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Beilage zu Ar. 142 de« Auer raa«b!ii-e» »nd A'izeig'i« Mr da» Eri ietime. Dien«tag, den 23. Juni 1V14. iitlngsfähigkeit ganz besonders gewissenhaft geprüft werde. Aus clem Königreich Sachsen. Las liberal« Wahlabitammen für Sachsen. Bekanntlich ist das Wahlabkommen für die,, nächsten «ichsifchen Landtagsmahlen zwischen, den Ratioialliboalen nd der «Fortschrittlichen Volkspartei fertig, »dis aui' die Be- 'ctzung des AKHlkreises «Schirig sm al de - Ne «wsa l za. ' /lesen beanspruchen sowohl die Fortschrittler, wie di: Na- :!onallideralem Mr sich. Durch einen Ausschuß be'der Par- ' n ist er den Fortschrittlern zu gesprochen "morden, ei n - ykutz, der jedoch nicht die Genehmigung des natipnp-l- « raten Landespartei-Gotstandes -fand, -wohingegen, wi--.' »e berichteten, die «Landesoe rsamm-lun-, Fortchr'tt- chen Voltspartei am letzten Sonntag an diesem Bischluß esthielt. Es wurde gesagt, daß in diesem Streit um den >>. ländlichen Kreis, den jetzt bekanntlich der Sozialdemokrat Lurcke in der Zw.'iten Kammer «vertritt, «leicht das fort- hnttlich-nationalliberale Mahlabkommen Weitern könne, natürlich wünscht man das auf beiden Seiten unter allen Umständen zu -vermeiden. Wie wir hören, «wird daher am nächsten Mittwoch eine Zusammenkunft der Lande spar st ände der beiden liberalen Parteien «Sachsens stattfinden, nm einen Ausgleich zu machen. Die Nationallibec-alen haben >er Fortschrittlichen Volkspartei als Ersatz Mr den 6. Lau siger Wahlkreis den 3. städtischen Leipziger «Kreis amgebote-n, den im letzten Landtag der «Sozialdemokrat -Illgs vertrat. Dieses Angebot -wurde bisher abgolehnt. Es «wird jedoch gehasst, daß man -auch -b:r den -einzigen Punkt, der einer Annahme des Wahlabkommens auch von der Landesver- -mwmlung der natisn-allibevalen Partei -noch entgegen-stsht, >..«1 httcweg kommen, wird. Diese Versammlu«ng wird, -wie di«e Leipz. N. N. melden,, «voraussstchtlich am 12. Juli in Zrttau stattfinden. Der Tag ist noch nicht -endgültig be stimmt. Nachklang zrim Hausbesitzertag. Aus dem Werbandstag «sächsischer «Hausbesitzerverelne, der in der vorigen Woche in Pirna stattfand, ist die «sächsische Regierung -von einigen Römern «heftig «kritisiert woede-n. So behauptete ein Hsrr Lotze aus «Leipzig -u. -a., das ein sächsischer Minister eine Deputation gegenüber das Wort ge braucht : Für die Hausbesitzer habe 'ich überhaupt -keine Zeit. Der Redner Mgte hinzu, es werde vielleicht eine Zeit kom men, wo die Hausbesitzer keino-Zeit Mr die Regierung «haben würden, z. B. bei Mdhlgeschikften. Der Verband «werde sch- die Person des Königs eintreten, nicht aber Mr die jetzige Regierung. Diese «scharfe,Kritik hat, «soweit sie sich stützt auf die von Heren «Lotze gekennzeichnete Erklärung, bei der Regierung ein Echo gefunden. Da Herr Lotze nicht gesagt hat, welcher.Minister di- Aeußerung: «Für die Hausbesitzer habe ich überhaupt -leine Zeit, getan haben soll, «werden fetzt