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Vellage zu Nr. 181 de» kirrer La-«dlatte« und » « irre da« Erzgebirge. Mittwoch, de« 10. Juni Arbeiter aus Ottendorf Bet Mittweida, er mehrerer Museumsdiebstähle überführt «nid Harmonisierung find stÄst in dem einfachen Wacher voll vom Reize de» früheren spitzigen Raffinement». 'Md so kann Strauh feinen Feiertag nicht nur in. der Freude de» suchen Pariser Erfolge» seinen neuen Balletts-vop dem di« Zeitungen berichteten, sondern auch im stochen Rück. Ui« auf ein halbe» Jahrhundert gerader, klarer Gniwick- lung begehen. Ruäolk I-eookarä.« Aus äem Rönigreich Sachsen. Der Gautag der Rabattsparvereine. Die Verhandlungen de- neunten GautageS de» Dau«» Sachsen vom verbände der Rabattsparverein« Deutschlands wurden am Montag in Werdau fortge setzt. Schmidt-Plauen erstattete u. a. den Bericht über die an die Regierungen gerichteten Eingaben. Eine län gere AuSfpräche entspann sich über di« Frage der Kleinhandelskammer. Verjarumlung stimmt« schließlich folgender Entschließung zu r Der Gau tag bringt wiederholt zum Ausdruck, daß die Interes senvertretung de» Kleinhandels infolge der fetzigen will kürlichen Zerreißung nach wie vor ungenügend ist und beschließt deshalb, erneut auf seiner Forderung, 'Errich tung von KleinhandelSkammern, zu bestehen. Er gibt seinem Bedauern Ausdruck, daß von dem Kgl. Mini sterium de- Innern auf di« letzt« Eingab« in dieser An- gÄegenhett noch keine Antwort «ingegangen ist, und be auftragt den Gesamtvorstand, wiederholt vorstellig zu werden. — Ferner wurde noch «in Antrag de» Verein» Waldheim angenommen, der lautet r Mitglieder, die an ihrem Wohnsitze Mitglied de» Rabattsparverein» find, dürfen in ihren Filialen an anderen Orten nicht mehr Rabatt gewähren, al» der in diesem Ort« befindliche Rabattsparverein, selbst dann, wenn di« Filiale in dem betreffenden Orte vom Rabattsparverein nicht ausge nommen werden kann. — Als Ort der Tagung tm Jahre 1918 wird Annaberg gewählt. * * Bad Elster, 9. Juni. Die Perlenfischerei. Di« Perlenfischerei im oberen Fluhlaufe der Wethen Elster und ihren Zuflüssen, die dem sächsischen Staate Vorbehalten ist, ergab im Jahre 1913 etwa 4 0 Perlen, sowie zehn Muscheln mit «tngewachsenen Perlen, die jetzt tm Kgl. Kurhause zum Verkauf kommen. * Crimmitschau, 9. Juni. Verleihung des Ti tel» Oberbürgermeister. In der heutigen Rats sitzung teilt« Amtshauptmann Tr. Jani-Zwickau mit, daß das Königliche Ministerium des Innern mit Geneh migung des Königs dem Bürgermeister Beckmann in Anerkennung seines bald 25jährigen verdienstvollen Wir ken» in unserer Stadt den Titel Oberbürgermeister ver liehen hat. * Chemnitz, 9. Juni. Ein Museumsdieb in Bost. Dio Chemnitzer Polizei verhaftete ei nen " w«a ist. Er hat auS dem König-Albert-Museum in Chem nitz zwei altertümlich« Messer und eine Kupferstichplatte gestohlen. Außerdem steht er in dem dringenden Wer- dacht, auL dem gleichen Museum eine Radierung, eine Kart« de» Chemnitzer Bergbaues, eine au» dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts stammende Ztnkkanne, einen Hirschfänger au» dem Jahr« 1600 und weitere Gegen stände gestohlen zu haben. * Döbel«, 9. Juni, yabrikbrand. Ein Großfeuer stacht» heut« nacht die Bereinigten Metall» und Brone«war«n.yabrtken, Inhaber Max Gasch, heim Da» Feuer soll durch »einen Trockenofen entstanden sein. Das an der Chemnitzer