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U Nr. ISS. Dln BageLlatt ,md An«tt(m Wr d« Lq-ebka». Movtsa, dm iS. J»U 1914. das Hier getreten. Auf Seite «sich mW» mcm die Meurad, da» Gäste- Da bangt« ich um unßer (Mich Und mWe es mied« nicht, vielleicht find es glücklichere Stunden, Wenn ich Such wiedevgefundeni. Hein» 114. Schad«! Hier ist rin Stillstand ' 114 ist noch käin« Gntgegnung. Ej Vorsehung spielen, entgegnete Prof«! Von Slaäl unä Lanä. i: 1788 Ad. "Kremmachtt, ImburA. 181« Gustav Uretz' tag, Schriftsteller. * Kreuzburg Schlesien. 1870 Abweffung Benedei ti» durch König Wilhelm in (Sm». 1879 Attentat Kullmann» aus, Bismarck. 1910 Stur- de» stenMctllon» Evbelöh bet LnichliiMn: die fünf Insassen, tot. Au« IS. Juli. Hochdruck du Lokalnott»nl, dt« durch «tn »»rr-sponb-mM««" krnnMch »«mach» stud tft — auch tm Nudtug« — nur mU ,«nau»r Qu.llenangab« z«sta>»> LS Jahr, Unterku«ft»ha»s auf dem Fichtelberg«. . Am 21. Juli vollendet sich «in Vierteljvchchunldert, daß oas erste vom Erzgebirgsverein erbaute Untewkun.fi»- h au » auf Sachsen» höchstem Berge ,ft:ne Weihe erhielt und dem Wanderer gastlich feine Pforten öffnete. Gs hatte "lange gedauert, bi» dieser Bau zustande kam. Der Zw'ckauer Puch- Händler August Schumann, der Vater de» berühmten Ton dichter», hat zuerst erfolgreich davauif aufmerksam gemacht, daß der Fichtelberg hinsichtlich seiner Aufsicht «» verdiene, mehr beachtet zu werden. Das war 1820. Aber erst 1860 hat ein kleiner steinerner Turm mit hölzernem Vorbau, und etwa 18 Jahre früher ein hölzernes Gerüst auf dc<m Berge gestanden. Infolge des wachsenden Fremdenverkehr» sah sich dann der Erzgebirgsverein zu Wiesenthal genötigt, 1884 einen Aufruf in ganz Sachsen zu erlassen, der di« Summe von 2500 Mark «inbrachte, so daß die pekuniäre Unterlage -um Bau gegeben mar. Eime 1886 in sZchickau tagende wh- geordnet envevsamrMlung de» großen Erzgebbrigsvereins machte auf Antrag des Wiefenthaler Vereins nie Bauangelegenheit zu der seinigen, die nun so gefördert wurde, bah am 28. Sep tember 1887 der Bau de» UnterSunftShaUfe» mit Aussicht»- türm zum Preise von 16 000 Mark an den Baumeister Wich mann in Johanngeorgenstadt vergeben werden "konnte. Di« Grundsteinlegung fand am 7. Juli 1888, die Einweihung am 21. Juli 1889 statt. Unerwartet schnell entwickelt« sich der Fremdenverkehr und viermal muhte das Unterkunfts haus im Laufe der Zeit durch bedeutende An- Und Auf bauten erweitert werden, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Jetzt kann ohne Ueberhebung gesagt und behauptet werden, bah da» Fichtolberghau» zu den schönsten Gebäuden der Deutschen Mittelgebirge zählt. — Der Gesamtvorstand des Erzgebirgsvereins veranstaltet am 18. und 16. August «ine Gedenkfeier auf dem Fichtelberg«. Professor Doktor Msurad zog h«e Schoter-n hoch: Ich »enike, das Dichten mühte staatlich konzessioniert werden. Wer Nicht die Ermächtigung hierfür besitzt, sollte für jeden verbrochenen Reim empfindliche Geldstrafen, im Wieder holungsfälle Freiheitsstrafen erhalten. Vorerst »in teressiert mich etwa» mehr, ob unser Heinz endlich das Seite Ktllt«bh »am man van de» drei Fünfteln des deuffchsn L. reiche, di« Preußen darstttlt, aus dbe übrigen zwei Fünftel I -ließen will. Und dabei mach man noch die Einstige Vor- I «wsetzung machen, dich da» höchstwohrifchefiitlich bescheidener« ß fqgebmi» der vovwtegend ländlichen Bundesstaaten durch I in «Lenstbiel Hesse«» der Hanjfastädte ausigowogen werde. I tzcht verstummt da» Gerede van bisherigen SteueMnter- »tchungen und «ergrabenen Schätzen und « ertönt statt glückliche Wort gefunden hat. Ich