vom Ministerium des Jnne-rn «Erhebungen darüber ange stellt, welcher Minister gemeint ist. Diese Erhebungen «sind zur Zeit noch nicht «bgefchlo-sse-m Erst wenn das der Fall ist, wird eine Klarstellung der Angelegenheit «von zustän diger Seite zu erwarten sein. * «mrab^t-g, 23. Juni. Der Wehrbettrag der Stad«. Annaberg beziffert sich auf 317 040 Mark. Die EinschLtzungskommisston Mr Annaberg hat reich lich 1400 Deklarationen zu prüfen gehabt. * MorgLnröthe-Rautenkranz, 22. Juni. Zu Tode verbrüht «wurde das neun Monate alte «Kind des Fabrik arbeiters Lindner in Morgcn-röthe. Das «Kleine -machte sich in einem unbewachten Augenblick mit einem kurz vorher unter den Herd gestellten, »mit kochendem Wasser gefüllten Topf zu scharfen und verbrühte sich dermaßen, daß es am anderem Tage <»n oen «Folgen starb. * Plauen i. 22. Juni. «Ein recht erheblicher Rückgang -gegenüber H-em Vorjahre wurde bei dpr am 1. Lia, vorgt-ttommeneo Avbeiteazähluug fejsigqstellt. Die Zahl der Betriebe ist van- 2385 aus 2186 .zurückgogangem, die Zahl der männlichen Arbeiter betrug 13288.gegen 15 925 <m Vorjahr«, weibliche Arbeitskräfte «wurden 12ÜS3 geg-en 15 560 gezählt. In der Textilindustrie betrügt die Zahl der Betriebe 997, dü-e Zahl d^r männlichen Arbeite: 5292 und die der weiblichen Arbeiter 11 «85, zusammen 16 977. Hier zeigt sich der Rückgang am auffälligsten. Am 2. Mai.1913 stellt« sich di« Zahl der Betriebe auf 1170, die 20< 55 Arbeiter, darunter «123 männliche «und IS932 «mM. liche, beschäftigten. * SaWersdvrf. 23. Juni» Gtfenbahnunfall. Auf dem hiesigen Bahnhof« entgleisten beim Rangieren drei Wagen eines bon Schönheide kommenden Güter- zuges. Ein Wagen fuhr in den Garten eine» Anwohners und schädigte den Zaun. Der Materialschaden ist be deutend. Die Ursache des Unfalls soll in dem Versagen einer Bremse liegen. Döbelt, 22. Juni. Heimatfest. StadtbehÄrde -und Bürgerschaft wetteiferten miteinander um den Teil nehmern an dem Heimattest den Aufenthalt so an-Am-chm als möglich zu machen-. Der Himmel lachte im freundlichsten Blau, und alle Straßen und Plätze waren nach -einhe'tlich.M Plane mit frischem Grün wirkungsvoll geschmückt. Auf dem Hauptbahnhof wurden di-e Gäste am Sonnabend.empfangen und mit Musik nach her Stadt geführt. Abens 8 Uhr war in drei Sälen Bogrüßungskomm-ers, wobei Festansprachen, musikalische, - turnerische und Eefangsaufführungen- geboten wurden. Am Sonntag früh gegen 7 Uhr, al» der musikalische Weckruf kaum beendet war, erschien -da» Zeppelin-Luftschiff Sachsen über der Stadt und entbot wie tags vorher der Z.'ppelinkuftkreuzer Z. VI. einen Gruß aus-den Lüften. Um 9 Uhr fand Kirchenparade und Festgottesdienst in beiden Kirchen statt. Den Glanzpunkt dies Feste» bildete «der große historische Fesizuy -am Nachmittag. «Derselbe hatte viel« Tausei.de von Menschen- aus der Umgebung herbeigelockt. Der Fcstzug stellte Einzelbilder -au» de: Stadtgerichte von Döbeln dar. Der erste Teil umfaßte den Zeitraum vom