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Nr. 185. X« Tagiblatt und Anzeig« für da« Grzgebtta». Mittwoch, t«, LS. «»-«ft l»l4. VlufrecheerhakttWg tz»r sti-iffien XmätUlW« Wuldm Lehrerkollegium Fuaw-N wechsel» pvtsche» Kais«, «ffffhel» »«tz de« Zar.« di« Ueber-eugu«g gewonnen, Hatz der »ff-si-e «eltdra»d ,o» «»tzlan-allei» a»-esacht »wrde« ist. Ma« v«, steh, G»«ffa»d» Halt»«- näht. « Noch, 12. «kWch. Xr MiwWr de« A«»ßa«w, Mapgaff «»wkiawv, hakw -eßwm ei« WWe« «ffffvechw« m« dem Boffchafter» Srg«I,v»ch» «w RutzkawdG, fowi- mit deW ttaltmischm WdriHrrpväst« de»B«« Malandra. Wie MWmtet, arbettet die ttaliexi- * -mnbmH 12. August. Die Hpmburg4lmerira.Linie hat Eher dem Lazarettschiff Haffa noch einen gvotzen Pas. sagierdampfer al» Lazarettschiffs dem Roten Kreuz zur VeOiigung gestellt. » verlt«, 1L Avfffft. Die amerikanische Ge meinde hat der Krieg-Verwaltung ihre Kirche in der Metzstrahe al» Lazarett eingerichtet. Da» Hotel Bristol, für ameristmische Reisende, hcä 150 AAtzner zur Berpfle- gung zur Verfügung gestellt. «Wt« A 5t« di« Gmartun^ dchdi« de»1Iche vffe»ft»e,«t s ch e i d « « d e Schlachte» schüge« »erde. Aus der DtplomM«. * «Wen, 1L. August. Die Mene, Zeitung veröffentlicht «in Handschreiben de- Kaiser- Franz Josef an den Grasen S-agyeni-Marich, in dem der Kaiser sein vedauem über dessen Scheiden au- dem ccktwm Heer« a-u-spricht und geü zu gleichwertigen Roheiten für „ i Wa, di« Austreibung der Deutschen cms'Belgien'auch für tbi» Bollswftrtschafft diese» Lande, bedeutet, geht daraus her ff vor, daß unter den 53L 454 Fremden nicht weniger al» 57 010 s Deutsche waren (nach der IZWüng von 1912; ganz Belgien ff hatte dainstls 7561887 Einwohner). In Antwerpen, dem MLHandelichüfon, der die lebhaftesten Dezichungen zu deutschen Häfen hat, sprach man in allen besseren Gasthöfen und Wirtschaften deutsch. Die deutsche Kolonie war 8- bß» S«p Seelen start und e» gab dort mehp al- ein Dutzend deutscher Vereine. Ganz Antwerpen hatte V12 8S4, mit den Vorstädten 4150« Mmohner. ve, vericht et»» deutsche» Kapitän». ffKopitän T. Schul« «am Dmnpff« LWa» der Dwt- scheu LqoantoÄistie, der seit dem LS. Juli in Antwerpen gslegen hat, Hatto die LteLonewürdigkeit, dm folgenden Bericht Wer die Stimmung in Antwechen, über seine Fest. nahm» und stimm Transport nach DeutMand zu gebqn: Am Lag« der deutschen Mobilmachung war da- belgische Bo« «och ooMoMmen «chig. Nachdem de« Koche» angefragt hatten ob man g«MM fei, sein« Truppen gütlich durch-ulff. sen, begann das voll gegen u-n- feindlich vorzugehen. Am Eomrtz« den 2. and Montag den S. August wurden wir an Noch durch«- -nicht van dem Mob belästigt, an Sand da gegen ging der M°b schon tätlich gegen Deutsch, vor. Al» bechrnnt wurde, dah deutsche Truppen durch Belgien geben ffallte-L begann der Mob -and alle untersten Schichten der N-oSÄerung Dien-tag ch plündern Am Mittwoch wurden all« deutsche» Gchchäft«, «ttffchaftm, Hotev um 5 Uhr nachmittag» wurden die Fran-offen in Mülhausen mit fanatischem Jubel LegrW. (In Wahrheit wurden di« Fvmgofen mit deutschen Kugeln empfangen I) Di, Grobe, rang MAHaffen- (II) fand im GWH «inen begeisterten Widerhall, M^emsier, LeMckmünschtm den General Soff« vir Umirrlbmg Oer denischen am llnmrrp«. kmpSrenae Mipda«aiiinge>. Nach den übereinstinrmende-n Berichten von Deutschen, die am» Antwerpen und au» anderen belgischen Städten flüchten mutzten, Sam e» bet der Austreibung der Deutschen zu Szenen, die aller Kultur und