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ftuer Tageblatt ' zug«pr»I»t dur» un» 1 . frei >n» Sou» inonatllch a. Lei »ec Ocs-llllstosteUe at>- '.t moxaillil,»» plll. u. wvllcent- >»Pfü- Sei »erp»vbestellt»»» r <k abgebolt vlerleljilkrttch 2.» monatlich 7» Plg. vurch »en striiger frei >»» st»»» viertel. - »ch r.»r mr.. monatlich»» pfg. -eint täglich >» äcnMittaasstlln- mit Tlnonakine vonSonn-nn» .tagen. Unsere ^ellungrauo- ' er un» Ausgabestellen, so,vis postanstalten nn» Heieftellger -'en Lest,»nv-en >»>aege>- Anzeiger für -as Erzgebirge WW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: -wer Sonntagsblatt. LML«« Eprechgunüe Ser Redaktion mit Ausnahme Ser Sonntage nachmittags 4—5 Uhr. — Celegramm-Adresse r Tageblatt Aueeczgebirge. Fernsprecher SS. w-m>c"Nufgnbe^»er fl"!'g» Zür unverlangt eingefanSte Manuskripte kann Gewähr nicht geleisiet werSen. Ma»Ar,pn"^ 2ir. 87. Dienstag» den 17. April 1917. 12. Jahrgang. M MWe Zchlscdt lies Krieges im Achen im Lange i Sen Kämpfen im Westen. — Abbruch -er Sezkehungen zwischen örastlien un- deutschlanü. — Mexiko will strikte Neutralität einhalten. — Ein afruf wilsous an -ao amerikanische Volk. — Amerika tritt -em Lon-oner Vertrag nicht bei. — Vie-er über 40 Tonnen im Mrttelmeer versenkt. — die Seschlüste -es russischen Arbeiterkongrcsses: Gegen je-e Gebietsausöehnung l Neichsbanknebenstellenbezkrk Aue -,59230- Mark für -ie sechste Kriegsanleihe gezeichnet. Jur Kriegslage im Westen. ItllllltlllllllliilllilllltllüIlillltlUtllilllttltlltttllttllllllllltllt.IIIt'ilU'igigüHIglgllMgllgggMgg Bei der Verteidigung wie beim Angllsf ist Suche 's Heecfühl-l-., sich stets darüber Recliensäi ist nd.znstnen, . b ein Gelandepimlt, dem bisher viell'ncht ^kecentuilg "igemc'sen würde, diese noch besitzt. vde- ob c« allg.'l'rach! st, ihr-, zu rälüurn. I» ^e>, letzlcn Tagen der Küitipir bei 'rras war ds Enticheidring '.ber dies-' Frage besonder .willgeüd. Unsere alt«: Ste'.lüi! ,sliu:e bi'o nbedlich A.cc/-'' and n." st! ich Lens in Wwm Bogen mw, w c i ' c!> >' e > st'inn ahiue des Biulp» 'ickens an seine!", SüdeiTe md LInrdende durch die cuglischc A.cttl>"li-? ans dem gc- . aimteu Nncke'u und bei Lons unter konzentrisches Feue! momlncn werden konille. Die Fra^,- rvar, ob man durch iegeuangriff die Lage in diesem Bogen günstiger ge halten oder den Bogen räumen wollte. Ein Gegenan griff würde bei der Blasse der feindlichen Artillerie erheb- .ch schwer-, eigene Opfer erfordere haben. Mau eutschlvs, ch deshalb, davon abzuseheu und den Feinden die in nn Bogen und unter dein Feuer seiner (beschütze liegen en Ortschaften zu überlassen. Unsere Stellung winde aher bis in die Nähe von Lens zurückaelegt. Auch dies mal gelang die Lo.östmg vom Feinde, wie früher weiter üblich, ohne eigene st erluste. Bemerkenswert ist, das; der Engländer seine Offensive bei Arras offenbar nach Norden zu zu verbreitern gedachte. In der Searpe-Niederung und südlich des genannten Flusses wurde ebenfalls auf breiter Front mbiltert ge rümpft. Aber unser Berhalten war dort der Lage ent sprechend ein anderes als nördlich ArraS; denn unsere Truppen beschrankten sich nicht hier darauf, die feindlichen Angriffe blutig ubzuweiseu, sondern gingen zu Gegen stössen über, die ine dreifache Anzahl von Gefangenen einbrcrchten, im Bergleich zu den hundert Gefangenen, deren sich die Engländer ans diesem .