Volltext Seite (XML)
Settage zum Mer Tageblatt. 21. Mli Nr. Ibö 1-14 fährlichen SicherheltSgesühlg^mnttw«! Line verhängnisvolle Welte derartige Verwarnungen von der sächsischen Jnstizde» Wallung weder veranlaßt worden sind, noch gebilligt werden. Bereits der frühere Staatssekretär des Keichs» ftrstizamtS Wirklicher Geheimrat Dr. Ntebadtng hüt ten einmal über den Do sich und kehrte zu seinem mrr gerichtsvorsitzende Ansprachen an die Geschworenen hiel» ten, in denen die Urteile der Geschworenen einer schar» fen Kritik unterzogen und al» Rechtsbeugung htngestellt wurden, hat in der Presse eine lebhafte Erörterung her» vovgerufen. Jetzt äußert sich hierzu auch die sächsische Justizverwaltung im Regierungsvrgan, dem Dres dener Journal. Dort heißt eSr In einem Teil der Tages preise wird aus Anlaß einzelner neuer« Vorkommnisse die Vermutung ausgesprochen, di« sächsischen Schtvurge- richtsvorsitzenden folgten «inen Winke von Häher« Stelle, wenn sie die Geschworenen davor warnten, das Recht zu tig Haupt» oder nebenamtlich mit diesen Fragen zu be schäftigen haben, Anleitung hierzu zu geben. wird vorzunehmend« Bamnbetten wegen bi» auf weit«« gesperrt. Aller Fuß, und Fährverkehr »ich ans den durch da- Grundstück de» Herrn Guttbesitzer Switbert Mhvenden Weg verwiese«. . , Lauter, am 18. Juli ISIS. sig hinzu. Über UM geht da» es ihr «Hk bekommen! viel« Boten gehn and gingen Zwischen Lrd- und Himmel»tust, Solchen Gruß kann keiner bringen Al» rin Lied an» frischer B ust. Eichendorfs. Und in dies« Wartung sind eigentlich all« anderen be sonderen etzrgeschlossen. Wo da» Bewußtsein der vor» handenen Gefahr besteht, ha wird man schon selbst alle Vorkehrungen herausfinden und anwenden, di« sich au» Rus äem Königreich Sachsen. Neustäätel. Vraunbierlos. In nächster Zett kommt ein der Stoptgemeinde ge höriges Braunbierlo» zum Ausschank. Brauberechtigte werden ersucht, Gebote bi» Freitag, de» 24. Zuil ISIS mittag, 12 Uhr schriftlich bei mm etnsuveichen. Rrustädtel, den 20. Juli ISIS. findet am 25. und 38. Septemb« in Dresden sticht, und zwar soll dabei neben einem allgemein«« Ein- WhrungSvortrag die WvhnungSaufsicht und Woh, nungspslege für Großstädte, Mittelstädte und amtS- hauptmannschaftliche Bezirke eingehend behandelt wer» den. Dieses Gebiet sozial« Fürsorge ist bekanntlich noch heftig umstritten. Noch in sein« letzten Verordnung Wm das Wohnungswesen der Minderbemittelten hat das Mi nisterium des Innern darauf Hinweisen müssen, wie die beste Wohnung so gut wie zweÄoS werden kann, wenn in ihr BerständrrÄosigkeit für die Zwecke und Ziele gestmd» hetts- und sittengemätzer Wohnungspflege obwalten. Di« Zentralstelle für Wohnungsfürsorge im Königreich Sachsen hat diesen Kongreß anbermmrt, um di« Wust gaben und Möglichkeiten zur Durchführung der Wo^ nungsaufsicht und Wohnungspflege näh« zu erläutern, Lauter. Der durch da» Fabrtkgrunßstück der alle», «Le» umsonst l . ünb nun gab m kein Zurück mehr. NM mnwiktt in Unrast und ver-Mich« SihtzftG oopwärMmtt dttftm ntt verlöichenden Brustdmal tnderSeeft, gsiqA von ttsue «st Furcht. Die Tatsache, daß in d« letzten Zett — wir erinnern an die Mille Leipzig und Plauen — Schwur» Aussage und Gegenaussage in der Oefftntlichbett wechsel- settig korrigieren. Meisten« ist wn den Badeunglückeu — Md das scheint nach der Aussage beider Parteien auch Un Heringsdorf Wied« der Fall gewesen zu sein — die zu große Sich«, heil all« Beteiligten schuld. Well glücklicherweise