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WPMgftgMKWWMW Muer Tageblatt Mzeiger Mr -as Erzgebirge mit -er wöchentliche« Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. GprechssuuS» 0er tw-«rn»o «U Fusnah«« »er Somuag» vachmtRag» <—ö Uh,. — Telegramm-fttress», TageblaS Fuserzgebirg». gemstrechse «. ßü» vnverlaugt ttugefauöte Manuskript» kann Gewähr «Icht geletstet werben. k»k*-Ur»»p»sf-»M ich» 2s.'» ÄW »»«??>, 0?e«r^a»üng»»«is» taä a«w,d» «Ich" »«k»«» »»an »I» Nafaa»« »»» 0a/«att» durch Praspnch«» «f,lat »tu, da« »ttmustttpt «Icht t«itUchW8,M »Pf-. »»I»ee «el»»ftest,ll, ad- a,h»Um»«atUch »» Pf-.«. wSchea». ich!» Pf«. Sei der Post »«stellt und »«, mir ^uonoym» »on von». un» Setertagen. Unser» Zeltunaoau». träier und NuogabesteUen, sowie all« p-fianfl-Urn und »rtestra,«» aehmea »«strllun-r« >nts«a«n. Nr. 201. Montag, 31. August 1S14. S. Jahrgang. Nmtl. Bekanntnmchunen Oer groke Sieg in OltpreulZen f ch ff Aufforderung Lanästurrn I I bett. Lio Unterpfflztere und Mannschaften de» ausgebilllelen Lansturmr II d. f. di« au» her LaNttoehr (Seetvehr) II. Aufgebot» -um Landsturm Adergetretenen und in der Zett vom 18. August 1869 bi» Ende 1878 geborenen, sowie die in den Jahren 1876 und 1877 geborenen, aber sr. Z. mit 19 bez. 18 Jahren eingetretenen Leute, die sich hier bis jetzt noch nicht zur Landsturmrolle II gemeldet haben, werden zur Vermeidung ihrer Bestrafung aufgesordert, die Anmeldung nunmehr spätestens bis zum 8. Seh- tumber 1-14 hier nachzuholen. Die Meldung bann schrift lich oder mündlich erfolgen. Der Mtlttärpaß ist beiz«, fügen. Dabei ist UuSknuft zu geben über den jetzigen Be ruf, die Wohnung, den Familienstand und Über die Kttr- HNMhl. Auch die als «mrbkdMmlich Bezeichneten oder zu nächst Zurückgestellten dieser Jahrgänge haben sich zu melden- Die OrtSbehürden werden ersucht, diese Aufforde rung auch noch in ortsüblicher weise bekannt zugeben. Echnoebepg, am 29. August 1914. baten wandt«, da herrschte lautlos« Stille überall. Mit Begeisterung wurde da» Hurra de» Kaiser» aufgenom men, und mit gleicher Begeisterung stimmten die Trup pen ein in da» Hurra, da» der VlatzkomMondarrt dem Kaiser Widmet«. Adieu, Kameraden! — Adieu, Maje stät! und der Kaiser verlieh nstt Erfolge den Platz. Und dann r An Gruppen recht» schwenkt matsch! Pa rademarsch! — Wie flogen die Bein« der alten Krie ger! Ach Hütte e» sticht sttr möglich schalten, daß un sere steifen Knochen noch solche» leisten könnten, lieber eine Stund« dauerte der Vorbeimarsch all der Scharen; und al- zuguterletzt auch noch die Pfadfinder vorbei defilierten, da spiegelte sich die Freude auf de» Kaiser- Antlitz wider. Bis in die Nacht hinein gingen die Wo gen der Begeisterung hoch Ml« die bärtigen Männer und Jünglinge verlangten mit Ungestüm, vor den Feind geführt zu werden. Dränen der Freud« traten wir in» Auge, al» ich am Abend «inen Landwehrmann an di« Kameraden eine Ansprache halten hörte: Ich bin ein einfacher Landwehvmann au» Neuß und habe daheim ein Weib und sechs Kinder. Ich hab« Mich schon viermal freiwillig zur Front gemeldet, und immer Hat man mich leider -urückgestellt. Soll einem ob solcher Be geisterung und Vaterlandsliebe nicht da» Herz IM Leib« vor Freude lachen? — Wer will da