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Rr. 18l. «ue» Laqediatt und «njefger für da« ickrzoedira». Sstt>»öch <>»« 10 Jn-j >«'4 odett sch en Kreise Mr die Erst, Ständeckammee stinmtberech- tigten Eigentümer van Rittergütern und anderen, wenig- sten, mit 8006 Steuereinheiten belegten Gütern, liegt zur Einsicht Inder Kanzlei der Krelshauptmannschwft Zwi ckau au». Etuaige Mdevspriiche sind vor Ablauts diese» Monat» anzubringen. * In letzter Stunde erinnern wir hiermit nochmal» an den heute von nachmittag 8 Uhr an «Im Hotel Mauer Engel stattfindenden öffentlichen Unterhaltungsabend de» Mbert- zrveigverein» zu Aue, dessen.Reinertrag dem Roten Kreuz zufließen soll. Die Vielseitigkeit der zu bietenden Unter« Haltung haben Mir schon.hinlänglich hevvorgshoben, sodaß wir um» darauf beschränken können, Mr nochmal» darauf aufmerksam zu machen, datz der Eintrittspreis ab 8 Uhr nur 20 Pfg. beträgt, bl» dahin 80 Pfg. E» ist also a llen.Kreisen der Einwohnerschaft möglich, di« Beranstal- tung zu besuchen, was jetzt, in letzter Stunde, in Anbetracht des guten Zweckes nochmal» bestens- empfohlen sei. * Sonderziige nach dem Erzgebirge. An «den Sonntagen 1t. Juni und 19. Juli werden, worauf wir gestern schon kurz hinwiesen, Sonderziige ins Erzgebirge verkehren, und zwar von Leipzig Wer Werdau—«Zwickau. Ein Zug wird um 6,12 Uhr in Leipzig abgelassen, der um 7,28 Uhr in Crimmitschau ist. Er hält in Wedau, Zwickau ulm. -nicht, sondern erst wieder 8,38 Uhr in S t e'i n - Ha rt e nst e i n. Von Werdau aus geht dafür ein Zug ab, der 8,19 Uhr in Stein-Hartenstein ist und 8,87 Uhr in Aue eintrifft. In Jägersgrün trifft der Sonderzug um 9H7 Uhr ein, in Jo« Hanngeorgenstadt um 1OL7 Uhr, in Scheibenberg um 10 Uhr. Die Rückfahrt tritt der Zug abends 8,46 Uhr von Johanngeorgenstadt au» an; hier werden Anschlutzvückfaihr- karten (8 Tage Gültigkeit) zu ermäßigten Preisen nachfolgen den Stationen ausgegeben: nach Bärringen-Abertham 2. M. 1,40 Kronen, 8. 'Kl. 0,70 Kr, nach Karlsbad Z.-B. 2. Kl. 8,60 Kr., 8. Kl. 2,80 Kr., Nach Neudeck 2. Kl. 3,80 Kr., 3. Kl. 1.80 Kr., nach Platten 2 K. 1,19-Kr., 3. Kl. 0,60 Kr., nach Eaifenhäusl 2. Kl. 2 Kr., 3 Kl. 1 Kr. Bernsbach, 10. Juni. - Für da» Rote Kreuz. Am Roten-Kreuz-Tag wurden hier durch eine Haussammlung insgesamt 218 Mark 7 0 P f g.. gesammelt, ein erfreulich.'? Zeichen für die Opfer willigkeit der hiesigen Einwohnerschaft. - Wehrbettrag. In der Gemeinde Bernsbach sind 7 2 6 6 Mark zum Mehrbeitrag, aufzubringen. De an lagt sind 29 Personen mit einem beitragspflichtigen Vermögen von insgesamt 2 134 000 Mark und einem beitragspfficht'gen Einkommen von 60 700 Mark. Johanngeorgenstadt, 10. Juni. D Tagung de. Sächsischen Berkehrso.rbandes. Dtzr Sächliche Derkehrsveriband hält, wie w'r früher schon mit teilten, seine diesjährige Tagung -am 27. und 28. ds. Mts. in Johanngeorgenstadt ab. U. a. we-den Referate über Photographien, Plakate und Werbeschriften-gehalten. Auch soll zur Ferionfrage und zu verschiedenen Derkchrswünschen der Mitglieder (zum Beispiel No dostbahn) Stellung genom men werden. Während der Tagung veranstaltet der Ver band auch eine- A u sste l l u ng von sächsischen Karten, Pla katen, Werbeschriften und Photographien, um eine Uebe-- sicht über das vorhandene Material zu Heben und seinen Mitgliedern an Hand dieser Unterlagen zu zeigen, wie er folgreich iDerkvhrspropaganda. getrieben wird. Es sei noch mals daraus aufmerksam gemacht, daß d>e Eeneraldirektion genehmigt hat, daß der an Sonn- und Festtagen-von Schwar zenberg nachm. 