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«r. H-0. Dm T*-rdlatt m,d »n»A-n für da» »Wtdtt,«. 1914. Vaterlänäischer Äbenä. O Tiefer Erntst verbunden mit Heller Begeisterung zeichnete den vaterländischen Abend aus, den am gest rigen Sonntage die Männergesangvereine der Stadt Aue zum Besten der Kriegsnothilfe veranstalteten. Kein Plätzchen war mehr frei in dem großen Saale de» Bürgergartens, gar viele mußten an der Wir wieder Mn» kehren, weil sie in dem überfüllten Saale kein Unter, kommen mehr fanden. Damen wie Herren Waren in gleich großer Zahl erschienen, all« Berufsstände waren vertreten, Jung u. Alt, und die militärisch« Uniform, die man vielfach antraf, trug dem Lharakter de» Unterneh men» Rechnung. Ein« ganze Anzahl verwundeter war erschienen, neben dem feldgrauen Luch de» Krieger» sah man das Dunkelblau de» Landsturm» und auch die österreichische Uniform war zu sehen. Au» dem Wer. au» starkem Besuche aber ging hervor, daß man vrtt der Veranstaltung da» richtige getroffen hatte, daß unsere Einwohnerschaft gern die Gelegenheit Wahrnahm, sich an Bortrügen zu erbauen, die dem Ernst«, der würde der Zeit entsprechen und rühmend die Größe ünseve» lung entlassen werden und hiernach al» Kriegsteilnehmer einer neuen Verwundung oder Krankheit erliegen oder fallen. * Wie WuDeomegl des» uuOchieutM LUüdPMrmO ist^ Wie Wir hören, vom Generalkommando de» 19. (9. Kgl. AußtrM ,« gedem S» hast« di« Lügen, die »erlwttet »red,«, detz rausende «» Australier««, Kanader» mch Inder« ^smedt »mden Unm«. um g«g«n u«e ,u kii«wf««r nwhe, will G««la«d st, mH «,«?! «e hat »emt, ,u tu«. «« sei«, ei»«,« «chlachte, ,«schlag,«. Vaterland«», den Heldenmut unserer tapferen Krieger küeiden. GW waren herrlich« MllimerchSre, die unter Mei st« Gemmler'W umsichtiger, bewährt« Leitung ge- boten Wurden. Gut gewählt, entsprachen sie besten» dem Zweite und trefflich, «eit inner« Wärme, «eit der Lieb« zum Vortrag gebracht, bildete» Glanzleistungen unser« heimischen Männergestrngvevs «ine, die, zusammen wirkend, «ine vielköpfige Sänger- schar bildet«». Der Vortrag war rein und abgeklärt, die Aussprach« der Sänger von scharf« Deutlichkeit und in allen Tonlagen war der stimmlich« Ausdruck zart und weich Au» der reichen BlMragsfolge nennen wir Ernst Moritz Arndt'» Trvstlied (vertont von ZMliu» Otto), Körner» Schwertlieds Karl Maria von web«); Shamift sä'» Soldat (Friedrich Sticher) und Dersdorfs» Ewig liebe Heimat (Carl Hirsch), um anzudeuten, auf welch hohen, stimmungsvollem Don die ausgewählten Lieder abgestimmt Waren. Di« Zuhörer bereiteten den Sän» gern und Ihrem Leit« nach jedem Liede herzlichst« Biei- fallskundgebungen, die zugleich bewiesen, wie hinrei. ßend der Vortrag gewesen war. Zwischen den Männerchören «freute Hem Real- schuloberlthr« Hohlfeldt durch den Vortrag stim- sttmmungsvoll« Gedicht«, die ebenfalls dem Abend« a»gepaßt waren. Seine prächtige Au-druck-weise, Wohl durchdachte Betonung und sein klangvolle» Organ si cherten auch ihm reichen Beifall. Herr Hohlfeldt bot den dankbaren Zuhörern Schiller» Schlacht und zwei zeit, gemäße Dichtungen: wann? und: An England, di» all seitig Mitempfinden au-lösten und auch gegen da» fal- sch« Albion Rufe Les Abscheu». Im Mittel punkte de» Abends stand eine Ansprache de» Herrn Real- schuloberlchrer» Mundvrfüberr Di« Politik Eng. land- und der Weltkrieg. In fesselnder