noch zagen? Wenn solche unerschütterliche Ruhe und Begeisterung — schließt der Wackere Landwehvmann seinen Bericht — und sol che» Vertrauen in di« eigen« Kraft und Gotte- Hilfe Fürst und Boll beseelen, da kann'» nicht schief gähen. Vie Nachwelsstelle steht natürlich -en Privatpersonen i " ' - " 7 - 7 " jenigen zur Verfügung, welche del ihnen um Unter stützung nachsuchen, insbesondere -arüber, od un- in welchem Umfange -iefe schon Unterstützungen erhalten. wir bitten -aher, uns -ie Namen -er Unter stützten, -eren Ernährer zum Krie-s-tenste elu- berusen worden ist, sowie derjenigen, die in folge Arbeitslosigkeit Unterstützung empfangen, unter Sezeichnung -er Art «ad -er hohe -er Unterstützung tunlichst umgeben- mitzuteilen, -amit auf Grün- -er gewonnenen Unterlagen -er beim hiesigen Sta-trate gedkl-et» Unterstützungsausstbuß seine Entschließungen treffen kann uu- an-errrse^s -en anftagen-en privaten un- Vereinen genau» uu- voll- stän-lge Auskünste erteilt wer-ea können. Vir hoffen, -aß -ke betr. Kreise unserer Aafforüerung berettwilligst nachkommen, -a in -en gegenwärtigen ernsten Zeiten -as Mast -er Unterstützungsbe-ürstigkeit beson-ers sorgfältig erwogen werden must. Aue, -en S». August 1414. Ver Rat -er Sta-t. Lriegsfllrsorgeamt. Bataillon, und immer und immer wieder rückten neue heran, bärtige Landwehrmänner und bartlose Rekru ten, Freiwillige und Reservisten, Infanterie, Artille rie und Kavallerie. Schier unabsetzbar waren die Reihen die sich bildeten und der Ankunft de- Kaiser» harrten. Da schien mir die Frage de- Niederländer- berechtigt r wo kriegen die Deutschen all di« Soldaten her? — Zu langem Nachdenken war aber kein« Zeit. — Achtung! Präsentiert da» Gewehr! schallte «» über den Platz. Der Kaiser ritt heran. Jugendfrtsch und mit freund- lichem, wenn auch ernstem Antlitz begrüßt« er un» mit den Worten: Morgen, Kameraden! — Und Morgen, Ma jestät ! schallt'» au» tausend und abertausend Kehlen über da» wette Feld. Freundlich lächelnd rettet der Kaiser mit seinem Gefolge die Fronten ad. Bet den Landwehr, leuten scheint'» ihm besonder» zu gefallen. Leutselig spricht er viel« der Kameraden an und unterhält sich mit ihnen. Auch in meiner unmittelbaren Näh« hält er. Wo bist du her, mein Sohn? — Au» Krefeld, SW. Majestät. — Warst du denn o^ch dabei, al» ich meine Husaren hingebrocht habe? — Jawohl, GW. Majestät. — Na, dann kennen wir un» ja noch von früher. — Wo ist deine Heimat, mein Lieber? — In Rhehdt, GW. Maje. stät. — Da wohnt ihr ja an der Grenz«. Könnt ihr auch Holländisch sprechen? — Jawohl, EW. Majestät. — Da gibt» wohl auch einen guten Tabak? Und so ging» fort die Rethen entlang. And al» dann die Reihen zusammengezogen waren und der Kaiser mit weithin schallender, klar vernehmbarer Stimme sich an seine Sol, Aaiserparaäe vor äem Feinä. Nach dem Sieg« unserer Truppen in der Schlacht in Lothringen versammelte, wie die Dortmunder Trema- nia berichtet, der Kaiser im Hauptquartier di« Trutz- Pen zu einer Parad«, über deren Verlauf ein Land, Wehrmann dem genannten Blatte folgenden Bericht sandte: Da» war ein unvergeßlicher Daqi, «ine Kaisers Parade mitten tzn Kriege. Att heute mittag, gegen 1 Utz, bekannt wurde: 8 Uhr antret«n zur Kaiser parad«!, da