Volltext Seite (XML)
Nr. 1V8. »»er Tageblatt «nd Anzeiger für daß »rzgebkg«. Donnerstag, d« >7. Angnft 1V14. < > < > Dle Dahnen sinä äem :: Güterverkehr freigegeben, ü !! Gin weitsichtiger Geschäfts- <! -! mann äeckt sich schleunigst ein. <» in der Natur der Kriqgsvechältnisse, ixch die Bahnen in der jetzigen Zeit gerade im Operationsgebiet voll durch Ver wundeten^ Gefangenen, usto. Transporte in Anspruch ge- nammen find. Die Angehörigen gefallener Krieger werden im patriotischen Empfinden die Maßnahme verstehen, auch wenn ihr Wunsch «neHMbar ist. 400 deutsche Reservisten EriegegefUnge» Die Amsterdamer BMter melden aus Falmouth: Der holländische Dampfer Potsdam traf hier von Neuyork mit 400 deutschen Reservisten und einigen österreichischen Dienst. Pflichtigen an Bord «in. Di« deutsche Post wurde beschlag, nahmt. Die Reservisten wurden zu Kriegsgefan- gonen gemacht. Neben dem endgültigen Fall von Namur ist der von uns schon gestern gemeldete Sieg Ser vesierrelcber über Sie 8«sse» bei Krasnik ein Ereignis von weittragender Bedeutung. Bekanntlich haben di« Oesterreicher auf dem Marsche in der Richtung Warschau bereit« Radom erreicht. Die Hauptmacht unserer Bundesgenossen scheint aber, wie aus dem Siege bei KrasniL hervorgeht, Gebieten -uzustreben, die weiter im Innern Rußlands liegen. Durch die. jetzt erfolgte russische Niederlage ist zweifellos ein tüchtiger Schritt vorwärts ge tan, und die Besetzung der Gouvernementshauptstadt Lub. l i n wird wohl das nächste Ziel dieser österreichischen Arm« sein. lieber die Beute in der Schlacht bei Krasnik gibt folgende» Telegramm aus dem österreichisch-ungarischen Kriegsprefseguartier AusLunst: Nach -en letzten Nachrichten habe« «ufere Truppe« la -en Kämpfen um Krasnlk über S--0 Gefaugrue gemacht uu- -rel Zahuea, zwanzig Geschütze an- sieben gespannte Maschinengewehre erbeutet. Nach einer Schätzung, die dem LoLÄnz. zugeht, sollen in der Schlacht bei KrasniL aus ruWher Seite 200 000 Men. schen gefochten haben. Würdigung de» Stege» kn der Nordd. Allgemeine«. Zu dem Siege der österreichisch-ungarischen Armee bei KrasniL schreibt di« Norddeutsche Allgemeine Zeitung: Mit dem Siege Lei KrasniL ist die erste große Schlacht gegen die Russen geschlagen. Die Entscheidung brachte «inen vollen Erfolg. Der Gegner wurde nicht nur Mn Rückzüge geswungen, sondern mutzt« fluchtartig nach Lublin zurückweichen. Mit dem Gefühl hoch gespannten Stolze» vernehmen wir Reichsdeutsche die Kunde von dem siegreichen Vordringen unseres Bundesgenossen. Was in langen Friedensjahren vorbereitet wurde, besteht jetzt glänzend die erste Prüfung und LÄräftigt die im Deut schen Reiche und in Oesterreichlllngarn immerdar gehegte Ueberzeugung, daß Deutschland und Oesterreich- Ungarn Schulter an Schulter kämpfend je der Heb er macht gewachs en sind, die sich gegen sie erheben könnte. Di« Leistungen der österreichischen Kavallerie. Die Wiener Neue Fr. Presse meldet vom 24. August: Die Tapferkeit unserer Truppen istüberallesLob erhaben. Besonderen Schneid entwickelt unsere Kanal- lerie. Den Honvödhusaren mutzte ausdrücklich befohlen werden, nicht allzu tollkühn gegen die feindliche Infanterie und die Schützengräben anzureiten. was sie wiederholt getan haben» Die Russen können dem Bajonettangriff der Unse ren nicht standhalten; wo immer unsere Truppen mit den Russen zujammentrafen, zeigten sie sich diesen an inne- rem