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Belage zu Nr. 14S dr« vrur Tagedlatte« und Anzeiger« für da» Grzgedkge. Dioittag, R» >8. Ami 1S1». beträgt « tzt», MM«, »ach A»atz «Dan» b«lä»st « ßch so,« a»f püch «fillton«. ist »8» darch verfich«»»g ge- deckt, Dio eisern« Rolläd«, die Di» Fenster »erschltzfimh find infolge de» furcht»««» Kitz, »t»lü-end geworden^ »ad bvstht« »ehrfach da» L^en der « de» Rettungearbeitt« beMfti-te» F««l«t« t» »«sah». v«h«idl»»ge» Ast de» griechisch« Flüchtling« st»» Kleinafi«. Die Äufstehezeit äer Wett. Dem wrzttch in Pari» abgehaltenen internationalen Handelskamm erkongretz hat Geheimrat Dr. Bvtttnger- Elberfeld «ine Denkschrift unterbreitet, die nun auch in der bretteren Öffentlichkeit der Diskussion unterstellt wird. Darin beschäftigt er sich mit der Frage, wann di« wett praktisch« Weise im Sommer morgens aufstehen soll. Und zwar rechnet « allerlei wichtige Vorteile her» hau», wenn die Aufstehtzett möglichst früh gewählt Wurde. Der Vorschlag ist Mir uns«« Zeit recht bezeichnend. Ein mal, weil wir Überall Mangel an Zeit empfinden. Mir uns« arbettsfames — die Pessimisten sagen geldgieriges — Geschlecht ist kein Lag lang genug. Und da e» nun nicht in uns«« Macht liegt, unseren Tagen auch nur ein paar Minuten zuzusetzen, so wollen wir doch Wenig. stenS daraus Nutzen ziehen, daß da» Tageslicht in den Sommermonaten un» so viel läng« zur Verfügung steht aL» im Winter. An Zeit läßt sich ja auf diese Weise eigentlich nichts profitieren. Denn auch im Sommer will der Mensch seine Ruhe finden und Erholungspau sen haben, genau so gut wie im Winter. Ab« nach Ge heimrat Vötting« können wir doch finanziell und ge sundheitlich unfern Vorteil dabei finden. Einmal näm- lich könnten wir die Arbeit auf die Tageszeiten ver legen, wo uns das Sonnenlicht noch leuchtet. Wir können abends früh« zu Bett gehen und dafür lieb« morgens eine Stunde früh« aufftehen, um aus solche Weise die Movgensonne für uns zu haben, die wir bet jetzig« Zeit einteilung immer noch zu einem guten Teil verschlafen, selbst, wenn wir auch um etwas früh« als im Winter auch heut« schon aufstehen zu pflegen. Was an Beleuch- tungÄosten in Deutschland gespart würde, wenn man eine Abendstunde, die der Lampe bedarf, durch eine Mor genstunde ersetzt, wird auf 92,4 Millionen Mark pro Jahr berechnet. Das wäre in der Tat schon der Mühe ein« gesetzlichen Regelung der Aufstehzeit wert. Der ge sundheitliche Wert des FrühaufftehenS ist ja auch leicht einzusehen. Unserem Körper ist die Morgensonne besser als das Abenddunkel, und unsere Augen werden mehr geschont, wenn sie bei Tageslicht arbeiten, als wenn sie sich bei noch ^o vortrefflich« künstlicher Beleuchtung anstrengen müssen. Eine wichtige Bedingung ab« muß erfüllt sein, wenn das Frühausstehen wirklich zum Segen und nicht zu ein« neuen verschärften Ueberanstrengung der Menschheit werden soll. ES müßte nämlich wirklich di« ganze Tageseinteilung konsequent um eine Stunde verschoben werden, und zwar in allen Betrieben, in al len Berufen, bet allen Veranstaltungen. Die Partei per Nicht-Frühaufsteher ist vor allem deswegen gegen das allzufrüh« Aufstehen, well solche» unter den heutigem Verhältnissen stückweise eingeführt, tatsächlich schädliche Folgen haben kann. Wenn beispielsweise die Schule für die Kind« an vielen Orten im Somm« schon um Peben Uhr beginnt, so haben viele Erzieh« und namentlich auch Aerzte dagegen ihre Bedenken nicht ohne Grund. Besonders die kleinen Kind« der untersten Schulklassen werden Lei diesem Schulanfang morgens vielfach noch aus vollem Schlaf herausgerissen. ES ist auch auf dem Wege der Experimentalpshchologie