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VrEttß« P» Nr. 110 d«» Nu«r Tageblatt»« "«d «n^a»r« für da« Dr-Wira«. Domwrtta-, dm » Juki LSL4. Die Folgen der Blutlul von Serajewo. Srra1««o -sitzt jetzt wieder da» gewohnte Bild. Fast gmtstch» Lckdm find geöffnet. E» -erricht vollkommen« Rah«. In Kon i ea i«V»r-«rzegawtna fanden am Dien», tqg ferdenfetNdliche KmdgebmPM der Muselmanm und sKatbvliken statt, «ach In LH»n», wo serbische Aden und dtt faStfche Schul« bombardiert wurden, ferner in Sto» latz, Oplietes, S1«nttza, «»»ntsch-vrod und Ttfchan t »««mstatteten die Muselmanen und Katholiken NAMtMien» und strbenffeindliche Kundgebungen. vnerhört* statt»»- der ferbtji^« Blätter. Da» Wiener F-remdenblatt bezeichnet di« Sprache ein. aelnor serbischer Blätter al» «nerhört. Die Sü Fr. Pr. schreibt: Rur mit «tnem Gefühle der Scham für die Mensch- beit kamn es vernommen werden, da- in solchen Tagen sich traurig« Helden finden, welche di« eigene Schuld durch De- leMgmegen und Hevausforderungen zu verdecken suchen. Die Retchnpüst führt au»: Latz man in Serbien wagen konnte, di« Ermordung de» kvhronfolger» und seiner Gemah lin -« verherrlichen, übersteigt das Matz von Bos heit, da» wir au» Serbien gqwöhnt And. Mrd man sich denn angesichts dies« Tatsache noch immer nicht zu dem unabwend baren energischen Schritte gegen diese» Volk der Fürst n- Mörder aufraffen können? — Die Reue Frei« Press: schreibt zu dem Schritte der österreichischen Regierung in Belgrad: Damit wird vor der ganzen Oeffentlichkeit di« Foid^rung gestellt, datz endlich di« Verantwortlichkeit g«. llärt werden mutz. Da wir- d«n festen Wunsch haben, in Frt«d«n mit Serbien» zu l«b«n, mutz diese» Sand selbst dazu angehalt«n werd«», Verbrecher auigurotten, di« kein Staat, der d«n g er in giften «nfpruch auf fittlichs-Gettung hat. in seiner Mitt« duldet. Jeder, der nach d«m Attentat ver nahm, datz di« Mörder serbischer Rationalität seien und datz si« -»»gestanden hätten, ihr« Bomben in Belgrad erhalten zu haben, feder, dem dies« Tatsachen bekannt waren, mutzte glauben, datz wenigsten» in diesem Falle die öffentliche Mei nung in Belgrad entrüstet derartige Bestr -bunge - verurteile und man sofort ohne Ausnahme die Gemeinschaft mit den Mördrrn van Eerajewo Mehren werde. Mr haben uns getäuscht, und die PrMimmen -«veiisen. datz dort in man. chan Kreisen k«ine»weg» g rotze» Bebauen über diese Dal herrscht, nach der die ganze Welt in einem Aufschrei de» Entsetzen» sich vereinte. verhör d» Mörder» Prineip. AH« da» Verhör de» Attentäter» Prineip in dem Garlrisongericht in Eerajewo wird berichtet: Der Mörder ist ein kleines brünetter Bursche mit eingefallenen Augen. Sein Kopf ist verbunden, fein Gesichtsausdruck gleichgültig. Ruhig sagte er in seinem Berhör: Ich Lin schuldig. Ich bin mit der Absicht hierher gekommen, da» Attentat au »zusichren. Fremde Einflüsse haben sich bei mir nicht geltend gemacht. Ich la» schon in her vierten Klasse -de» Gymnasiums anarchi- ftiisch« Bücher und d« Vnavchi»mu» ist hei mir zur au»gesprech«n«n Leidenschaft geworden. Diese Leidenschaft habe ich nun . endlich befriedigen können. Ich hatte mir die Aufgabe gestellt, irgendeinen hochgestellten Mann der österreichischen Monarchie zu ermorden. End« Mai dieses Jahre, hörte ich datz der Thronfolger nach Sera, jeroo kommen würde. Ich habe beischlossen, die Gelegenheit zu ergreifen und bin deswegen hierher zurückgekehrt. Ich halbe hier meinen Genossen Danilo Ilitsch «inen gewesenen volk-schullehrer, besucht. Den Revolver und die Patronen schenkte mir ein Komitatschi von Belgrad, doch sagte ich ihm nicht» von meiner Abficht. Ich wollte da» Attentat schon ausführen, als da» Automobil zum Rathaufe fuhr. Nachdem jedoch ein anderer inzwischen «ine Bombe geworfen hatte, ändert« ich meinen Plan und befchloh, die Rückfahrt abzu. warten. Als kas Automobil vom Rathaus« zurücklehrte, er- blickte ich den Thronfolger, neben ihm sah eine Dam«. Im ersten Augenblicke wollte ich wegen der Frau van dem Atten» täte absehen, gleich danach dacht« ich jedoch anders, und iahte den Entschluß, da» Attentat auszuführen. Al» da» Auto mobil um di« Ecke Log, begann ich zu Wehen, doch sah ich nicht mehr, ob ich getroffen -alte oder nicht. Ich wurde sofort überfallen und von allen Seilen geschlagen. Ichbe- dauere meine Tat nicht (l), ja, ich fühle mich zu. frieden, datz ich meine^rlte Idee auegestlhrt habe. Mit dem Bombenattentäter habe ich