weise gab der Redner ein Bild von der hinterlistigen Handlungs weise der Briten; er legte klar, Wie da- un» stammes- verwandte England der Hauptschuldige an diesem Welt kriege ist, Wie es ihn heraufbeschworen hüt mit dem Ziele, Deutschland zu vernichten. UW was ist der Grund zu diesem ungeheuerlichen Vorhaben? Die Miß gunst und der Neid auf unsere volkswirtschaftliche Ent-» Wickelung seit 1815, im besonderen ab« seit 1871. Eng land ist e» auch, da- den Kriegsplan entworfen hat; e» maßt sich an, die Welt zu beherrschen, allerdings mit Hilfe ander« Völk«, wie es da» stets getaut hat. Eng lands Stärke ist der Koalitionskrieg, in dem es andere Völk«, die sich ihm verbinden, für sich verbluten läßt. Redner schilderte weit« die Scheußlichkeit und Bruta lität d« englischen Politik im Allgemeinen, gab ei nen Rückblick üb« die englische Kriegsführung in den letzten hundert Jahren und setzte auseinander, daß an einen Frieden nicht zu denken ist, bevor England ins Herz getroffen ist. Nachdem « noch den Heldenkampf unser« Krieg« gerühmt hatte, schloß « mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf uns« Vaterland, auf unsere Tapferen im Felde und auf unseren österreichi schen Bundesgenossen. Der allgemeine Gesang Deutsch land, Deutschland üb« alles, beendete den in bestem Geiste verlaufenen Abend; mit öfter« Wiederholung derartig« Veranstaltungen würden sich die Männerge» sangveretne unser« Aadt ein Verdienst erwerben i reu ist, wie so manches andere, auch dieses Fest zu-s Nichte geworden. Dafür hielt der Turnverein am gest-j rigen Sonntag« im Gasthof zum Lamm in Form em« außerordentlichen Hauptversammlung eine einfache, aber um so wichtigere und erhebendere Feier ab, zu der aoch hi« Herren Gauvertret« Töpfer-Eibenstock und G«u- tutnwart Emmrich-Äue begrüßt Karden konnten. Nachdem der Vorsitzende He« Paul Gehlert die -ahlz reich Erschienenen, uni« ihnen besonders die Grün der und Ehrenmitglied«, herzlich begrüßt hatte, gab « einen kurzen Rückblick üb« die letzten Zeitereignisses und Vereinsgeschicke, dabei das Andenken von vier Ber- einsmitgliodern ehrend, die in dem schrecklichen Kriegst den Heldentod für- Vaterland gefallen sind: Smil Stephan. Artur Müller, Ewald Weidauer und OKvald Fick«. — Alsdami ging man M? eigent lichen Gründungs-Jubelfeier über, dir darin bestand, daß der Vorsitzende an di« noch lebende Gründ«, bi« dem Verein bis heut« treu geblieben sind und aiuh teil länger, teils kürzere Zeit dem Verein wertvolle Dienste geleistet haben, den Dank des Vereins avstattete und je dem derselben eine goldene Turnnadel Überreichte. GS waren dies die Herren Louis Goldhahn sen., Ernst Schiek, Ernst Riedel und Ernst Göthel. Im An schluß hieran übergab Herr Gauvertreter Töpfer dem Gründungsjubilar Herrn Weißwarenfabrtkant Loui» GslÄhohn sen. den diesem vom Ausschuß der Deutz sche« Turnerschaft in Ane^ennm'>c W«u« Hingabe un de» Verein (u. a. auch Während 15 Jahren al» Vorstand und viel« Iah« al« Kassier«) zÄvidmeten Ehren- bri«f der deutschen turnerschaft. — Herr Gö- thel dankte namens der so geehrt« Gründ« für di mehrfachen Auszeichnungen und wünschte dem Jubelver ein und d« Deutschen Lurnerschaft rechte« Blühen und Gedeihen. — Beschlossen wurde noch u. a., Voraussicht lich am Sonntag, den S. Dezember, «inen öffentlich«» Theaterabend zu veranstalten. Dessen Reinertrag der SamMkmg