werde mal aus )4 Nachsehen. Aha: Wohl sah ich Euch drei; Doch eh' den Mut ich fand, Zu rasch die Zseit entschwand, Und Ihr wäret vorbei. Du darfst mich deshalb njicht schmähen I Wo kann ich (Such Wiedersehen? Heinz 10S. Professor Doktor Meurad entgegnete darauf: mühten mildernde Umstände ausgeschlossen werden. Jedenfalls ist die Situation klar. Der Geklebte soll ein« harmlose Annäherung an die Eltern versuchen, denn mit den dreien können nur Pater, Mutter und Tochter ge meint sein. Erkundigen wir uns also aus Seite 103 nach dem weiteren Verlaufe der Tragikomödie. Richtig: Am Alatsee im stillen Dal Findest du uns nach einmal. Mköcht' es diesmal dir gelingen, Und du endlich unser Ziel «rchngon. 111. Das hoff« ich 'm Interesse des geschwundenen Pegasus. Man sollt« den Eltern diese verzweifelten Reinmersuch« mitteilen können, damit selbst das kälteste Herz erschüttert wird. Professor Uckqrell lachte: Unser Heinz ist van be mitleidenswerter Schüchternheit. Abermals Nagt «r: rrrr Inspizierung der Frei«. Feuerwehr. D e gegen 80 Mann zählende hiesige Freiwillige Feuerwehr wurde unter ihrem Hauptmann, Herrn Lehrer Wolf, am gestrigen Sanntagvormittag um 11 Uhr durch den Vorsitzenden de» Beg'rksverbandes dar Wehren in der Amlshauptmanmschaft Schwarzenberg, Herrn Branddirektor Baumeister Bergen- Schönheide, und den Beisitzern des,Dezirksvsrbandes, den Hauptleuten Herren Ullrich. Bermsgrün und Fried- r ich-Beierfeld einer Prüfung unterzogen. Di« Prüfung, bei der auch die Stadtvertretung durch di« Herren Stadtväte Schubert und Dr. Voetzsch, sowie die Mitglieder de» Feue-löschausschusses zugegen waren,, erstreckte sich auf dem Platze an den Carola-Anlagen auf Vorführung militärischer Uebungen mit und ohne Geräten und auf dem Platze neben dem Feuerwehrdepot aüf SchüWbungen mit Leitern und Spritze, und auf Entwickelung und Dürchfühvüng eines Hauptangrisfes, sowie aus die gesamte Buchführung. Dem Hauptangriff lag der Gedanke zugrunde, daß durch Pl tzstrahl der Dachstuhl des Südflügels vom Stadthause kn Brand ge raten war. Beim Eingreifen der Wehr war der Brand be reits soweit vorgeschritten, daß nur.ein Angriff von außen Erfolg haben konnte. Der Steigerzug hatte die Aufgabe, au» dem äußerst gefährdeten alten. Sitzungssaals die wert vollen Gegenstände der Wander-Kunstausstellung zu entfer nen und durch den Rettungsschlauch ins Frei»zü befördern. Der Pionierzug sollte versuchen, mittel» zweier Schlauch leitungen Les Feuers Herr zu werden, während der Spritzen, zug und der Hydrantenzug di« Rohrführer aus der großen verstellbaren Leiter mit Wasser zu bedienen hatten. Der buch hat gegen fünfhundert Seiten. — Du hast «inen humorvollen Gedanken ausgesprochen. Es wird «lin Merk der Barmherzigkeit sein, wenn ustser Heinz endlich sein Ziel erreicht und nicht mehr gezwungen sein wird, Herz und Schmerz, Liebe und Triebe zu reimen. Aber wie sollte da» erreicht werden können? — Hm! Auf dem einfachsten Wege! Ich werde auf der angezeigten Seite 114 antworten. — Aber was? Nur Geduld! Und Professor Doktor Meurad nahm au» seiner Tasche den Füllfederhalter, übe«, legte einige Augenblicke, wobei ein Lächeln um siline Lippen spielte, und schrieb dann mehrere Zei len in da» Buch, ' er dann seinem Freunde übergab. Diesen aber las: Mein lieber Heinz, laß klir nur «ine» sagen, Du brauchst nicht länger "mehr zu klagen, Ich bin von allem nun verständigt. Die Verse haben mich gebändigt. Ich gebe meinen Segen gern, Hältst du vom Dichten dich künftig fern. Da, ist alles, was ich von Er verlange, Komme morgen um zehn und sei nicht bange. Es ist der beste Berater Der