erfüllt« jubelnde Freude da» Herz eine» jeden Landwehrmann«». Selbst di« Leut«, di« gerade er- müdet von der Wach« zurückkehrten, schlossen sich an. Alle» wollt« zum Kaiser, und htnau» ging'» auf den großen Exerzierplatz. Da standen schon Bataillon an Unseren großen Erfolgen im Westen gegen die verbün deten Fvanzostn, Belgier und Engländer schlicht sich, wie wir bereits in unserer Ausgabe vom letzten Sonnabend be richteten, jetzt ein herrlicher Sieg unserer tapferen Truppen an, die fett Wochen sich gegen die llebersälle überlegener rrWscher Streitkräfte An üer Vstgremr erwehren. Der Sieger ist der Generaloberst v. Benecken- dorff und o. Hindenburg. Er führte zuletzt das vierte Armeekorps (Magdeburg), wurde IVOS zum Generäl der Infanterie befördert und besitzt bereit» da» Eisern» Kreuz zweiter Klasse au» dem deutsGffranMischen Kriege im Jahre 1870/71. Im Jahre 1911 ist der General zur Disposition gestellt und er wird in der Rangliste d la euin- des S. Garderegiment» zu Fuß gchührt. Jetzt hat der alte 87jährige Herr sein körperliche» Leiden Mit der eisernen Energie überwunden, über die er während seiner ganzen Dienstzeit verfügte. Wieder hat er seinen erprobten Dogen in die Hand genommen und ihn mit derselben Ruhe und Kaltblütigkeit, die ihn immer auqzeichnete, gegen den Rus sen geschwungen, wie vor 44 Jahren gegen den Franzosen. Welche Truppen unter seiner Führung den Sieg errangen, wissen wir Echt. Aber da» erfreute deutsche Vaterland har wieder einen neuen Heerführer können gekernt^ dem es Dank schuld.t Wie groß der Siog ist, wird erst jetzt an nähernd klar durch folgende amtliche Meldung, die wir heute früh um 7 Wr schon durch Sondervlatt verbreiten konnten: Sei -en großen Kämpfen, in -enen -ke russische Armee in (vstpreusten bei Tannenberg, Hohen stein un- Grtelsburg geworfen wur-e, ge rieten nach vorläufiger Schätzung über 30 000 Nassen mit vielen hohen Offizieren in Gefangenschaft. (Vie Nüssen «ur-en — einer privatmel-ung zufolge — -urch -ie -eutsthen Truppen von -ret Seilen gefaßt un- massenhaft in -l» maffüristhen Sümpfe «n- See« geworfen.) Gin Alp ist uns mit dieser Stegesnachricht vom Ker- z«M genommen, denn fast ein« Woche laug war es die bange Frage überall: Ma» wird au» unserer blühenden Provinz Ostpreußen, dem schönen Lände, in dem un» vor hundert Jahren Pi« Morgenröte der Beffreiung vom napoleonischen Joche «rüfftteg? Wie wett wird e» den MoSkawttern ge lingen, in das -os-preußische Land einzudringen, wie lange Verden seine unglücklichen Bewohner unter der Geißel de» Moskawitertum, zu stützen haben? Wird es notwendig werden, auch noch'da« westpreußisch« Gebiet bi» zur Weichsel im den russischen Barbaren preiszugeben, werden ste auch die- st, schöne Land verwüsten dürfen? Nun find diese Zweifel gelöst nun kvnn«n wir di« Si«a«s^e"de rein und ungetrübt genießen! Schon fordern die Bürge meister der bedrohten Städte die Flüchtling« auf, zu Hau» und -erd zuvückzukeh. k t '' ' ren, und des statten Schutze» der Waffen gewiß, werden Ke freudig dieser Aufforderung folgen. Noch aber muß ein schwerer Kampf entschieden werden, den unser österreichischer Bundesgenosse führt, und, Gott sei Dank, mit hoffnungs froher Aussicht auf einen vollen Erfolg. Es handelt sich