Mr» Rot» Kreuz -uftteßen tz-v. fterung müssen sich die Landsturmpslichtigen der Jahr gänge 1878 bi» 1891 «stterzdchen. * Umtausch von Gok» «ege» Papimgeiv durch die Hwstenstasts». Die Goldmünzen gehören in den Schatz der «eichrbankl Da» beherzig« jeder, der Goldmün zen im Besitze hat! Di« Postanstalten tauschen Gold ge gen Papiergeld um und führen alle Goldmünzen der Retchrbank zu. Die» ist trotz «ine» Aushange« in den Schaltervorräumen noch invner nicht hinreichend be kannt. Es wird deshalb erneut darauf hingewiesen, daß die Postanstalten für jedermann eine bequeme Gelegen heit zum Umtausch der Goldmünzen bieten. * Di« veröfstuttthung von Feldpostbriefen ist den Zeitungen fortan nur dann gestattet, Wenn sie der Presseabteilung der zuständigen stelldertr. Generalkom mando« zur Prüfung Vorgelegen haben. Wir könne« also den au- unserm Leserkreis« zahlreich an un» her antretenden Wünschen um Abdruck von Feldpostbriefen ihr« Angehörigen in Zukunft nur noch in beschränktem wnfange entsprechen, da es nicht möglich ist, alle bei un» eingereichten Feldpostbrief« an die Presseabteilung des Leipzig« Generalkommando- einzureichen. Wir «. bitten un- Feldpostbrief« in leserlichen Abschriften, da die Briefe selbst nicht zur Durchsicht nach! Leipzig ge sandt werden können, zumal fie meist mit BletfM geschrieben sind. * Auszeichnung ans der Bugra. Für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Mikrophotographie erhielt Herr Dr. Gau blitz in Aue den silbernen Preis. Herr Dr. Gaudlitz hatte eine große Reihe von Diapositiven, die er nach seinen mtkrophotographischen Aufnahmen an gefertigt hatte, auf der Bugra ausgestellt. Mn Teil von ihnen behandelte die erste Entwicklung der Tiere, andere betrafen den Bau tierischer Gewebe (Muskeln, Nerven, Sinnesorgane u. dergl.) * Viehhandelsbericht de» Schlachthof» zu Aue am S. November: Auftrieb 53 Kühe, 11 Kälber, 42 Schafe, 112 Schweine. Preisnotterungen: Kühe 1. Kl. 82—84, 2. Kl. 80, 3. Kl 78. Kälber 1. Kl. 55, 2. Kl. 53, 3. Kl. 50. Schafe 1. Kl. 45, 2. Kl. 42, 3. Kl. 40. Schweine 1. Kl. 83. 2. Kl. 80, 3. Kl. 78. Geschäftsgang langsam. Lößnitz, 9. November. Q Konsumverein. Der hiesige Konsumverein Vor wärts stellte für die arbeitslosen Mitglieder nnd den Familien der zum Kriegsdienste einberufenen Genossen schafter 3000 Mark zur Verfügung. Die 2877 Mitglied« zählende Genossenschaft hatte im letzten Geschäftsjahre 104420 Mark Reingewinn, wovon 92259 Matt! Rückver gütung vor Weihnachten zur Verteilung gelangen. Erünhain, 9. November. ck' Da» Eisern« Kreuz. Dem Hilfslehrer Fritz Herr mann aus Mittweida, der seit Ostern hier anaestellt ist, wurde das Eiserne Kreuz verliehen. — Auch der in der Hübschmann'schen Schleiferei als Kutscher beschäftigte Land wehrmann Hillig erhielt das Eiserne Kreuz. Schulneubau. In dieser Woche wird das Hebe fest am Neubau der Schule stattfinden. Von einer be sonderen Festlichkeit hat der Schulvorstand mit Rücksicht aus die Kriegswirren absehen zu wollen geglaubt. vsrkWach, 9. November. L FünfziMahrfestr de- LurnverÄn». Der hichge Von Slaät unä Lanä. Aue 9. November. Nachdruck der Lokalnottzrn, I>t« durch «tu Korr,spondenj,z«ichen kenntlich gemacht sind ist — auch lm tlu«zu — nur mli genauer Quelle-angabe gestaltet * verwundet und vermißt. Die gestern herausge" gebens Verlustliste Nr. 52 der König!. Sächs. Armee verzeichnet aus