Fahre 900 bis zum Jahve 1871. Im zweiten Teile wurde Döbelns Gegenwart dargestellt. Der -Festzug «bestand aus 30 Festwagm, 2000 Pa-s-an-rn, 200 Pferden, 6 Zugochsen «Hw„ er war ein prächtiges Schaustück. «Weitere Fesiv-eransial- tungen waren di-e Heimatausstellung. Festspiel im Stadt theater, Festwi.se. Fostbälle, Kinderfeste m't Lamspian-ug, Marktfest -und,'östliche- B-ol-nuhtung der Stadt am heutigen Montagabend. Neues aus aller Wett. *Der Zentralv-rrband deutscher Konsumvereine hatte nach seinen jetzt veröffentlichten- «Geschäftsbericht,.i«m ver flossenen Jahre in seinen 1197 Mrbandsvereinen -einen Zu wachs oosi 1495 501 auf 1633 644 Mitglieder. Die Zahl der Verkaufsstellen stieg «von 4411 auf 4882, die Zahl der Zentvallager von 214 auf 236, die Zahl der beschäftigten Personen in der Ware-nabtoilun-g von 20119 iuf 22 727, in der Warenherstellung von 6283., auf 6549. Der Verkaufs erlös erhöhte «sich im eigenen Geschäft «von 571 auf 640 Mil lionen .Mark. Der Reingewinn stieg «von 25,9 aus 26,7 Millionen Mark, di« Rabatte der Mitglieder «von 13L auf 15,3 Millionen Mark, so daß der gesamte Nichungswert Mr die Mitglieder 42 Millionen Muk ergab. Mr Vülksbil- dungs-, gemeinnützige -und -wohltätige Zwecke hat der Ver band rund 1 Million Mark vevwusgäbt. Die Zähl der Mßt- glieder der U-nterstützM-gskaste des Verband» stieg von 6168 auf 7900. Für Fortbildungskurse Mr «Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglieder «wurden runchs 80000 Mark «veraus gabt. Von 1904 Lis 1914 ist die Mitglied«rzahl. von 1 000 000 auf 2 300 000, der Umsatz iim eigen -Geschäft von 223 486 000 an 663 816 600 Mark, di« Eigenproduktion -von 21 312 000 aui 112 803 500 Mark und der «Umsatz im Lrefe- rantengeschäst von 24 103 000 auf 46 484 200 Mark gestiegen. . Da» Institut Mr Wrbeitophyfiologße. Jin Norden Berlins nahe dem Institute Mr Physiologie wird auch das «Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für Arbeitsphysiologie seinen Watz erhalten. Goheimtrat Rulbner, auf dessen Anregung das neue Institut gegründet -wurde, wird persönlich ksie «Leitung über nehmen. Ihm zur Sette stechen der Privatdogen-t Mr Physis-- logisch-chemische und StoffiwechseLrrbeiten Dr. Thoma», Wo- festor Dr. Weber für experimemtell-physiologische «und physio logische Arbeiten, schließlich Dr. Albrecht Mr statiftisch-matio- nab-Äonomische Untersuchungen. Da» BetMchni» genauerer «Kenntnis der Berufs- und Gewerbe-Hygiene haben Kon Ge danken der Jnstitutsgründwng ins L«bsn ««rufen. * Der »ongr-tz der GeWsrikfchaft«. Der neunte Kon- greh der Gewerkschaften Deutschland» hat am Montag tm Saale der Kindlbraueret, dem grüßten Versamm lungsraum München», sein« Arbeiten begonnen. Der Saal ist mit roten Fahnen «ich geschmückt, aber auch mit Fahnen In den Reich»- und Landesfarben. An der Langsnxrnd gegenüber der Rednertribüne hängt, von ei nem Trauerflor umrahmt, da» Bild Bebels. Anwesend sind Vertreter sämtlicher der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschland» angefchlossenen Gewerk schaften, ferner Gäste au» der Schweiz, au» England und Oesterreich. Für den soziawemokrattschen Parteivor- stand ist Reichstagsabgeordneter Ebert erschienen, rind im Auftrage der Gesellschaft Mr Soziale Reform wohnt Professor Francke den Verhandlungen bei. (Schluß de» redaktionellen Teile«.) äktiengesellsckatt »7.