schon festgestellt wor- den, daß di« Leistungsfähigkeit in diesen frühen Morgen- stunden in d« Schule keineswegs dem viel mlßbrauchten Wort entspricht, daß Morgenstunde Gold im Munde habe. ES ist vielmehr eine Tatsache, an der sich nichts ab- handsln läßt, daß der Mensch unbedingt «in gute» Maß dem Schlaf nötig hat, an dem « sich nicht» abztehen darf, wenn « nicht an fein« körperlichen LetsftingS- Mhtgkeit und vor allem an der Widerstandskraft sein« Nerven Schad«« ttiden will, von diesem Gesichtspunkt« aü» haben die Gegner de» Frühaufstehen» auch ihre Gründe, die sich hören lassen. s Trotzdem sind beide Parteien nicht unversöhnlich, und di« Denkschrift von Dr. Vötting« zeigt den weg d« Verständigung. Da» yrühaufstchen unter den jetzt- gen Berhättnissen wird eben nur deshalb häufig schwer üüd auch direft nachteilig, weil uns«« ganz« TageSein- tetlung trotz des frühen Aufstehen» im virgleich zum Winter nicht geändert wird. Außer dem früheren ersten Frühstück wird kaum da» Mittagessen auf «ine frühere Stund« verlegt. Da» Abendbrot liegt sich« meisten» noch um die alte Stunde. Ebensv auch die Anfangszeit all« Abendunterhaltungen und Abenderholungen. Konzerte und Vorträge, Spaziergänge und Besuch«, da» alle» be- bsginnt genau so wie im Wtnt« und hört dementspre chend auch ebenso spät wie im Wtnt« auf- Man kommt also nicht früh« ins Bett, und wenn man dann trotzdem früh« aufsteht, so gsewinnt man zwar «ine Morgen stunde, »Wutz sie ab« teuer mit dem Verlust an Schlaf und körperlich« Wiederherstellung zählen. Deshalb geht der Vorschlag von Dr. Vötting« dahin, auf Grund international« Regelung einfach alle Uhren im Som nr« um ein« Stunde früh« zu stellen. Das würde in der Tat dahin führen, daß nicht nur der ArbettSanfang, sondern das ganze Leben sich im Somm« um eine Stunde verschiebt. Auf diese Weise würde der Tag besser ausgenützt, ohne daß die geplagte Menschheit von 'ihr« nötigen Ruhezeit dafür etwas opfern müßte. letzte Telegramme unä Zernsprechmeläungen. Die Berliner Kaufleute kV der London« Hamdelrkammer. * London, LS. Juw. Dia Loiwoner -anjdeleckammer bewirtete gestern dem Verein Berliner Kaufleute und In« dustrieller. Nach der Begrüßung hielt Ezz. Dernburg eine Ansprache. Er gab «inen Rückblick der deutschen Kolonial« geschichte und sagt« u. a.: Hier gab uns England di« größte Hilfe. Wenn ch mich in kolonial«« Dingen Schwierigkeiten gegenüber befand, so fand ich die Lösung stet» in' der eng lischen Kolonialpolitik. Groß« Brand i« Pari» * Park»,, LS. Juni, -eute morgen zwischen Sin und zwei Uhr st in einem großen Marenspeicher im Stadtteil la Vilette an der Eck« der Rue de Flaistde« ihn große» Schadenfeuer a»»gebrochen. Der Speiche, -«fällt in ver schieden« einzelne Nähme. Da, Feuer ist jin dem sogenairw ten Spe cher wahrscheinlich durch Kur-Muß amgebrvchm In dem Marenspeich« find Mesmvorräte »an xKakao, Kaffee, Teppich« und andrrn Waran aus dem vckient unter, gebracht. Fast di« »«samt« Paris« F«u«rwchr ist an d«r Brandstrll« «rschi«nen und bemüht sich di« Feuerebrtznst wenigst*«» auf ihren Herd zu beschränken. 30 Dampffpritzen schleudern unaufhörlich große Wasssrmengen in di« Flam men. Um fünf Uhr früh schien es gelungen -U fpin, da, angrenzende Gebäude zu betten. Trotz der frühen Morgen stunde befanden sich riesige MaNschenmpngen am Brandplatzd eia, wo die Polizei «Ären Ordnungsdienst jeinrichten mußte. Der angerichtete Schaden ist «Norm. *„»d»g,W.S»«k. Dttilp Mai».erhh-lt vo» ihre» S«derbeüchtttstatt« Dr. Villa» folgend« Depesche vo» der J»sü Thio» wir find gestern mit dem Minister de» Innern t» Thio, angekommen, wn mit den grtz-Gsche« Flüchtlinge« mm Kleinasien