dem Bezirke der Amtshauptmannschast Schwarzenberg die folgenden Kämpfer als verwundet und vermißt: Vom 11. Jnfanterie-Reyiment Nr. 13S Ü . Döbeln: Döring, Kurt, Unteroffiz-cr der avS Turnverein "gedacht am August dieses ZÄhdeS^tt^ Breitenbrunn, vermißt; Ms hl Horn, Max, Soldat 50-Zahe-Feier festlich zu besehen und hätte die Gau- aus Oberschlema, vermißt; Stark, Kurt, Soldat «S per eine bereits zu seinem Jubelfeste und dem damit der-- Oberschlema, verwundet; Weiß, Ernst Paul, Soldo", bundenen Wetturnen eingeladen. Durch die Kriegswtte aus Lindenau, schwer verwundet, linke Schulter und .... - - - . - - - - Brust. 15. Infanterie-Regiment Nr. 181, Chem nitz: Schädlich, Kurt Ewald, Reservist aus Schön heide, vermißt; Strobelt, Gustav Adolf, Gefreiter aus Lößnitz, leicht verwundet: Nier, Erwin Otto, Soldat aus Bernsbach, vermißt; Pttpel, Alwin Her mann, Soldat aus Alberoda, vermißt; SchlegelI, Heinrich Oswald, Soldat auS Ntederschlema, vermißt. 16.1nsanterie - RegimentNr. 182, Freiberg-KönigSbrück: Kießig, Friedrich Hugo, Soldat auS Neudörfel, bis her verm. befindet sich bei der 4. Kompagnie des Jnf.-Reg Nr. 133. 7. Feld-Artillerie-Regiment, Leipzig: Löffler, Max, Kanonier aus Lindenau, schwer ver wundet, Bauch; Wagner, Rudo f, Kanonier auSEiben- stock, schwer verwundet. Außersächstsche Truppen teile: Mein hold, Arno, Re ervist der 7. Kompagnie des Reserve-Jnfantette-RegimentL Nr. 16, Truppenübungs platz Senne, aus Raschau, leicht verwundet, wieder im Dienst. Infanterie-Regiment Nr. 92, Braun schweig: Bernhardt, Johannes, Musketier der 5. Komp, au« Lößnitz, schwer verwundet. «« Kriegsverficherung sür den Tode»fall im Kriege 1914. Auf die von der König!. BrandversicherunaSkammer ins Leben gerufene Kriegsversicherung für den Todesfall machen wir unsere Leser vom neuen austnerksam. Am 3. Novem ber dsS. I«. hat die König!. Brandversicherungskammer bekanntgeaeben, daß, um aufgetauchten Zweifeln zu be gegnen, die Ausnahme in Punkt 5, Absatz 8, der Der- ficherungSbedingunaen sich nur auf die im September oft. I». abgeschlosftnen Versicherungen erstreckt. (Da- ist die Ausnahme, daß verwundete und erkrankte Kriegsteil nehmer, bis Ende September dsS. Js. die KriegSver- sicherung etngehen konnten.) Bei Kriegsteilnehmern, die nach dem SO. September 1914 versichert worden sind, aber vom Tage der Versicherung bereit» verwundet oder krank waren, gilt die Kriegsversicherung trotzdem weiter, wenn sie von dieser Verwundung oder Krankheit wieder att -«heilt und gesund au» der militär-ärztlichen Behand- vr«dMllchrl»re>: Berlin, 9. November. Rach de« letzte« Wer Ant werpen ringetrosfenen B-ichftn dauert d4« Beschieß««, Gebastopol» noch an. München, 9. November. Dem -weiten Bürgermeister der Stadt München, Hauptmann der Reserve Merkt, ist Lei Ppre» von einem englischen Dum-Dum-Geschoß die linke Hand abgerissen worden. E» war ein Infanterie- geschah mit abgesägtem Bleikern. Der Bürgermeister teilt mit, daß die Engländer in ihren Gswchren Vorrichtungen zum Abknipsen der vleikerne haben. Rotterdam, 9. November. Der militärische Mit. arbeite, de, Dime» spricht sich in seinen Betrachtungen übe, die Lage de, Verbündeten bei Pp«, wentgzu ihnen Gun. ste« an». Holländischen Berichti« zufo ge h ckrn di« deut- schen Truppen in den letzten Tagen ein« Ritthe non Ortschaften ttn Rordbelgten besetzt. Wien, 9. Ykovember. Amtlich