- »5.« 87.40 11».60 »7.- 84.50 Iw.« >50.25 iir.ro 144.71 272.50 287.- 185.- 147.» Su«I»nai»»I>» konU». 5°/» cklne-en V. 1SS6 »4.10 4->/o Ispäner v. 1»--5 82.SO 4>/?L siprner » »1.60 4<-. Oeäter.OolOreiite 85.20 4o/„ Oester. Xroneii- rente 80.»-- 4->/„ Unxer. üol<trenle 80.S0 kelckedLnIi-v-sko-tt «"/-> Üelc«.»dLnIr-I.llnib,rtI- 2ins'->- »"/-> Ocuticke Verlcreuz SonOermino L Stier 57.60 veut-cd. l-urremdi. Sxv. 128 25 Oreraner Oe»- motoren Nllle 118.40 Uickveller»,«. 226.25 Llel«rlritzt»-x.-0. von». ».1-88- 108 60 Orosre l-elprlxer 8tr»»send»8a 184.— »»mdur8-Xmeri>l, ?,ke<«. 126.40 »»!>»,-v-wpkcdlll- k-krt 250.78 tlurpener Sered-u 178.— »umdolöiullkle 187.— !-.inen!«d. 6er- 110 — I-8oen!x Serxv. 286.— PIsuoner Spitrei, 78.50 Säcke. Us»ct>inci> t««>r. »»rtmsnn irr.- S8cd». X»mm8«r»- »pinn. Sowri8 »Ü.50 Srcde.Vcbstukll. Scd8nderr 174.50 Sctiudert L Sälrer 842.- S«8kr X»mmx»rn- »piolleiel Ultel L UrUeer - Miläknlr l->öli» Vo8l>i>i>0. ä/teecn. ^Vsnäerer i-ekrrLä L47.50 2wlck«ucr »suw- «ollspinneiei 17».— Lvlek-ller Usmm- 8»rnspiaaerei WO.— 4«/, v»8»r. Kronen rente 71.80 4»/, »umiinen V. l»10 84 60 4°/,»u»»en«NI. v.1-,02 8S.4O 4>/,°/„ Pu,«en Xnl. v. ,»05 »7.»0 »vp.-Snnir l-tunüdcl-t». 4°/, verllner »vp - SK.-PIOb. 17/18 4°/» Nämdursl »vp.- 8k.-pl0dr.lS2>-r»«.50 4»/° I-eiprixer »vp.- kk.-pl8dr. XVI 4"/, k-ieue». öock.- er.-XIlt.-üii. pttdr. 2, 4"/, S»c«>8. Ko8.- ttr°il .i'-<ldr XII -.-7.- 8 »/<! 8-«ct-s. ftoO.» Lr-a.-pi-Idr. V 85 50 0»nlc «IttelOeuticke ?rlv,td»nll gerilner Nsnäeli- Oe»ell»ck»lt v-riniNOter »enlr Oommer» unck 01»- iconto-SänIr ,07.50 lleuticke S,nlr 287.10 virkonto-commim- Olt-Xntelle vresäner v-alr k-lntlonstdsnlr Mr veulectilrnä lrelcNsbänIc-Lntelle 188.— SLclrsIscNe ltsnlr »u vresäen 14».75 iaUuntpI» Lkein.i-sdr.gucksu 150.50 Odemnltrer XirU-a- Splnnerel Ldemn. Verineu, Liwwerwinn 52.— "«Ä" Abteilung Lus (Lnsssb.) Kursbericht vom 22. juni. 1014. (Okne QevLIir). ll-utnvk» konrl». 8°/, lrelcäränIelNe 77.20 Z-/,°/° 80. 86.50 4--/- 8a. -.8.»0 Z--/S Preu,,. Oon,ol, 77.10 Z>/,°/» 8-1. 86.50 «"/o <in. »8.80 Z->^ 81c«>». Kent« 77.80 Sä--«-». S-äLt». , -leUie »6.80 4"/» Säck» liinätv. piLNäd'Ilie »7.-- SäeO». >än8v. t-Innäl-r-ete 87.S0 4'/, 8äc6s. I-tnäv. XreOiidriete 8>/,--/o Säcks. «in-tiv. X--e8-id->eI- «->/„ p- c«nr ovlnr- lit«. 15 »7.— 4--/° Vern provln,.- /tnl. V »8.- Uommun»I-»nI«U>»n. 0 -emnitrer 8I-iä«s-i«.v.,<-02 4->/o Ltiemnilrer 8>-8Isnt.v.1,08 Z-Z,»/» Ore»ilner »tsOt-nI. v.1»«5 4->/, -ires -ner 8lsäl!inl. v. 1»0S eg — 8'/,°/« i.eipr!xer SlsOlsnI. v. 1»04 85.75 4 /, i.eiprixer SleOtänI V. 1408 «7. 