Marine nicht nur den Besitz desRigaischen Meerbusens ge, sichert, den bisher die schweren russisch-englischen Ge schütze von Zerel (Südküste Oesels) beherrschten, sondern sie hat auch die seestrategische Lage in der Ostsee völlig zugunsten Deutschlands umgeschaf- f e n. Tie beiden Eckpfeiler unserer jetzigen OstjessteUung sind im Westen die Kieler Bucht, im Osten der Rigaische Meerbusen mit Oesel. Wie aber Mel gleichzeitig den südlichen Zugang zur Nordsee (durch den Kaiser-Wil helm-Kanal) beherrscht, so bildet auf der Nordsette Oesel den südlichen Torflügel zum Eingang in den finnischen Meerbusen und durch diese doppelte Bedeutung nach W» sten und nach Norden den,Scheidepunkt der Vormacht stellung in der Ostsee. Tier Besitz dieser Stellung sichert ferner die östlich der Düna stehenden Armeen, deckt Kurland und bedeutet die Freilegung des Weges nach Estland. Ten englischen unwidersprochen gEebenen Hoffnungen, sich in der östlichen Ostsee sestzusetzsn, hat die Eroberung Oesels die letzte Stühe genommen. Für das bei der verwickelten und anders gearteten Befehls erteilung stets äußerst schwierig« Zusammenarbeiten von Heer und Flotte war die Unternehmung gegen Oesel ein Schulbeispiel, lieber den Anteil der einzelnen Schiffs klassen Näheres zu sagen, ist bis heute, Wo die Unter nehmungen noch nicht abgeschlossen sind, noch nicht an der Zeit. Aber bas Geleit einer größeren Transport flotte wies ebenso wie die Zusammensetzung der uns ge- genüberstehenden obenerwähnten Sesstreitkrüste darauf hin, daß die Kleinmtttel des Seekrieges bei all ihrer aufopfernd und glänzend bewährten Tätigkeit in diesem Falle nur die vorbereitenden Schritte tun konnten. Auch leim Fortgang der Unternehmungen w«rdsn sie in erst« Linie nur die Sicherung von Einzelwaffen darstellen können, für einen Erfolg, der nur durch die Wirkung des GwßkrmipsMffts erseichLsr ist. Tiuö MWcktL MMöÄsr. (Meldung hKs UeMterschevr Büros.) Mr Petersbur ger KsrrespWdeuk der Merniug Pvst berichtet über die deutsche Lsudims aas der Z^ftl -«tz da» deutsch« Manöver geschickt durchgesührt wurde. Nach, der No- woje Wremja wurde di« Hauptmacht der russischen Ost? weflotte trotz aller Bemühungen der Offiziere hauptfäch. ltch durch politisch« Diskussionen in Anspruch genommen. Die deutsche Unternehmung wurd« sorgfältig corbereitet. Tic Deutschen hätten die LagS Aller russischen Butterten und die Verteilurig der russischen Truppen genau aus- ge forscht. MoWkM. Die Operativsten auf Oesel und ,Dügö werken von der französischen Presse mit großer Gpanuung verfolgt. D> Blätter blicken hinsichtlich der Entwicklung der Opo- c.tGn sowie der Sicherung der «rrr der Mna Mnpfen'-en Rusien recht mit Besorgnis in di« Zukunft. Petit Pa- ttsien bereitet sein« Lest« bereit» E? W- Defetzung Wei« ercr Gebiete vor. Hvrv« frost, wie wohl MVenskt di« Verproviantierung der großen GtAdte du*chführsn wolle,-: Dies« Frage sei für.Rußland ebenso ernst wie di« deut sche Drohung gegen Petersburg. lIIIlIIllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIlIttIIlIIttII>!IIIIlIIlIIllIIIIIIIIIIll!I!IIIIII!iIIIIIIIIIII>IIIIIIIIIIttIlIII! MMsmht ShK W MößÄßZ Amtlich toird au» Berlin gemeldet vom Abend dss ! 