aller Gesittung Hohn spre chen Mnd die zeigen, Gs -u welchem Grade der Deutschenhah in Belgien und besonder» unter dem belgischen Pöbel ge- dtehen sein muh. Kenner der dortigen Verhältnisse schrei ben diesen Hatz nicht nur dem Konhurrenznsid zu, sondern vor ällsin der ewigen Hetzerei und Wühlarbeit der Pariser SenssktivWblätter, Mit dem chauvinistischen Motin an der Spitze. Noch in dem letzten Tagen hat der Watin die Nach, richt verbleitet, deutsche Soldaten hätten bei ihrem Stn- t N» Belgien kleine Kinder mit ihren Bajonetten,duf- ^t. Der leichtgläubige und veMnmene Grotzstadt. glaubte dtesfe Wgen mfff» Wort, und -so scheint er sich ichwertigen Rphetton für berechtigt gehalten -» haben. Letzte Telegramme unä Zernsprechmeläungen. Mmnzöstsch» FGffschmstmstftilfflchw. ,* * vwN«, IS. August, «l- Seichen dafür, mit welchm Mitteln di« Fran-offen die öffentlich, Meinung P» bearbet- tmt sucheih wmden nachstechend stutz ^fffmmn kiüisttss* Graff«, da- wrohlr-v- de» Stephansordens mit Bril lanten oerliehrn. In dem Schreiben wird auch -evvorgeho. Sen, dah der Graff stch da» besonder« Vrrtrauen d<» deut, scheu Kaiser» erwarben hat. Di« Wiener Zeitung «röUentltcht gleichzeitig die Ernennung de» Prinzen Gottfried von Hohenlohe,Schillingsfürst zum deutsch-» Botschafter in Berlin. *Me»^1L August. In der Besprechung der deutschen Siege weift da» FrenisdeMrtt darauf hin, dah, wie vor 44 Jahren, auch heute ein Kaffer Wilhelm der Ober, beffchlshaber de- deutschen Heere- ist. Oesterreich-Ungarn -licke mit Stoltz auf die verbündete Armee und erfreut stch der gvohen Stege der Dsuffchen. Mit einem PfmdetvanWvrt «ach Berlin kgm, ivw» dw dM-rrur iv wfvemtge. w» yanveu swy n »«> uv» »rrnm Aawatonfcherz, sondern Midi« «rfton ffefaw-M»«n Genvsstn siecher» A»t il «bo» tzen wo»»« tz»»tsche»Mio«. Ein« Beurteilung der Sage. * Berlin, 12. August. In der Kveu-zeitung stellt Pro« fesior Schiemann eine Beobachtung au» der Kriegslage an und erörtert: Vielleicht sei Nichts für die Beurteilung der vuMH-n Verhältnisse charakteristischer, als der in Peter», bürg wett verbreitet« Glauben, dich, wenn der schmutzige Mmdermann Ns«,pult in am Platze gewesen wär«, der Zar «ein» Mobtkniachunia angeordnet -Ln«. In Bezug auf England meint Schiemann: Grey und sei nen Trabanten wird einst bi» Drabschttft zu setzen sein: Hier ruhen ffsi« Urheber de-Kriege-von 1S14. Denn nicht» sei sicherer, al» dah Ruhland und FvaMkretch nicht angeregt hätten, DeuiWand und Oesterreich-Ungarn herousguffor- der», wenn st» der englischen Bunde-gmosseffchast nicht sicher gewesen wären. >l»ckadeo«»hst»stu»st, » vielt«, IS. August. Gest«« «Uts- *»«d« SVm die »wnttueg-inffch« Küste die Effektiodlockad, »«hängt. De» Schiffe» d», -estwmdett» Mächte wurde ei»» Artst vo» »4 StuMde« z»m Audlaufe« g«MMt. K»«dgeb»»g für di« AmeeWa»«. * Berlin, 1L August. Gestern abend wurde im Rat- hmfffe ein» eindruckevolle Kundgebung für die hiesig« am», rikanffch, Kolonie Mchalten. Bllryermetster Wermuth Wüffchtt im Namen der Stadt Berlin, daß di« Amerikaner auch während der ernsten Kriegm-iten «Uffdörte Herzlich keit hi« ffindm können. Mn unsere -eutsthen jungen. Ihr deutschen Jungen, seht Ihr nicht, Wie ring- auf allen Seiten Im Nebel und im Dämmerlicht Die Feinde uns umreiten? Gebeugt auf Ihre» Gaule» Mähn Mit heimlichem Geraune, So reiten sie und spähn und spähn Nach einer Lück' im Zaune. Die da» sie in die Augen beißt! Die Aecker steh'n in Halmen, Die Weberspule surrt und