Straße gelegene Fabrikge bäude ist fast gänzlich ausgebrannt. Die Kontorräume brannten ebenfalls schon, konnten aber gerettet werden. Der bedeutende Schaden ist durch Versicherung llüwckt. « Mittweida, L. Juni. Der Ingenieur als Dieb. AuS der Wohnung eines Techniker» hatte ge stern «in Unbekannter eine Anzahl Wertsachen gestohlen. Noch am Abend wurde der Dieb in «in«M Gasthaus« fest genommen. E» war der 88 Jahre alte Ingenieur Karl Dürr au» München, in seinem Gchräck befand sich eine Unmenge gestohlener Sachen, u. a. Anzüge, Mäntel und «in photographischer Apparat, weiter wurde ermit- telt, daß der Festgenommen« noch gestern abend» gemein sam mit seinem Bruder, dem mehrfach steckbrieflich ver folgten Ingenieur Matz Dürr au» München, «inen hie sigen Geschäftsmann um SO Mark betrogen hatte. Max Dürr ist noch flüchtig. * Niederau, 9. Juni. Sturz au» dem Zuge. Auf der Eisenbahnstrecke Dresden—Leipzig stürzte heute früh gegen 10 Uhr zwischen dem Bahnhof Niederau und dem Oberrauer Tunnel der Begleiter eine» Pferdetransporte» aus dem Güterzuge. Dem Unglücklichen wurden beide Füße abgefahren. Er wurde nach dem Meißener Krankenhause gebracht. * Lichtensee, 9. Juni. Unwetter. Am Montag abend von 8 bis 10 Uhr gingen bet völliger Windstille mehrere Gewitter über unsere Gegend und brachten ei nen wolkenbrucharttgen Regen und Sch losen mtt. Biele Schläge, innerhalb von fünf Minuten waren e» neun, begleiteten die Gewitter. Im benachbarten Coselitz brannte die Goldbachsche Scheune nieder, und beim Besitzer Schumann wurde ein« Kuh erschlagen. Am Mor gen de» Dienstag» lagen noch die Schlosen in den Grä ben. * L-tzvorf bei Radeberg, vom Blitz getötet, vorgestern abend schlug «in Blitz in da» Wohnhaus de» Stadtgutpächter» Steglich und tvtete die 26 Jahr« alt« Tochter Martha de» Pächter«. Da» durch den Blitz schlag entstandene Feuer konnte schnell gelöscht werden. * Radebeul, 9. Juni. Gemeinsam in den Tod. Der Besitzer de» Gasthaus«» Albertschlützchen in Rade- beul, Friedrich Meisel, und seine Ehefrau, wurden am Montag früh in einem Hotelzimmer ihre» Gasthau ses tot aufgefunden. Da» Ehepaar hatte sich infolge schlechten Geschäftsgänge» mittel» Leuchtgas in der Nacht zum Montag vergiftet. Meisel war über 60 Jahre alt, sein« Ehefrau wenig« Jahve jünger. Neues aus aller Welt. Gtapellanf de» Dampfer» Zeppelin. Auf der Werst de» Bremer Vulkan in Vegesack fand gestern in Gegenwart de» Grafen Zeppelin und von Vertretern de» Senats «rib der Bürgerschaft, der Han delskammer, zahlreicher geladener Gäste, darunter die Rektoren der Technischen Hochschule und der Universi tät Tübingen, sowie der Mitglieder de» AufstchtSrate» und de» Vorstände» de» Norddeutschen Llohd und der Vulkanwerst der Stapel lauf eine» für den nordame- rtkanischen Dienst de» Norddeutschen Llovd bestimmten, etwa 16 000 Bruttoregistertonnen grvtzm Passa gier- und Frachtdampser» statt, den Graf Zep pelin auf den Namen Zeppelin taufte. Als der Gras di« Taufranzel betrat, kam ein schwere» Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen zum Ausbruch, da» während der ganzen Rede anhielt. Unter Donner und Blitz lief dann da» Schiff unter brausendem Jubel der nach Lau senden zählenden Meng« vom Stapel. Der Dampfer ist 173,8 Meter lang und 20,8 Meter breit. Er ist für 800 Kajütreisende, 800 Passagiere 8. Klass« und 1800 Zwi schendeck« eingerichtet. Die