um die Russenschlacht am Dnßestre, die nun schon seit Wnf Tagen tobt. Heber ihnen Stand berichtet un» Än nichtamt- liches Telegramm au» Wien: ! Vir Schlachte« auf -rm -ftrrrrkchisth- rufflfcheu Kriegsschauplatz» dauer« mtt uugemin-erter Heftigkeit fort. Vie österreichische«, gegen -ke beftftkAkn Stellungen -es Zela-es unaufhaltsam gegen Lublla vor-riuge«-»u Kräfte hatten inzwischen am L-. August eine« Angriff aus -en Raum von Suga uu- wtrpa gegen starke russische Armeen begonnen. Hieraus ent wickelten sich wie-erholt heftige uu- für -ie österreichischen angrisssfteu-lge« Truppen sieg reiche Kämpfe bei Eholm, sowie «ör-llch un östlich von Aamosa, in -ie am LS. August auf -em Raum von Tomaszow un- Sebra eine mm gleichfalls auf russischem So-e« vor-ringeu-e Gruppe -er -ortigen österreichischen Kräfte er- Mg u«l Leiimg. L, bedarf keiner besonderen Begründung, daß in dieser schweren und ereignisvollen Jett es ml It-tNSlMV von größter Wichtigkeit ist, täglich ein» äurchaus zuverlässige unä gut unterrichtete Zeitung in di» Hand zu bekommen. Niemandem kann damit gedtentsetn, ein Blatt zu erhalten, da» den von der Heeresleitung geprüften Nachrichten noch «in, Mena» Meldungen hinzufügt, dl» »ft dm Tatsachen vorauseilen oder lediglich Vermutungen und Gerüchten Raum geben. L» ist dem Auer Tageblatt vielfach au» seinem Leserkreis da» Jeugnt, ausgestellt worden, daß es stch in diesen aufgeregten Zeiten in seiner Bertchterstattuna frei von allem hält, was nicht den Tatsachen entspricht. Ausdrücklich mag hierbet darauf hingewtesen sein, daß da» Auer Tageblatt di« vom Wolff-Bureau verbreiteten Artegsnachrichten mindesten» ebenso zeitig dringt wie di» aurwärtia» -reffe So ausge stattet, verfichern sich Verlag und Redaktion auch fernerhin de» vertrauens der werten Leserschaft. wer nach nicht Bezieher des Auer Tageblattes ist, bestell« dies« in unserer Geschäftsstelle, in einer d« Male«, btt den Austrägern, Postanstalten oder Briefträger«. Ve-kla- rrird AsSa-tt-ie Sss LwGsSlGtftG». Aue. Unterstützungsaachwels. Seim unterzeichneten Gta-ttate — Gta-thaus, Zimmer - — ist «in Kauptunterstützun-snachwei« ein- gerlchtet wor-en. Er hat -en Zweck, -ie krl«g»fürsorg» in geor-nete Sahnen zu lenken, um 1n«befon-er« fest stellen zu können, in welcher weif» -en Unterstützung»- be-ürstigen bereit» -urch private Wohltätigkeit ge holfen wir-. Vie Senutzung -iefe» Nachweise» ist unbe-lngt erfsr-erllch, wenn -ie notwen-lge Hilfe in möglichst gerechter unü au»gl»ichen-er Weise ersolgen soll. wir ersuchen -aher all» Ardeltgrder, sowelt wir un» an st» nicht schon einzeln gewrn-et haben, ebenso -i» Verein» un- Privatpersonen usw., -t« Unterstützungen gewähren, j«-e Unterstützung, ein malige wie laufen-^ ohne je-«n Unterschi»-, ob st» in Gel- o-»r kost o-er Sonstigem besteht, un serem verslcherungamt» entwe-»r mün-lich tauch -urch Zernsprecher) o-er i einfachster schriftlicher Zorm zur Mel-ung zu bringen. Vie Nachwelostelle steht natürlich -en Privatpersonen un- Vereinen je-erzeit gern mit Auskunst über -ie- ' " 7' s ' " stützüng nachsuchen, insbesondere -arüber, ob ui welchem Umfange -iese schon Unterstützungen erb wir bitten -aher, uns -le Namen -er Ul berufen wor-en ist, sowie öerjentgen, -t» in-