Wertbeiweitem üb erlegen. vesterreichtsche Verwaltung in RüsstschHklen. In den van den österreichischen Truppe« besetzten Ge bieten RtuWsch-Polens ist bereits di« österreichische Verwal tung etngeführt. Sowohl im Post- wie im Bahnverkehr amtieren bereits österreichische Beamte. Di« Gleise sind bereits auf österreichische Spurweite eingerichtet, sodaß ein direkter Bohnverkehr über die Grenze mög lich ist. Sin internationaler Kriegsschauplatz. Nach Blättermeldungen soll sich da» von Skutari zurück- gHogene französische Detachement nach Monte negro begeben haben. Die Wiener Reichspost bemerkt hierzu: Wenn die Franzosen an der Seite der Montenegri. ner zu kämpfen sich entschließen, wie die Deutschen auf un serer Sette, so wäre die Entwickelung des deutsch-französi schen Krieges auf einem internationalen neuen Kriegsschau platz nicht ganz unmöglich. >— Inzwischen aber heißt es, daß König Nikita nach Serbien geflüchtet sei. Ganz kurz meldet da» Wiener Neue Journal: Nach Massage montenegrinischer Gefangener habe sich KSnig Nikita ans Letinje «ach Serbien geflüchtet. Daß NMta in Serbien sich wohler fühlen werde, als in seinem eigenen Ländle, ist wohl kaum vnzunehmenl Vie veuttÄt« in 5«a«vertasrilra drecken in Sie NapNoloilie ei«. Di« Deutschen Südwestafrika, Loben, da bisher ein Bor gehen der Engländer au» Südafrika nicht erfolgte, nun ihrerseit» einen Angriff unternommen. Au» englischen Quellen wird gemeldet: Nack atn« Mrlöung -r» Nrutrr-Güros mach- trn bis dentsihaa an» Sü-maüafrika einen Einfall in -le Navksloale. Ihre Stärke fei unbekannt, -och fei bereit» eia Am fammrnsio- mit -en Mfrikauera erfolgt. v» verdient alle Anerkennung daß unsere Südwester nicht erst auf den Angriff au» der sKapckolonte warteten, sondern sich wagemutig zu einem Einfall in englische» Ge- biet entschlossen. Auch hier der kuror teutootou», der nicht zu bändigen ist, wenn zu den Waffen gerufen wird. Sie wollten den Brüdern 4m Mutterland« nicht nächst eh en. viel Glück auf den Weg! s Vie engNrche iMegrfübrlmg wird neu beleuchtet durch eine Meldung, wonach Port Said von englische« Truppen b-setzt sein soll. Hamburger Echifferkreise teilen mit: Der am Nordende de» Suezkaual» geldgrcke -asruplatz Port Said sei gleich nach der ägyptischen Kriegserklärung von englische« Truppe« besetzt worden. Dle Engländer machten dke kn -ast« llegeade« de»tsche« Dampfe, durch -erausnehme« vo« Maschinenteilen sogleich fahrt unfähig, wovon besonder» der Dampfer Derffki«, ger vom Norddeutschen Lloyd betroffen wurde. Gegen die Engländer wendet sich jetzt alle», was Ein sicht hat. Es sprechen sogar Engländer gegen England. Die N. Fr. Pr. veröffentlicht ein« von 21 in Men lebenden Engländern unterzeichnete Zuschrift, worin diese den österreichischen Behörden, Mr ihre zuvorkommende Hal tung Dank und lebhaftes Bedauern darüber aus drücken, daß ihr Mutterland sich in den Krieg einge- mischt hat. Ihre Sympathien seien aw" Seiten Oester reichs, und., um diesen Sympathien Ausdruck zu verleihen, haben sie e-ine Sammlung eingeleitet, deren Ergebnis ron 7W Kronen dem österreichischen Roten Kreuz übermittelt wird. Graf Bernsdorff gegen den llebisrfall auf Deutschland. Telegraaf meldet aus London: Der deutsche Botschafter Graf Bernsdorff ist in Neuyork eingetvoffen, begleitet Nkrentskel der lllrs Veterlund den Neidentot gewordenen llrrgedtrger. biusüetier Hermen n VVeltker l »u» kldenpoed. vom