(stampfe rühmen. — Am 16. fügte ignen sogar ein deutscher Borslos; nördlich der Straße Cambrai—Arras eine schwere Schlappe zu, wie der heutige Generalstobsbericht meldet. Weiler süd lich arbeiteten sich die Engländer nordwestlich St. Quentin und in der Straße Peronne—-Cambrai vor. Auch die Franzosen drängten gegen St. Quentin und unsere neue südliche Front. Die dort sich abspielendeu Kämpfe ent sprechen den von unserer Heeresleitung erwarteten und in Berechnung gezogenen NünmnngSl'ämpfen, bei denen es auf möglichste Schädigung des Feindes durch unsere Nachhuten aukvmmt. Der Artillerstknmpf zwischen Caissons und NeimS hat nur vorübergehend nachge lassen, dann aber wieder nstt voller Kraft eingesetzt und auf die West-Champagne übergegrisfen. * Erfolglose französische Angriffe. Die Züricher Blätter betonen fast übereinstimmend, daß die Unternehmungen der Franzosen im Raume St. Quentin- La Fere bisher keinerlei Fortschritte erzielten, trotzdem die Angreifer schwerste Kämpfe zu bestehen hatten und be trächtliche Verluste erlitten. Die französische Angriffsabsicht in der Gegend von Reims sei gleichfalls durch das außer ordentliche starke und wirksame Zcrslörungsseucr der Deut schen vereitelt worden. * Englische Verluste. MMW WA hiß NWlW Amtlich Wird mr.- Berlin, cmcldel twm Abend des Ist. Api n: L'ci Arras geringe Grstchkomiüstrit. An der Ais»!' Wt der r.lvßc froil'Iisisch r Tnrchb nASstc-ß mi t wei tgcsl rü- > c ui Zjclna ch z ch n t n g i g c n: Bi nssrnsec > b e g o n u r >' Ain der Ist »iilvnu'tcc lucileu Angtisssfio!!! ist der er bitter, e .( ü infis nm unsere ov> berste Stcllnng im Gongt. - Zm Osten mchie Wesentliches. Qst T B.s NlMtjrfhsKmgsdmAöWhekie (Auitlich.) Großes Hauptquartier, 17. April. W c ft l i ch r r K r, e g 8 s ch a u p l a tz. Front des deutschen Kroupriuzeu. Air dee Aisne ist eine der größten Schlachten des ge waltigen Krieges und damit der Weltgeschichte im Gange. Seit dein 6. April dielt ununterbrochen die Fenervorbereüw g mit Artillerie und Miuenwerfern nn, durch welche die Fra 1- wseu init ihrer noch nie erreichten Dauer, Masse und Hcfttg- keit, nniere Stellungen sturmreif, unsere Batterien raupst unfähig, unsere Truppen mürbe zu machen suchten. Am 16. April frühmorgens setzte von Soupir an der Aisne bis Vethem; nördlich von Reims der auf einer Front von 40 Kilometer mit ungeheurer Wucht von starken Jnfan- teriekrüslen geführte und durch Nachschub von Reserven ge nährte, tiefgegtiedenc, französische Durchbruchsangriff e n. Am Nachmittag warf der Franzose neue Massen in den Kampf und führte starke Nebenangrifst gegen unsere Front zwischen Oise und Conde—Sur--Awne. Bei dem heutigen Fcuerkamos, dec die Stellungen ein ebnet und breite, tiefe Trichterfelder schasst, ist die starre Verteidi gung nicht mehr möglich. Der Kamps gehl nicht mehr um ei e Linie, sondern nm eine ganze liesgestallete Vesestignugszone. So wogt das Ringen um die vordersten Stellungen hstr und her mit dem Ziel, selbst wenn dabei Kriegsgercit verlo ren geht, lebende Kräfte zu sparen, den Feind durch schwere Berühre entscheidend zu schwäche!,. Diese Aufgaben sind Dank der vortrefflichen Führung und der glänzenden Tapferkeit der Truppen erstellt. Am gestrigen Tage ist der große französische Durchbruchs- versuch, dessen Ziel sehr weit