kreist, Die Schornstetnsaulen qualmen, Und unterm fernsten Himmelsstrich Die Riesenboote fahren; Deutschland will an der Sonne sich Den Platz wie Andre wahren. * Auf Deutschland, Jungen, seid nur stolz, Ob blau'n, ob roten Blute»; Ihr seid ja all au» einem Holz Und eine» deutschen Mute», Und seht Ihr jemand draußen steh'n: Wenn er sein Leben liebe, Sagt ihm, er solle seitwärts geh'n; Denn hier, hier setzt'S nur Hiebe. Fährt doch wer übern Zaun dah« In toller HundStaaShitze, Reißt an die Schulter oaS Gewehr Und senkt die Lanzenspitze Und drauf durch Heide, Moor und Ried Im ersten Morgengrauen! O Lust, "solch eürem Störenfried Das Fell mal zu verhauen! Ad. Sy.k0aldha»se» (in der Münchner Jugend.) von der Schul«. Au» dem find bisher drei Mann zuw Kriegsdienst «tnbe. rufen. Die Lücken werden dvrauSsichtÄch durch Vikar« auSge füllt Werden. Städtische Fürsorge. Vie städtischen Kollegien-«. schloffen die Bereitstellung von vorläufig 7S60 ML zur Durchführung der durch die KriegSvwlage gefor derten besonderen Maßnahmen. E» Wurde ein sechsglied riger Ausschuß aevüdet, dem die Verfügung über den Nk^ftustesMIÜL Wünhain, iS. August. Notstandeaueffchuß. Am'Montag ist hier »in Not- standSauSschuß in Tätigkeit getreten mit der Aufgabe, di« Unterstützung der hilfsbedürftigen Familien unser« Krieger vorzunehmen, zu welchem Zwecke die vom Stadtgemeinbe- rate aus dem Rotstandsfond» zunächst bewilligten Mittel verfügbar sind, sowie freiwillige Gaben zu sammeln, und mit zu versuchen, für arbeitslos« Ernährer arm« Familien Beschäftigung zu bekommen. Um alle, di« «» können, zu angemessenen Spenden zu bewegen, hat d« AuSschußvor» sitzend«, H«r Büraermeist« Nestler, 10 Prozent seine» Vehalt» zu Unterstützungszwecken abgetreten, «aß auch von Herrn Pfarrer Walther geschehen ist. der GWLetLNickmörai «m SiVttiwä äH, woselbst der belgisch« Kranmeiffter md di» VEermg gWW um ach A»tzla«d de» a4I»t«f-»ldi>, Teil. o Verli» 1L A-Mft. Sie Abendbätt« melde« a», Genf: -4«, »eilende mneribmisch, DiplomaÜm «kläre«, i» matzgebmde» Kreise« d« verck»t^e« Staate» hat «wn ff »ach d« feimerzeitige» v«Sffe»tlich»»g de» Lei eg r am »r. scheint, wie wir erfahren, der Bedarf an landwirtschaft lichen Arbeitskräften in manchen Teilen unsere» Lande» nicht sehr groß zu sein, sodaß namentlich in den Industrie orten da» Angebot von männlichen und weiblichen HUsS- krästen den Bedarf, wo solch« überhaupt vorbanden ist, wett übertrifft. Die Hoffnungen auf Arbeitsverdienst au» landwirtschaftlich« Betätigung werden stch all« Wahrscheinlich«» noch nicht erfüllen können und so ist allen, die e» angeht, nur zu empfehlen, sich au» jedem anderen Gebiete um lohnende Arbeit recht zu bemühen. * «ertpapteraufbewahrung. Da im Publikum Zweifel darüber bestehen, ob die Reichsbank zur Zeit noch Wertpapiere zur Aufbewahrung annimmt, können wir unseren Lesern Mitteilen, daß das Kontor der Reichs- hamrtbank für Wertpapiere, Berlin, nach wie vor und zu den bisherigen Bedingungen Wertpapiere jeder Art zur Aufbewahrung und Verwaltung auch durch die Ver mittlung aller RetchSbankanstalten entgegennimmt. H IKetHwmterftützmP. van der Firma lv, F. Lean- Hardt, Papierfabrik in Niederschlema, sind viele Arbeiter zu den Fahnen einberufen worden. Die Firma gewährt bis auf weiteres für die Angehörigen der Einberufenen eine KriegSunterstützung von wöchentlich 4 Mk. für die Ehefrau und 2 Mk. für jedes Kind. Anzuerkennen ist auch, daß eine ganze Anzahl alte, arbeitsunfähige