Staatssekretär a. D. Dernburg. Exzellenz Dern- bürg erklärte es als seine MiMon>, amerikanische Unter- tützung für das deutsche Rote Kreuz zu gewinnen. Ein neues deutsches Nachrichtenbureau in Neuyork veröffentlicht ein Interview des Grafen Bernsdorff, in dem dieser gegen den schändlichen Ueberfall auf Deutschland, sowie dagegen protestiert, daß England bei der gelben Rasse Hilfe suchte. Deutsche Fischerboote in da« Grund gebohrt. Zu der von uns wiedergegebenen Nachricht au» der Da- zette de Hollands vom 21. August, wonach vier nieder ländische Fischerboote in den Grund gebohrt und zwei gekapert sein sollten, teilt das holländische Generalkonsulat in Hamburg dem Hamburger Fromdenblatt mit, es handle ich nicht um holländisch«, sondern um deutsche Fischer logger, die zum Teil holländische, zum Teil deutsche Be- atzung an Bord hatten. Verlustliste Nr. S äer Nönigl. 9ächst Armee. Garderetter-Regiment. II. GSkadron:Poppe, Karl, Gefreiter aus Tanne berg, AmtLh. Meißen, vermißt. — Flemming, Fritz, Gardist au» Wurzen, vermißt. — Kastner, Ludert, Gardist auS Kunzendorf, KreiL Neuraode in Schlesien, vermißt. — Welz, Karl, Gardist aus DllrrrührSdorf, AmtSh. Pima, vermißt. — Müller, Max, Gardist aus Zittau, vermißt. — Hartmann, Mar, Gardist aus Neudorf, AmtSh. Bautzen, vermißt. — Gläser, Willy, Gardist aus DreSden-Lobtau, vermißt. IV. GSkadron:Richter, Artur, Gardist au- Biebe rach, AmtSh. Großenhain, vermißt. — Hennig, Willi bald, Gardist aus Großröhrsdorf, AmtSh. Kamenz, ver mißt. — Hawliezek, Leopold, Gardist aus Ratibor in Schlesien, vermißt. — Jahn ll, Hermann, Gardist au- Mühlberg, Kreis Liebenwerda, vermißt. — König, Rein hold, Gardist aus Possendorf, AmtSh. Dippoldiswalde, vermißt. — Löffler, Walter, Gardist aus Waltersdorf, Kreis Neustadt in Preußen, vermißt. — v. d. Decken, Burchard, Einj.-Freiw.-Unteroffizier aus Kammerdeich bei Hamburg, vermißt. — Wannschmidt, Arthur,Gardist (Reservist) aus Dresden, vermißt. — Hauser, Max, Gardist (Reservist) aus Dresden, vermißt. — Krügel, Max, Gardist auS Bornitz, AmtSh. Oschatz, vermißt. — Krug von Nidda, Hermann, Leutnant d. Res. aus Berlin, vermißt. Berichtigung zur Verlustliste 1. Garderetter-Regiment, 4. Eskadron: Gesteiter Reichel und Gardist Schubert, sind zurückgekehrt. Berichtigung zur Verlustliste 2. 6. Jnf.-Regt. Nr. 10S, 10. Komp.: Statt Silp, Soldat aus Falken, muß es Tilp heißen. Landwehr.Jnf.-Regt. Nr. 133, 9. Komp. ES treten hinzu: Dietrich, Max, Landwehrmann, verwun det (linker Arm und rechter Oberschenkel). Sächsische ZiaairangebSrlge in außersSGsischeu crnppentellen Preußisch« Verlustliste Nr. 1. Dragoner-Reat. Nr. 14: Paul Oskar, Dragoner auS Untermarxgrün, Amtsh. OelSnitz, gefallen. Preußisch« verlustlistr Nr. «. Füsilier-Regt. Nr. 8b, 6. Komp.: Fechner, Richard, Unteroffizier aus Radeberg, AmtSh. Dresden, gefangen. Preußisch« verlustlistr Nr. 4. Dragoner-Regt. Nr. 22, 4. Eskadr.: Erb, Fried rich, Leutnant aus Leipzig, gefallen. Preußische vrrlustltst« Nr. 8. Jnf.-Regt. Nr. 20: Neider, Oskar, MuSk. der 6. Komp., auS Obermeißen, AmtSh. Meißen, schwer ver wundet. — Jnf.-Regt. Nr. 27: Bachmann, Rudolf, MuSk. der 8. Komm, aus Nossen, AmtSh. Meißen, leicht verwundet. — Heim, Friedrich, Gestetter d. Res. der k. Komp., auS Leipzig-Eutritzsch, vermißt. — JungbanS, Friedrich, Must, der 5. Komp., auS Stollberg, AmtSh. Lhemnitz, vermißt. — Rühl, Robert Ludwig Otto, MuSk. der Masch.