3.02 Uhr nach Johanngeorgenstadt (Ankunft 3.84 Uhr uachm.) verkehrende Personenzug anläßlich L^r Tagung Sonnabend den 27. Juni verkehren wird. Der Zug hat Anschluß von Aue 2.33 Uhr nachm. Don Staät unä Lanä. * Gedenktage am 10. Juni: 1190 Friedrich I., Bar barossa, Deutscher Kaiser, ertrinkt im Kalsph in Kilkkien. Aue, 10. Juni. Nachdruck k>«r LoknmoNjen, dl« durch »In Kornlvondrmzelchkn kenntlich gemacht sind, ist — auch im »uizu e — nur mit genauer Quellenangabe gestattet * Wahlen für die Erste Ständekammer. Die Liste der zu den Wahlen der Abgeordneten aus dem Erzgabirgi - Letzte Telegramme unä Hernsprechmeläungen. Förster und Wilderer. * Waldungen, 10. Juni. Auf dem Rittergut Pu st an in bU'Waldungen stieß der Förster Hackbar th mit einem Wilderer namens Höppner zusammen. Es entspann sich ein Kampf, in dem der Wilderer erschossen und der För ster schwer verletzt wurde. Ter Dampfer Lairnhill treibend aufgefunden. * Melbourn, 10. Juni. Der Dampfer Cairnhill ist bon einem Passagierdampfer auf dem Meere treibend aufgefunden und nach Neu-Guinea gebracht worden. Die gesamte Mannschaft mit Ausnahme des Kapitäns des ersten und zweiten Offiziers, des HchtffstngenieurS und einiger Stewards hatte das Schiss am 31. Mai verlassen. Die Passagiere befanden sich durch "die fortgesetzte Arbeit an den Pumpen — das Schiff hatte ein Leck erhalten — im Zustand höchster Erschöpfung. Ein langgesuchter Betrüger verhaftet. Paris, 10. Juni. Die Sicherheitsbehörden haben gestern auf dem Bahnhof St. Lazar einen Deu tschen der seit langer Zett von den Staatsanwaltschaften in Gerichtssaal. Eine unverbesserliche Schwindlerin Hatte sich am Dienstag in der Person der schon vielfach vorbestraften 3V Jahre alten Wirtschafterin Auguste Frieda Sandig aus Niederpfannenstiel, früher in Schneeb.'rg-wohnhaft, vor der dritten Strafkammer des Landgerichts Zwickau wegen Rückfallsbetrug» in »irr Fällem. zu verantworten. Am 12. August vorigen Jahre» vermietete sie sich zu dem Schanlk« wirt E. in Schneeberg, ließ -sich den -üblichen Diensttaler aus zahlen, trat den Diemst auch -um Schein an und ließ sich schön an demselben. Tage «inen Lohnvorfchuh vom 13 Mart 90 Pfg. zur Auslösung ihre» Koffer» -eiben. Einige Tage darnach spiegelt« sie der-Frau G. vor, st« müsse wagen ihr«» Kinde» nach Kirchberg fahren und bekäme dort vom- «iner Jng«ni«ursfrau 480 Mark -ausgqzaHlt. Dadurch gelang e» ihr, von Frau G. für 8 Mark 68 M. Maren zu erschwindeln und sie ferner zu bestimmen, ihr zu Mattem, sich auf ihren Ram«n ein Paar Stiefolettem im Werte von 10 Mach 86 Pfg. auf Kredit in einem Geschäft« zu entnehmen. Sie verließ alsbald darauf heimlich ihren Dienst, begab sich zu einer Dienstvermittlerin in Schneeberg und brüstete sich dort noch damit, daß ste D.» Mit 28 Mark tüchtig hineingelegt habe. Ferner betrog ste eine FMeurechefrau in Zwickau um 18 Mark 60 Pifg., einen Hol-Händler in Langenberns dorf um 23 Mark Lohnvorischutz und einen Gutsbesitzer in Bockau um 8 Mark Mietgeld. Die Sandig, die sich lange Zett verborgen hielt anderst im Februar diese» Jahres in einem Hamburger Krankenhause ermittelt wurde, wurde unter Anrechnung von zwei Monoton UntersuchungsMt HU zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Urtr lsverkündung. Hieraus wurde vor > derselben Strafkammer die am Sonnabend unterbrochene Verhand lung gegen dem früher in Au« wohnhaft gewesenen Inge nieur Karl August Hartung au» Steinbach bei Meinin gen fortgesetzt, über die wir bereit» berichtet haben. Har tung wurde in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und wegen Unterschlagung in d'«i Fällen und Betrugs in einem Falle zu zehn Mowaten Gefängnis verur teilt, wovon man'einen Monat als durch die Untersuchungs haft für verbüßt erachtete. * Da, Urteil im Salvarfanprozeh. Nach vierzehnstün dige.