Schotteneinteilung und auch di« Übrigen Sicherheitseinrichtungen de» Schifft» ent sprechen den von der internationalen Konferenz zum Schutze de» menschlichen Leben» aus See in London aus gestellten Forderungen. * * Tödlicher Unfall eine» Obersten. In der Nacht zum Dienstag ist der Kommandeur der Train» de» 1., 17. und 20. Armeekorps Oberst Sch öl« r tn Danzig, von einem Eisenbahnzuge überfahren und getötet worden. Schüler kam mtt seinem Pferd« von Adlershorst und wollte nach Langfuhr. Da» Tier «am reiterlo» um 12 Uhr nachts auf dem Kasernenhofe an. Da man ein Un glück vermutete, begab man sich aus die Suche nach dem Obersten und fand ihn in der Nähe de» Rennplatzes tot auf. * Drahtlos« FenegeHmöche zwischen Loudon nud Ber lin. Marconi ist «» gelungen, drahtlo» mit Berlin von dem Londoner Hause der SiemenS-Werke am Strand au» zu sprechen. Außerdem spricht er täglich mtt den Mar roni-Werken im Ehelm»sord über 81 Meilen, ferner mtt dem Landhaus tn Fawleh auf ein« Entfernung von 67 Meilen und hofft, tn kurzem «ine dauernd« Verbin dung zwischen London und den Kriegsschiffen bet Spi- thead zu erzielen. Er konnte bereit» Gespräch« aufneh men, die zufällig in jenem Raum geführt wurden. Sich mit Berlin über 600 Meilen zu verständigen, ist ihm insoweit gelungen, al» er viele, wenn auch nicht alle Worte äufnehmen konnte. Marconi erklärte di« Versuche für überraschend und sehr aussichtsreich. * Expräsident Roosevelt tu Madrid. Expräsident Roosevelt, seine Tochter Alte« Longworth und sein jüngster Sohn Philipp sind am Montag abend in Madrid etng «troffen. Bon der Polizei waren umfas sende Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, da man eine anttamorikantsche Demonstration befürchtet«. Es ereig nete sich jedoch kein Zwischenfall. Bekannte Mitglieder der Kolonie sowie Vertreter der Regierung waren -um Empfang Roosevelt» auf dem Bahnhof erschienen. * Zur Eröffnung de» Panama kanal». Der erste Ozeandampfer, der durch die Schleusen von Gatun fuhr, war der Panama-Railroad^ampfer Alliance, der einen Rauminhalt von 4000 Donnen besitzt. Der Damp fer wurde rückwärt» und vorwärt» -indurchgeführt, um dadurch zu beweisen, daß die Schlepplokomotiven im stande sind, große Schiff« zu befördern. Da» Experiment wurde ohne Zwischenfall m der geforderten'Zett von an derthalb Stunden für jeden weg erledigt. * Die Inselgruppe Laveeet unter dem Hammer. End« diese» Monat» wird die zwischen Korsika und Sardi nien gelegene Inselgruppe Laveeet» di« sich in französi schem Besitz befindet, öffentlich versteigert wer den. Die Pariser Blätter sprechen die Befürchtung au», daß die Inseln in den Besitz einer fremden Macht kom men könnten und fordern die Regierung auf, «tn Borge bot auf die Inseln abzugeben. An einer der Inseln hat sich am 11. Februar 1888 ein schweres Unglück -uge- tkagen. Die französisch« Fregatte Semillante schei terte dort auf dem Wege noch Konstantinopel während eine» furchtbaren Sturme». 