die schweren Unfälle im Verhältnis zu der gewaltigen und stets wachsenden Zahl der Seebadegäste doch selten sind, für Tag und Jahr für Jahr Hunderte und tausende sich fröhlich in die Fluten stürzen und ebenso fröhlich Wied« herauskommen, und da wird zuweilen da» Rettungs boot und die Warnungstafel schließlich mehr al» Dekora tion wie al» bitter« Notwendigkeit empfunden. Die An gestellten der Badeverwaltung kommen Io bet all« Ge wissenhaftigkeit noch den bekwrntesten Gesetzen der Psh. chologte zu jenem allzuwettgehenden beruhigenden «st cherheitSgefühl ebenso wie die Badegäste. Bei diesen spricht dann noch etwas mit: die meisten Unglücks» fälle passieren nicht etwa den Nichtschwimmern oder den Ungeübt«, sorwern gerade den guten Schwim mern. Auch da eben infolge jene» beschriebenen Sicher- hettsgefWl». Sie find an tüchtige Leistungen in Binnen» gewässern gewöhnt und übertragen nun sofort den ge wonnenen Wagemut auch auf die See und ihre gänzlich veränderten Bedingungen. Wasser ist Wasser, meinen sie. Ab« der ganz ander« Wellmrgang de« Meere», die eigentümlichen StrömungSverhältnisse an der Küste täu schen nur gar zu leicht di« Schätzung de» Schwimmers Und wenn « sich bequem und wohlig hat hinauStvagen lassen, merkt « zu spät, daß dieselbe tragend« Kraft fest n« Rückkehr größeren Widerstand entgegensetzt, als « erwartete. Auch stndert die Witterungslage di« Schwimm« Die Tailstroße »wischen vsterwm» «ich Weürchat» (Bichknochen) wich wegen Svfbrechen» und Nettbe- schotteruny vom LL. Juli bi» 1. Oktober d. Z. für allen Bei» kehr gesperrt. Der Verkehr wird aus die Staatsstraße und die übrigen öffentlichen Wege über Beierfeld und Stterteiu verwichen. Schwarzenberg, den 18. Juli ISIS. tig dahin vorsehm, daß sie da» «adegtvttt «och «ger begrenzen, die Begren^rng noch genau« der hmchhm» den Witterung anpassen, nicht nur ein Rettungsboot am Strande in Bereitschaft halten, sondern ein zweite» ständig in dem Grenzgebiet der Schwimm« patrvuWW« ren lassen. Andererseits kann man allen, die an di« See gchon, nicht dringend genug ans Herz logm, sich den bestehenden Verordnungen der Badeverwaltung, mö. gen sie auch manchmal unbequem und vielkicht gar zu ängstlich erscheinen, willig zu fügen. Sine Behörde, die man unter Umständen für sein Leiben haftbar gemocht wissen will, muß man auch in allem unterstützen, wo» sie nach bestem Wissen und Gewissen zur Sicherung die« seS Lebens verfügt. Und wo sie etwas zu versäumen scheint, da tut jeder Badegast gut, Möglichst bald darauf aufmerksam zu machen, «he da» unerbittlich« Schicksal über Menschenleichen hinweg den Weg zur Besserung weist. Auf Blatt 460 da» hiesigen Hamdettveglster», die Firma Victoria Metall» »ich -ammerweq Et beschränkter Has, tung i« Bern»» ach bttr^ ist heute eingetragen wachen, daß der Direktor Hugo Feller in Gotha nicht mehr Geschäfts- führer ist und dcch^an dessen Stelle Mr Kaufmann Ludwig Wilhelm Guido Mülle, in Vera-Vach «um Geschäftsführer bestellt worden ist. Schwarzenberg, den 18. Zullt 1S1L Schurke von Carruth«! Er allein hl falschen Weg, auf dies«, von vornherein gedrängt! Sie hatte in jener schrecklichen Gertcht-mrhandlung im Beisein Miß Ronald» mch Mister Soevett», in Gegenwart zahlreicher Zuhörer Bernhard Boh in» Angestcht htnetn ge schworen, daß sie sich berechtigt wußte, seine Braut zu heißen. Und die ganze Bedeutung diest, falschen Schwure» hatte dabei in ihrer Seel« gebrannt! Daß fie in jener Minute