Arbeiter Renten empfangen. * An alle Kegler, Skat- »md Loppekopfspiel« Aue, ergeht die dringende Bitte, nunmehr alle Gewinne, die bisher einer gemeinsamen Kasse zugeführt wurden, für die hinterlassenen Familien oder da- Rote Kreuz zu opfern, vorausgesetzt, daß die betreffenden Bereinigungen für die Dauer der KrtegSzett überhaupt weiter bestehen bleiben. * Platzgeld am Stammtisch! Eine für Aue recht nachahmenswerte Einrichtung hat für die Dau« de» Krieges ein auswärtiger Stammtisch getroffen. Dessen Mitglieder zahlen täglich, wenn sie sich zum Schoppen ntederlaffen, in eine aufgestellt» Sammelbüchse einen Bet ttag fürs Rote Kreuz. Für Aue könnten dazu die Sammel büchsen dienen, die der Albertzrveigverein in den Gast wirtschaften zur Aufstellung gelangen läßt. Selbstver ständlich erstreckt sich daS Geben nicht nur auf die regel mäßigen Stammgäste, sondern auf Alle, die an dem be ttessenden Tische Platz nehmen. Die Platzaeld-Erhebung wird hiermit besten» zur Nachahmung empfohlen. * PostaNWeA. Briefe und Kästchen mit Wertangabe nach Bulgarien, Rumänien und dem deutschen Postamt in Konstantinopel können bet den deutschen Postanstalten ioieder angenommen werden. »»«Hamm«, LS. August. cL, Hilf« durch de» Gesangverein. Der Gesangverein hat beschlossen, die Angehörigen sein« eingezogenen Mit. glieder regelmäßig zu unterstützen, auch die VergnllaungS. lasse zu diesem Zwecke mit zu verwenden. Die erste frei- willige Sammlung ergab bei nur wenig anwesenden Sängern gestern abend den Betrag von S.SO Mk. Möge diese» erfreuliche Vorgehen rechte Nachahmung finden. .'«LLLÄLW amt de» Stadtrat«» eine Zentral-Nachweiß-Stelle für Unterstützungen und Wohltätigkeit eingerichtet worden. In dies« schweren Zeit, wo Unterstützungen in großem Umfang in Anspruch genommen werden dürsten und wo auch die Stadt in di« Laa« kommen wird in «eftgehend, ttem Maße einzugreifen, ist e» dringend geboten, daß von dies« Nachwei»st«u« von allen denjenigen, di« Wohltätig, kett üben, unweiaerttch Gebrauch gemacht wird, damit sowohl bet amtlichen wie bei privaten Unterstützungen verückfichtigt ««den kann, in welchem Maß« di« Hilfsbe dürftigen bereit» anderweit» Unterstützungen empfangen Bei dem großen Bedarf d« eintreten wird, ist auch größte Sparsamkeit und ein« genaue Prüfung unbedingt «for derlich, da all« Kräfte angesvannt «erden müssen, um den gestellten Aufgaben gerecht zu ««den. * Kriegsfreiwillige. Entgegen der in Zeitungen ge- brachten Notiz, daß Kriea»ftetwtllig« sich vorläufig oei den Milttärbehörden nicht mehr melden sollen, gibt da» Krieg»- Ministerium bekannt, daß jederzeit Kriegsfreiwillige ihre Dienste dem Vaterland zur Verfügung stellen können. Jbre Einstellung erfolgt nach Bedarf. Meldungen zu frei willigem Eintritt sind bei den Ersatztruppenteilen anzu bringen. Welt verbreitet werden. Äffe« schwache Grenzschutz. Met lang hätte die weiftontz schabt, vor dem überlegenen Gegner auäguweichen. Inzwischen sollten stärke« Kräfte Mckanamngezogon werben. — Dieser unbedeutend« Vorgang Mrd kn Frankreich folgendermaßen veröffentlicht: Eine frmPäWH, Brigade erschien vor «lttirch, da» mit statten Feldbefestigungen oerffchen war (es ist in Wahrheft ffn offene» Städtchen. Die Red.) und von «ine, deutschen Vrt- «Le verteidigt wurde (gor nicht verteidigt war. D.N.). Di» fva-nMch« Aüm« -ab »in BvMel, wie «in «scher Sturm wu-seffiiHrt wich. Die Deuffchvn fkchen und erlitten bet der Verfolgung schwere Verluste. Altkirch bereitet« d«n