17. Okwber. In Klanderu, nordöstlich von Soissons und ! auf dem Ostufer der Maa» lebhafter Rrtilleriekampf. — Vom Osten bisher nicht» Reue». ^WMHMMWWWe (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 18. Oktober, »eßlicher »ri*s»fch«»pl«tz. Frsnt »e« Geuerollel» «arsiiiall» Kr»«prt«ze» Nipp rech, von Patzer«. In der Mitte der flandrischen Front war auch gestern der Feuerkampf stark. Besonder» in den Abend- und heu tigen Morgenstunden war das Feuer am Houthoulster- wald und südlich von Paeschendaele gesteigert. Bet Draaibank morgens vorstoHende starke Erkun dungsabteilungen wurden zurückgeworfen. Zwischen dem Kanal und La Bassee und der Scarpe sowie südlich von St. Quentin nahm bet Vorfeldgefechten auch die Feuertätigkeit zu. Fre»t Vs» deutsche»» Kronpritrze». Nordöstlich von Soissons hat sich die seit einigen Tagen lebhafte Kampftätigkeit zur Artillerieschlacht entwickelt, die seit gestern früh vom Ailettr-Grunde bis Braye mit nur kurzen Pausen andauert. Auch die Batterien der Nachbarabschnitte beteiligen sich an dem Feuerkampf. Von der Aisne bis auf das Ostufer der Maas nahm in vielen Teilen der Front der Feuerkampf gleichfalls erheblich zu. An der Nordostfront von Verdun stießen zu kühnen Handstreichen gestern morgen badische Smrmttuppen bei der Höhe 344 östlich von Samognenr in die französischen Grä ben vor, zerstörten 5 große Unterstände und führten die Be satzung, soweit sie nicht im Nahkainpf fiel, gefangen zurück. Abends machte der Feind zwei Gegenangriffe gegen die genommenen Grabenstücke. Beide Male wurde er zmüägewieksn. .Iw. ganzen wurden gestern IS Flugzeuge zum Ub- stürz gebracht. In Erwiderung eines Fliegerangriffes auf Frankfurt am Main wurde gestern erneut Nancy mit Bomben be worfen. westlicher Kriegsschauplatz. Dst G'-chwng d:'.r »ns d»>- Vem« hatte bisher folgend-- Ergebnisse: 10 0YO 2tt«r»»N non zwei russischen Divisionen (nach Moon sind nur wenige hun dert Mann entkommen), üv Gef^iitze, dabei einige unversehrte schwere Küsten- und Feldbatterien, zahlreiche Waffen und sonstiges Kriegsgerät. Teile unserer Seestreitkräfte drängen durch die Minen felder des Rigaischen Meerbusens bis zum Südausgang des großen Moon-Sundes vor, wohin sich etwa 20 russische Kriegs- chtffe nach kurzem Gefecht zurückgezogen hatten. Die russischen Batterien bei Woi auf Moon und bei Werder an der Esthländischen Küste wurden zum Schweigen gebracht. Andere unserer Flottcnetnheiten liegen im Ostteil der Kofsar Wiek und sperren die Durchfahrt nach Westen. Zwischen Düna und Donau außer einigen vergebli chen Vorstößen russischer Aufklärer keine größeren Kampf handlungen. Mazedonisch« Front Die Lag« Ist unverändert. Aaiser Wilhelm in Aonstanttnopel. Lite Agentur MM meldet? Nach dem Frühstück Im Vildiz-Palast unternahm der Deutsch« Kaiser nm Dienstag einen Ausflug bi» nach Therapia, wo er die Gräber de» GeneralfÄpmsrschall- d. d. GoLtz und de» Freiherr» v. Wangenheim «suchten An der Rächt war die ganz« Stadt zu Ehren de» Kaiser» illuminiert. Die Karaküj.Brücke, di« Mnaret» der Moscheen, di« Kaiserlichen Paläste am Bosporus, di« öffentlich«, Ge- WLds und ss'Kiüs iw- WLM Aseytu- MW Der erste Ee»«»alq«ortikrm<rpr» («. L. v.) Ludeudorsf. ,IIIIIIIIIIIiIIIIII!!II!IIIIIIIlIIIIIIII»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!IIIIIIII!IIIIIIIIII!IIIIII'IIIIIIIIII!IIIIIIIIIIIIII!II sielen besonder» Lurch die Schönhsit ihrer Festbeleuch tung auf. Zn Tolmabagtsche geb der Sulran zu Ehren Le» Kaiser» ein Essen zu visr-tg Gedecken, woran u. a. tetlnahmen, der Throyfvlger, Prinz Abdul-Medjid- Sffendt und die Kaiserlich« Prinzen, «taatss«kretär v Kühlmann, Grotzwestr Dawat-Pascha, der türkische Bot schafter t» Peru« Hakkt-Pascha, der Scheich ul Islam, EKv-n-P^sH», hi« MuHer M>d d<"- 'ZtzMst, der deutsche Botschafter Graf Bernstorff, Graf von Moltke, Exzellenz v. Valenttni, di« Generale d. Stein, v. Plessen, Freiherr v. Lhncker, Admiral v. Müll«, Eizeadmiral v. Koch, die Präsidenten des Senats und kW s W V U der Kammer, die Generale Aekki-Pascha und Esiav- Pascha. Dir Festlichkeit ring das Gepräge großer Herz» lichkcir. Ter Sultan heftete Mgenhändig ocn großen diamantenen Stern des Jftich«r,OrdenS, di« höchst« tür kische