gesteckt war, gescheitert und die blutigen Verluste des Feindes sind sehr schwor, lieber 2l00 'befangene sind in unserer Hand geblieben. Wo der Gegner an welligen Stelle!! in unsere Linien eingedrungen ist, wird noch gekämpft. Neue feindliche An griffe sind zu erwarten. Heute morgen ist der Kampf in der Champagne zwischen Prunai; und Auzerive entbrannt Das Schlachtfeld dehnt sich damit von der Oise bis zur Champagne aus. Die Truppe sicht den kommenden schweren Angriffen voll Vertrauen entgegen. Vom übrigen Westen, Osten und Balkan ist nicht« zu melden. Der rrfte Geueral« «artirr in rtkee tW. T. Bi. Lndrndorfs. IllllltllltllltllltllllltllltttlNIIltttllllttlllltllllltttltlllllttllllltlNNIIIINtNIINIINtNINIItllllNIIINIIttlll Der Vorsitzende der größten englischen Versicherungs anstalt Prudential, Sir Thomas Dewep, teilte auf der Gene ralversammlung der Gesellschaft mit, daß bis Ende Februar über 27N0VN Engländer, Territoriale und Farbige nicht mit gerechnet, gefallen sind, wovon 00000 Leben in der Höhe von 40 Millionen Mark bei der Gesellschaft versichert waren. Die Sckiris der englischen Arrnsarniee. Nach Schweizer Blätlermeidungen aus Mailand berichten dortige Zeitungen, die Kvnzenlsterung der britischen Aunee im Gebiet der Schlacht von Arras umfasse nahezu zehn Armeekorps. Nach einer Meldung des Verner Banoes hat die englische Kavallerie besonders in der Gegend von Fresnes-Douai schwere Berluste erlitten. Friedeikswiinsche der englischen Unabhängigen Arbeiterpartei Aus dem Haag wird gemeldet: Die Ostcrkonfercnz der englischen Unabhängigen Arbeiterpartei nahm in Leeds fol gende Entschließung an: 2n der Ue'oerzeugung, daß jede Fort setzung dieser schrecklichen und wahnsinnigen Menschenschläch- terci nutzlos und wahnsinnig wäre nnd eine große Gefahr für die künftige Sicherheil und Wohlfahrt unseres Volkes bedeutet, ersucht die Konferenz die Negierung, zusammen init ihren Verbündeten Verhandlungen zum Abschluß eines gerechten, ehrenhaften und dauernden Friedens zu erössueu. Die Attvynngerulig England». Däili; News vom DI. Aprck zufolge führte auf der Kousereuz der unabhängigen Arbeiterpartei in Leeds der Vertreter von Manchester, Wallhead, aus: Nach seinen In formationen werde sich England in längstens sechs bis acht Wochen im Zustande völliger Aushungerung befin den. (W. L. B.) Abviuck üer Verriet-ungen mit kraMen. Der brasilian sche Gesandte ist am Sonntag im AuS- wartigcu Amt erschienen und hat dem Staatssekretär Zim mermann ctue Note überreicht, worin die brasilianische Re ¬ gierung milteilt, das; sie die diplomatischen Beziehungen zu Deiuschland adln ich t. Brasilien tu rnst sich dabei auf die Versenkung de - brasilianischen Doust'fc s P a r a n a, der velst uU morden sei, vvwc lli - . lm gsam stejnhn u sti, und die Abzeichen delMrasittauifchenN nin.lita. getragen habe. Nariiriich ist oiefer Gcund u >r cn> Vorwand. Brasilien weiß ganz genau, oaß vvu dcnlscücr Seite eine allgemei ne Warnung an die Schiffe ergangen Ft, nie sich auf eigene Gefahr ins Sperrgebiet begeben. Die Versenkung der Parnua ist -nu 4. April nördlich Burfleue im Kanal, alfv un Sperrgebiet, erfolgt Es macht überhaupt d-m Eindruck, aiS vb Brasilien nicht sv sehr aus freien'. Willen, sondern nut ec starkem Drucke der Bereinigten Staaten und der Ententemächte mit Deutschland brechen mußte. Es