nicht» gemein (?), al» ich jedoch di« Explosion hörte, dacht« ich schlietzlich: Herr Gott, «» gibt noch Leute, di« ebenso danken und fühlen wie du. Da» Le. störst« mich in m«in«m En »Musse. Bosnien, «in« Fall« für di« Ermordeten. Nach Mitteilungen von Persönlichkeiten au» dem Gs- Holge de» Erzherzog», di«.jetzt au» Eerajewo -urückgekehrt find, war ganz Bosnien eine Falle, im der der Erzherzog untergehen «nutzte. E» warm noch etne-ganze Reihe vo „Anschlägen gegen ihn geplant. Nach der Rückkehr de» Erzherzogs aus d»m Rathaufe sollte im Konak das De jeuner um Uhr stattftnden. Ante" der gedeckten Tafel wurden zwei Bomben mit Uhrwerk gefunden. In demselben Gemache sand man «ine B om b « mit Uhrwerk im Rauch famge. Bei einer Frau im Jltdze wurden sieben Bomben gefunden. Der neu« Thronfolger in Oesterreich. In einem Wiener Briefe der Tägl. Rundschau wird mit. geteilt, datz der neue Thronfolger Karl Franz Joseph beidenDeutfchensehrbeltebt ist. Man rühmt seine Leutseligkeit und feinen Gerechtigkeitssinn. Er ist sruch bet der Eröffnung der Deutsch-Böhmischen Landeqschau zu Ko» motau und bei vor Jahrhundertfeier an der Kaiserwart« bei Nollendorf zugegen gewesen. Auch hat er verschiedentlich deutschen Festveranstaltungen beigewochnt. Auch seine Ge»> mahl in Erzherzogin Zita ist allgemein beliHt. Es wird al, wahrscheinlich «Märt, datz der älteste ArmeetnspEtor Eqh«. zog Friedrich mit der Stellung «ine» G«n«ralittfp<tz» tor» der gesamten bewaffn et« »Macht, -i« der «mordete Erzhergog-Dhronsolger Verleidet», Lttvaut uwrden wird. » Di« Uni», zwischen Serbim Md MoateMEw. In Berlin«» diplomatischen Kreisen wich di« Meldung de» Pariser Figaro über «in« geplante Vereinigung Ser bien» und Montenegro» mit stachen Zweifeln ausgenommen, ja direkt als saksch bezeichnet. Der gegenwärtig Ar Jdnck weilende Kronprinz Danilo von Montenegro erklärte, nicht in der Lage zu sein, üb« Vie Meldung de, Figaro Auskunst zu geben. »— Vie Berliner serbisch« Ge sandtschaft erklärt, datz di« Wiener Meldungen, nach denen vis serbischen Konsulavvertreter in Bosnien und der Herze» gowina vor dem Besuche de» Erzherzog» Fran- Ferdinand ihr- Postau verlassen und sich nach Serbien begeben hätten, um an den offiziellen Festlichkeiten zu Ehren de» Erzherzog, sich nicht beteiligen zu müssen, schon au» dem Grunde unwahr seien, weil Serbien in dem ganzen Gebiete der früheren okkupierten Provinzen weder Konsulate nach sonstige Vev- treter besitz«. Ebenso sei e» unrichtig, datz der früher« Kron» Prinz von-Serbien und jetzig« Prinz Georg von Ser» b i «n vor kurzem in London geweilt und sich dort hatzerfüllt gegen Oesterreich geäutzert habe. Der Prinz sei da» letzte Mal vor sechs Jahren in London gewesen und hab« England seitdem noch nicht wilder gesehen. Ueb« di« Bestrebungen, ein« veretniguns Serbien» und Montenegro» herzustellen, wirb anderseits dem B«rl. Lokalanz. von «in« mit Monte» negrinischen Verhältnissen vertrauten Persvnlichstit geschri«. -en: Tatsächlich hat bereit» vor Jahren in Montenegro ein« Partei bestanden, di« für den Zusammenschluß mit dem Brudervolk agitierte. Aber e, ist inzwischen in Mont«, nogro wieder die alte Rühe eingetreten. Der kluge König hat die Unzufriedenen eing«ffangen. Di« Meldung de» Fk- laro ist v«rmutlich durch gewisse Vorgänge, die sich am Hof« in T«ttnte abgespielt haben, hervorgerufen morden. D«r Zwist -wischen dem Kronprinzen Danilo und seinem Bruder Mirko hat stch sehr vertieft, und der ohnehin kränkliche König ist durch den Druderstreit schwer betroffen worden. Kundig» wollen sogar behaupten, datz der König die Wett sehr bald durch «inen «Entscheidenden Schritt in der Zusammenschluß, frage überraschen werde. Der Kronprinz Danilo würde even tuell nicht «inen Finger rühren, um dm Plan des König» zu zerstören. Für den König wäre der Gedanke, allein im Serbenvolke als der wahrhaft Großherzige gepriesen zu wer den, eiqe Entschädigung für di« abgäooufen« Kerrschevgewatt. Bon dem dritten Sohn« de» König», dem Prinzen Peter, ist bei der ganzen Frage <nie die Rede gewesen. von 26 vLdekogen von 20 pkg. an. kadeLnrüxe von VS ptg. »n. Der xroüe 8sis0N-KuSVVI»>tr»uß kuiiols I-sngv b - Kus V Flspkt 7 Lin grosser ?08ten MLäeLiSHKIsLllSr Lr >VLsckLN2Üro ^Lsckdlusen irussenlcittol von 2 2Ü kill. »n. von SS psg. «Ul. von 46 pkg u>. von 76 pfg. Ul. vLmensckürren ^üäekensckürren Knabenscliürren von 70 ptg. an- von 7ö pkg. 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