-Gewehr-Komp., aus Chemnitz, schwer verwundet. — Thiele, Kurt, MuSk. der 4. Komp., aus Anger- erottendorf, AmtSh. Leipzig, schwer verwundet. — Tür mer, Rich., MuSk. der 11. Komp., auS Gröbern, Amtsh. Meißen, vermißt. — Wetzke, Paul, MuSk. der 4. Komp., aus Leipzig-Lindenau, vermißt. — Schubert, Otto, Rusk, der 8. Komp., aus Leipzig-Stötteritz, vermißt. — Schwarz, Willi, Gefreiter d. Res. der 8. Komp., auS .Zwickau, vermißt. Füsilier-Regt. Nr. 35: Dietze, Willi, Füs. der 2. Komp, aus Dresden, schwer verletzt (Bauchschuß). — Peter, Otto, Reservist der 1. Komp., auS Groß-Dalzig, lmtSh. Leipzig, verwundet. - Ziegenbalg, William, Gestetter der 2. Komp., auS Dresden, vermißt. 4. Bad. Jnf.-Regt. Nr. 112: Knötschke, Arthur, Reservist aus Niederoderwitz, Amtsh. Zittau, vermißt. Drahtlich gingen b«i un» heut« vormittag noch die nachstehenden Meldungen ein: Die Deutsche« i« Langer. Nach einer Mitteilung des kaiserlichen Geschäftsträgers in Tanger sollen die Deuffchen in Tanger bi» zu ihrer Ab ährt von den marokkanischen Behörden nicht behelligt worden sein. Sie haben sich zu einem großen Teil nach Kadttz in Spanien geflüchtet. Ein -eld der Erde übergeben. Der in den /Kämpfen bet Lüttich gefallen« jüngste Bru der de» Reichskanzler» Fürsten von Bülow wurde gestern um 12 Uhr zur letzten Ruhe bestattet. Oftpreußffche Flüchtlinge in Berkin. Für die ostpreußischen Flüchtlinge wurde gestern nach mittag im Dam, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, ein Gottesdienst abgehalton. In der kleinen Seiten loge wohnte die Kronprinzessin der Andacht bei. Auf den Ehrenplätzen im Schiff der Kirche vor dem Altar hatten die voll.Haus und Hof geflüchteten ostpreuMchen Brüdern und Schwestern Platz genommen. Kein VAndni» wrr»ch«nland»«it Gerbte«. Die Nachricht, daß der griechische Ministerpräsident Ve nezuela einem Blatte die Erklärung über einen Bünd nisvertrag mit Serbien abgegeben habe, ent behrt jeder Begründung. Einschränkung von Lieberarbeiten in de« Schule«. Der preußische Minister Mr Handel und Gewerbe, Dr. Sydow, gibt bekannt, daß in den Schu 1 en de» Be reichs von der Anfertigung solcher Liebesgaben adge- ehen werden soll, wodurch den Gewerbetreibenden und hren Arbeitskräften Konkurrenz entsteht. Dragoner-Reat. Nr. 9, 3. Eskadr.: Bräunert, Dragon. auS Chemnitz, vermißt. — Richter l, Paul Heinrich, Dragon, aus Weißbach, AmtSh. Flöha, vermißt. — Kunz, Albert, Dragon, aus Lugau, AmtSh. Stoll berg, vermißt. Husaren-Regt. Nr. 12: Speck von Stern berg, Einj -Freiw.-Unteroffizier der 1. Eskadr. aus Lütz schena, AmtSh. Leipzig, gefallen. — Kampf, Felix, steservisi der 2. Eskadr. auS Leipzig, gefallen. — Erbe, Richard, Husar der 4. Eskadr, aus Plagwitz, AmtSh. Leip zig, leicht verwundet (Betnverletzung). — Hunger, Wim, )usar der 2. Eskadr. auS Niederwürschnitz, AmtSh. Stoll berg, gefallen. Mürttembergische Verlustliste Ne. 2. Jnf.-Regt. Nr. 126: Dörring, Max, MuSk der 4. Komp., auS Dresden, vermißt. — Liebscher, Max, Gesteiter der Res. der 4. Komp., auS Olbernhau, Amtsh. Marienberg, verwundet. Preußisch« Verlustlift« Nr. 8. Grenadier-Real. Nr. 1: Rost, Bruno, Reservist der 4. Komp., auS Fischergafse, Amtsh. Meißen, gefallen. Dragoner-Regt. Nr. 13: Kenna, Reinh. Ser- eant der 3. Eskadr., auS Großschönau, AmtSh. Zittau, chwer verwundet (rechte« Bein). MMMMMMMMMMMMMMM » MMMMMMMMMMMMMMM L Beschäftigt r r Heimarbeiterinnen! z