war schvn im Frieden vvn den Ver einigten Slnaten in hohem Maße abhängig. Diese Ab hängigkeit hat sich wegen der schlechten Finanzlage Brasi liens im Krieg« noch gesteigert. Ob Brasilien darüber hinaus auch noch gezwungen wird, au Deutschland den Krieg zu erklären, steht dahin. Milstärisch und finanziell würde eine sulche Kriegserklärung vollkommen bedeutungs los sein. Brasilien würde dadurch nur seine eigenen In teressen schädigen. Ewllkeu die Brasilianer irgendwelche Schritt« tun, uni Hab und Gut der Deutschen iu Brasst Inn zu schädigen, so winden nur früher vder später die nötigen Mittel in der Hand haben, die Brasilianer dafür zur Bcrautwurtnng zu ziehen. Zur Schiffsbeschlagnahme in Brasilien. Daily News berichten aus Buenos Aires: Die brasili anische Regierung hat 4 ü oeu t sch e S ch i ffe mit insgesamt 23S591 Tonnen beschlagnahmt — unter ihnen befinden sich 15 Pajsagierdampjer der Hamburg-Amerika-Lluie und ü Passagiridampser des Norddeutschen Lioyd frcuer 4 öster reichische S«.;lfse mit zusammen 18664 Tonnen. Dis größten Dampfer find de» Blücher mit .GO, Cap Vuauo mit 6467 und Lüura mit 6122 Tonnen, bi ach einer Rcutermeldung aus Buenos Aires erklärte die brasilianische Negierung, daß Ne Schiffe im Luteressc Leu eigenen Sicherheit beschlagnahmt morden seien. Wenn auch die Meldung noch der Bestätigung bedarf, so ist sie doch nicht unwahrscheinlich. Die Sehn sucht nach den Schiffen in den brasilianischen Häfen war ja für England und Amerika von uocnhcrcin der stärkste Grund, auch Brasilien in den Krieg zu treiben. * Earranzas Neutralität. tReuter Bureau.) Earranza erklärte im neuen Kvngrrtz, daß M-rlko im Weltkriege eins strikte Neutralität einhalten wird. W. T. B.i Chiles Neutralität. Der chilenische Gesandte teilte im Auswärtigen Amte in Wien namens seiner Negierung mit, das; die Republik Chile gegen die Monarchie und das Deutsche Reich auch weiterhin Neutralität beobachten werde. (W. T. V.) ch ch * Aufruf Mfonr an üar amerikanischr Volk. (Reuter Vuram) Präsident Wilson hat folgenden Auf ruf nn die Amerikaner gerichtet: Mitbürger! Der Eintritt unseres Skaterlandes in den grausamen, schrecklichen Krieg für Demokratie und Menschenrechte, der die Welt erschüttert hat, bringt für das Leben und die Handlungen der Nostoncu so viele Probleme mit sich, die sofortige Erwägung und Erledi gung verlangen, daß ich hoffe, daß ihr mir gestatten werdet, einige ernste Rcuschläge und Ermahnungen all euch zu richten. Wü' bringen unsere Flotte ill aller Eile auf Kriegsstärke und sind im Begriff, eine große Armee aufzustelleu und auszu rüsten. Aber das sind nur Teile der großen Aufgabe, der wir uns gewidmet haben. Der Sache, für bi« wir kämpfen, hastet, soviel ich sehen kann, nicht ein einzige« selbstsüchtiges Clement au. Wir kämpfen, wie wir glauben und wünschen, für die Rechte der Menschlichkeit und den zukünftigen Frieden und die Sicherheit der Weit, stm diese große Sache würdig und erfolgreich dmchzuführen, müssen wir uns ohne Rücksicht auf Gewinn oder materielle Vorteile und mit Energie und Klnggeit. die hinter der Grüße des Unternehmens nicht zu- rücksrchen dürfen, in den Dienst der Sache stellen. Wtr müssen un» völlcg darüber klar werden, wie groß diese Aufgabe ist und welche Anforderungen sie an unsere Fähigkeit und Opfer- beceüschaft stellt. Folgende« sind di«