- Verhandlung wurde am Montag in später Abendstunde 'n dem Frankfurter Salvarfanprozeß das Urteil gefällt. Der Angeklagte Waßmann wurde wegen Beleidigung in zwei Fällen zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahre veru-stellt. Dem Pnvatkläger wurde Publ'kations- befugnis zugesprochen. Waßmann, dessen sofortige Verhaf tung beschlossen wurde, erklärte, datz er aus Revision verzichte und seine Strafe sofort ant-etsn wolle. * Leopold Wölfling» Ehr'»runnen. Leppold Wölfling» Prozeß kam gestern vor dem Landgericht München zur Ver handlung. Seine zweite Gattin «verlangt 1000 Mark monatliches Unterhaltsgeld von ihm, während er nur zur Zahlung von 400 Mark bereit ist. Zjur Erzielung eines Vergleiches ist ein neuer Te-min angefetzt worden. tust — das sind die Kennzeichen des-deutschen Studenten liedes jener Zeit, und leuchtende Namstn, wie Arendt, Kör ner, v. Schenkendom und Rückert, charakterisieren die da maligen Lieblingssängor der deutschen Jugend. Datz es aber nicht bloß eine wohlfeile Begeisterung am Kneiptisch war, was damals die Burschenwslt erregte, das beweis-m die zahlreichen Namen deutscher Studenten auf . jenen ehernen Ehrentapfeln au» den Befreiungskriegen, die detr Braven gedenken, welche den Heldentod für» Vaterland starben, nach dem glänzenden Vorbilds des jugendlichen Helden und Sängers von Leier und - Schwert. Daneben spiegelt sich in den Studentonsängen das Wesen de: Romantiker, die damals die Literatur beherrschtem eines Elchendorff, Just. Kerner, G. Schmach, Hauff u. a. m„ von deren so populär..gewordenen Liedern schir viele in das Kommersbuch llbergvgangen und dost zu Lieblingen des Studio geworden sind. Die dem D.iutschsn so se't grauen Tagen im Blut steckende Lust am Wandern, am Abenteuern, am- still beschaulichen Verfenk.-n in die Natur.- fand hier neue, reiche Nahrung. In jener großen Zeit nationaler Wiedergeburt keimten auch di» Ansätze zu jener anderen, noch größeren politischen Bewegung die mit den Ereignissen der Jahre -1870 und 1871 ihren erf0lpis!«krönt-.in Abschluß fand. Und gerade di« deutsche Studentenschaft war die hingebungsvoll«, begeisterte Pflegerin-, diese» natio nalen Gedanken«, der mit der Gründung der deutschen Burschenschaft im Jahre 1818 feinen erstem äußer lich wahrnehmbaren Ausdruck erhielt. Wenn auch freilich bald die Verfolgung der in ihren Zielen, verkannten Be wegung «insetzte, so drückt« dies« mit ibvM aeisttgsn Ge halt doch dem gangen nachfolgenden Abschnitt deutschen Studententum» die Signatur auf, Demgemäß zeigt, auch da» Studentenlich von dem zwanziger Jahren de, vorigen Jahrhundert« an bi» hinein in di« fÜNWget und sechziger Jllbre ein politisch gefärbtes Aussehen. Da» nie ermüdend, heiße Sehnen nach deutscher Einheit und- Größe kommt in mhllosen Liedern zum Ausdruck, die alle Heroen der deutschen Vorzeit von Armin an bi» auf den grchon Friedrich und Blücher vecherrllchen. di» deutsch« Art preisen und da» Wiedereiwachen deutsch« HerrlichSKt ahnend prophezeien. Namentlich Matzmann, Simrock, 'Hoffmann v. Fallersleben, wirklich so als ha Nillos flötende Schäfer und schwär,nmde Idealisten -»gebracht hätten! Die' zahlreichen, in jener Zeit -»-t standen em Lieder^ichtuitgem, denen man ihr Ent stehe." jius dem Buvschenk'els heraus sofort anmerkt, gelben UN» vielmehr ein hiervon stark abweichendes, realistisches Bild de» derben, oft-«sogar /recht wilden, aber doch auch Mieder im Grunde gemütlichen und fast stet» humorvoll sich geberdenben Studenten leben» des 48. Jaihrhun- verte. In Liedern., wie Der Bursch von echtem Schrot UNd Kan», Ich Lbe mir bas Burschenlcben, im Krambam buli Md im Fuchsritt sicht der Studio