finstere, ernst blickende Vater. Lachend antwortete nun Professor Uckerell: Ich kann Nicht behaupten, daß di« Verse besser geraten sind. Aber was wird nun geschehen, wenn unser Heinz Wittlich am die Anwort glauben "sollte und bei jenem Bat« erscheinen wird? — Dr wird dann dem Mut «ine» Geständnisse» haben müssen. Entweder hat jener Vater dann «in verständige» Einsehen, dah junges Volk «ig«n« Zukunfttzpläne hat, oder er wird unseren Heinz mit Entschiedenheit abweisen. Aus jeden Fall wird er Gewißheit erlangen und nicht mehr dichten müssen. -- Wir werden ja in den nächsten Tagen da» Gästebuch daraufhin kontrollieren können. Md wäh rend dieser humorvoll«» Auseinandersetzung la» Ella Mu rad in den Innsbrucker Nachrichten, vollständig vergraben in di« großen Seiten, mit blutübergossenen Wangen. Am darauffolgenden Morgen meldet« sich tm Hotelzimmer d«s Professor, Doktor Meurad ein Bffuchvr; dieser dacht« nur an seinen Freund Uckerell und Ach den an der Tür Pochen- Sturmangriff «»folgt« 200 Mts» von dem BfmstohMe entfernt. Bereit» vter Minuten nach domErtönen de» Jeuer- fignals gah der Hpdvantenzug da» erst« Wasser, "während d«r ^»ritzenzug etwa drei Minuten später Wasser gelben kannte (bet ditzftm trat insofern «in« Verzögerung «in, al» der zur Wasserentnahme bestimmt« Waftergvolben kein Wasser chatt« und da, nötige Wasser au» dem tn de, Näh« befindlichen Hydranten entnamimem wenden mutzte). Nach «twa zehn Mi? nutn langem eifrigem Eingreifen konnte da» Feuer al» aus seinem Härd beschränkt gelten and gelöscht «vech«d und di« Mchr rückte wieder nach Ertönen de» Schlußsignal» mit ihren Geräten -in da» Depot. ^.Di« Absperrung hatte der dritte Zug der Pflichtfeumme-r übernommen. Da» Resultat d«r PrüfungskommHsion verkündet« sodann Herr Branddirektor Berger-Schönheide vor versammelter Mannschaft, im Verein», lokal der Freie». Wehr. E» lautete: Fuhübung sehr gut. Piowkrzug sehr gut. Die übrigen Züge r— Steiger-, Schlwach- und Sprttzenzug gut. Hierbei betonte Herr Berger, dah «, sich in Anbetracht der gegebenen Verhältnisse (hoch« Häuser re.) bei der h esigen Wehr unbedingt nötig mach«, in aller Kürze em« -weit« Echiebeleiter anzuschaffen. Gegen 2 Uhr war die Prüfung zu Ende. *— Einen recht dreiste« Schwind«! führte gestern in de» Neustadt «in noch unbekannter jung« Mann -au». Gegen 8 Uhr abend» kam «r zu einem Herrn in dessen Wohnung, erklärte, daß er L«i diesem in Arbeit stände mit feinem Lohn« aber nicht apskommen könne und erzi«Ute damit chnen Vorschuß in Höhe von 8 Mark, den der Herr gab, wpil «r den Angaben de» Manne» Glauben schenkt«. Ms dieser -um zweiten DLale erschien, stellte der Sahn de» Betrogenen fest, daß der Schw'ndler nicht Lei seinem Vater in Ackeit stehe. Der Unbekannt« mitt» geschildert al» «twa 20 Li» 22 Jcchre alt und 1,60 bi» 1.70 Meter groß. Er war bekleidet mit braunem Anzug und schwarzem Filzhut- Lößnitz. IS. Atli. 4 Stiftung»,insen. Durch Li« j« zur Hälfte am 9. Juli und 28. Oktober seit 1911 zm Betteilung gelangenden Zin- sen der in städtischer Verwaltung stehenden Seelkng. Stiftung vom Jahre 1896 wurden dieser Tag« wiederum zwölf hilfsbedürftige und würdige, älter« Stadtarme erfreut, denen nach Bestimmung des Bürgermeisters und äStadtver- ordnetenoorsteher» der Zinsengenutz de» laut Rechnungsab schluß 1918 20060 Mark betragenden SttstungobqsLal» aus- gehändigt wurde. ZwvnXtz, 13. Juli. * Rangierunfall. Sonnabend früh ist auf Hefigem Bahnhof beim Rangieren mit Güterzug 7616 in einer Neben- gleisweich: di« Lokomotive entgleist. Verletzungen von Personen und Betriebsstörungen sind dadurch nicht herbei geführt worden. Schwarzenberg. 