Kriegsauszeichnung, auf dis Brust de» Kaiser». Dieser verlieh seinerseits dem Sultan de» Stern und di« Kette des Königlichen Hausorden» von Hoh«nz»llsrn in Diamanten und machte ihm ein« prächtig« Vas« au» der Königlichen Manufaktur in Berlin zum Geschenk. Nach dem Essen hätten die beiden Herrscher eine vertraulwhe Besprechung, an der auch Talaat,Pascha, Enver-PaMr, HaM-Pascha Und der Minister desAeußeren teilnahmen. Später wurde die Unterhaltung allgemein. Kaiser Wil helm zeigte de» hohen Persönlichkeiten des Hof« de» Sultans besondere Aufmerksamkeit, während der Mulm» da» Gefolge de» Kaisers mit besonderer Auszeichnung behandelte. Lem warmen Willkommen, den di« Mrenden SMy- ner des türkische» Geistesleben» dem Deutschen Krlstor in der Presse dargebracht haben, entsprach die Le - grüßung, die die Bevölkerung per türkisch«» Haupt stadt dem Herrscher des Verbündeten Deutschen «eich« Miet! werden ließ. Unzählbar drängte sich di» Menge in den Straßen, die der Kaiser an der Seite des Pub- tans durchfuhr. Zn dem steil ansteigenden Pera war . jedes Fenster, jeder Mauervorsprung, jede» Dach und Gesims Lis hinauf zum ehrwürdigen Galatck-Turm mit jubelnden Mensche« besetzt, ein prächtiges, unvergeßlich« Bild, insbesondere Lsi der berühmten Brücke über da» >Goldene Horn, auf der Schulkinder, darunter muh Mitglieder de? deutschen Schul«, sich versammelt hatten. Tsr im strählende« Sonnenschein leuchtende Bosporus, von einer Bläue, wie nur das Mittelmeer sie kennt, bildete den harmonischen Hintergrund zu der jubelnden Kinderschär, die den Weg des hohsn Gastes mit Blumen j bestreute. In den reichd«flaggten, vielfach mit Grün , geschmückten Straßen entboten zahlrsiche Geschäfte in türkischer und deutscher Sprache dem-Kaifsr herzliches Wtttkommen, und der prächtige klare Tag voll Sommer- wärme ließ die frerrdig errate Stimmung, in der da» < Volk Krmstantinspels den Gast des Sultan» enchsing, auf !oa» deretlichrte he^ortrett«. (W. L. B ) M« Reise ve» 1» Dstm^zadoure«. Leber die Reise des Mutschen Kaiser» in Ostmaze- ! dvuie« bringe« die BlKttr» «sch' folgend« MrrMheitenr Am SvunaHm^ sröh! begab-:« sich die Hohen NWW iu Pe- gleiftmg des 'Mm KtzWfe Siirriokm»« ) dem WM» Bensks sm wo sie mttias» cintrafcn und Pon dee einheimischen Bevölkerung be- geistert empfangen wurden. Bon dort reisten sie nach dem Frühstück über Nsveoivp zum Abschnitt der elstrn Armee, wo sie wieder die Sonderzüqe trafen. Am fol- > genden Tage früh marschierte da» 12. Regiment, dessen ' EhreninhaSer der Kaiser ist, vor dem Herrscher worbet. Am Sonntag wurde deo kaiserliche und per königlich» Sondrxzug über Gumuldjina «sch KuleN-Burgas gslei- tet, vrnr wo Lee Kaiser seins Arif« »ach Konstantinopel! ssrtsetzts, wählend der Küi,ig und Prinz August Wil helm, der sein Gast bleibt, nach Sofia zurückk-hrtr«. Während der ganzen Fahrt regMstr es bis Drama unauf hörlich. Trotzdem zeigt« sich der Kaiser von Mner Reife ^md Lem ihn» überall bereitet«» Empfang sehr befriedigt. l(W. MV.) Mm erMnws Vö!l!g gestGekt. ' Im Reichsamt des Inner« Hst unt?- dem Vorsi- des StantSsekreMS v. Waldow eine Besprechung fiimt- liche« Minister der Bunde rregimrmgen stattaefunde». Unsere EcnShrungsverhültnifs« und der Wtrtkchaftsplätt für das Jahr 1917/13 wurden eingehend erörtert. Wie wir hören, trat bei den Beratungen «in« dvlttge Ueb«e. einstimmung darüber zutage, daß unser« «rnü Hl- rung nach wie vor als völlig sichergestellt g«L> ten kann. Bet den Verhandlungen Wer den Wtctschastt- plan wurden eingehend Li« Meingen besprochen, di« von den einzelnen Lebensmitteln zur Verfügung stehen «nd die auf den Kopf der LevvS«ung verteilt werde» W»- ? »en. Erstem trat der groß« Botrat Le» Kriegst«,