5 bbpsln-Wsin msgenstLrkenä, sppetitLnregenä, empkeklun Li-kan L vo. Ku», klöeiiwör-Mälauüjjcütö rckmecken gut unä Korten wenig l Jeder Geschäftsmann sollte bedenken, datz nicht c« seine Jnseratreklame bezahlt, sondern fein Konkur rent, der weniger oder -gar nicht inseriert, venu desie« Umsatz wird zurückgehen, daMr der andere wachsen. dann um seine Dieustfertigkett ausgesehen hätte. Nei-n, ba- hsit auf, datz Ihre Aufgabe inwiefern Haufe eine rettuugs. 10. KapkteL Ueber dem großen Hof der BoM-nr Fabrik kn tiefe , , Die Maschinen «in den Arbeitsrümi^-! standen still, und Nur «vom Flutz he: tönte das monoton«? Rauschen de» Wehres. Im Garten de» Herrenhauses- «s-atzrn die Brüb'r Woh beim Frühstück, während Fräulein Mathilde noch ber süßen Ruhe pflegte. Es war da» erste trauliche Alleinfein zwhs-chen den Brüdern, feit Bernhard vor nunmehr vier Tagen «hier ein getroffen war. Sonst pflegte Fräulein Mathiwe die dritte im Bünde W fein, «md sie nahm dmm fo pst uyso mitt solcher Ausdauer das Wort, datz die Brüder selten zum ruhigen Austausch ihrer Gedanken« kamen. Ueberdies ncchm sich Arthur Botz -an Wochentagen bei der Nähe des Kommerzienrates, und so lenkte sie auch jetzt Er war so gütig und hilfsbereit, das werde ich nicht ver- ihrer Gegenwart di« boshafte jZunge Rosalies nicht noch ihr-e Schritte dem Hause zu, statt, wie sie beabsichtigt, weiter, gessenl in den Park zu gehen. Dr. Jarstner bli-cb jedoch -ruhip' Dr. Forstner lachte spöttisch neben ihr. « 1-,— - - - , . O, la, la, sagte er, sich vorbeugend und ganz n<chs^an sind die Männer immer hilfsbereit, meinte er; daM sivd«ni^immer bebend vor GntMstuM, kaum imstande sie herantrsterL, 7- - -- 7 -- 7. " ' . 7 Sie wirklich .nicht ahnen, um was es sich handelt? Jh- Frauen seit ja zu schlau! Aber ich will Sie «nicht auf die Folter spannen: also kurz: Sie -werden morgen Ihren Freund und Beschützer von der Reise wiederfeheck! Neugierig, lauernd beobachtete er -sie; abeir sie hatte-den Kopf ein wenig zur Seite gebogen, und -er !fah nur ihr Profil, das sich blaß und zart von der dunklen Ha-arsüll« abhob. Wie, keul Er-sch'-ccken, kein Ausruf, dnr Ihre Gleich gültigkeit bekunden soll, nichts, garnichts? spöttelte er, ihren stummen Protest einfach ignorierend; das Kommen unt Gehen dieses Herrn läßt Sie also ganz kühl? Ei, ei, unl ich fürchtete «schon. Dieser Bernhard Boß schein» übrigens wirklich ein netter und gescheiter Manu-zu sein flott, und doch mit einem- Stich ins Solide, was bei den Damen besonders gefährlich ist. Er lachte. Sicherlich: war er sehr enttäuscht daß Sie bei seinem heutigen Besuch un sichtbar blieben. DeShatv habe ich ihn auch morgen zu TM gebeten natürlich in der Voraussicht, daß ich Ihnen elr ganz besonderes Vergnügen damit bereite. Sophia fühlte, wie unter den spähenden Augen d.« Koniinerzienrels das Mut in ihre Wangen stieg, um dam üussattrnd stark nach dem Herzen zur-llck/;ustrüm-sn. llroillkürlich mandte sie sich noch mehr ab. -als betracht« sie eine d.