18. Juli. * Bau eine, Realschulgebäudes. Die städtischen Körper schaften beschlossen im einer gemeinschaftlichen Sitzung, der auch Professor Hempel aus Dresden und Stadtlbavmeister Ti-lsen beiwohnten, den Bau des RemlschUlgebäudes auf dem sog. Becherberge nach den von den.erwähnten Herren aufgestellten und ausgearbeiteten Plänen unverzüglich tnAngriffzu nehmen. Di« nach vorläufiger "Berechnung de» Stadtbauamt« aus ungefähr 332 000 Mark beg/ffertem Kosten werden bewilligt und das Stadtbauamt mit der Auf stellung eine» genauen Kostenanschlags beauftragt. G Kreisverband Westerzgebirg fcher evang.-nationaler Arbeitervereine. Am gestrigen Sonntag fand in Schwarzen berg im Hotel Sächsischer Hof eine Delegiertenver- sammlung des Kreisoerbamdes Wosterzgebirgischer ov.- nationaler Arbeitervereine statt, di« sehr gut besucht war. Dor von Herrn Sekretär Otto-Au« gegebene "Bericht wurde beifällig ausgenommen. Die Arbeitslosenver- sich « rung war der nächste Punkt, der zur "Beratung stand. Nach eingehendem Referat über Ursachen der -Arbeitslosd^eit und Abhilfe dafür empfahl Referent die vom Landesverband e'nzuführende Arbeitslosenunterstützumg. Nach eingehender Debatte.wurde dieser Neue Zweig von allen Beweinen gut geheißen und beschlossen, ihn zur Einführung zu bringen. Von den vorgelegtem Anträgen rief der Antrag Aue über M Fleischteuerung lebhafte, Interesse hervor und fand den «intreten. Aber an Stelle-des Erwarteten erschien «in Fremder, dessen Gesicht dem Professor Doktor Meurad doch nicht ganz unbekannt mar. Der Professor nannte seinen Namen. Und darauf antwortete der Besucher sofort: "Es fehlen mir Wittlich die Wort, um auqzudrücken, wie fehr ich Ihnen dank«. Daß meine Verse nicht einwandfrei waren, habe ich ja selbst stets gefühlt: aber da doch einmal das Gästebuch di« Vermittlerrolle spielte, mutzte di« Form ge wahrt worden. Professor Mourad schüttelte dem Kopf; er begriff noch immer nicht, was der Besucher von ihm be gehrt«. Die von Ihnen gestellte Bedingung, künftig nsicht mehr zu dichtem, ist mir also nur erwünscht, Herr Professor! — Ah! Ich fange an,-u verstehen ! .Sie sind der dichtende Heinz au« dem Gästebuch. — Ja! Heinz DWerlin, Kunst maler. — Richtig! Ich Ambe, Ihnen einlgemale bereit» begegnet zu sein. — Ja! Und ich kann Ihnen, nur die Versicherung geben, daß "Sie mtich zum glücklichstem Men schen machten. — So! Sie haben also die Einwilligung erhalten? Sie haben Mr dies« ja selbst gegeben. Ich? Wer sagte Ihnen, daß ich den Vers geschrieben, hatte? — Aber Sie find doch der Vater von Ella, die ich so unsag bar riebe! — Was! Ella —so — so hatten d» Verse meiner Ella gegolten? — Gewiß! Aber Sie schrieben doch von Dreien! — Natürlich! Es mar ja Professor Uckerell immer anwesend. — Und Sie sind Kunstmaler? Nein! Meine Tochter soll keinem Künstler bekommen! — Hem Professor, ich glaub«, diese Bedingung wird zu spät ge stellt; denn di« handschriftlich gegeben« Zusage dürste vor Gericht di« alleinig« Geltung besitzen» — Was? Sie wollen — doch nicht — —. Gewi ß! Ich werd« die Vinzeichnung tm Gästebuch vor Gericht brbngsn, wenn "Sie sich Wittlich noch weigern könnten» da» gegeben« Mott zu halten! Da in diesem Augenblick auch noch Ella tm dK» Aiimmer kam und erklärt«, Heinz Döberletn suk «den di« Ausnahme der Regel, sie wolle mm einmal keine» anderen «L, gerade Heinz Döderlein» Frau werben, konnte sich Professor Doktor Mou rad Nicht läng« "weigern. Und er hatte es nk« zu bereuen. Sa- er doch wie glücklich seine Tochter mar, bank der Ver mittelung dm Gästebuches vom Schkqenmirt "in Tirol. Schelten auf di« bösen