zu rstrhandeln. Der Praße Platz, der sich vor de» Gebäude der Präfett»» befindet, war dicht besetzt — »an Priester«, Bauern u»d Handwerker«. Ditz «enge rief: Hech der König k Hach vrne^bml Rieder mit de« Türkend Der Minister «npftng darmfi die Abordnung der Flüchtl nge, deren Wortführer mit einfachen ab« ein- druckevolVrn Worten die Leide» schilderte, die Die Griechen durchgemacht habe». Der Bericht rührte alle, sogar die vfsi« z'ere. In Thio, befinden sich augenblicklich *über 48000 Flüchlinge. Auf Befragen «klärten die Delegierte» der Flüchtlinge, daß alle den Wunsch habe» in die Heimat zu- rüa-ukehren. Die Schwierigkeiten de, Problem* liegt je doch darin, d« Riäsenzahl van Flüchtlingen Beschäftigung ,u geben. Um die größte Rot abzuwenden, hat di« griechisch« Regierung für jeden Flüchtling 80 Centime, und LS Centime, für jede, Kitw gestiftet. Da* Elend der Flücht ling« ist groß. Die meisten von ihn« müsse» unter ftckmn Himmel nächtigen. 4000 Flüchtlinge befinden sich aus der unbewohnte« Insel KhuvM, wo sie de« Hunger au-gesch» find. Nu albanischen wirren. " Durazzo, L3. Juni. Nachdem.jetzt ei« -weitägigtz» Waffenstillstand beschloßen worbe, ist, Ischeint ei« «Kl d« Ausständ'schen zur bedingtzngslos« Unterwerfung bereit -u sein, da fie wissen, daß bei tziwchn neuen Angriff d« Auf« ständischen die europäische« Kriegoschßffe i» de» Kampf ein- greifen würden. * Rom, 23.. Juni. And Durazzo wird gemeldet, daß dir deutsche Gesandtschaft zu ihrem Schutz W Matrosdn des hier eingrtroffenen deutsche« 'Kreuzers Breslau erbat, die auch sofärt gelandet würden. Was Offizierskorps des deutschen Kreuzer, Brerlaü wurde gestern «om Fürsten MA« yelm empfangen. * Wt en, 23. Jutzi. Ad» Skut»rt sti-rd gemeldet: Da in der letzt« Zeit frstgeställt worden ist, daß aus MoMtene- gro umfangreicher Waffenschmugael »ach Albani« -u Gunsten der albanischen AuMndWchen getriebtzn Word« ist, find streng« vrenzmaßaichme» gege» Montenegro ver fügt worden. * Wien, 23. Juni. Ja «ktzem Teil der internatio nalen Presse lausen Gerüchte tum, daß «in« Entsendung östejr- rä chisch-ungarHcher Truppen «ach Albamt« im Gange sei. Ein Berliner Blatt wußte Isogar sau. Ml« zu berichtest, daß zwei InfanterieSlegimenter Befehl erhielten, nach Albanien abWgehchr. An kompetent« Stelle Wurden, «sitz die Wien« Allg. Atg. meldet, diese Meldungen al« un zutreffend bezeichnet. sVi« österreichisch - ungarische Re- g'erung hat sich mit -«artigen Abfichten nie getragen. Mjinisttzrernennung. * Durazzo, 23. JstnÄ. Der Fürst hat Mechmed Bei Rach einer Schätzung Konitza -um Minister de* Aeußern ernannt. kille unger Mengler. öesckten 8ie 17.50 von SN 35.00 Jur Seldstantel-tixunx: vuttixe Stotts u. Spillen. von SN 36.50 von 2N ^nkerrixunx eleganter l'snrkteiäer im eigenen Atelier, Strümpie ttanüsekuke ^VLscke kartrer Klirre äermel, lange IllM Voile unä l'üllkleiäer . . Lröpe 6e Lkine uncl Seiäen- voils Kombinstionen von Oßpe unä Spitren..... L" «»IIN15 Lülllng L Iiecliiminll, rM». für ?sn28tunäea-külle soeben einxetrolken: Vkortor ttorrl E IN«I» »Itee K«M ««KV, 6»rck lkr» Mao Seit «da Kustzslcämmls frsuenlissre kauf« zu höchsten Preisen Vurtnv 8tsrn, Ku», Wcttiuerstr. 48. k«ire-8e>iiIlsIM I in grober Auswahl. fi. reldmene, Wettinerstr. 11 I und Schneeberger Straß» s. I UwlivI'N Knochen, Papierabiülle, Eisen, Metalle, sowie alle Sorten neue Gtoffabfälle kaust stündig höchsten preista Kunl /Ubnvokt Reichsstr. 16, am Kochschulplatz. Reelle Bedienung LisenM-cden. Papier, alter Metall. ,»«>.« Dauern kauft »u hohen Preisen Hugo »tttchd.. ^, NelchSstr. Sb. tt. neues Swuvp KPBUl empkieklt Kar! ^sggs Lelce Sclüller- unä Sekneederxer Str.