wirb gemeldet: Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz fanden auch gestern» keine Kämpfe statt. Wie lange äauerte äie Militär- ciienstpflicht nack äem Ariege? Dem Au« Tageblatt wird geschrieben: AuS zahl reichen Anfragen ist zu entnehmen, daß über die Be rechnung d« militärischen Dienstzeit au» Anlaß de- jetzigen Krieges fast durchweg große Unklarheit in den breitesten Bevölkerungsschichten vorherrscht. ES sei da her an dieser Stelle eine Klärung der Frage auf Grund amtlicher Kenntnisse niedevgelegt. Zu unterscheiden ist vorweg bei der großen Masse der sich freiwillig gestell ten Mannschaften zwischen Milttärdienstpflichtigen über haupt und solch«, die über das militärpflichtige Ali« t« hinaus nur au» reiner Baterland-ltebe ihre Kräfte dem Staate zur Verfügung gestellt hüben; hierzu treten noch die auch im Frieden bestehenden Sondergruppen der Einjährig-Freiwilligen. Nach beendetem Kri^ze wür den zuerst zur Entlassung? kommen die Kriegsfrei willigen, die sich sodann zur Verfügung der Ersatz behörden bis zu einem noch näher zu vereinbarenden Zeitpunkte bereitstellen müssen, vorausgesetzt, daß sie noch im militärpflichtigen All« stehlen; gänzlich schei den nach erfolgtem Frieden diejenigen Kri^Ksreiwilligjm aus, die nur wählend der Kriegsdauer ganz abgesehen von ihrem nicht mehr militärpflichtigen Alter einge stellt worden sind. Für den Fall, daß von dem an und» für sich militärpflichtigen Kriegsfreiwilligen jemand da rananschließend alsbald seiner gesamten Militärpflicht (je nach der Truppengattung zwÄ oder drei Jahre) ge nügen will, werden Bedenken Wohl kaum dagegen gel tend gemacht werden. Ebenso verhütt es sich mit den Einjährig-Freiwilligen, die auf besonderen Wunsch zur Vollendung ihr« Studien von den Miliz tärkommissionen wieder bis zu einem bestimmten Zeit punkt zurückgestellt werden können, die ab« auch ande» derersetts die noch fehlende Dienstzeit zu dem einem Jahre alsbald daran anschließend mit abmachen können. Gänzlich verfehlt ist die viel verbreitete Ansicht, daß die Kriegszett nur denjenigen auf die Mtlttärdtenstpflicht angerechnet wird, die alsbald daran anschließend ihr« gesamten Militärdienstpflicht genügen. Soweit bekannt, liegt darüber bereits ein Erlaß Vor, d« auch denjenigen die Anrechnung der Kriegszett auf die allgemeine Mili- dienstzeit zusagt, die nach beendetem Krieg« einstweilig bis zu ihrem endgültigen Eintritt auf Jahre hinaus zur Verfügung der Ersatzbehörden gestellt werden. Endlich sind allerorts auch nach den Zeitungsnach richten zu urteilen, noch Zweifel darüb« entstanden, in wieweit di« Kriegszett überhaupt als Militärdienst pflicht nach dem alten Grundsatz, daß die Kriegszett zweifach zählt, doppelt angerechnet werden muß. Hier lassen die gesetzlichen Bestimmungen überhaupt kein« Meinungsverschiedenheit zu; «S rechnet die KriegSzjett für die Tauer der Milttävdienstpfltcht nickt doppelt. Was anderes ist es, wenn jemand beim Militär bereit üb« die gesetzliche Dienstpflicht hinaus zur Erlangung des Rechtes für die Besetzung von Beamtenstellen auf Grund des Zivil-VersorgungSscheineS die Kriegszett mit durchmacht, in diesem Falle würde dem betreffenden später bei Berechnung der PensionSansprüch« und bet Anrechnung von Mttttärdtenstjahren auf Grund d« zu- rückgelegten Dienstzeit diese Kriegszett dann doppelt an. gerechnet werden müssen.