Agrarier, die so viel »Kauttlen in as Wshrbeitvaggesetz hineinpvaktiziett hätten, dah aus dem Sand« di« größten Vermögen sich vor dem Wehrbeitrag , Men drücken können. Wer hat mm Rocht? Die Par- «ffanattker schwören natürlich aus di« ihnen lieb g«wor- ! «men "Schlagworte ihrer Parisi. Der denkende Politiker oird zunächst daraus Hinweisen, dah da» Wehrbettvagoge- etz doch wohl im Reichstag lange und gründlich genug hin «Nd -vrbevaten worden ist und dah man deohalb eigentlich ftvnen Grund mehr hätte, tf« einzelnen Bestimmungen etzt in Verbindung mit dem Ergebnis alle noch einmal «sonders für den Schaden haftbar zu machen und der Bos- all des Gegner» lin die Schuhe zu schieben. Man möge wch «ein sachlich feststellon, was «twa an dem weniger Knstigem Ausfall schuld sein könnte, um Wr künftige Fälle mthrrechond daraus zu lernen. Wo aber beiden Seiten kewtsse Erleichterungen und RÜDchten ^gemährt worden ind, di« doch namentlich beim ersten Versuch mit einer llg-mei nen direkten Rttchsvermögensbesteuerung höchst ange bracht erscheinen, da sollte nicht der eine Teil dem anderen «raus gleich di« schwersten Vorwürfe konstruieren. Dor offiziöse Kommentar .zur Mitteilung des preußischen Ertrags ist freilich auch von dem Fehler nicht Winz frei zu sprechen, der moralischem Ausschlachtung durch > « Patteipolitik eine allzu bequeme Handhabe geboten , u haben. Er schreibt nämlich unter anderen Gründen auch »em schlechten Stand der Papiere am Stichtag de» Wehr- »eitrags die Schuld zu und fügt die Anmerkung hinzu, daß » dahingestellt bleiben müsse, ob er ausschließlich aus natür- ichen Ursachen zu erklären sei. Darin liqgt der versteckte üorwurf, als ob d'e "Börse "gewissermaßen künstlich den stand der Papiere heraufgsschvaubt habe. Und von einigen SlLttern wird triumphierend hinzugesetzt, daß in der Tat ast unmittelbar nach dem Stichtag «in recht auffällige» An- tehen der Kurs« bemerkbar gewesen "sei. Nun bedenke man, «ß der Stichtag ausgesucht der 31. Dezember war, daß er oliso mitten in das Weihnacht«- und Neujahrsgeschäst hin- infiel, das bekanntlich jedes Jahr 4ine solche Flutwelle ms dem Kapitalmarkt bedeutet! Und über die Bedeutung ' «ses besonderen Termins mar eben auch km Reichstag schon nit aller Ausführlichkeit verhandelt worden. Die anderen Sründe der Enttäuschung stellt die offiziöse.Betrachtung r«'n achlich fest: die Möglichkeit, einen Teil de» Vermögens den Andern zuzuschreiben, und das Ausfallen der Steuer bei 'nem Kapital von 80 000 Matt, neben dem doch, wie bei- pielsweis« bei bäuerlichem Besitz, das Einkommen immer roch unter jährlich 2000 Mark bleiben kann. Man hätte auch nit diesen wochlbogründeten Ausfallen van vornherein rech- ren sollen, statt sich jetzt erst über sie aufzursgen. Gewiß äst ms diese Weife das deutsche NktionalosimÄgen steuerlich richt in dem Maße gründlich erfaßt und damit zuglei ch in- «entarisiett worden, wie das mancher Bolkswsitt anfänglich vünschen mochte. Aber man sollte doch einmal diese Tatsache richt behandeln, als ob sie «in neues, unvorhergesehenes Er- rignis wäre und man sollt« sich zweitens bewußt bleiben, »aß nicht die Inventarisierung und Erzielung eines Ueber- ü,uss«s Zweck des Wehrbeitrags "gewesen list, sondern die deckung absolut notwendiger RüsturMSkasten lind di« mög- schst schonende Verteilung dieser gewaltigen Last. Diese Ziele aber sind tatsächlich erreicht worden. Das ist und »leibt ein« anerkennenswerte Leistung der Nation. Setzen o'r sie doch nun nicht sessbst in den Augen des Mißgünstigen üuslandes durch vom Zaun gebrochene und ziemlich gvund- ose gegenseitige Verdächtigungen herab.