-r herrlichen Marschall - Nielrose-rtz die hier i> reicher Fülle blühten. Nun, habe ich es nicht recht gemacht? drängte Dr Jor-stn-er, und sein Blick schien Spphias geheimste Gedanke« erforschen zu wollen. -Sie hatte - inzwischen das rasende Herzklopfen, tias ihr fast den Atein benommen, bezwungen. Da« zu bestimmen kommt mir nicht zu, entgegnete sie kühl ablehnend Ni-tzi «i-i.''h m'ch wirklich. Herrn Nivd-p'Zusshen. allerdings mit doppeltem Genuß —- Ruhe und «-uyreir. > Erzähle mir doch ««in wenig, «wie du HÄfft, sagte Bern- Hard Lotz, Mim Last» -uvlickschiebend «M dm Bruder auf- , merHmn betrachtend. Wie kam es eigenWch, datz du der Mm «Mick lachen, und die heftige Euchidevuns, die Ihm GefchifftstSUHader de» iKommdOmmt» wurdest? schon auf den Lippen schwäble, unterblieb — «vielleicht auch Artur lacht». w-til seine F.iau soeben auf der Beranim erschien und er «in (Fortsetzung folgt.) mehr reizen wollte. - > < «Mit einem Achselzucken und einigen «ironischen Worten O, was das anbelangt gegen hübsche junge Damen «litt er galant über den Zwischenfall hinweg, während saß sie e nen heißen Atem spürte;- sollten Sie ihm keinen Dank schuldig. .Wenn an Ihrer Stellt zum! «zar, ihre Fassung M bewahren. Zorn-und Schmerz erfüll- Beispiel Tante Rosalie gewesen wäre, wer wettz^ wie es ten sie;,und dAsi drängte sich ihr unahweislich die Gewitz- mtt kommen Sie mir nicht. Mren Nwailismus im Ehren, los verlorene «mar. aiber wenden Sie ihn bitte-lieber auf mich an, dann bin ich - ganz damit einverstanden. Oder habe ich Mr die selbstlos - Einladung Ihres Ritters Nicht wenigsten» einen freund? - ^wntagsruhe. lichen Mick «verdient? Er haschte nach ihrer Hand, dieser weißen, aristokratisch schmalen Hand, die er nie ansehen konnte, ohne den brennen den Wunsch, seine Lippen darauf zu pressen; abrr hicr kam Sophia plötzlich eine unerwartete Hilfe. Zwischen t«n üppi gen Klematisranken der Veranda tauchte das «spitze «Gesicht Rosalies auf, und ihre a«n sich schon schriille Stimme skiietz ein höhnvolles Lachen «aus. Welch rührende Bescheidenheit! sagte sie im Anschluß an die letzten Morte Dr. Forstners. Wahrlich, «ich mutz dich l-obe-n, Hans Ludwig, und Ihnen, Fräulein, -mein Kompli- wiü> sich reuen, wenn ich ihr danwn erzahle. K^n einem gemütlichen Plaudstrstünhchen. Gr hatte Wunder, datz Lei solch angenehmer Unterhaltung Aennchen! stet, voll neuer Mrvhmmgm und Pläne. Der sich selbst überlasten bleibt. Da, schau hin, Han» Ludwig, lärmend« Pulsschlag der JabrttMmsein ganzes Wessen '"Sen. «zi-hei,. Die Arbeit war ihm kein lästig« Mintz, sondern Und sie-deutete mit ihvcm mageren Finger nach dem ein dringend« Bedürfnis, unU nur Sonntags gönnte p Boodergartei, wo Aennchen «wiie ein ssaul« Kätzchen auf dam sich " Rasen lag. Schuhe und Strümpfe hatte sie nachlWg auf haglichkeit. den Weg geworfen, wnv Vie nackten Fti-tzchen Mapften «im schnellsten Takt «auf da» Gras. . Trotz seinem Aerger mutzt« der Kammepzienrat bei die- j merksam betvahtend.