nicht gestorben war, fie begriff w «ch h*uw "icht. Und und ein leise» Rot der Verlegenheit stieg in ihre Wangen. Verzeihung, Herr Geheimrat, bat mein« Gedanken waren ein wenig obgeirrt, von wa» wir doch gleich? AL richtig, Sie find also der patz Mw lein van Malt«, dem Wbgroß-erzr Pläne vettolgt? Sie zu fein, fügte sie geri, WÜtzlich mich an? s len. Es liegt ein st» bitter« Kontrast in dies« Begegn nung d« Freuden, die bet dm meisten wohl geradezu deu Höhepmckt de» ganzen JaMe» dapfteW, miß dem vor zeitigen End«. Daher denn auch di« wettgehend« Teil, nähme an solchen Schicksalm, selbst wenn die Zahl der Opfer hinter manch« anderen Katastrophe, wtt sie des Jahve« Lauf in Arbettsbetrteben all« Art zu bringen pflegt, zurückbleibt. Wa» aber die Vermeidbarkeit der Badeunglücke anümgt, so möchte man fast zum Skepti ker werden, wenn man sie alljährlich mit größt« Regelmäßigkeit 1mm« Wied« eintreten sieht. Und alle guttn Scham, die aus der Katastrophe an dem einen Ort gezogen werden, scheinen vergeblich gewesen zu sein für dm anderen Ort, an dem da» nächste Unglück pas siert. vielleicht trägt ab« doch da» Beürmrtwerdm je des Unglück» und all« näheren Begleitumstände dazu Ersvlg der Warnung doch nicht zu Da» Schauspiel von Protestver sammlungen nach geschehenem Unglück, die gegenseiti gen Beschuldigungen von Badegästen und Badeverwal tung ist nachgerade in solchen Fällen schon stehend« Gebrauch geworden. Er schad« auch nicht», insofern oft gestand er sich, daß sie zweifellos di« ^schönste Frau war, die er je gesehen hatte. Neben der Gestalt ein-er Zuno besah sie in ihren un- bewußten Bewegungen selbst die berückende Anmut einer Bonus. Ein schwarzes Samtkleid mit kostbarem, irischem Spitzenkragen hob den blendenden Schmelz ihre« Hautfarbe sowie den Goldglanz der Haare noch mehr hervor. Jetzt, wo di« Schminke von ihrem Antlitz entfernt war, kam die wunderbare Zartheit ihre, Teint» voll zur Geltung. Dr. Gedanken wanderten einen weiten Weg. welch hirnverbrannt« Tor «ar doch dies« Voß, dachte er, diese Frau zu verschmähen, weil ihr Ehrenschuld einige kleine moralische Defekte auf. weist. Denn das allein hat ihn doch bewogen >— Philister der « ist! Was geht es die Mett an, wenn da» Tempera ment einer solchen Frau nicht immer gleichen Schritt mit ihrer Ldgond HMtl Wie müßt« dieser blöde Boh sich ärgern, wenn ein Höherer als er solche Skrupel beiseite setzte, um so mehr, wenn zuvor seine angebetete Malerin van ihrem Piedestal herunter gestoßen würde! —Alle Wetter, es lohnt sich schon, eines solchen Gaudium» halb« ein wenig Selbst beherrschung zu Üben. t rischen Leucht«. . Wied« sich sie Bernhard votz vor sich. Gewiß war er ost hi« in dm Nähe de» Mädchen», da« er liebte. In dessengarter Hand lag e», ihn glücklich oder «lend zu machen. Wie müßte «r leidem, wenn er um de» Prinzen willen verschmäht würde! Andererseits, wie könnte diese» Mäd chen triumphieren,,wenn e» ihm gelänge, die Gattin de» Thronfolger» zn werdens Bi» jetzt hatte Elisabeth Sophia nur hettz beneidet: jetzt stieg plötzlich der leidenschaftliche Wunsch in ihr aus, die vermeintliche Nebenbuhlerin tief,zu demütigen, sie, wenn möglich, doppelt zu treffen in ihrem Stotze und in ihrer Ltwe, sie leiden zu machen, wtsi sie, Elisabeth, einst ge litten hatte. Dr. Fvchnm beobachtet, die Sängerin aufmerksam. -- ,rrttt viel van dem, einigte. Un» Leuchten dm Slisdftch» sein leicht enp Flammen gesetzt, ahm «in angeschossene», seltene» Tier, da» noch