von dazuMal lebendig vor uns Im.Flaus und iy hohen Kanonen, mit Sporen und RaUfdegen, rüie er mit feinen Brüdern der Charmanten abend» seine-Serenade bringt oder da» feucht fröhliche Hofpiz auf dem Museum (heutzutage Bude) einer der Zechkumpane abhätt, wie er den Degen zum Skandal auf dem Pflaster wetzt, um seinen Raufhandel auf offener Straße auszufechten, wie er den ewigen Kamps mit Pedellen und Tretvögeln führt und schließlich, nach also ruhmvoll beschlossener akademischer Laufbahn, hoch zu Roß, «der be scheiden. in der Postkutsche wieder heimzicht in der Philister Land, Gar mancher aber findet den Weg zurück noch Haus überhaupt nicht mehr, wie es so ergreifend und lebenswahr in dem Liede: Was fang' ich.armer Teufel an? (um 1700) geschildert Wied. Dalheim verstotzon unsd bemessen, »er- lumpt und verkommen,« kennt der veribummelte Studio nut noch einen traurigen Ausweg: In meiner Stub' ist alle» leer, Da ist nicht» -mehr zu finden. Al» nur «in alte» Mordgewehr, Da» will ich E mich binden Und gegen die Franzosen ziehn. In einer Schlacht, da soll es sein, Wo ich will schlafen ruhig ein. Da» Studentenlikd de» 19. Jahrhundert» steht in seinem ersten Viertel ganz unter dem gewaltigen Eindruck der Napoleonischeu Zett. Da» niwechrückende E«. fühl brennender Schmach, dann aber der «Modernd« Haß -egen den Unterdrücker Deutschland»,«glühende, Le- g-istetungrtrusttene vaterlandcklielbe, totverachtende Kampf- Mchdon» Gesellschaft di« wirtschaftlichen Kräfte der Frauen satstmelir und etneist in die Sphäre der modernen Groh- -amten aufrücken wird! — Mar e» «in Münder, daß man da».Idol lang» Mr «in Ideal gehalten hat? Freilich regten sich bald leis« Stimmen de» Zweifels. In Berliner Bänttveisen zuckte man hier und d» die Achseln. Al» dann M Berliner Finanzschriftsteller mit schwerwiegenden An griffen auftrat, al» dies«. Angriffe nur durch Zettungsberich- ttgunaen, nicht aber auf dem ovdimngsgem ätzen Klageweg ««rüchewiesen wurden, brach sich die Skepsis noch mehr Bahn. Am unerquicklichsten wurde die Frage jedoch, als der besagte FinanAschriftsteller-mit Dokumenten angerückt Lam,' die gerichtlich die Bestätigung Mr die Annahme -rächten, daß in dem noch, jungen Institut wirklich manches dicht gang einwandfrei war. Die» aber haben die matz gebenden Persönlichkeiten der Fvauenbank, darunter manch achMtngsnder Name, mit Entschiedenheit bisher in Ab rede gestellt! Hatton manchmal einen Ton dabei.ange- schllogen, der an den Ton persönlicher Entrüstung viel näher anLlang al» an den sachlichen Widerlegung- Ob, wie das von mancher Seite behauptet wurde, .die Verhältnisse der Fvauenbamk so schlecht sind, darein baldiger Niedergang dieses Unternehmens wahrscheinlich ist, mag dahingestellt bleiben. Die. Frauenbank ist uns nicht mehr Wert, als jedes andere Bankinstitut kleinen und mittleren Grades. Ein«» aber erregt an» diesen Erörterungen Auf sehen und Bedenken zugleich: Datz eine auf genossenschaft lichen Zusammenschluß aufgsbaute- llnternehmungsform, deron Zweck und Inhalt die Förderung,-wirtschaftlicher Fuauenint«ress«n fein sollte, im so geringem Maße die sozialen Ziele erfüllt,, die ste sich gesteckt hat. Datz ste gegen sachliche Einwendungen mit hochSahvender Ent rüstung kämpft, daß ste mit solchem. Geschäfts- und Kampf verfahren die genossenschaftlichen Fvauenorganisationen i'n ihrer Gesamtheit einer nicht gerade erfreulichen Kritik auSsetzt. Einwand-frei geht -aus den bisherigen Erörte rungen und gerichtlichen Entscheidungen hervor, daß die Praktiken der Fvauenbank vieles zu wünschen übrig lassen. Wenn entgegen dem Eeischäftsgebahren anderer Banken Wertpapiere ungebührlich lange zurückbehalten werden wenn in einem Urteil die Einrede der Argli st gegen die Gesellschaft geltend gemacht werden, so muß das sehr zu denken g^ben. Die gmwssenschastliche Uiiternehmungsso-M ist nun einmal für die wirtschaftlich Schwachen, noch mehr aber für die wirtschaftliche Organisation der Frauen von aus schlaggebender Bedeutung. Wenn sich nun das erste In stitut solcher Art der Gefahr eines — nicht geschäftlichen — Fiaskos aussetzt, so muß man umsomch darauf achten, daß bei and.