780 Mann der Besatzung kamen damals in den Fluten uM. * Ein« Störung im Zirkus Busch. Die Aufführung vom Mirakel tn Berlin im Zirkus Busch am Montag abend erlitt «irre Störung .dadurch, daß ein Mann sich er hob und gegen eine derartig« Verhöhnung des Ka tholizismus protestiert«. Er wurde als der Direktor der Vertriebsstelle des Verbände» deutscher Bühnen schriststeller, Dr. Dinter, erkannt. Der Mann wurde schleunigst entfernt. * Der Dampfte Viktoria Luise wieder gehoben. Der BergnügungSdampfer Viktoria Luise, der tn Hamburg in der Nähe der Werst von Blom u. Botz auf Grund ge riet, ist nach der Werst geschleppt worden. Mtt dem Auspumpen de» Wasser- ist bereit» begonnen worden. Die Hapag gibt bekannt, daß in der Abfertigung de» Dampfer», der bekanntlich eine Nordlandreise »rachen sollte, kein« Verzögerung «intrttt, da der ganze Unfall durchaus unwesentlicher Natur und auch der materielle Schaden unbedeutend ftt. § * Neuntausend Briestaub«« verbrannt. Au» Pari» wirb gemeldet r Auf der Station No hon geriet am Montag ein Güterzug, der 80000 Brieftauben beför derte, in Brand. Gin Bremser und 9000 Brieftauben verbrannten, die Übrigen Tiere konnten mit Mühe tn Sicherheit gebracht werden. Man nimmt an, daß der Bremser selbst durch Unvorsichtigkeit da» in den Gü terwagen befindliche Stroh in Brand gesetzt hät. * Die Stadt al» Hotelbesitzerin. Der Magistrat von Görlitz hat der Stadtverordnetenversammlung einen 8. Kapitel. In seinem Mtt gediegenem Geschmack auqgestatteten Ge schäftszimmer saß Bernhard Botz eifrig Lei der Arbeit. Sein Vuvauchef hatte ihm eine Anzahl Schriftstücke zur Durch sicht und Unterzeichnung vorgekegt, lauter dringende Sachen, di« heute noch -erledigt werden mutzten. Es war kurz vor Schluß der Geschäftsstunden. Einmal sah der An walt nach der Uhr, und dabei streifte Iftin WAck mit ver bringendem Ausdruck den schmalen, noch geschlossenen Bries Umschlag, der seitswärts auf seinem Schreibtisch lag uN> sich so sonderbar neben den großen Briefbogen der Akten stücke ausnahm. Von dem seinen, onghesschriebsnen BrieWatt, da» diese Umschlag enthielt, schien «in merkwürdiger Zauber Aiuszu strömen, der selbst die non starkem Willen purchsträmi Bersiandesaribett des jungen Anwalts dann und wann M beunruhigen Vermochte. Aber Bernhard Doh widerstand der Lockung. Bedächtig vollendete er seine Arbeit. Dann klingelt« er dem Duveauvorstüher, Übergab ihn die unterzeichneten Schriftstücke, erteilte ihm verschieden Anweisungen für den kommenden Tag, und dann erst, nach dem alles Geschäftliche erledigt war, grifft, er nach dem zierlichen Brief und öffnete ihn. Ein Lächeln umspielt dabei seinen schön, geschnittenen energischen Mund. Der Brief war von Elilsobeth Green und bautet«: Mein teurer Freund! Ich nenne Sie so, selbst wenn Sie dagegen pro testieren sollten, denn was Sie Mr mich getan haben, be aechtigt mich dazu. Beinahe acht Tage ist es her, daß ick nicht» mehr von Ihnen hörte oder sah. Sollte ich mich geirrt halben, al, ich annahm, daß Sie nicht nur de* Klientin, sondern auch der Fraueiner allerdings oft verkannten, viel beneideten und doch in Wirklichkeit ft einsamen und bielbearmon Frau — Interesse -und Freund schaft entgegenbringen? Seit dieser unvrquMiche Pryzch mit Daniel Mw Potter zu Ende ist haben Sie mich förmlich gemieden Mit welcher Sehnsucht halbe ich Sie am Tage Ihres s AikNM-M dm Sie für Mch «rrmPM Hoden» erwartet, um Ihnen.meinen Dank, meine Bewunderung und Verehrung persönlich uuHprechen. zu können! Mein« Freude verwandelte sich jedoch in Enttäuschung, mein Jubel in mühsam verhaltenen Schmerz, al. Stunde um Stunde verrann, - ohne daß Sie erschienen. Sie wissen ich hatte «inen kleinen Krei', meiner näheren Bekann ten zur Feier de» Tage» eingeliaden; «ber im Grundr galt diese Feier nur Ihnen allein, und