kräftig genug ist, zu fliehen, und da» « doch um jeden Prei» in sein« Hontz bekommen will. Er war ihn seitdem gefolgt wie ihr Schatten, nach England, nach Frankreich, nach Belgien, und sich« würde,«r ihr auch nach Deutschland folgen. Mit einem tiefen Seufzer, immer noch ihrer Umgebung völlig entrückt, wmf sich Elisabeth mied« in einen Sessel und schaute unverwandt in di« rosigen Glaetulpen d« eleft llmtl. Bekanntmachungen, amlltchm Serannlmaeml««» w«d«», s,»M fi, utcht ,»n S«dird«n unmtttildar »u»WU ««»m, d« »«WIIMini Herr Fabrikant Benn» Thümmel in Laut« beabsichtigt, die Tag»., Wirtschaft» und SMabortwäss« de» Hause» Ortslisten-Nr. 2« für Laut« de« Lauter« Dorfbach zugu- führen. Bor der Einleitung in dem Bach sollen die Ab- wässer eine biologische Kläranlage durchstorfen. (88 23, 83 dm wassemffetzm.) Die Unterlagen «egen hier zur Einsichtnahme au». Etwaige Einwendung« gegen di, besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Lagen, vom Erschein« dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Königlichen Amt» Hauptmannschaft Schwarzenberg wnzubringen. Die Be teiligten, die sich in der bestimmte« Frist nicht melden, ver lieren da» Recht «um Widerspruch gegen die von d« Be hörde »orzunehmende Regelung. Die auf besonderen privat rechtlichen Titeln ruhenden Einwendungen werden durch den Aristablanf nicht aueg». schlossen. Schwarzenberg, den 18. Zusi 1914. Die zum Bäu de» MarrhaHm in Niederschlema nötigen Erd«, Maurer, und Ztmrnermvrbeiterr sollen vergeben werden. Die Aumoahl unter den Bewerbern behalten wir an» vor. Kostenanschläge : werden gegen Hinterlegung von 2 SchretbySbührvn aus dem Pfarramt« zu Njtidersihleina «»gegeben und sind daselbst «ungefüllt btt «um 30. Juli 1914 vormittag, 12 Uhr ohzultefern. Niederschlrwa, den 20. Juli 1914. (L6. Fortsetzung.) eaqdni« , Unwillkürlich ballte sich ihre Hgnd, and ihre perlen- weihen Zähne preßten sich so fest in die Unterlippe ein, daß au, dem «arten Fleisch «in purpurroter Tropfen ihre» heißen Mute» drang. Daß Bernhard Boh dies«, Mädchen noch immer liebte, da» wüßte, sühltte sie, auch ohne daß dieser ränkesüchtig« ^Zorfftner e» ihr ständig wiederholt«. — Elisabeth war an« Fenster get Seidengavdtnen beiseite schiebend, ! in die Nacht hinaus. Zn wenigen Birmmgewässer. Nie genug kann deshalb vor dem a«. gertchtSvorsitzenden, insbesondere üb« die dabet Ln den fährlichen Sicherheitsgefühl gewarnt werben.MschworwensprüHen geübte Kritik abfällig auSgefpro- Und di«, ganze Bedeutung dieses fälschen Schwures hatte er nahm sich zusammen, denn vor allem wollte er sein dabei in iHv« Seele gebrannt! Daß sie in jener Minute «Ziel erreichen. Und dies schien ihm um so leicht«, je nicht gestorben war, sie begriff es «noch hatte nicht. Und! länger er Elisabeth betrachtet«!. Mit aufrichtigem Staunen allai, alle» umsonst! - - - ' Und nun,gäb es kein Zurück mehr. Rur vorwärts in Unrast und vergeblicher Sehnsucht^ vorwärts mit diesem nie verlöschenden Brandmal in der Seele, gejagt von Reue und Furcht. Furcht? Ja! >— Denn Garruther sorgte schon dafür, Das Vaäeunalück in Heringsäorf unä seine Lehren. M G> liegt immer «in« so besonder» herbe Tragik darin, wenn vier Tod infolge von UngWcksfällen, die sich ei gentlich hätten vermelden lassen, tn die Schar der ferienftohen Menschen htneingxetft, hte sich einmal fo Sein schärfte, leicht beweglicher Mm> die Seele der Künstlerin « MMMchrttbml- die bemiß» i n l -ündliche»