-ren Gründungen dieser Art die Fehler Nicht wiederholt werden. Es ist nicht verständlich, wenn man auf Angriffe mit ausweichenden Erklärungen antwortet,, wie dies hier vielfach geschehen ist, Wjenn tat sächlich Fehler gemacht worden sind, so mag man sie doch ruhig zugeben. Der Geschäftsgang leidet darunter weniger, als unter der Verschleierung von Tatsachen, die, einmal ent hüllt, erst recht das öffentliche Interesse auf sich lenken und den Anschein der llnsokidität dem ganzen Unternehmen aus prägen. Wollen Frauen dos Odium des. Mangel» an ge schäftlicher Initiative, das ihnen nun einmal von den Gegnern immer wieder angeheftet wird, endgültig zer stören, so werden ste darauf angewiesen sein, durch ge schäftlich vorbildliche Institute die Gegner zu entwaffnen. Das ist hier nicht geschehen. Umsomehr wird man es im Auge behalten müssen, wenn künftighin andere Institute dieser Art den Weg zu eigenkrästigem Aden finden wollen. Prutz, Herwegh, Gsibsl und Storm sind ihre Dichter. Zum Hellen Auflodern wurde diese-lange glühende Begeisterung, als die Kriegstrompete zum Kampf für den verlassenen deutschen Drudevstamin rief. Ms das Lied Schleswig-Hol stein meerumschlungen die deutschen Studenten wie das ganze deutsche Volk entzündete, und dann endlich als die eisernen Würfel donnernd um das Geschick des zur Ein heit aufstrebenden Deutschland rollten, da entstanden in überreicher Fülle neue Lieder auch dem deutschen Studenten, die jetzt einen ganzen besonderen Teil-seines Kommersbuches arcmachen und unter deren Dichtern die Namen Geibels, Freiligraths und Julius Wolffs besonders hervorleuchten. Um einige Beispiele anzuführen, seien nur genannt: Kennt ihr das Land der Eichenwälder? (Geibel), «Hurra, du schönes, stolze» Weib, Hurra, Germania! (Freiligrath) und Herrlich auferstanden bist du, Deutsches Reich'! (Wolff). Und auch nachher ist der Mund der Sänger nicht verstimmt. Aus den Reihen junger Stud nten selbst challte neuerdings manch prächtige» Lied, dem neuen Deutschen Reich, seinem ehtwürdigen ersten Kaiser und namentlich feinem schwärm« risch bewunderten ersten Kanzler zu Ehren. Daß albet auch in neuere, Zeit Uber so vielen ernsten und großen G.schöhnissen der deutschen akademischen Jugend der fröhlich», leichtherzige Humor nicht.verkümmsrt ist, dafür haben insonderheit Meister Joseph»s Scheffel und Rudolf Vaumbach mit anderen Lieblingen der feucht-früh. Ischein Mufe reichlich gesorgt, deren zahlreiche Beiträge zu den beliebtesten Bestandteilen de» modernen akademischen Liederschatzes.gehören. Es fei nur an die allbekannten Ge- sänge »tinbert: Wohlauf di« Luft geht frisch und reich Da» war der Zwerg Verkeo und«die Rodensteinlied,r (V. v. Scheffel), Keinen tropfen im Becher möbr, Menn im Purpttischrin bkinff der lvild« Mein und Wa» di« Melt morgen bringt (R. Naumbach). Alle» in allem: Auch dies, kurz« Ueberslcht lehrt, daß der doutsch« Student zu allen Zeiten, trotz seiner stets vorhandengewesenen, unleugbaren Ivertfchätzung de» Bacchus mnid-Gambrinu», innersten An teil genommen hat ast jeder großen, nationalen vswegung und an jeder ernsten Aufgabe uns»«» Volke». Und da, MHt un» oettväuech daß e» auch in Zuknft daLet -lrt-»n «ich.