Ihrem Fernbleiben wäre es zuzuschroiben, wenn ich an diesem Abend dumm- Streiche mochte. Bis dahin war ich Ihre Schuldnerin jetzt sind Sie der meine; denn Sie sind mir Genugtuung, schuldig über die vielen Stunden vergeblicher Erwartung , die mir die letzten acht Tagv zu einer Ewigkeit mochten Doch will sch Gnade für Recht ergehen lassen un> Ihnen vollständig vergeben ^sofern Sie- mir «inen Wunl' erfüllen. Ich hörte heute, daß der deutsche NKS de: Lft Heidelberger, dessen Vorstand Sie angehören, in «in'ge> Wagen sein zehnte» Stiftungsfest feiert. Sie wissen, ft schwärme für Deutschland, van dem ich schvMso viel Guter und Schöne, hört«, und ich schätze die Männer, die auck in der neuen Heimat iHv ursprüngliche, 'nationales Empfinden pflegen und bewahren. Ich möchte diesem Fest beiwohnen und ich stelle mein" künstlerischen Kräfte dabei ganz zur Verfügung. Ich werde mir Mähe geben, gut zu fingen (um Ihnen »eine Schande zu machen), und ich hofft, St« werden meinen Vorschlag annehmsn. In dieser Erwartung und in der frohen Zuversicht, Sie, lieber Freunds recht bald wiederzusehen, veEwe ich Ihre MiftSeH Green. Bernhard Botz war aufgesprungen und ging, bi« Hände auf dem Rücken vevschränltt, mehrmal, im Zimmer lauf und oh. Die klein« Heuchlerin!! sagte'« lachend zu sich selbst. Wie schlau fie ist. und wie Ang pe bst Schwächen der Menschen zu fassen «ritz! Diese VörViÄe für Deutschland und deutsche» WPeu ist bet ihr WdelchaN» Uber' einerlei, «in entzückende« Weib ist Elisabeth doch^ sie ist halb fo schlimm al, ihr Rülf, Er war an, Fenster getreten und schaute nachdenklich auf da» Hasten und Drängen, in der memschenbelebtm Straße wie schon fo ost in letzter Zeit kämpften Verstand und jugendliche, Empfinden uw die Oberhand in ihm. Die Frauen hatten bi» jetzt «inen geringen Platz in seinem Leben eingenommen. In angestrengter» rastloser Berufs arbeit hatte er seine Phantasie gezügelt und seine Kräfte einen und hohen Zielen gewidmet. Als Sohn einer an gesehenem» aber wenig bemittelten Familie war er, nach dem er seine Studien beendet, aus feiner deutschen Heimat nach Amerika «»«gewandert, um dort ha» zu suchen, was n Deutschland noch Jahre des Marten» und der elterlichen Aulschüsse bedurft hätte: ein» unabhängige Existenz. Manche Enttäuschungen waren dabet an ihn Herauge« treten^ aber dank seiner gediegenen Kenntnisse und seiner durchaus nicht zu beugenden Energie hatte er sich verhältnis mäßig schnell emporgerungen. Heut, nahm er unter den Deutschen Newyork» «ine hochaMesehene und einflußreiche Stellung ein. Gr konnte zufrieden sein Mit denft was er erreicht; und doch — j . t Bernhard Vvtz seufzt» unwllMMch, Er war vierunddreitzig Jahre alt geworden^ ober seit er amerikanischen Boden betreten, hatte er sich nicht mehr di« Zeit genommen jung zu sein. Erst im öfteren, allmäh lich immer vertrauter werdenden Umgang mit Elisabeth Green war er sich bewußt geworden, da» er auch keineswegs, gepanzert «ar gegen di« Einflüsse sinnverwirrender Leiden schaft. Er muhte, daß «r nur di« Hand ausgustvecken brauchte, um die süßest« Frucht zu pflücken, und doh Hunderte ihn darum beneiden würden. Er war sich ganz Mar darüber, daß er Elisabeth Nicht eigentlich liebe, und ihr merkbare» Entgegenkommen hatte mehr al, einmal dazu beigetragen, seine äußerliche Ruh« da, Blut «scher und stürmischer durch seine Adern floh. (Fortsetzung